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Hybrid-Saiten für Arco und Pizz (Klassik & Jazz)

> schwarz lackierter Vollholzbass ????

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Zugeordnete Kategorien: Saiten - Jazz - Klassik

DrJohn Profilseite von DrJohn, 10.03.2014, 22:09:52
Hybrid-Saiten für Arco und Pizz (Klassik & Jazz)


Hi zusammen,

ich wage es mal, einen weiteren Saiten-Thread hier einzustellen, speziell für meine Situation: Ich spiele hauptsächlich Jazz und bin klanglich und spieltechnisch ziemlich angetan von etwas dickeren, weicheren Saiten mit wenig Spannung. Zuletzt hab ich blanke D+G-Darmsaiten plus Presto Jazzicato E+A auf meinem Bass gehabt. Die Kombination empfand ich als sehr stimmig, auch weil E+A in Darmkern-Variante (oder Velvet-Art) auf meinem Bass in Kombination mit dem Shadow Nanoflex Pickup zu dunkel klingen.

Jetzt habe ich seit ein paar Tagen wieder richtig Lust bekommen, mit dem Bogen zu spielen. Nachdem ich mich einige Zeit mit deutschem Bogen abgemüht hatte, habe ich vor einigen Jahren einem Forenmitglied mal einen französischen Bogen abgekauft, mit dem ich auch wunderbar zurechtkomme (habe lange Cello gespielt). Leider bin ich mit der Bogenansprache bei meinen Pizz-Saiten überhaupt nicht zufrieden. Es ist mir durchaus möglich, einen schönen Ton zu erzeugen (mit Darm blank zugegebenermaßen schwierig, nicht zu kratzen), aber die Ansprache am Ton-Anfang bekomme ich auch mit viel Probieren/Üben nicht gut in den Griff (von Sprungbogen etc. ganz zu schweigen).

Deshalb hab ich jetzt mal wieder einen gebrauchten Satz Daddario Hybrid (Low Tension) aufgezogen. Der lässt sich wirklich wunderbar streichen, klingt auch echt gut, aber zum Zupfen sind mir die Saiten zu dünn, zu steif und zu fest.

Was meint Ihr? Hat jemand ähnliche Vorlieben/Erfahrungen? Muss man einen Tod sterben? Oder gibt es noch Empfehlungen, was ich ausprobieren könnte (ohne mich finanziell zu ruinieren)? In der letzten Zeit gab es ja noch einige Saitenneuerscheinungen (die Jazzicato gehören ja auch dazu).

Bisher ausprobiert habe ich neben den erwähnten Saiten noch Pirastro Obligato (sprechen wegen der sich drehenden A-Saite auch nicht besonders gut mit dem Bogen an) und Velvet Anima (eher kratzig und vor allem mit "schwarze-Finger"-Problem).

Schöne Grüße,
Johannes

midioma Profilseite von midioma, 10.03.2014, 22:22:09

Zum Streichen empfehlen sich metallumwickelte Saiten. Evah Pirazzi Weich, Innovation Braided, D'Addario Zyex (Light?) wären Obligato-Alternativen mit nicht zu viel Spannung. Die sollten sich alle gut streichen lassen (die ersten beiden habe ich schon selbst gespielt). 

Nackter Darm ist bzgl. des Streichens recht gewöhnungbedürftig und der Übergang zu den tiefen umwickelten Saiten ist es auch. 

Pirastro Flexocore DeLuxe sind auch nicht schlecht, aber eher zum Streichen geeignet, gehen aber im Pizzicato noch.
Presto Balance Hybrid wären auch eine Alternative und nicht so teuer. Die spielen sich fast schon zu leicht und es gibt sie auch als Light-Saiten. 

Für Dich vielleicht am ehesten die Presto Balance Hybrid oder D'Addario Zyex in der Light-Variante. Zu wenig Spannung macht aber beim Streichen irgendwann auch Probleme (wohl auch beim Sprungbogen...). 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.03.2014, 23:29:06

oliv d+g

pirazzi weich e+a

wäre meine empfehlung

Bassist42 Profilseite von Bassist42, 19.11.2014, 10:45:36

Verwendest Du diese Kombi hauptsächlich für arco, oder eher pizz?

LowB Profilseite von LowB, 10.03.2014, 23:36:51

Hi Johannes!

Midioma hat Dir schon eine schöne Auswahl genannt. Jetzt noch eine Empfehlung von mir, gerade wenn der Nanoflex PU nicht zu dunkel klingen darf: Spirocore weich. Zugegeben: So ganz sind das nicht die "fat soft low tension strings", aber man gewöhnt sich an vieles. Und erst mal eingespielt sind das auch tolle Streichersaiten.

Grüße

Thomas

Frank Profilseite von Frank, 11.03.2014, 07:59:05

E & A: Eudoxa und D & G Obligato:  multifunktionelle Kombi

Evah weich kann ich auch empfehlen, wobei Obligato D/G etwas brillianter klingen. Im Gegensatz zu Evah mittel sind die "weich" etwas dünner vom Durchmesser und klingen heller.

mit beiden Möglichkeiten spiele ich sowohl Klassisch als auch Jazz

 

DrJohn Profilseite von DrJohn, 13.03.2014, 17:40:46

Hi, vielen Dank für Eure Tipps!

Momentan habe ich ja die Daddario Hybrid Light drauf. Gestern in meiner Bandprobe hab ich den Sound mit mehr Prägnanz und Sustain schon sehr genossen, aber mir auch nach nur 1 Std. intensivem Spielen prompt eine (kleine) Blase gespielt sad_smile - und das obwohl ich die letzten Tage viel gespielt habe. Mit der Darm/Jazzicato-Kombination ist mir das auch bei 3-Stunden-Gigs nicht passiert. Ich denke, die Presto Balance Hybrid und die Spirocore Weich sind in dieser Beziehung wohl auch nicht besser, oder? Steif und (vor allem die oberen Saiten) sehr dünn (die Kombination von beidem ist wohl der Grund für die erhöhte Blasengefahr).

Ich denke, es wird wohl auf Zyex oder Evah Pirazzi herauslaufen. Dass es beide auch in weich gibt, wusste ich nicht.

Weiß jemand, wie die Zyex und Pirazzis in Bezug auf Spannung sind? Beide etwa gleich?

Hat jemand die Zyex weich schon mal ausprobiert, auch gestrichen?

Oder hat vielleicht jemand einen gebrauchten Satz Pirazzis oder Zyex zum Testen?

Schöne Grüße,
Johannes

midioma Profilseite von midioma, 14.03.2014, 12:31:08

Die Presto Balance Hybrid (ich persönlich habe nur einen Medium-Satz) sind sehr flexibel. Kein Vergleich mit Spiros im ersten Jahr und selbst meine alten Spiro Mittel 4/4, die mehr als 15 Jahre auf dem Bass waren, kommen da (obwohl sehr deutlich flexibler als früher) nicht heran. 

Frank Profilseite von Frank, 13.03.2014, 18:22:53

Die Zyex finde ich gestrichen grauenhaft......, die Evah kann ich nur empfehlen, mittel oder weich ist Geschmacksache. Ich kenne auch viele zufriedene Kollegen, sowohl klassisch als auch jazzig, die auf Evah schwören. 

Sachsenbass Profilseite von , 13.03.2014, 18:41:39
Probier mal Belcanto Solo auf Orchesterstimmung. Gut zu streichen und angenehm zu Zupfen. Nur halt ganz anders als Darmsaiten.

