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Hallo Bassisten!
Habe nach langer Zeit durch Zufall gesehen,daß der Stimmstock meines Sperrholzbasses direkt unter dem Stegfuß steht. Normalerweise ist der Stimmstock ja etwas versetzt. Der Klang des Basses gefällt mir jedoch echt gut, klingt genauso wie ich es mir wünsche!
Meine Frage dazu: Wirkt sich das negativ auf den Bass aus, wird Decke oder Boden jetzt mehr belastet?? Vom Logischen her dürfte das ja nicht der Fall sein, es müsste eigentlich besser für den Bass sein. Aber besser mal nachfragen...
Würde jedenfalls alles gerne so lassen wegen des Klanges, aber die Gesundheit des Basses hat Vorrang! ;-)
Danke und Gruß,
Steffen
Hallo Steffen,
wahrscheinlich ist die Mehrbelastung der Decke minimal, aber dennoch sollte die Stimme etwas versetzt stehen; normalerweise sollte so auch die Decke freier schwingen können, womit der Bass insgesamt ausgewogener klingen sollte.
Ich denke, das macht dir jeder Bassbauer gerne für kleines Geld.
Grüße
Ralf
In Sachen Kosten- klangliche Verbesserung ist die Arbeit am Stimmstock sehr gut. Das kann schon enorm was bringen. Entweder selbst mal einen Stimmsetzer kaufen, oder beim Geigenbauer fragen- oft ist der Stimmstock auch nicht passend, da verschenkt man viel Potential.
1. Never change a winning team
2. Don't fix if it ain't broke
Zwei Weisheiten, die sich immer wieder bewahrheiten
LG
Sperrholz sollte das aushalten, denke ich. Bildet sich denn am Boden ein Beulchen, da wo innen der Stimmstock drückt? Wenn nicht, und Dir der Klang, so wie es ist, gefällt, sehe ich keinen Handlungsbedarf.
Hallo Bassisten,
schönen Dank erstmal.
Also es geht mir nur um die Stabilität, weil der Klang des Basses ist echt gut, und ich würde ungern Geld bezahlen, um das zu verschlimmbessern.
@Uli: Also ein ganz kleines Beulchen ist wohl da, aber kaum zu sehen, da muss man schon den Bassboden im bestimmten Winkel gegens Licht halten.
Hmm, normalerweise müsste aber die Stimmstockposition meines Basses aber das Beste sein für den Bass, was alles am wenigsten belastet...
Mit "alles" meine ich Decke und Boden..
Hallo Steffen,
die von Dir beschriebene Position des Stimmstocks ist für den Klang des Instruments so ziemlich die schlimmste Position, die vorstellbar ist.
Aber wenn Du mit dem Klang zufrieden bist, kannst Du es ruhig so lassen. Der Stabilität schadet die Position in keinem Fall.
Traditionell wird der Stimmstock etwa 1,5cm entfernt vom Steg positioniert (siehe Foto). In so einer Position kannst Du durch leichtes Verschieben im Millimeter-Bereich sehr gut Einfluß nehmen auf die Klangfarbe (heller, dunkler), auf Ansprache, Wolftöne und die Lautstärke der einzelnen Saiten zueinander.
Bei der von Dir beschriebenen Position hast Du diese Optionen nicht.
LG Jan
Liebe Kollegen,
könnte jemand beschreiben wie die Parameter (Ansprache, Klang, Sustain, Verhältniss der Saiten.....)
sich verändern bzgl. des verschiebens des Stimmstocks
1. horizontal
2. vertikal
Wie findet man heraus ob ein Stimmstock zu lang ist und wo kann man einen Stimmstocksetzer erwerben?
Mein Bass klingt sehr "gepresst" auf A und D Saiten und ich würde gerne selbst etwas experimentieren.
danke und viele Grüße, D
Hi D!
http://www.kontrabassbau.at/data/stimmstockposition.pdf
Stimmstocksetzer gibt es u.a. bei Dictum oder Gotz Violins, müssen ggf. noch in Form gebogen werden. Wenn die Seele zu stramm sitzt, ist sie zu lang.
Grüße
Thomas
@ Jan: Danke!
Ich lass es dann wohl erstmal so; ändern kann ich es ja immer noch. Und das Beulchen am Boden ist wirklich minimal.
Was ist denn stabiler eigentlich,Decke oder Boden? Seht ihr auch einen ganz leichten Abdruck vom Stimmstock am Boden??Sperrholz sollte ja eigentlich ne Menge vertragen.
