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Liebe Kollegen,
benutzt jemand von euch einen Kompressor?
und wenn ja, könnt ihr was empfehlen?
In meinen lauteren Bands hätte ich manchmal gerne einen druckvolleren Sound aber auch für die Jazzcombos vermisse ich manchmal etwas Sustain.
Andere Saiten kommen im Moment nicht in Frage, denn akustisch ist alles ok.
danke und Grüße
Hi bassdivad!
Ich habe so ungefähr alle erdenklichen Effekt- und Klangbeeinflussungsgeräte (aus intensiveren E-Baßzeiten), nur keinen Kompressor - vorsichtig ausgedrückt: Ich mag sie nicht.
Führend dürfte wohl die Firma DBX sein. Standardgerät: 166 XL ca. 250,--€, drunter würde ich es nicht machen. Den Vorgänger, 166 A, kann man gelegentlich so um die 100,--€ in der Bucht bekommen, nur: manche lieben, andere hassen ihn. Wem Mono reicht und ein sehr gutes Gerät möchte kann zum 160 A greifen, 400,--€
Das feinste: 160 SL, spielt z.B. Marcus Miller. Kostet aber 3.000,-- €.
Angeblich soll als Ausnahme zur Regel der Bodentreter von EBS, ca. 160,--€, ganz brauchbar sein, habe ich aber noch nicht ausprobiert - wozu auch...
Grüße
Thomas
Ein Kompressor wird häufig falsch eingesetzt. Wenn man ihn hört muss das entweder sehr gewollt sein (das klingt dann aber nach Pop-Produktion) oder man hat beim Kompressionsfaktor maßlos übertrieben. In der Regel reicht ein Faktor von 1,2 bis 2,0 aus.
Ich benutze einen Kompressor nur um Übersteuerungen beim Live-Betrieb zu vermeiden. Quasi eine Art Limiter mit Vorwarnstufe. Dabei setze ich die Verstärkung etwas höher als 1,0, den Anfangsbereich der Kompression bei ca. 70-80%. Dann habe ich einen (möglichst runden) Knick in in der Dynamik-Kennlinie. Die Kompression wird also nur bei lauten Signalen wirksam.
Auch die Attack- und Release-Zeiten sollten einstellbar sein. Da ist viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung nötig um das richtig einzustellen. Am besten übt man mit einer kurzen Aufnahme, die man immer wiederholt um die Veränderungen zu hören und die passenden Einstellungen dann herauszufinden. (Fragt mich jetzt bloß nicht nach einen passenden Einstellung!)
Wenn ich mal live mit Instrument und Soundeffekten (z.B. Computer mit MAX/MSP oder pd) arbeite, dann kann ich mit dem Kompressor die Wahrscheinlichkeit für eine Übersteuerung (die an den A/D-Wandlern massive üble Verzerrungen hervorruft) drastisch reduzieren (meist ist in den Kompressoren auch noch ein harter Limiter eingebaut). So wie ich das oben beschrieben habe wirkt sich der Kompressor nur dann klanglich aus, wenn es ohnehin wenig ausmacht (wenn ein Ton mal zu laut ist, ist das Ergebnis immer noch laut, aber eben weniger, so dass keine Übersteuerung eintritt. Man muss nur versuchen ein Pumpen wie bei einer Aussteuerungsautomatik durch geeignete Attack- (kurz) und Decay-Zeiten (länger aber nicht zu lang) zu vermeiden. Dies ist durchaus abhängig von Instrument und u.U. auch der Spielweise (z.B. in der improvisierten Musik: Bass als Perkussionsinstrument).
Der Kompressor ist das einzige Effektgerät, das bei mir zwingend analog sein muss, sonst würde ja würde ja der Eingangswandler schon übersteuern bevor der Kompressor das richten kann.
