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Hallo Tieftöner,
kennt jemand die Bässe, die bei GEDO verkauft werden? Speziell das Modell 550 3/4, massive Decke und Boden, angeblich made in Tschechien? Taugen die Teile was?
http://www.gedo-musik.de/shop/product.php?id_product=615
Danke für Eure Antworten!
Gruß GW
Wenn bei Gedo nicht ausdrücklich Ebenholzgriffbrett steht, kann man von Hartholz ausgehen. Die Sunburstlackierung finde ich auch nicht sehr schön...Pluspunkt sind die Saiten. Aus Tschechien steht da nirgendwo. Hast du die Info von Gedo selber?
naja, ohne klugsch....zu wollen
"massive" heisst auf Englisch etwa"riesig", im Bezug auf Instrumente uebersetzt man das deutsche "massiv" mit "solid"
jedenfalls haben alle Fachleute immer etwas komisch geguckt und wussetn nicht was ich meine mit "massive"
(? wieso fragt der ob ich einen riesigen Bass habe)
ich nehme mal an dass die bei Gedo eher Nato Englisch sprechen und einen nicht aufs kreuz legen wollen
es waere aber wenig gewonnen mit einer schriftlichen Bestaetigung einen "massive bass" erworben zu haben
Hi GW!
Ich kenne das Teil jetzt nicht direkt, insgesamt bekommt man bei Gedo aber viel Baß fürs Geld. Natürlich muß man in der Preisregion bei einem massiven Baß schon Abstriche machen: Adern lediglich aufgemalt, Schnecke derb geraspelt etc. , ein Edelteil ist das nicht. Wird aber gut eingerichtet verkauft, am besten selbst im Laden abholen, zumal Serienstreuungen erheblich sind. Wer gerade 1000,-- € übrig hat und unbedingt einen vollmassiven will wird damit nicht schlecht bedient sein. Wegen des Griffbretts - Ebenholz oder nicht - würde ich nochmal nachfragen.
Vollmassiver Baß: Im Englischen ist der geläufige Ausdruck dafür "carved bass".
Grüße
Thomas
dann gebe ich auch mal wieder meinen Senf da zu;))
ich spiele seit ca. 5 Jahren auf einem Gedo halbmassiven Bass.
Kaufpreis war damals 650€. Dann kam eine Bearbeitung durch einen Geigenbaumeister mit 450€ + 150€ für Saiten dazu
Der Geigenbauer hat das Griffbrett abgerichtet. Ebenholz von schlechterer Qualität
Einen neuen Steg, höhenverstellbar, und den Sattel auf eine spielbare Höhe abgeschliffen.
Das war gut investiert, da ich mit dem Bass grundsätzlich zufrieden bin. Auch mein Basslehrer meint, daß das Preis/ Leistungsverhältnis auf jeden Fall ok ist.
Fakt ist aber auch, dass man nicht zu viel von den Instrumenten dort erwarten darf.
Ich spiele Jazz und im Unterricht auch Klassik, arco und pizz.
Bei Auftritten nehme ich den Bass mit Picup ab.
Den Bass habe ich auch selber dort ausgesucht.
Wenn möglich, jemanden der Ahnung hat mitnehmen, der mithört und den Bass auch einmal anspielt. Vier Augen und Ohren sehen und hören mehr;))
Hallo Leute,
vielen Dank erst mal für Eure Anmerkungen.
Dass der Bass aus Tschechien stammt, hat mir die nette Dame von der GEDO-Hotline erklärt. Das Griffbrett ist laut ihrer Aussage aus Ebenholz (über die Qualität sagt das aber noch nichts). Die Bässe werden wohl quasi als Rohlinge an GEDO geliefert und dort dann eingerichtet, also Griffbrett abgezogen, Sattel und Steg (nach Kundenwunsch!) bearbeitet und spielfertig gemacht, hat mir die Dame am Telefon seeeeehr ausführlich erzählt.
Massiv heißt hier: Decke Massiv Fichte, Boden Massiv Ahorn, Zargen Ahorn gesperrt. Würde ja gerne mal nach Waltrop fahren, ist aber von mir a bisserl weit (ca 450 km), vor allem wenn es sich herausstellt, dass es sich nicht gelohnt hat.