Sehr sehr schöne Streichersaiten sind auch die Passione. Der Pizz ist etwas sustainarm und erinnert etwas an Darm.
DrJohn Profilseite von DrJohn, 13.03.2014, 20:37:33

@Sachsenbass: Runtergestimmte Solosaiten hatte ich mal ausprobiert (Pirastro-Stahlsaiten, weiß nicht mehr genau welche), die klangen aber matt und auch sehr leise. Mag sein, dass Belcanto da anders ist, aber, um es "mal auszuprobieren", braucht man entweder viel Geld oder jemanden, der einem einen Satz mal zum Testen gibt. Belcanto und Passione sind dann doch eher Streichersaiten - ich mach hauptsächlich Jazz. Vielleicht sollte ich mir einfach einen Klassik-Zweitbass zulegen. ;)

Die Meinungen über die Zyex gehen ja weit auseinander, wenn man hier im Saitenkatalog und auch die Bewertungen eines großen Musikversandhauses liest. Bei Obligato haben auch viele geschrieben, dass es gute Streichersaiten sind - ich fand das selbst, bis ich die Daddario mal ausprobiert hatte. :)

Saiten, die nicht zu dunkel sind, gestrichen (in etwa) so gut wie die Daddario Hybrid ansprechen, aber weicher zum Zupfen sind, das wär's. Momentan schiele ich ja auf die Evah Pirazzi Weich...

Sachsenbass Profilseite von , 13.03.2014, 23:46:38

Tja, ich fand dein Bass klang mit den Darmsaiten auch echt gut...

Wenn wir ein Basstreffen nochmal hinbekommen dann kannst du die Passione und die Belcanto Solo auf meinen Bässen spielen. Ich hab die letzten 10 Jahre beinhart auf Spiro mittel gestrichen und gezupft, aber die neue Generation "Streichersaiten" hat mich natürlich durch den super Arco-Sound, aber auch durch schöne Pizz-Töne überzeugt.

midioma Profilseite von midioma, 14.03.2014, 01:05:56

Evah Weich sind von der Spannung her in etwa wie Spiro Weich 3/4 oder Spiro Mittel 4/4, also schon etwas mehr Spannung. DIe lassen sich aber ganz gut spielen, der größere Durchmesser, insbesondere bei den höheren Saiten, belastet die Finger etwas weniger, da sich der Druck auf eine größere Fläche am Finger verteilt. Mit Verstärker können die aber je nach Pickup, Verstärker und persönlichem Geschmack etwas dunkel klingen.

Ich finde die Innovation Braided zumindest pizzicato eigentlich noch etwas besser (und günstiger bei Einkauf in Großbritannien). Sie lassen sich aber auch gut streichen. Das pizzicato sollte für Jazz aber am Ende des Griffbretts stattfinden oder noch ein paar Zentimeter tiefer. Spanung ähnlich wie die Evah Weich. Der Kern dehnt sich nicht so wie bei den Evah Weich, daher im pizz. ein wenig (!) knackiger als die Evah Weich. 

Ich nehme an, dass die Zyex Light weniger Spannung haben. Bei Talkbass habe ich aber gelesen, dass die Light nicht so gut wären und die Medium besser. Die dürften dann aber vermutlich in der gleichen Spannungsklasse sein wie die Braided und Evah Weich. 

Heuntergestimmte Solosaiten sind zwei Stufen unter den "normalen". Weich ist spannungsmäßig meist so wie um einen Halbton heruntergestimmte Normalsaiten. Solosaiten stimmt man ja um einen Ganzton herunter. Da geht dann schon mal 15-20% an Saitenspannung verloren. Bei Spiros kann ich ja verstehen, dass das funktioniert, bei Synthetiksaiten mit geringerer Spannung und dehnbarem Kern ist das eher nicht so gut. 

Sachsenbass Profilseite von , 14.03.2014, 08:20:08
Versuch macht kluch :-)
Saskia Profilseite von Saskia, 14.03.2014, 07:39:28
Dass die Zyex gestrichen grauenhaft klingen, kann ich so nicht bestätigen. Mein Streich-Lehrer bescheinigt mir eigentlich einen recht schönen Ton. Aber gut, ich bin in dieser Hinsicht ja auch anfängermäßig unterwegs und wohl kein Maßstab. Aber wenn es grauenhaft wäre, könnte ich es nicht ertragen.
Er selbst spielt die Evah Pirazzi, die hätte ich auch gerne auf meinem Bass ausprobiert, lediglich der Geldbeutel spielte zu dieser Zeit nicht mit :-(
Viel Erfolg bei der Suche...

Saskia
schokomat Profilseite von schokomat, 14.03.2014, 12:21:03

Hallo Johannes,

die Daddario Hybrid Light habe ich ziemlich lange gespielt und habe seit gestern Zyex light auf meinem Bass. (Gab es hier OVP günstig im Marktplatz)

Die Spannung ist in etwa gleich, ich merke keinen Unterschied. G und D-Saite sind aber im Vergleich zu den Hybrid light etwas dicker, sind also etwas angenehmer zum Greifen.

Die Zyex haben einen dunkleren Klang und weniger Sustain - aber immer noch ausreichend.

 

Die Bogenansprache ist ähnlich. Der gestrichene Klang ist anders - sagen wir mal "rustikaler", aber keinesfalls grauenhaft.

Ich streiche allerdings relativ wenig, zudem ist mein Bogenbezug ziemlich alt.

 

Blanke Darmsaiten (indisch D und G) hatte ich zwischenzeitlich übrigens auch mal aufgezogen und war erstmal von der weichen Spielbarkeit begeistert. Gestrichen haben mir die Saiten allerdings gar nicht gefallen, daher bin ich dann wieder zurück zu den Daddaro Hybrid gewechselt. Nach einiger Zeit hatte ich mich dann auch wieder an die höhere Spannung gewöhnt.

Die Presto Balance Hybrid light haben viel mehr Spannung als die Hybrid light von Daddario. Das wäre keine Alternative, finde ich.

Spirocore weich (ich glaube die 4/4-Version) habe ich neulich auch mal getestet und fand sie vom Spielgefühl ähnlich den Daddarios, allerdings mit viel mehr Sustain und Growl. Das hat mir allerdings nicht gefallen, der Klang erinnert mehr an einen elektrischen Fretless-Bass.

Grüße

Thomas

gerrits Profilseite von gerrits, 14.03.2014, 17:20:32

Ich finde die Zyex medium sehr gut, gerade auch gestrichen sprechen sie prima an.  Für mich die beste Allround-Saite, die ich bislang ausprobiert habe.  Soundmäßig gefiel mir bislang nur Darm besser, wobei da natürlich Pflege und Stimmstabilität nicht immer einfach sind.

Saskia Profilseite von Saskia, 15.03.2014, 10:47:56
Jetzt habt ihr mich ganz verrückt gemacht, so dass ich gestern die Evah Pirazzi Saiten bestellt habe - ich bin gespannt...

Grüße Saskia
LowB Profilseite von LowB, 15.03.2014, 21:11:42

Hi Saskia!

Mittel oder weich? Ich mag ja die mittel auf dem 5-Saiter, kommen mit Shadow Nanoflex allerdings seeeeehr dunkel, arc und pizz. Und auf dem 4-Saiter Efrano blank Darm, G und D mittel, A und (Kontra) D stark.

