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Bass putzen

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Zugeordnete Kategorien: Pflege

Leonie Profilseite von Leonie, 06.05.2005, 17:25:38
Bass putzen
Hallo,
"mein" Kontrabass hätte es nötig, mal geputzt zu werden, kann mir jemand sagen, mit was man das am besten macht? Wasser darf man ja nicht nehmen..?

Gruß
Leonie
Jean Profilseite von , 06.05.2005, 18:16:26
Was genau musst du denn putzen?
Wenn das Griffbrett, oder Saiten, dann kann ich dir nur einen Saitenreiniger empfehlen, den am besten jedesmal nach dem spielen benutzen. Also mit dem Zeuch das Griffbrett+Saiten einsprühen, und mit einem (nicht fuselnden) Tuch putzen.

Damit darfst du aber nicht den Bass einsprühen, oder gar den Bogen, das greift nämlich den Lack an.

Und ja, Wasser ist Mist!
Leonie Profilseite von Leonie, 06.05.2005, 18:25:13
Würd eigentlich gern den Korpus putzen.. Der wurde glaub noch nie geputzt, ist voll klebrig und so.. :/
Wann muss man die Saiten putzen, gibts da Anzeichen?
Grüßle
Neundeubel Klaus Profilseite von , 12.01.2006, 09:57:09
Hallo, sieh mal auf www.nespo.de da gibts ein Holzpflegemittel ohne Wachs und Silikon, nahezu geruchlos. Da kannst Du eine Probe für 1,00 Euro bestellen und vorher ausprobieren. LG Klaus Neundeubel
pff^^ Profilseite von , 06.05.2005, 18:27:44
Auf keine Fall nach jedem spielen einen Reiniger einsetzen!

Nach dem Spielen reicht es den Bass mit einem weichen Tuch abzuwischen. Wenn es um größere Verschmutzungen geht, kommt es immer auf die Stellen und das Ausmaß an.
Für Saiten ist natürlich Saitenreiniger zu empfehlen. Den gibts z.B. von Petz oder Kolstein.
Jedoch kann man auch einfach Alkohol von der Apotheke nehmen. Dabei muss man aber darauf achten, dass nichts auf den Lack kommt. Die Folgen wären dann Lackschäden.
Für den Korpus gibt es auch speziele Streichinstrumentenreinigungsmittel, jedoch tuts auch eine Möbelpolitur.
Die Möbelpolitur sollte keinen Alkohol oder sonstige Lösungsmittel, die den Lack angreifen könnten, enthalten.
Tobytimber Profilseite von Tobytimber, 06.05.2005, 19:35:37
Möbelpolitur ist nicht gut, da ist meist Silikon mit drin und das tut dem Lack nicht gut bzw. bildet auf dem Lack eine Schicht die Reparaturen und Retouchieren unmöglich macht.
Wasser ist gar nicht so pfui, allerdings nicht mit dem Gartenschlauch abspritzen. Versuchs erst einmal mit Spucke, dann an einer kleinen Stelle mit kaltem Wasser ausprobieren, aber nur feucht, nicht nass.
Ein bischen schwache Seifenlauge ist auch ok, aber vorher erst ausprobieren, am besten unterm Saitenhalter oder irgentwo wo man nicht sieht wenn doch was passiert. Wasser ist nur auf Bässen schlecht die eine Schicht Knochenleim zwischen Holz und Lack haben, das ist nicht so verbreitet. Immer nur kleine Stückchen sauber machen und direkt wieder trockenwischen, dann kann eigentlich nichts passieren.
Wenn der Lack an Deinem Bass sehr rissig ist, dann besser professionell reinigen lassen, da kann Dir nähmlich wer weiss was passieren, auch mit speziellen Reinigungsmitteln.
FrederikM Profilseite von FrederikM, 06.05.2005, 19:35:38
Ich zitiere einfach mal Rufus Ried:

"Ich habe einem Geigenbauer beim Reinigen meines Basses zugesehen. Seine Methode habe ich übernommen, da sie sehr wirksam ist. Nimm ganz feines Öl und allerfeinste Stahlwolle und putze nur eine Fläche von 5cm im Durchmesser. Gib etwas Öl auf den Bass und verteile es mit kreisförmigen Bewegungen. Bearbeite keine zu große Fläche, sonst befindet sich das Öl zu lange auf dem Lack und kann in ihn einziehen. Wenn du mit einem Abschnitt fertig bist, reibe ihn mit einem sauberen weichen Tuch trocken. Behanlde auf diese Weise die ganze Vorderseite. Es ist ein langwieriger Vorgang, er schadet dem Lack des Basses aber auf keinen Fall - im Gegenteil. Achte darauf, daß du nicht zu fest reibst oder zu viel Öl verwendest, sonst beschädigst du die Lackierung des Instruments."