Wollte erst mal vorfühlen, was von den Teilen zu halten ist, man bekommt ja viel Schrott angeboten, aber hin und wieder auch mal erstaunlich gute Teile für wenig Geld. Als Anfänger auf dem KB muss es noch nicht der Wilfer für 15000 € sein ...
Habe z.Zt einen Schülerbass von GEWA hier (Modell Allegro, 3/4, halbmassiv). Ist ganz o.k. aber nicht sensationell. Wäre interessant, welcher von beiden der Bessere ist für meine (noch) dilletantischen Jazz-Versuche.
Gruß GW
Die Gerigks haben durchaus auch teurere Bässe im Laden. Ich weiß ja nicht, wie weit Dein Budget reicht... Ich war schon zwei mal da, aber das sind für mich auch nur 330 km hin- und zurück.
>>hat mir die Dame am Telefon seeeeehr ausführlich erzählt.<<
Das war bestimmt die Tochter des Inhabers. Die ist sehr nett und informativ!
Grüße, Uli
Wilfer-Bässe (zumindest Emmanuel Wilfer aus Möhrendorf) gibt es auch deutlich unter 15000€. Aber mit 6000€ muss man wohl schon in etwa rechnen.
Ich habe mir dort vor gut 25 Jahren das einfachste vollmassive Modell als 4/4 5-saiter machen lassen, hat damals ca. 5000 DM gekostet. Der Bass klingt toll, auf Flammung kann ich gut verzichten. Nur recht schwer ist er. Das war aber nicht mein erster Bass. Meinen Ersten (ein 3/4 Sperrholzbass mit abgebrochen Hals, bei dem sich die Laminatschichten am Rand schon begannen voneinander abzulösen) habe ich vor der thermischen Verwertung gerettet und noch einige Jahre gespielt, bevor ich mir ein gutes Instrument leisten wollte und konnte.
Ich war in der letzten Zeit mehrmals bei GEDO, da ich mir ein Reserveinstrument bzw. für härtere/riskantere Bedingungen ein weniger wertvolles zulegen will (für mich sind die 6000€ etwas zu viel um das Ding im Freien unter ungewisen Bedingungen oder unter sehr beengten Verhältnissen z.B. am Bühnenrand zu spielen). Bislang habe ich nur ein Instrument für mein Budget und meine Klangvorstellung gefunden, das mir aber etwas groß war (was nicht ausschließt, dass ich diesen oder einen vergleichbaren Bass dann später doch vielleicht kaufe). Das war aber ein Fünfsaiter und da soll das tiefe H noch deutlich kommen, zumindest aber das E voll klingen. Bei den 4-Saitern ist das etwas weniger kritisch. Die Modelle bei GEDO sind aber klanglich sehr verschieden und ich bin bei einem eher günstigen halbmassiven Bass gelandet, obwohl ich auch teurere Instrumente ausprobiert habe. Massiv wäre auch gegangen, hätte aber in den meisten Fällen das Budget gesprengt und passt nicht so recht mit der Eigenschaft robust zusammen. (Nummer 2 war für mich übrigens ein Sperrholzbass, hätte er in der Tiefe besser geklungen, wäre er für meine Anspüche Nummer 1 geworden.)
Es gab übrigens auch so manchen vollmassiven Bass bei GEDO, der mich total oder doch ziemlich kalt gelassen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein vollmassiver Bass besser klingt als ein Halbmassiver oder Sperrholzbass ist allerdings größer. U.U. fährt man also mit einem ausgesuchten halbmassiven Bass günstiger als mit einer Katalogbestellung eines vollmassiven Basses. (Und der ist dann auch robuster.)
Viersaiter stehen da natürlich deutlich mehr als Fünfsaiter. Ich musste, da ich insgesamt ca. 7-9 Bässe ausprobieren wollte, öfter hinfahren. Ist zum Glück nur ca. 100 Km von hier. Vermutlich werde ich mich nach der nächsten oder übernächsten Lieferung der derzeit nicht vorrätigen Bässe entscheiden.