Grüße

Thomas

midioma Profilseite von midioma, 15.03.2014, 21:36:29

Ich habe einmal Evah Mittel aufgezogen und konnte pizzicato gar nichts damit anfangen (halt gar nicht mein Geschmack, da viel zu kurzes Sustain und zu dunkel). Evah Weich habe ich jetzt probeweise drauf (mit nacktem Darm von Efrano für das hohe C). Ganz OK, aber die Innovation-Saiten (Testsaiten mit Braided-Ersatz auf A und D) gefallen mir noch etwas besser, gerade auch pizzicato. Ich vermute, dass es daran liegt, dass sich der Saitenkern bei den Innovation-Saiten weniger dehnt als bei den Evah Weich. Da bekommt man ein wenig mehr Attack.
Man sagt den Evahs oft nach (insbesondere den normalen), dass die sich nur sehr dunkel verstärken lassen. Da hilft dann auch kein Aufdrehen der Mitten oder Höhen mehr, da kommt dann nur Rauschen, aber den Klang verändert es kaum. Hängt aber sicher auch vom Tonabnehmer ab. 

Saskia Profilseite von Saskia, 15.03.2014, 22:41:02
@Thomas: Weich...
Mal sehen, was die mit meinem Tonabnehmer hergeben. Seit ich den D1 an meinem Bass habe, bin ich mit dem, was der Shadow produziert (auf dem Schulbass) gar nicht mehr zufrieden, sa dass ich jetzt eigentlich immer meinen Bass mitschleppe.

Grüße
Saskia
DrJohn Profilseite von DrJohn, 15.03.2014, 22:27:09

Hi Saskia, da hab ich Dich jetzt wohl angefixt... 3 Bin mal sehr gespannt auf Deinen Vergleich (werde mit meiner Bestellung noch ein bisschen warten). Und wenn es die Weich sind und sie Dir nicht gefallen, hast Du mit mir einen Abnehmer. teeth_smile

Wir sollten nochmal ein Treffen veranstalten - jetzt bin ich auch besser vorbereitet, die Saiten der anderen mal arco zu testen. Insbesondere Midiomas Innovation braided würden mich ja auch mal interessieren.

Das mit dem dunklen Klang der Pirazzis liest man oft. Mit meinem Shadow vielleicht keine so gute Kombination. Aber erstens waren Darm+Jazzicato auch eher dunkel und das ging gut, und zweitens wollte ich mittelfristig mal einen Balsereit oder den Einelement-Wilson ausprobieren. Letzterer hatte mir bei Jonas' Testbass von denen, die testbar waren, in Zusammenhang mit meinem Amp am besten gefallen. Damit wären dann auch richtig dunkle Saiten (Velvets oder Darmkern) wieder möglich.

Saskia Profilseite von Saskia, 15.03.2014, 22:43:03
Ja, du bist wohl nicht ganz unschuldig an meiner Bestellung :-)
Mal sehen, vielleicht musst Du sie mir dann abnehmen :-)

Grüße
Saskia
Saskia Profilseite von Saskia, 26.03.2014, 07:21:37
Die Saiten sind schon eine Weile hier, nur traue ich mich nicht, sie ohne fachmännische Hilfe (in Person meines Lehrers) aufzuziehen. Der hat nun aber leider für diese Woche absagen müssen :-(
Ende nächster Woche muss (darf) ich mit dem Quartett vors Publikum, ich glaube, ich verschiebe den Saitenwechsel auf die Zeit danach...

Schöne Grüße
Saskia
DrJohn Profilseite von DrJohn, 26.03.2014, 10:45:20

Ach, sieh an, ich hab schon auf Deinen Bericht gewartet und überlegt, ob ich mal nachfragen soll. Dann muss ich mich wohl noch etwas gedulden. :)

Saskia Profilseite von Saskia, 26.03.2014, 11:15:58
Alternativ könntest Du vorbei kommen und mir die Saiten aufziehen ;-)
midioma Profilseite von midioma, 26.03.2014, 12:44:06

Die Saiten aufzuziehen ist nicht so schwer. Man sollte aber eine Saite gegen eine andere wechseln, so dass immer 3 Saiten aufgezogen sind. So fällt der Stimmstock nicht um und der Steg bleibt auf der gleichen Stelle stehen. Allerdings sollte man darauf achten die Stegoberkante wieder in Richtung Saitenhalter zu schieben (ggf. millimeterweise links und rechts), wenn sich durch die Dehnung und dadurch nötige Hochstimmung der Saiten der Steg in Richtung Griffbrett neigen sollte. Das auch noch einige Wochen nach dem Aufziehen (eigentlich sogar immer wieder mal, nur nicht mehr so häufig wie nach einem Saitenwechsel). 

Da du schon Zyex auf dem Bass hattest, brauchst Du für die Evah Weich wohl keine Anpassung der Sattel und Stegkerben zu machen, die dürften einen ähnlichen Durchmesser haben. 

Es gibt verschiedene Techniken das zu machen, hier nur drei:

a) Saiten so kürzen, dass sie ca 3-4 Windungen plus Durchstecken um den Wirbel liegen. 
    +: Stimmstabiler (ist aber auch sehr von der Saite abhängig)
    -: Schlechter Wiederverkaufswert, da die Saiten nicht mehr auf jeden Bass passen

b) Wie a, aber ohne kürzen, d.h. die Saitenenden stehen aus dem Wirbelkasten heraus.
    +: Stimmstabil wie a; Wiederverkaufswert wird nicht beeinträchtigt
    -: Optisch nicht sehr ansprechend, kann in ungünstigem Fall auch mal rappelnde Geräusche verursachen

c) Die Windungen erst mal von der Sattelkerbe weg wickeln, dann in einer Umdrehung über die bisherigen Wicklungen 
    zurück führen und dann dort die Wicklungen wieder eng anliegend in Richtung Sattelkerbe führen. 
    +: Kein Rappeln, optisch ansprechend
    -: Etwas weniger stimmstabil, da durch Saitendehnung und Reibung über einen längeren Zeitraum die Stimmung
        noch ändern kann

Ich persönlich bevorzuge c und nehme die leicht schlechtere Stimmstabilität in Kauf.

Du solltest aber mal schauen wie Deine jetzigen Saiten auf dem Wirbel gewickelt sind. Das wäre ja auch ein Anhaltspunkt wie Dein Lehrer es macht oder hatte die jemand auf dem letzten GeBa-Treffen aufgezogen?

Darmsaiten wird man u.U. etwas anders als Stahl- oder Synthetikkernsaiten behandeln wollen, da die ja etwas empfindlicher sind. 

Fang ggf. mal mit der G-Saite an. Die ist noch recht flexibel, braucht aufgrund ihrer geringeren Dicke auch nicht so viel Platz auf dem Wirbel und wenn sie kaputt gehen sollte, dann ist es noch die billigste der vier. Nur bitte nicht knicken, da sind Synthetikkernsaiten sehr empfindlich. 