Digitale Kompressoren sind nur für die Klanggestaltung (a la Popmusik bzw. zur Sustainverlängerung) geeignet. Da muss man den Kompressor natürlich ganz anders einstellen (Einsatz schon bei einem recht niedrigen Prozentsatz des Pegels) als bei meinem sanften Pegel-Limiter.
Ich benutze seit Jahren einen Compressor. Zur Zeit habe ich den von EBS und ich bin damit sehr zu frieden. Leicht zu bedienen, klein, stabil und effektiv. In der Tat, der Compressor ist eines der Effekte die nur subtil wirken sollen und erst dann vermißt wird wenn er ausgeschaltet ist.
Auf einen Kompressor möchte ich nicht mehr verzichten, der Klang wird wahrnehmbarer, dichter und setzt sich besser durch.
Ich persönlich halte nichts von den 19 Zoll Geräten, da sind mir einfach zu viele Knöpfe dran. Diese bieten zwar viele Regel- und Einstellmöglichkeiten, die aber 1. verstanden werden müssen umd 2. richtig beident werden zu können um 3. ein taugliches Ergebnis zu erzielen. Mir ist das zu kompliziert! >;o)
Hallo zusammen,
ich hab mich sowohl am Instrument (7-Saiter-E-Bass) als auch im Tonstudio (Homerecording) schon länger mit Kompressoren befasst und möchte vor dem planlosen Einsatz von Kompressoren mit einem Kontrabass eher warnen. Man kann damit sehr viel Schaden sowohl am Sound, als auch an der Musikalität des Kontrabassspiels anrichten, wenn man nicht die richtigen Einstellungen verwendet.
Für meinen 7-Saiter-E-Bass hab ich mir vor Jahren den EBS Multi Compressor zugelegt. Das hatte den Grund, weil ich die teilweise krassen Lautstärkeunterschiede zwischen den tiefen (sehr laut) und hohen (sehr dünn) Saiten etwas ausgleichen wollte. Das funktioniert auch soweit zufriedenstellend, sodass ich beim Solieren auf den eher höheren Saiten nicht mehr die Instrumentenlautstärke ändern musste, um dabei gut gehört zu werden. Als Begleiterscheinung macht der Compressor, den ich in meinem Falle relativ stark komprimierend einstellen musste, natürlich auch sonst jegliche Dynamik platt, sodass ein ausgeprägt dynamisches Spiel damit eigentlich nicht mehr möglich ist. Man kann sich evtl. noch damit behelfen, dass man für dynamische Passagen den Kompressor vorübergehend ausschaltet. Das geht natürlich nur, wenn man die Ausgangslautstärke so eingestellt hat, dass der Basssound nicht auch noch geboostet wird.
Ein gut gebautes Instrument mit Pickup sollte schon mal über alle Saiten eine einigermaßen gleichmäßige Lautstärke liefern, womit die oben beschriebene Anwendung schon mal nicht notwendig wird.
Die Gefahr bei einem schlecht eingestellten Kompressor liegt nicht nur in dem gewählten Threshold (Einsatzschwelle) und dem Kompressionsgrad (Dämpfungsfaktor oberhalb der Einsatzschwelle) sondern auch ganz entscheidend in der geeigneten Wahl der Attack- und Release-Zeiten. Bei zu kurzem Attack kann es nämlich gerade beim Bass passieren, dass die erste Schwingung eines neuen Tones schon im Entstehen komprimiert wird, also schon die erste Schwingung sozusagen abgeknickt wird, was zu hörbaren Verzerrungen und einem Höhenverlust des Anschlagsgeräuschs führen kann. Der EBS-Kompressor hat eine relativ lange Attackzeit, die dies vermeidet, allerdings bei gleichzeitiger Gefahr des Durchschlagens der Anschlagstransienten, falls diese zu stark ausfallen (das ist gut bei einer im Computer aufgenommenen Hüllkurve einer Bassspur zu sehen).