LG Steffen
Hi Steffen!
"Und das Beulchen am Boden ist wirklich minimal." Vorsicht, das Beulchen kann größer werden, vielleicht ist der Stimmstock etwas zu lang?
Die Decke sollte für punktuellen Druck stabiler als der Boden sein. Im klassischen massiven Baßbau läßt man die Stärke der Decke im Bereich der Stimmstockposition bei etwa 9mm stehen, zur Mitte bei 8mm und zum Rand bei 7mm. Am gewölbten (!) Boden sind es 6 - 7mm. Ob das für den Boden normalerweise verwendete Ahornholz druckstabiler als das Fichtenholz der Decke ist kann ich nicht sagen, ein ganz, ganz leichter Abdruck des Stimmstocks ist aber normal. Bei geraden Böden sowie bei Sperrholzbässen - die keine derartig differenzierte Bauweise aufweisen - mögen die Maße abweichen.
Grüße
Thomas
Volle Zustimmung! Die kleine Beule ist ein Zeichen für einen sich anbahnenden Stimmriss.
Ahorn ist härter als Fichte.
Hi Johannes!
"Ahorn ist härter als Fichte." Das stimmt zweifellos, das ist aber für die Stabilität nicht das einzige Kriterium. Was viele nicht wissen: Fichte ist in Relation zum Gewicht das biegesteifste Holz überhaupt und die Werte sind auch absolut nicht zu verachten: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/biegefestigkeit.html .
Grüße
Thomas
Aber aus welchem Holz ist denn ein Sperrholzbass??
Meine Güte, ich glaube es ja nicht. Was hätte jemand im Preinternetzeitalter gemacht? Er wäre zu einem Fachmann gefahren hätte den das anschauen lassen, evtl Maßnahmen ergreifen lassen wenn nötig und anschließend mit gutem Gefühl nach Hause gefahren.
Was passiert hier? In der Zeit wo diese Diskussion läuft hätte dieser Besuch zweimal stattfinden können.
Ferndiagnosen sind nahezu unmöglich, selbt bei Fotos kann doch keiner genau sagen was damit ist. Bevor ich mich zu einer Aussage hinreißen lassen würde, wären ein paar Fotos das mindeste. Alles andere sind Schüsse ins Blaue. Alleine die Tatsache das jeder Bass anders ist und wir , außer das Deiner aus Sperrholz ist keinerlei sonstige Infos haben, macht die Sache nicht leichter.
Mann fahr doch einfach zu einem Experten, wie schon empfohlen und lass das Ding prüfen. Nimm vieleicht noch ein paar Euro in die Hand und lass Dir den Bass einstellen und Du kannst gut schlafen. Was machste denn wenn die Decke reißt? Ist der Klang dann immer noch gut?
@badbone: Ja, das stimmt schon, was du da sagst.Aber ich habe den Bass seit 2009, und bis jetzt hat sich da nix getan mit der Delle.
Und der Kollege schreibt ja, daß ein ganz ganz leichter Abdruck normal ist, also behalte ich das mal im Auge..einen Stimmriss will ich mal nicht riskieren. Bin auch gerne bereit, ein paar Euros zu investieren, allerdings nicht, wenns nicht sein muss. Und mir gefällt der Klang, das ist ja auch noch sone Sache.
Zum Bassbauer kann ich immer noch, ich gehe ja auch nicht mit nem Schnupfen zum Arzt.
Jedenfalls Danke für die Tipps
LG
Hallo,
ich kann dir nur raten, den Bass zum Geigenbauer zu schleppen.
Stimmstock neu setzen und eventuell kuerzen wird nicht teuer sein, und schlechter klingen wird es sicher nicht.
Wenn der Bass jetzt schon gut klingt, wirst du eventuell ueberascht sein, was sich da noch weiter rausholen laesst.