Was ich damit sagen will ist, dass es wirklich lohnt die Bässe vor Ort auszuprobieren und dafür mehrere Stunden Zeit mitzubringen und ggf. auch das Ganze noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt zu wiederholen. Auch abholen würde ich den Bass nach der Einrichtung vor Ort, damit Dinge, die am Setup nach der eigentlichen Fertigstellung noch zu korrigieren wären, noch schnell vor Ort erledigt werden können (also auch da rechtzeitig hin, damit das ggf. noch erledigt werden kann). Das kostet Zeit und Geld, aber es ist noch teurer, das später von einem anderen kostenplichtig erledigen zu lassen oder den Bass wieder hinzubringen, gerade wenn man einen weiten Weg hat.
Wenn man einen voll klingenden Bass hat, kann man bei kleineren Bands gelegentlich auch mal auf den Verstärker verzichten. Weniger zu schleppen und besserer Klang. Allerdings müssen die Mitmusiker da auch mitziehen und der Raum und die Publikumssituation es auch erlauben. Die 3/4 Sperrholzkisten, die ich im Ohr habe, fallen eher nicht in diese Kategorie (wobei es da sicher auch Ausnahmen gibt). Für die Kneipe oder den Club mit Ausschank trifft das wohl eher nicht zu, in Konzertsituationen in mittelkleinen Räumen mit aufmerksamem Publikum schon (ich weiss, das ist eher ein hypothetisches Ideal).
Hi GW!
Also, Bässe anschauen lohnt immer. Ich wohne auch 450 km von Waltrop entfernt, allerdings komme ich gelegentlich beruflich in den Raum Dortmund/Düsseldorf und schaue dann auch mal bei Gedo vorbei und habe zwei Bässe von denen.
Richtig ist, daß ein Anfänger keinen 15.000,-- € Baß braucht - aber optimal bespielbar muß er sein! Ob er dann klanglich Deinen Vorstellungen entgegen kommt läßt sich nur vor Ort entscheiden. Insofern würde ich mich gerade für Jazz nicht auf einen vollmassiven fixieren, die Auswahl halbmassiver unter 1.000,-- € ist dort ja recht groß.
Solltest Du dort einen erwerben, nimm eine De Luxe Tasche für 40,-- € Aufpreis, das lohnt sich.
Grüße
Thomas
P.S. Falls noch nicht geschehen: Gib in der "Freitextsuche" einfach mal das Stichwort "Gedo" ein.
Hallo GW,
was noch für einen Besuch bei Gedo spricht, auch wenn es für dich weit ist: Ich war einmal dort und da hatten die etwa 20 bis 30 Bässe antestbereit im Laden. Man sagte mir, dass die manchmal auch bis zu 40 Bässe zum Anspielen haben! Wo hat man schon so eine Auswahl?
Wenn du dich für bestimmte Modelle interessierst würde ich allerdings vorher nachfragen, ob diese da sind. Wenn sie die Rohlinge da haben, werden sie dir die Bässe (warscheinlich auch mit deiner Wunschbesaitung) zum Testen einrichten.
Gruß
El-Basso
Das mit den 20-30 Bässen muss man aber ein wenig relativieren. Ein Teil davon sind 5-Saiter, andere mit Cutaway, welche mit Rockabilly-Bemalung gibt es ebenfalls und einige sind auch 4/4 oder Kindergrößen. Celli stehen da auch herum. So reduziert sich die Auswahl für den persönlichen Bedarf häufig gleich deutlich.
Dennoch ist die Auswahl dort groß. Ruhig auch mal etwas ausprobieren, das man in dieser Form nicht haben will, vielleicht gibt es das bei Gedo ja auch anders und man hat einen ersten Eindruck womit man bei dem gerade nicht im Showroom vorhandenen Modell rechenen kann. Man kann dann darum bitten, für den nächsten Besuch dieses Modell anspielfertig zu machen.
Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Tipps. Werde doch mal bei Gelegenheit zu GEDO fahren!
Gruß GW
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