Auch eine zu kurz eingestellte Releasezeit kann negative Auswirkungen auf den Klang haben (das berühmte Pumpen, wie z.B. bei einer schlechten Aussteuerungsautomatik eines älteren Kassettenrekorders). Eine zu lange eingestellte Releasezeit dagegen verhindert das rechtzeitige Anpassen der Ausgangslautstärke an die inzwischen etwas abgeklungene Amplitude bei ausklingenden Tönen.
Als vorsichtige Vorgehensweise für die Einstellung der Parameter eines Kompressors möchte ich folgende Vorgehensweise empfehlen:
Zu guter Letzt möchte ich noch auf einen verhältnismäßig teuren Kompressor hinweisen, der einem die Regelei weitestgehen durch eine raffinierte Analogschaltung abnimmt: der SPL DynaMaxx. Dieser hat eigentlich nur zwei Regler: Compression und Gain. Mit Compression wird der Kompressionsgrad und der Threshold gleichzeitig in Richtung eines erhöhten Kompressioneffekts geregelt (also gleichzeitig der Threshold erniedrigt und der Kompressionsgrad erhöht). Mit dem Gain Regler stellt man den Aufholverstärker so ein, dass am Ausgang wieder die Anfangslautstärke erreicht wird.
Alle Steuerzeiten des Kompressors werden automatisch durch eine Analogschaltung durch ständiges Vermessen des Eingangssignals optimal bestimmt. Der Kompressor regelt damit verhältnismäßig unauffällig aber doch das Signal (je nach Einstellung) stark verdichtend, ohne dass man sich zu intensiv mit Kompressoren beschäftigen muss. Dieser Kompressor hat Studioqualität und kann für alle möglichen Signale verwendet werden (auch als Summenkompressor für Stereo-Signale).
Der EBS-Kompressor hat für das Bassspiel optimierte Zeitkonstanten, die nicht eingestellt werden müssen/können und man stellt lediglich den Kompressionsgrad mit einem Regler ein. Die Eingangsempfindlichkeit kann zwischen Aktiv und Passiv umgestellt werden. Ein Gain-Regler bestimmt schließlich die Ausgangslautstärke. Und mit einem Fußschalter kann man den Kompressor noch bequem (auch während des Spielens) ein- und ausschalten.
Viele Grüße vom Dantschge
Hallo,
ich habe auch so ziemlich alles durch und auch schon viel als Live- und Studiomischer gearbeitet.
Grundsätzlich und in aller Kürze brauchen Kontrabass und E-Bass für jeweils charakteristische Sounds ("so, wie es auf Platte klingt") sehr unterschiedliche Kompressionsarten. Für E-Bass führt ein sehr schneller Kompressor zu hervorragenden Ergebnissen, am besten dieser hier:
http://www.uaudio.com/hardware/compressors/1176ln.html
Interessanterweise gibts den auch als Treter: http://www.origineffects.com/Cali76.php
Für gute Kontrbasskompression nehme ich optische Kompresooren, die eher langsam im Attack-Bereich sind. Klassisch dieser hier: http://www.uaudio.com/hardware/compressors/la-2a.html. Ebenso wie der 1176 aber riesig und unbezahlbar.
Eine schlaue Bodentreteralternative ist dann dieser Kandidat: http://www.ehx.com/products/black-finger
Aber klar: Mit einem optischen Kompressor kriegt man die schnellen Peaks, die vielleicht auch durch die dynamische Überzeichnung mittelmäßiger PUs (z.B. Stegflügel-PUs) nicht hin, dafür braucht es zusätzlich einen schnellen Limiter. Mit dem kriegt amn aber keinen guten "Sound" hin.
Also - kurz gesagt: Peak-Limiting ist etwas anderes als musikalisches Komprmieren und erfordert andere Geräte und Eisntellungen. Bei Aufnahmen oder auch sehr aufwendigen Live-Situationen macht man immer beides.
Eine ganz tolle Seite zum Thema Komprossoren ist diese hier:
Grüßle
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