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Hi,
ich will das erste mal versuchen meinen Steg selbst anzupassen. Der Steg ist gekauft:
http://www.thomann.de/de/teller_bass_bridge_3_4.htm
Allerdings verjüngt er sich nach oben hin auf beiden Seiten. Ist das normal? In Richtung Saitenhalter soll ja - wenn der Bass auf Stimmung ist - ein 90° Winkel entstehen. Muss ich den durchs Schleifen/Schneiden "erschaffen"? Das würde bedeuten, dass ich die Füße von der Ober- zur Unterseite hin leicht schräg sägen muss.
Also wenn ich ihn jetzt einfach so hinstelle wird er nach oben hin von beiden Seiten aus gleichmäßig dünner.
Schöne Grüße
Martin
Wieso Instrumentenbauer ein Lehrberuf? Das kann doch jeder Handwerklich begabte Heimwerker alles selbst machen.
Mal ganz ehrlich bearbeite das Teil wie Du willst, habe ich früher auch gemacht, im Endeffekt ist es schade um das Geld und die Zeit.
Du wirst den niemals so gut hinbekommen wie ein Fachmann. Er wird vieleicht seinen Zweck erfüllen, aber ob der klingt und stabil ist, ist eine andere Frage.
Aber da Du den ja jetzt hast, dann verweise ich mal hierauf: Da gibt es Tips
http://www.kontrabassbau.at/steg_fuss.html
Jo würde ich auch sagen...
Wenn man keine Ahnung hat, lieber die Finger von lassen!
Vor allem: erst kaufen, dann fragen... Seltsame Logik...
So etwas wie einen Steg aufpassen sollte man nicht machen, um Geld zu sparen, sondern weil man Lust auf's Selbermachen hat.
Insofern: ran an die Messer!
Du hast Recht: die Stegfüße müssen so abgerichtet werden, dass der Steg im 90°-Winkel (oder sogar etwas nach unten geneigt) steht. Mit einer Säge alleine bekommst du das nicht passend, seeeeehr scharfe Messer und Stecheisen solltest du griffbereit haben. Das Schärfen von Werkzeug ist auch eine Wissenschaft für sich, hier steht ggf die nächste Investition an … Geld spart man also erst nach mehreren Stegen.
Kleiner Werkzeug-Tipp: Glasscherben! Frische Glasscherben, rund gebrochen, sind prima scharfe Ziehklingen, um die Füße glatt zu bekommen.
@Eltoro und Badbone
Ein Steg kostet 40 Euro (überschaubares Risiko). Die Kontrabassbau.at Seite kenne ich und ich kann den Weg nachvollziehen. Wollt Ihr sagen, dass das Anpassen Hexenwerk ist, was niemand hinbekommt der nicht seinen Markneukirchen Meisterbrief hat?
Danke, das mit den 90° ist doch mal eine klare Ansage. Ich habe das in der Musikschule auch so gesehen. Kannst Du denn sagen, ob es normal ist, dass die Bridge so geliefert wurde? Ich habe das anders gehört, also dass sie von Haus aus schon mit 90° Winkel versendet werden.
die Füße musst du doch eh' anpassen, ist doch egal, was da für ein Winkel ist?!?
Naja ich muss sie doch so anpassen, dass der Steg am Ende, also wenn alles fertig gestimmt ist, auf der Seite des Saitenhalters 90° zur Decke hat. Momentan ist er von Werk aus so, dass er sich auf beiden Seiten exakt im gleichen Winkel nach oben hin verjüngt. Daher war ich unsicher, ob es bei dieser Bridge vielleicht so gewollt ist, Da man mir woanders gesagt hat, dass Stege normalerweise schon so versendet werden, dass die eine Seite 90° zu den Füßen hat, also vor der Bearbeitung.
Ok ich glaube es hat sich erledig. So ist das wenn man es manchmal einfach ausprobiert:
Beim Aufstellen des Steges "begradigt" sich die Seite in Richtung Saitenhalte automatisch auf 90° Augenmaß. Liegt dann wohl an der Decke. Dennoch verwirrt es mich, dass angeblich alle Stege schon mit 90° der einen Seite versendet werden. Naja anyway :D
Hi Martin!
Nach unserem Austausch per PN in einem anderen Forum erklär' ich's noch mal für alle anderen hier, weil Deine Problematik - b.z.w. Deines Stegs - hier anscheinend nicht ganz klar rüberkommt:
Martins Stegrohling ist auf der Rückseite (zum Saitenhalter) nicht plan. Er verjüngt sich auf der Aufsichtsseite wie auf der Vorderseite (zum Griffbrett) nach oben - und das ist eben nicht normal. Auch wenn es sich um einen Steg aus dem Hause Teller handelt: Da ist irgend etwas schief gelaufen. Mein Rat war ja den Steg beim Verkäufer oder direkt bei Teller zu reklamieren.
Andere Meinungen?
Grüße
Thomas
Hi Thomas und Martin!
So ein Rohling ist nicht gerade - ein Aubert hoher Qualität wurde vor über 10 Jahren zugeschnitten und hängt seitdem so rum, mit genug Übermaß, zum Trocknen.
Steg Aufschneiden heißt: Stegfußbreite abmessen (maximale Stegfußbreite sollte minimalem Abstand des F-Loches entsprechen, dies allerdings mit dem Bassbalken gegenchecken...), dann die Stegfüße ca. 2mm aufspreizen (um den Saitendruck zu simulieren) die Rückseite mit dem Hobel plan machen und schleifen (ein Haarlineal empfiehlt sich, Marmorplatte oder dicke Glasplatte sind auch sehr gut, Schleifpackerl aus geradem Stück MDF verwenden und Schleifpapier aufkleben empfiehlt sich im Hausgebrauch ebenso), dann die Stegfüße auf ca. 22mm (je nachdem wie groß der Bass ist) zuhobeln.
Der Steg muss beim Aufschneiden genau Mittig zwischen den F-Löchern stehen, man muss ihn mit den Füßen kippen, um ihn mittig zum Hals auszurichten. Die Plane Rückseite schaut dann zum Saitenhalter, die konische Vorderseite wird mit einer Wölbung versehen um dem Druck besser entgegenzuwirken. Nicht passende Stegfüße beschädigen die Decke, zu breite Stege können Deckenrisse provozieren.
Das ist natürlich keine Wissenschaft und für jeden Menschen zu bewältigen - scharfes Werkzeug und know how machen die Arbeit allerdings wesentlich einfacher.
Viel Spaß beim Bassteln!!
Alex
Geh doch mit deinem Steg zum nächsten Geigenbauer und guck zu, wie er das macht. Üben würde ich eher an einem Chinasteg von ebay.com Gibts da ab 15$ inkl. Versand weltweit. Und Zoll etc. muss man auch nicht zahlen, weil es unter dem Mindestbetrag liegt.
Grüße
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