Und vielleicht nicht gleich auf den Zielton stimmen, sondern vielleicht für die erste Stunde einen halben Ton tiefer. Die sackt ja ohnehin regelmäßig ab und mit der Zeit kannst Du dann auch zum Zielton hochstimmen. (Achtung, wenn Du das so machst, dann solltest Du auf jeden Fall den Stegwinkel kontrollieren und ggf. korrgieren. Die Evahs dehnen sich stark und das heißt, dass dann die Stegoberkante mindestens einige Millimeter, wenn nicht mehr, in Richtung Griffbrett wandert.) 
Tipp: Vor dem Saitenwechel die Unterlängen von der Saitenhaltervorderkante zur Stegkante millimetergenau messen und den Zustand wieder herstellen. (Natürlich nur, wenn der Steg vorher auch gerade stand.)

Ich vermute mal, dass der Unterschied zwischen Zyex und Evah Weich nicht allzu groß sein wird. Lass die Evahs aber dann mindestens zwei, besser vier Wochen drauf, damit die sich setzen können und Du den Satz besser im Vergleich beurteilen kannst.

Ich habe vor einigen Jahren, als meine Saitentestsucht anfing, den Fehler gemacht die Saiten gleich nach dem Aufziehen beurteilen zu wollen. Da gerade auch viele Stahlkernsaiten sich aber klanglich in den ersten Wochen (Spiro Mittel: Monaten) aber noch stark verändern, habe ich da wohl zu früh zu viel aussortiert. (Manches war allerdings auch so schon sehr offensichtlich.)

Na dann viel Spass beim Saitenwechseln...

Bassist42 Profilseite von Bassist42, 24.06.2015, 17:52:40

Hallo midioma,

 

wie befestigst Du denn die Saiten nach dem Durchstecken durch den Wirbel? Einmal "querlegen" in Achsenrichtung des Wirbels und dann drüberwickeln?

 

Oder das durchgesteckte Ende mit der reingeführten Seite "verdrillen" und dann die verdrillten beiden Saitenteile gemeinsam aufwickeln (hier: https://www.youtube.com/watch?v=zBxnF-mmIWI gesehen bei 7:00)?

 

Beides nicht so elegant, aber irgendwie muss die Saite ja verklemmt werden, damit sie hält. Gibt es einen speziellen Knoten?

 

Bester Gruß

Phil

midioma Profilseite von midioma, 25.06.2015, 08:41:56
Das Verdrillen mache ich nur bei Velvet-Saiten, wie von denen empfohlen. Das geht auch nur deshalb so, da die Enden bei diesen Saiten sehr dünn sind. Wenn ich mal zu kurze Saiten verlängern muss (z.B. Efranos für den 4/4 5-Saiter), dann knote ich 1,5 bis 2 mm starke geflochtene Nylonschnur an. Die verdrille ich auch, da die Oberfläche sehr glatt und die Schnur sehr weich ist. Ansonsten knote ich nur Darmsaiten am Saitenhalterende oder zu kurze oder gerissene Daiten, sofern das möglich ist (das klappt nicht immer).

Beim Kontrabass versuche ich meist die ganze Saite aufzuwickeln. Erster Versuch: Eine knappe Windung von der Sattelkerbe bzw. dem Mechanikwirbel entfernt wickeln, dann auf der anderen Seite des Saitenendes weiterwickeln. Das klappt aber beim E nicht immer ohne mit der Saite an die Wirbelkastenwand zu stoßen. In dem Fall wickle ich dann mehrere Windungen vom Mechanikwirbel weg um dann in einer Windung über die bisher gewickelten Lagen drüberzuwickeln und dann weiter in Richtung Mechanikwirbel weiterzuwickeln.

Beim elektrischen Kontrabass (EUB) mit Bassgitarrenmechaniken versuche ich zwar ähnlich vorzugehen, aber gerade beim Clevinger habe ich da oft Probleme, da der Wirbel sehr kurz ist. Beim Stagg geht es meist noch so gerade, da der eine lange Unterlänge hat.

Bei blanken Nylonsaiten könnten die Saiten vielleicht ohne Einklemmen in irgendeiner Form ins Rutschen kommen, in der Regel genügt aber die Reibung von drei bis vier Wicklungen aus.
Ich wickle am Ende auch immer von der Sattelkerbe weg, damit die Wicklungen seitlich aneinander gedrückt werden und sich die Reibung dadurch erhöht.
Bassist42 Profilseite von Bassist42, 25.06.2015, 09:18:54

Danke Midioma,

 

verstehe ich Dich richtig, dass Du bei Stahlsaiten das Saitenende lediglich durch den Wirbel steckst und dann lediglich beginnst, aufzuwickeln? Kein Knoten/Bekneifen der Saite mit sich selbst? Und das hält tatsächlich zuverlässig? Ich hätte angenommen, dass ich die Saite (neben dem Durchstecken durch den Wirbel) noch irgendwie fixieren muss, damit sie nicht irgendwann wieder rausrutscht. Oder bin ich da zu vorsichtig?

 

Bester Gruß

Phil

jlohse Profilseite von jlohse, 25.06.2015, 11:57:15

Da bist du zu vorsichtig. Ich mache das meist so, dass ich am Wirbel die erste Wicklung links, den Rest rechts neben das austretende Ende lege (oder ungfekehert herum, je nach dem auf welcher Seite der Wirbel montiert ist). Dadurch wird die Saite noch etwas eingeklemmt, ohne dass sich Winklungen überlagern.

midioma Profilseite von midioma, 25.06.2015, 12:19:40
Ja, das was Jonas beschreibt entspricht genau meinem ersten Versuch. Nur wenn es dadurch zur Wirbelkastenwand hin zu eng wird wickle ich mehrere Windungen von der Mechanik weg und dann wieder zurück und zur Mechanik hin.

Saite kürzen geht natürlich auch, schmälert aber den Wiederverkaufswert und man muss die Seide wieder mit einem Tropfen Klebstoff fixieren, damit sich die Windungen nicht lösen.

Bei weniger als drei oder auseinandergezogenen Windungen besteht aber durchaus die Gefahr des Durchrutschens, je nach Saite mehr oder weniger.
DrJohn Profilseite von DrJohn, 25.06.2015, 12:30:53

Das alles hier hat nichts mehr mit dem eigentlichen Thread zu tun. Leider ein immer wiederkehrendes Phänomen in diesem Forum: "Es wurde schon (fast) alles gesagt, nur noch nicht in jedem Thread." d Vielleicht könnt Ihr zum Thema Saitenwechsel einen Extra-Thread aufmachen oder einfach mal die Suchfunktion bemühen, es gibt dazu tatsächlich schon andere Beiträge...

midioma Profilseite von midioma, 25.06.2015, 17:39:59
Eine Diskussion entwickelt sich häufig mit der Zeit vom ursprünglichen Thema weg. Das ist ganz natürlich, und ließe sich nur mit beinharter Disziplin bei allen Teilnehmern vermeiden.
Man müßte dann einen neuen Thread eröffnen, der dann als erstens eine Antwort oder Bemerkung zu einem Artikel in einem anderen Thread enthält, beim ursprünglichen Thread einen Verweis auf den neuen Thread machen und ggf. Noch einen Rückverweis in den neuen Thread einfügen um den Bezug zu bekommen.
Mal ganz ehrlich: Wer würde sich diese Arbeit machen?

Vielleicht könnte man das ja automatisieren, aber selbst dann muss man wissen, dass und wie man eine entsprechenden Kommentar auf diesem Weg in einen neuen Thread setzt.
Das einfachste wäre noch eine schnelle Intervention (das hast Du ja schon im letzten Jahr gemacht) mit dem Hinweis einen neuen Thread zu eröffnen. Das ist hier aber jetzt schon etwas zu spät.