Besten Gruß,

Frederik
Tobytimber Profilseite von Tobytimber, 07.05.2005, 12:17:14
Auch wenn Rufus eine Autoritaet im Bereich Bass ist, so moechte ich doch dringend davon abraten Stahlwolle in irgenteiner Form auch nur in die Naehe eines Basses kommen zu lassen.
Ob jetzt mit oder ohne Oel, man entfernt damit Material. Und das schadet dem Lack des Basses auf jeden Fall. Das Oel macht dabei keinen Unterschied, es bindet lediglich den Lackstaub. Ich wuerde so eine Behandlung nur von einem Fachmann durchfuehren lassen der gegebenenfalls auch die Macken die er in den Lack schleift, retouchieren kann. Gerade mit dem Oel sieht man die naemlich erst wenn man das ganze wieder trockengewischt hat. Und ausserdem sieht man dann viele kleine kreisfoermige Kratzer im Lack, Stahlwolle, egal wie fein, ist ein Schleifmittel. Also bitte, macht so was nicht, auch wenn Rufus' Geigenbauer es tut. Weiss zufaellig jemand wer das ist? Nicht Rufus, sondern der Geigenbauer von dem er redet.
pff^^ Profilseite von , 06.05.2005, 21:05:38
@Tobytimber:
Stimmt. Nicht jede Möbelpolitur ist dazu geeignet. Jedoch ist eine geeignete Möbelpolitur meistens billiger als spezielle Reinigungsmittel. Und es ist auch mehr in der Flasche...
Gibt es eigentlich Bedenken bei Verwendung von hartem Wasser?
Tobytimber Profilseite von Tobytimber, 07.05.2005, 12:09:48
Nein, keine Bedenke, solange keine Kalkstueckchen im Wasser sind ;-)
Und ein Tropfen Spuelmittel macht hartes Wasser wieder weich.
Spezialreiniger ist meist nicht notwendig, wenn der Dreck wirklich mit Seifenwasser nicht mehr abgeht, dann hilft eigentlich nur der Gang zum Geigenbauer. Danach kann man dann nach jedem Spielen einmal mit nem trockenen Tuch den Kolophoniumstaub abwischen und hat nie wieder nen dreckigen Bass.
Problem mit spezial Reinigungsmitteln ist dass da auch laengst nicht alle festgebackenes Kol. abbekommen, je nach Lack verbindet sich das naemlich und kann nur noch mechanisch entfernt werden. Lack besteht groesstenteils auch aus Kolophonium und gerade bei den alten deutschen Manufaktur Baessen ist der Lack sehr "Bindungsfreudig". Reinigungsmittel die da den Dreck und das Kol. entfernen koennen, nehmen auch den Lack mit.
Polituren, ob jetzt fuer Moebel oder Instrument, sind eigentlich nur zur Pflege, nicht zum Reinigen.
Jean Profilseite von J-O, 06.05.2005, 21:39:58
@pff
Wieso nicht nach jedem spielen die Saiten reinigen?
Soweit ich weiß halten die dann deutlich länger und klingen auch besser, da sonst der Schweiß von den Fingern die Saite angreift.
pff^^ Profilseite von , 06.05.2005, 22:00:42
Wenn du die Saiten mit nem Tuch abputzt reicht das vollkommen. Eine Reinigung mit Mitteln reicht alle paar Wochen/Monate. Reinigungsmittel sind erstens eine Kostenfrage und zweitens Greifen sie bei übermäßigem Einsatz auch das Holz und die Saiten an.

Hast du Stahl- oder Darmsaiten?
Stahlsaiten sind relativ resistent gegen Schweiß und Kolophonium. Außer du schwitzt natürlich so, dass es richtig an den Saiten hinunter läuft ;)
Bei Darmsaiten gibt es wieder andere Plege"techniken". Dazu gehört z.B. Ölen.