Die Beschriebene Position des Stimmstocks ist wirklich Kaese - da muss schon etwas Abstand zwischen den Auflagepunkten von Stegfuss und Stimmstock sein, das macht ja den Hebel mit dem die Schwingung uebersetzt wird. Stimmstock zu lang ist haeufig so bei Billigeren Baessen -- die werden so geliefert, damit es vor Ort noch gekuerzt werden kann. Das wird dann oft vergessen, und das Resultat ist ein gepresster Ton -kann nicht richtig frei schwingen. Ob das jetzt gefaehrlich fuer den Bass ist, kann dir nur jemand vom Fach sagen. "Weiter beobachten" -- du das kann schnell gehen, gerade im Winter, das macht einmal Peng, und dann hast du einen Riss. Ist mir mal passiert bei einem Gig in einem uberheizten Raum - bei ablegen des Basses etwas ungeschickt gewesen, so dass dieser einen minimalen Stoss bekam, und Bassbalkenriss. Liess sich zum Glueck reparieren.
Ok, werde mal nen Bassbauer drübergucken lassen.Ferndiagnosen sind schlecht, da habt ihr schon recht, und sicher ist sicher.
Ich danke Euch für die Tipps und Erklärungen!!
LG,Steffen
Da du dich ja nicht wirklich auskennst, ist das der einzig richtige Schritt. Lass dir vom Geigenbauer ruhig auch mal alles erklären- mit der Zeit und gewonnener Erfahrung kann man dann selbst besser einschätzen, was Sache ist. Solange du unsicher bist- lieber zum Fachmann.
Hallo Steffen,
eigentlich wundere ich mich, dass sich nicht noch andere Beulenbesitzer/innen melden.
Von Juli 2010 an besaß ich für 2 Jahre einen Sperrholzbass "Handarbeit Mittenwald 1960"(sagte der Zettel über den Bass). Seine Rückenbeule war nicht zu übersehen. In dieser Zeit haben 3 verschiedene Geigenbauer /Bassbauer den Bass in den Händen gehabt, die Beule angeschaut, aber keiner sagte dazu etwas, was mich hätte aufhorchen lassen oder schlug deswegen Änderungsmaßnahmen vor. ( 3 verschiedene Bassbauer mussten sein, da ich als "beginner" noch den Bassbauer des Vertrauens suchte.) Am Bass wurden etliche Verbesserungen vorgenommen; die Stimmstocklänge und damit die Beule aber blieben unangetastet.
@ Hollwis48 : Klingt interessant... ;-)
Also ich fände es sowieso nicht gerade unlogisch, wenn so ein kleines Beulchen ganz normal ist.Schließlich ist da ne große Spannung,und mit den Jahren gibt das Holz vllt einfach etwas nach.
Vielleicht wars auch von Anfang an so, und ich habe es nur nicht gesehen...
Ich werde Anfang Januar mal zum Bassbauer und dann bin ich mal gespannt, was der sagt!
Nochmals vielen Dank !!
LG, Steffen
Hallo,
mit Sperrholzbaessen kenne ich mich nicht so aus, aber man sagt, dass Risse hier seltener auftreten.
Von daher wuerde ich mir wegen der Beule jetzt nicht enrom den Kopf machen - was ich vorher erzaehlt habe bezieht sich auf massivbaesse.
Allerdings ist es erstaunlich, wie sehr sich der Klang veraendern kann durch Positionsaenderung des Stimmstocks; ebenso wenn dieser zu fest sitzt. Leider winken viele Geigenbauer ab wenn man mit einem Billigbass ankommt. So geschehen mit meinem Rumaenischen Flachbodennbass, zwar massiv, aber nicht gerade tolles Holz und gebaut wie ein Panzer was die Dicke der Bodenleisten betrifft. Geigenbauer A hat das Griffbrett abgezogen und meinte zu Steg und Stimmstock, bringt nichts da was zu aendern, mehr sei aus diesem Bass nicht rauszuholen. Zwei Jahre spaeter habe ich dann eine neue Adresse bekommen, dort wurde zwar versucht mir zu erzaehlen meine Baesse seien alle nichts besonderes und ich haette viel zu viel dafuer bezahlt und wuerde mir besser bei ihnen was vernuenftiges kaufen --- trotzdem hat man dort den Rumaenen mit einem neuen Steg versehen und den Stimmstock gekuerzt, klingt jetzt wie ein anderes Instrument, naemlich wie ein Kontrabass (vorher kam da nicht viel auf den unteren Saiten). Ist natuerlich immer ein Risiko - kann sein dass man was investiert und es bringt keine grosse Veraenderung. Ist mir allerdings noch nicht passiert --- sofern man jemanden findet der/die sich auskennt, lohnen sich Investitionen ins Setup sehr. Von dem was du erzaehlst wuerde mich wundern, wenn das alles schoin optimal ist bei deinem Bass.
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