Eventuell wäre es ja nicht schlecht so eine Trennung und Referenzierung nachträglich machen zu können (auch wenn ggf. Verweise auf die alte Aufteilung dann ins Leere gehen). Das hieße aber einer Menge Arbeit für die Adminstratoren das dann umzusetzen und eventuell schwierige Entscheidungen zu treffen.
DrJohn Profilseite von DrJohn, 25.06.2015, 19:08:00

Eine Diskussion entwickelt sich häufig mit der Zeit vom ursprünglichen Thema weg. Das ist ganz natürlich, und ließe sich nur mit beinharter Disziplin bei allen Teilnehmern vermeiden.

Das sehe ich ganz anders. Es fällt einzelnen (inklusive Dir) vielleicht schwer. Letztendlich ist es aber ein Ausdruck von Respekt gegenüber all den Forenteilnehmern, die sich für ein Thema interessieren und hier mitlesen. Ich gehe mal davon aus, dass 99% der Interessenten an Hybrid-Saiten wissen, wie man Saiten aufzieht.

Ich möchte diese (schon wieder neue) Diskussion aber nicht an dieser Stelle weiterführen. Danke!

LowB Profilseite von LowB, 25.06.2015, 12:30:37

Hi Phil!

Das hält, da rutscht nichts durch. Normalerweise halten z.B. die blanken Nylonsaiten einer Konzertgitarre auf den Wellen der Mechanik einer Konzertgitarre mit 4, 5 Wicklungen ohne sonstige Knoten etc. - und das ist wirklich glattes Zeugs.

Ich hab' aber noch einen eleganten Tip - das ganze verdrillen von Saiten, übereinanderwickeln, Knoten etc. finde ich ziemlich unelegant bis schön häßlich. (Darmsaiten lassen wir hier mal außer Betracht.) Leider kann ich kein Video einstellen, ich hoffe meine Erklärung ist verständlich - und außerdem wäre es vielleicht mal wieder an der Zeit für ein GEBA-Treffen (?).

Ich biege die letzten 5- 6cm einer Saite um 180° und stecke das nunmehr doppelte Saitenende durch das Loch der Mechanikwelle, so daß sie nunmehr um 3 - 4cm aus der Welle ragt. Jetzt biege ich die beiden überstehenden Saitenstücke etwas auseinander und führe den Saitenanfang mit Kugel/Plombe durch diese Quasi-Schlaufe. Saite ganz durchziehen, die "Schlaufe" ins Loch der Welle drücken. Saite sauber aufziehen. Überstehendes Saitenstück mit Seitenschneider abknipsen. Ich nenne das die "russische Methode", weil sie mir mal ein russischer Geigenbauer gezeigt hat. Scheint hierzulande nicht verbreitet zu sein.

Ist eigentlich etwas für Menschen, die ihre Hosen mit Gürtel und Hosenträger tragen... Wie nennt man solche Menschen? - Pessimisten! (Sieht aber, im Falle der Saiten, im Wirbelkasten sauber und pfiffig aus!)

Grüße

Thomas

DrJohn Profilseite von DrJohn, 26.03.2014, 15:22:18

Midioma, danke für die Realsatire: "Die Saiten aufzuziehen ist nicht so schwer." wink_smile

Saskia, Du kannst gerne bei mir vorbeikommen, dann helfe ich Dir... regular_smile

midioma Profilseite von midioma, 27.03.2014, 00:13:55

Ich finde es wirklich nicht so kompliziert. Man sollte aber wissen worauf man achten muss. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich inzwischen nur noch schwer in einen Anfänger hineinversetzen kann. 

Besser als nach geschriebener Anleitung vorzugehen ist natürlich die Hilfe eines erfahreren Kollegen vor Ort in Anspruch nehmen zu können und bei Bedarf gleich korrigiert werden zu können. 

Die einzigen Saiten über die ich mich beim Aufziehen wirklich aufrege sind die mit massivem Stahlkern (nur zum Testen, so etwas spiele ich normalerweise nicht) oder die Compas 180 / Classico E-Saite. Oder auch Darm-Saiten, die nicht durch das Wirbelloch des Metallwirbels passen ...

Saskia Profilseite von Saskia, 26.03.2014, 17:05:20
Ihr seid super!
Jetzt habe ich eine detaillierte Anleitung bekommen, danke, midioma, und ein tolles Angebot von DrJohn....
Ich melde mich, wenn ich mich entschieden habe :-)
Saskia
AlZwi Profilseite von AlZwi, 26.03.2014, 19:54:43

Hallo Saskia,

hast mir doch schon mal assistiert beim Sitenwechsel - mit Akku Schrauber ;-) LG aus dem Allgäu ...

 

Saskia Profilseite von Saskia, 27.03.2014, 07:31:30
Nein, das war Meike ;-)
b-flat Profilseite von b-flat, 28.03.2014, 10:50:26

Hallo zusammen!

Ich möchte gern Presto Balance Hybrid-Saiten probieren, brauche aber eine hohe C-Saite. Die gibt es nun nicht von der dieser Marke, daher meine Frage: Welche C-Saite passt gut zu diesen Prestos?

Ob ich die light oder medium Version der Prestos nehmen soll, weiß ich noch nicht. Gibt es generelle Empfehlungen oder Erfahrungen in dieser Hinsicht?

Danke für Antworten im Voraus!

Viele Grüße

b-flat

midioma Profilseite von midioma, 28.03.2014, 12:07:46

Ich habe Jonas auch schon mal wegen einer hohen C-Saite für die Presto Balance Hybrid angesprochen. Allerdings waren meine Erfahrungen mit anderen Stahlkern-hohen-C-Saiten dann so, dass ich davon erstmal wieder Abstand genommen habe. Jonas müßte die auch erst noch entwickeln, geben tut es meines Wissens nach da noch keine. 

Das Problem ist, dass die Saiten in Stahlkern einfach extrem dünn sind und in Daumenlage (und da will man sie ja wohl auch nutzen) einfach sehr schwer herunterzudrücken sind. Das hieße eigentlich niedrige Spannung, aber dann klingt die Saite nicht mehr gut, vor allem in der tieferen Lagen. Ich spiele nur noch hohe C-Saiten mit mind. 1mm (besser 1,1mm) Mindestdurchmesser. die Stahlsaiten liegen in der Regel darunter und die Spirocore haben eine viel zu hohe Spannung (von der 3/4 Weich Saite, die offiziell nicht beworben wird mal abgesehen). Daher habe ich mich den Synthetikkernsaiten zugewand, da ich schon die eine oder andere Erahrung mit Darm gemacht habe (mal abgesehen vom Preis). 

Du kannst es mit Pirastro Flat-Chomesteel (Stahlkern) versuchen, die spielt Renaud Garcia-Fons neben heruntergestimmten 3/4 Spiro Solo-Saiten (E: Weich).

Angeblich will D'Addario alle Kontrabass-Saitensätze mit eine hohen C-Saite ergänzen. Da kann man auch mal nachfragen wie weit die damit sind. Zuerst wohl für die Kaplans und angeblich auch in allen Stärken (das wäre die große Ausnahme, sonst immer nur Medium). Das war jedenfalls die Auskunft einer D'Addario Mitarbeiterin auf der BASS2012. In dem Zusammenhang würden mich selbst die Zyex Medium interessieren. Die Kaplans sind für Jazz-Pizz jedenfalls ungeeignet (zu wenig Sustain). 