Man sollte immer daran denken: Weniger ist oft mehr.
Wenn du Unterricht nimmst, kannst du ja mal deinen Lehrer fragen, was und wie er reinigt. Der kann es dir dann auch direkt am Bass zeigen.
FrederikM Profilseite von FrederikM, 06.05.2005, 22:05:26
@Jean
So mache ich das auch. Regelmäßig werden nach jedem Spielen Saiten, Griffbrett und Korpus mit einem weichen Tuch abgewischt.
Jean Profilseite von J-O, 06.05.2005, 23:49:01
Ja deshalb wundere ich mich ja gerade, von meinem Lehrer kommt die Empfehlung mit dem säubern.
Eigentlich habe ich bisher damit auch nur gute Erfahrungen gemacht...
pff^^ Profilseite von , 07.05.2005, 09:38:53
Wie hat dir dein Lehrer das erklärt? Hat er tatsächlich gesagt täglich bzw. nach jedem spielen so zu putzen?
Jean Profilseite von J-O, 07.05.2005, 09:45:13
Richtig, nach jedem spielen. Und ich habe nicht bei einem Lari-Fari Lehrer unterricht.
Wobei ich sagen muss, dass ich meinen Bass meißtens auch nur mit einem Tuch abwische, da dieser Saitenreiniger auf meinem Pakettfußboden wie Seifenlauge wirkt und immer etwas am Griffbrett vorbei und auf den Boden geht. (Was wirklich mörderisch rutschig macht!!)

Aber er macht das scheinbar seid 15 Jahren mit seinem Bass so...
DEKA Profilseite von DEKA, 09.05.2005, 19:10:48
Hallo,

hier im "Marktplatz" wird eine Reinigung/Politur angeboten. Ich habe das Produkt getestet und finde es besser als alles was ich vorher probiert habe. Leider ist die Flasche schon fast leer da meine Frau ähnlich begeistert ist (allerdings bei Verwendung auf unseren Holzmöbeln ;-)
Ach ja, ich nicht mit dem Anbieter verwandt, verschwägert oder befreundet.

Gruß

Bernd
Christoph Profilseite von , 10.05.2005, 15:49:10
Hallo Forum,

... für das Säubern zum Geigenbauer ?????

Sofern es sich um einen normalen Lack handelt, scheint mir doch ein silikonfreies Politurmittel ( ohne Schleifmittel !! ) auch für Laien gut anwendbar zu sein. Ich habe mir sagen lassen, dass die Möbelpolituren nicht nur teilweise Silikon enthalten ( uns somit auch für die Holzmöbel zu Hause nicht so gut sind ), sondern eben auch einen saftigen Anteil Schleifmittel, der bei jeder Politur den Lack ein wenig abträgt. Wie sieht es denn mit dem Griffbrett aus ? Bei meinen Fretless-E-Bässen benutze ich Zitronenöl, bzw. Instrumentenwachs ( den ich dann natürlich abpoliere... ) - macht diese Behandluch auch bei Kontrabässen Sinn ?

Christoph
belair Profilseite von belair, 10.05.2005, 20:38:06
wat soll man mit ner politur auf´m mattschwarzen coffin-bass???hängt doch wohl alles vom instrument(zustand und preis) und persönlichem geschmack,musikrichtung etc. ab..........
Jörn Profilseite von , 13.01.2006, 16:50:13
Nochmal zum Thema Schleifmittel und Baß: Ich habe mal einem Baßbauer beim Polieren zugeguckt. Der feuchtete den Baß und allerfeinstes Schmirgelpapier (1000-er?) an und polierte damit den Baß. Ich meinte: Bei meinem dürftest Du das nicht! Nun, danach war der Baß poliert und sah besser als vorher aus. Dann kenne ich noch einen Bassisten, der mit Stahlwolle sein Griffbrett reinigt. Dürfte er bei meinem Griffbrett auch nicht, schadet aber auch nicht seinem Baß. Nicht alles, das kratzt, ist dem Baßlack schädlich. Es kommt wohl auf die Grobheit an.

Jörn
Neuester Beitrag streichbass Profilseite von streichbass, 13.01.2006, 21:20:21
auch bei Fahrradlack verwendet man ganz ganz feines Schleifpapier. Das ist durchaus legitim. Natürlich nicht, wenn ma die Körnung noch mit bloßem Auge sieht... :o)
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