Ich lebe ja immer noch mit Prototypensaiten, von denen ich aber bezweifle, dass die so wie ich sie für richtig halte auch in die Produktion gehen werden. 

DrJohn Profilseite von DrJohn, 28.03.2014, 18:05:19

Auch wenn ich mich dadurch vielleicht unbeliebt mache: Hier ging es um die Frage nach best-möglichen Hybrid-Saiten für jemanden, der gut spielbar Darm(ähnliche) Saiten gewohnt ist. Dass das Thema dann Richtung Evah Pirazzi gewandert ist, finde ich noch relativ naheliegend. Wie man Saiten wechselt (man beachte, dass Saskia nicht danach gefragt hat) oder welche hohe-C-Saite zum Presto-Hybrid-Satz passt, haben jedoch mit der Ausgangsfrage nichts mehr zu tun und machen diesen Thread nur wieder zu einem dieser typischen, mega-aufgeblähten Geba-Threads. Man sagt ja, in Foren ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. Hier sollte man vielleicht ergänzen: ...nur noch nicht von jedem in jedem Thread.

Ich erwarte noch mit Spannung Saskias Bericht und bin natürlich für weitere sachdienliche Hinweise offen und dankbar. Ansonsten steht es jedem frei, eigene Threads aufzumachen.

Das war das Wort zum Freitag. 8 3

midioma Profilseite von midioma, 28.03.2014, 19:09:11

Da hast Du völlig recht. Ich habe heute "morgen" leider nciht auf den Threadnamen geachtet und bedenkenlos geantwortet. Das Hinspringen zum letzten Beitrag ist zwar eine schöne Sache, aber man verliert leicht mal das eigentliche Thema aus dem Blick. 

Soll nicht wieder vorkommen, kann aber trotzdem irgendwann mal wieder passieren. 

Saskia Profilseite von Saskia, 31.03.2014, 22:36:25
So, die Saiten sind drauf!
Mein erster Eindruck: Ich bin begeistert! Fühlt sich gut an, klingt gut, gestrichen ganz prima, ein wenig dunkler als die Zyex, aber ich mag das. Mein. Lehrer war auch angenehm überrascht, offenbar haben sie auch mehr "attack" (schreibt man das so?), so dass das Zupfen richtig gut und knackig rüber kommt.
Mehr kann ich noch nicht sagen, auch nicht, wie es verstärkt klingt. Wird jetzt alles in Ruhe ausprobiert.
Ich werde wieder berichten, falls es Euch interessiert.

Tut mir leid, DrJohn, da musst du Dir wohl selbst welche kaufen ;-)

Schöne Grüße
Saskia
Saskia Profilseite von Saskia, 04.04.2014, 15:27:50
Nur noch so viel: Auch verstärkt klingen die Evah Pirazzi gut, finde ich, ein paar Höhen mehr rein und gut ist. Ich bin glücklich :-)
Mein Streich-Lehrer war begeistert vom Klang. Blöderweise habe ich die letzten Tage so viel gestrichen, dass ich jetzt Schmerzen im linken (!) Oberarm, Ellenbogen- und Schulterbereich habe :-(
Morgen muss ich spielen bei einem 50. Geburtstag, da heißt es jetzt ruhen...

@DrJohn
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!

Saskia
DrJohn Profilseite von DrJohn, 08.04.2014, 21:42:47

Hab mir die Pirazzi bestellt. shades_smile Sollten morgen oder übermorgen kommen...

DrJohn Profilseite von DrJohn, 10.04.2014, 21:54:38

So, die Saiten sind drauf und dehnen sich schon mal ein. teeth_smile Viel spielen konnte ich noch nicht, aber mein erster Eindruck ist sehr positiv. Sie sind viiiiiel weicher als die Daddario Hybrid Light, die ich jetzt übergangsweise zum Streichen drauf hatte, haben tatsächlich einen sehr definierten Attack und greifen und zupfen sich sehr gut. So dunkel finde ich sie auch gar nicht, zumindest sind sie (noch) um einiges heller als die Darm/Jazzicato-Kombi, die ich früher hatte. Bei neuen Saiten muss man ja immer etwas abwarten. Ich denke auch, dass sich durch den (wieder) geringeren Deckendruck der Gesamtklang noch etwas ändert.
Streichen lassen sie sich auch gut - wahrscheinlich ist das der beste Kompromiss, den man bekommen kann. Die Daddario waren von der Ansprache doch um einiges knackiger, dafür klingen die Pirazzi sehr fein und lassen sich sehr gleichmäßig streichen, ohne dabei empfindlich für leichte Bogendruckschwankungen zu sein (wie das z.B. bei Darmsaiten ist). Auch das nur vorläufig, denn hier muss ich noch viel experimentieren.

Ich danke an dieser Stelle schon mal allen Ratgebenden für Ihre Hilfe und werde mich nach etwas Zeit noch mal melden. Ich habe vor dem Wechsel noch mit den Daddario Hybrid Light gezupft und gestrichen ein bisschen was aufgenommen, vielleicht gibt's dann noch ein paar Vergleichs-Soundclips...

Schöne Grüße,
Johannes

DrJohn Profilseite von DrJohn, 13.04.2014, 21:17:06

Ich muss meine obige Aussage zum Thema Bogenansprache revidieren: Die Pirazzis sprechen sehr gut an. Vielleicht war einfach noch nicht genug Kolophonium drauf oder ich musste mich vom Bogendruck noch etwas umstellen, aber sie lassen sich wirklich gut streichen.

Es liegt nicht nur an den Saiten, aber ich habe gerade richtig viel Spaß am Streichen (und mit klassischer Musik, vor allem J.S. Bach)!

Saskia Profilseite von Saskia, 14.04.2014, 06:08:20
Hallo DrJohn,

Du wirst lachen, mir ging es genauso, nachdem die Pirazzis drauf waren, habe ich 1Woche lang nur gestrichen und hatte so viel Spaß dabei, dass alles andere, was ich eigentlich hätte üben müssen, völlig zu kurz kam.

Noch ein kleiner Nachtrag:
Letzten Samstag beim Gig konnte ich die Kombination Bass + Pirazzi + B-Band + EBS Classic Session testen und ich muss sagen, ich bin zufrieden. Das Publikum war es auch :-)

Schönen Woche,
Saskia
Saskia Profilseite von Saskia, 13.11.2014, 18:12:29
Kleines Update:
Mein Lehrer, der mich in Sachen Evah Pirazzi auf den Geschmack gebracht hat, hat sich neue Saiten besorgt, weil seine Evahs irgendwie für ihn nicht mehr zufriedenstellend waren, offenbar schlecht verarbeitet und sie haben nur 1 Jahr gehalten.
Und was spielt er jetzt? D'addario Zyex!!! Die habe ich wegen der Evahs runter gemacht...
Tja, so kanns gehen :-)

Schöne Grüße
Saskia
4saiter Profilseite von , 13.11.2014, 20:43:43

Hallo Saskia,

das geht irgend wann allen so.

Bin selber von Spicore nach Obligato, zu Efrano, dann Innovation, nach Velvet Blue, zu Helicore Hybrid, dann The Jazzer und zu Evah Pirazzi um anschließend doch wieder bei Spicore anzukommen.

Die Erfahrung war gut, auch wenn es eine Menge Zeit & Geld gekostet hat. Hat bestimmt nicht geschadet.

Aber jetzt will ich mich lieber darauf konzentrieren meinen Ton mit den Fingern zu erzeugen 3

Liebe tiefe Grüße

Holger

Saskia Profilseite von Saskia, 14.11.2014, 13:50:25
Hm...ob ich jetzt wieder wechseln soll? ;-)
midioma Profilseite von midioma, 14.11.2014, 17:22:55
Es kann durchaus sein, dass die Evahs bei deinem Bass besser klingen und die Zyex beim Bass Deines Lehrers. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass sich der Klang der Saiten in den ersten Wochen noch deutlich ändert.
Wenn Du beide Sätze schon einige Zeit gespielt hast, dann kannst Du sinnvoller Weise mal den einen und dann den anderen Satz aufziehen um zu vergleichen. Ggf. Auch eine Aufnahme in Ohrnähe Links (so hörst Du Deinen Bass) und in Publikumsentfernung von beiden Sätzen machen, um objektiv vergleichen zu können.

Falls Du die Evahs lieber magst, dann würde ich mir Deine Zyex ggf. mal zum Ausprobieren und Messen der Saitenspannung ausleihen. Aber wohl erst im nächsten Jahr.
Saskia Profilseite von Saskia, 14.11.2014, 19:57:51
Hallo Jörg,

ich werde auf keinen Fall wechseln, im Moment bin ich sehr zufrieden. Du kannst die Zyex also gerne zum Ausprobieren haben, wann immer Du magst.

Schönes Wochenende,
Saskia
Saskia Profilseite von Saskia, 24.05.2015, 08:36:46
Hallo Jörg,

inzwischen sind die Zyex-Saiten auf meinem neuen alten Bass, so dass ich sie nicht mehr hergeben kann. Und das Beste: Ich habe sie selbst (!!!) aufgezogen. Und es war gar nicht schwer, auch dank Deiner ausführlichen Anleitung und zweimaligen Zuschauens, wenn mein Lehrer neue Saiten aufgezogen hat. Gut, ein bisschen habe ich schon geflucht ob der Fummelei, besonders bei der E-Saite, deren Wirbel sich gaaaanz unten im Kasten befindet. Aber es hat funktioniert, ich freue mich.

Liebe Grüße
Saskia
midioma Profilseite von midioma, 24.05.2015, 11:00:54
Kein Problem, Saskia.
Ich kenne inzwischen eine Bassistin in meiner Nähe, die Zyex spielt. Wahrscheinlich kann ich mit ihr mal für ein paar Tage meinen Reservesatz Braided tauschen.

Ich habe übrigens vor kurzem auf Talkbass gelesen, dass jemand die Braided auf einem Folding Bass (da wird der Hals für den Transport nach hinten in den Basskorpus umgelegt) benutzt und nach über 80 mal Halsumlegen noch keine Probleme mit den Braided hat. Die sind wirklich robust, aber dass die so etwas aushalten hätte ich wirklich nicht gedacht.

Vielleicht können wir auch auf einem zukünftigen GeBa-Treffen Deine Saiten mal durchmessen. Du kannst ja dann solange meine Braided-Ersatzsaiten auf Deinem Bass ausprobieren.
DrJohn Profilseite von DrJohn, 17.11.2014, 21:56:03

Hi,

lustig, dass Du, Saskia, den Thread hier gerade jetzt wieder hervorgeholt hast. Gerade habe ich die Pirazzis wieder von meinem Bass "entfernt" und meine D+G Darm blank plus E+A Presto Jazzicato (Non-Tungsten) wieder aufgezogen. Was für ein Sound *schwelg*, auf den ich jetzt so lange verzichtet habe... wink_smile

Die Pirazzis sind ja wirklich nicht schlecht - und gestrichen wirklich das Beste, was ich bisher ausprobiert habe, aber mit dem Pizz-Sound und überhaupt dem Spiel-Gefühl konnte ich mich einfach nicht anfreunden. Im Band-Kontext setzten sie sich einfach nicht so gut durch, der verstärkte Sound irgendwie nicht rund genug - und letztlich spiele ich doch hauptsächlich Jazz (und in meiner Band).

Schlussendlich nehme ich es jetzt einfach mal als Herausforderung, die Darm-Saiten arco-mäßig zu bezwingen und ziehe als Fazit, dass man einfach zwei Bässe braucht: Einen für pizz, einen für arco. teeth_smile

Schöne Grüße
Johannes

Saskia Profilseite von Saskia, 19.11.2014, 07:48:06
Da kann man sich doch echt verrückt machen - und ich dachte, beim Kontrabass gäbe es diese Equipment-Suche bis ins Endlose nicht...

Habe gestern meinen Lehrer bei einem Gig hören können und muss sagen, das klang echt prima - wobei es natürlich noch andere Komponenten gab, die dazu beigetragen haben.

Was mir bei den Evahs ein wenig fehlt ist Sustain... Naja, ich bleibe trotzdem erst mal dabei, zumindest solange, bis sich mir jemand aufdrängt, der unbedingt Saiten wechseln möchte, mit oder ohne Akkuschrauber ;-)

Schöne Grüße
Saskia
DrJohn Profilseite von DrJohn, 19.11.2014, 11:01:52

Nein, das hast Du falsch verstanden. Gerade beim Kontrabass gibt es das... :) Ist aber auch klar: Wo fast jedes Instrument etwas anders ist, kann man eben kein pauschales Standard-Equipment zusammenstellen und muss viel experimentieren. Kaufst Du Dir ne Fender Strat mit Fender Reverb Amp und Daddario-XYZ-Saiten, hast Du einen bestimmten Standard-/Referenz-Sound (werden die Gitarristen sicher anders sehen ;) ).

Ich habe Aufnahmen gemacht mit Pirazzi und Darm, jeweils arco und pizz und jeweils 1m vor dem Bass und auf Ohrhöhe. Zunächst einmal danke an Jörg/midioma für den Tipp. Ich kann das jedem nur empfehlen: Macht mal Vergleichaufnahmen mit dem Aufnahmegerät/Mikro auf Ohrhöhe und dem Gerät vor dem Bass (am besten in einem großen Raum 2-3 Meter entfernt, ging bei mir nicht). Das ist wirklich ein AHA-Erlebnis! (Ohne dass ich dafür Geld bekomme: Das Zoom H-1 ist wirklich super für's unkomplizierte Aufnehmen).

Zurück zum Thema und dem Ergebnis meiner "Analyse":
1. Den größten Unterschied hört man auf Ohrhöhe: Die Darm-Kombi hat hier mehr Höhen: Beim pizz ist das vorteilhaft (man hört den eigenen, direkten Bass-Sound besser im Band-Kontext), beim arco eher von Nachteil (klingt kratziger).
2. Vor dem Bass klingen beide Varianten sehr voll und die Darm-Saiten auch arco gar nicht kratzig. Die Pirazzis haben gezupft insgesamt weniger "Charakter", sie klingen schön (um nicht zu sagen "nett") in allen Registern, aber auf der E-Saite mit nach meinem Geschmack zu viel "njääng"-Sustain und zu wenig Fundament (im Gegensatz zu Saskias Erfahrung haben die Pirazzis auf meinem Bass sehr viel Sustain, insgesamt das meiste von den Saiten, die ich bisher ausprobiert habe). Arco klingen sie gut (auch hier ist mir aufgefallen, dass die E-Saite in Sachen Fundament etwas abfällt). Die Darm-Saiten im Daumenlagen-Register um einiges leiser als die Pirazzis.
3. Ein Riesenunterschied ist das, was ich Reinstecken muss, um den Sound herauszuholen. Und das verhält sich bei arco/pizz genau umgekehrt: Arco sprechen die Pirazzis super an, auch schnelle, kurze Noten kommen sofort. Die Darm-Saiten und die (natürlich nicht zum Streichen konzipierten) Jazzicatos verlangen hier viel Technik - immer wieder mal springen einzelne Töne nicht an und krächzen. (Wie schon geschrieben, das ist eben auch eine Herausforderung, sich darauf einzustellen). Pizzicato ist es genau andersherum: Die Darm-Saiten zupfen sich ganz weich und vergleichsweise "mühelos", wohingegen ich bei den Pirazzis mehr arbeiten muss (auch in puncto Fingerdruck der linken Hand).

Fazit: Ich bleibe erstmal bei Darm+Jazzicato und übe die Bogentechnik, genieße aber vor allem das tolle Spielgefühl beim Pizz.

Und: Natürlich sind das alles meine ganz persönlichen Beobachtungen. Das muss jeder für sein Instrument selbst herausfinden. Vielleicht kann ja der eine oder die andere was mitnehmen, aus was man so achten kann und was man alles ausprobieren kann.
 

mattes Profilseite von mattes, 19.11.2014, 10:42:59

Ich spiele seit einiger Zeit Evah Pirazzi weich, habe davor lange Spirocore gespielt. Spiele hauptsächlich gezupft im Bandkontext, aber auch mit dem Bogen in kleinen Besetzungen, brauche also eine gute Allroundsaite. Bisher bin ich recht zufrieden mit den Evahs. Wobei ich dazu sagen muss, dass mein Bass starke Mitten und Höhen hat, und Saiten mit einem "dunkleren" Ton besser dazu passen.  

Im Vergleich zu den Spiros haben die Evahs weniger Mitten, dafür aber mehr Höhen. Es ist mMn einfach falsch zu sagen, die Evahs wären dumpf. Durch klare Höhen sind die Evahs in einem Frequenzbereich stark, der für das menschliche Ohr sehr gut wahrnehmbar ist und für einen klar definierten Ton sorgt. Ich stelle fest, dass es mir mit den Evahs leichter fällt den Bass sauber zu stimmen mit den Flageolets und auch die Intonation in der Gruppe fällt mir leichter. Nicht weil die Saiten mehr verzeihen, sondern weil ich eine klarere Rückmeldung bekomme, die Tonhöhe einfach besser im Kontext orten kann. Ich habe auch erlebt, dass ich mit einer Band rein akustisch gespielt habe und mir nachher Leute aus dem Publikum gesagt haben, dass sie jeden einzelnen Ton vom Bass sehr gut gehört und genossen haben. Ich glaube das hängt zusammen, mit den Spiros habe ich sowas nicht erlebt. 

Die Spieltechnik der rechten Hand beim Zupfen muss etwas angepasst werden, die Evahs brauchen etwas mehr Geschwindigkeit, um einen knackigen Ton zu erzeugen. Wenn der Finger eher sachte und behutsam durch die Saite geht, mag das bei Stahlsaiten manchmal einen sonoren Ton erzeugen, bei den Evahs klingt das schnell flach.

Was mich manchmal stört: manche schlecht abgestimmte PAs klingen sehr spitz und überbetont in den Höhen, versuchen einen schwachen Mittenbereich durch entsprechend stärkere Höhen auszugleichen. Bei den Evahs muss man da aufpassen, da müssen dann die Höhen etwas rausgefiltert werden. 

Als nächstes werde ich dann mal Evah Mittel testen. Vielleicht würden die noch besser zu meinem Bass passen.

Gruß Mattes

 

 

 

LowB Profilseite von LowB, 19.11.2014, 14:31:35

Zunächst mal Dank für Eure ausführlichen Berichte, Johannes und Mattes!

@Mattes: Ich bin wirklich mal gespannt, wie Du den Unterschied zwischen EP weich und mittel beurteilen wirst. Ich halte den Unterschied zwischen mittel und weich für ziemlich groß, auch wenn ich die weichen noch nicht auf einem eigenen Baß gespielt habe - die weichen auf Fremdbässen scheinen mir doch wesentlich mehr Höhen und Sustain als die mittel zu haben. Mittel sind die Standardsaiten auf meinem 5-Saiter - und das ist auch gut so. Probiert habe ich auf dem Baß u.a. auch Spirocore mittel, klangen mir zu höhenlastig und unausgeglichen für das Instrument. 

Pizzicato gefallen mir die EP mittel mit einem richtig schönen, runden "Bums", allerdings mit nicht so viel Sustain, streichen lassen sie sich sehr einfach und sowohl die Saiten untereinander als auch durch die Lagen klingen sie schön ausgeglichen, wenngleich jetzt ohne große Brillianz. Aber da spielt der Baß selbst freilich auch eine Rolle. Zum Greifen sind sie merklich härter (108er Mensur) als die weich, ich mag aber diese "Rückmeldung" der Saiten.

Grüße

Thomas

mattes Profilseite von mattes, 09.06.2015, 22:44:05

Hier kommt meine Rückmeldung zu Evah Pirazzi mittel: ich mag sie sehr! Ja der Unterschied zwischen weich und mittel ist schon ordentlich. Ich würde den Sound der Saiten prinzipiell schon als vergleichbar beschreiben, aber für meinen recht schweren Bass waren die weichen Saiten einfach etwas zu schlapp, der Klangkasten wurde nicht so richtig in Schwingung versetzt. Ich glaube die in Schwingung zu versetzende Masse des Instruments braucht auch dementsprechende Saiten. Bei mir hat das Pizz mit den Mittel-Evahs eher längeres Sustain als mit den weichen. Ein Indikator für passende Saiten denke ich. Auch mit dem Bogen alles gut, die Mittel-Evahs können lauter, ohne ab einem gewissen Punkt einzubrechen und halten auch höherem Bogendruck stand. Allerdings wollen die Evahs generell weniger Druck und mehr Bogen, als ich das von Stahlsaiten kenne. 

Gruß, Mattes

 

Xasgemas Profilseite von Xasgemas, 11.12.2014, 04:16:29

Soundmäßig gefiel mir bislang nur Darm besser, wobei da natürlich Pflege und Stimmstabilität nicht immer einfach sind.

Neuester Beitrag Saskia Profilseite von Saskia, 13.11.2015, 10:15:29

 

Ich hole das hier mal wieder vor, weil ich die Saiten gewechselt habe: 

Ich habe ja nun diesen alten, kleinen, schlanken "Mädchenbass" und musste, da das Weihnachtskonzert naht, in letzter Zeit viel Streichen. Irgendwie war ich mit dem gestrichenen Klang der G- und D-Saite (Zyex) unglücklich, sodass ich kurzerhand mal eben getauscht und die Evah Pirazzi aufgezogen habe. Herausgekommen ist ein wunderschöner gestrichener Ton, das Schätzchen singt, in den höheren Lagen celloähnlich - gefällt mir gut.

Ob ich A- und E-Seite noch wechsle, weiß ich nicht, es klingt auch so ausgewogen. 

Schöne Grüße

Saskia

 

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