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Hallo liebe Forumaner,
eine Frage beschäftigt mich sehr zur Zeit.
Ich spiele seit fast anderthalb Jahren Kontrabass, und mache ganz passable Fortschritte. Nun will ich mir einen Übebass anschaffen, weil ich den schönen guten Bass nicht immer mit den Öffentlichen bewegen will. Es wird wohl ein Sperrholzbass.
Die entscheidende Frage: Sollte ich in jedem Fall nach einem Bass mit der gleichen Mensur Ausschau halten um die Fortentwicklung einer guten Intonation nicht unnötig zu erschweren, oder kann man sich gut an zwei Mensuren gewöhnen und mit ein bisschen Übung einfach "umschalten"? Ich bin auf einen Sperrholzbass gestoßen, der mir gut gefällt, die Mensur ist mit 104 aber 2cm kürzer als bei meinem Hauptbass. 106 sind bei Sperrhölzern aber wohl sowieso eine Seltenheit.
Danke schonmal für eure Antworten
Viele Grüße
Christoph
Mit der Zeit gewöhnt man sich an die verschiedenen Bässe. Es ist aber nicht nur Mensur, auch Bogenansprache, Korpusform, Klang was sich ändert. Von daher ist es immer ein Umstellen, wenn man ein anderes Instrument in die Finger nimmt.
Ich hatte mir mal, wie Du, einen Zweitbass gekauft, um meinen guten zu schonen. Allerdings stand der schlechtere nach ein paar Monaten verstaubt in der Ecke. Ich hatte keine Lust, auf meinen guten Bass zu verzichten, auch wenn es Feld-, Wald- und Wiesenmuggen waren. Wenn Du zwei Bässe hast, ist der schlechtere immer eine Spassbremse.
Der Unterschied zwischen einer 104er Mensur und einer 106er Mensur ist relativ einfach in den Griff zu bekommen, viel schwieriger wäre nach meiner Meinung ein Wechsel zwischen einem Es- und D-Hals.
Ansonsten trifft die Aussage von nagybögö genau den Punkt: warum spiele ich auf einem schlechteren Bass, wenn ich einen besseren habe? Gerade als "Anfänger" wird der Unterschied zwischen einem guten und einem weniger guten (oder auch viel weniger guten) Instrument großen Einfluss auf die Spielfreude haben - ich erinnere mich mit Grauen an meinen ersten Schulbass (noch mit Darmsaiten) und die Riesenfreude an dem ersten besseren (noch nicht wirklich guten) eigenen Bass. Den Schulbass habe ich danach bei den Orchsterproben mit dem Schulorchester regelrecht gehasst!
Hi Christoph!
Anscheinend trittst Du jetzt als ordentlicher Bassist in eine Phase ein, in der sich die Bässe wie die Karnickel zu vermehren beginnen, so mancher hier kennt das - herzliches Beileid!
Zum Thema: Schließe mich im wesentlichen meinen Vorrednern an. Habe hier mal kürzlich vorgerechnet, daß die Spanne um auf der GS in der Halben Lage vom As zum B zu greifen bei einer 108er Mensur lediglich 4 mm mehr beträgt als bei einer 104er Mensur, zwischen 104er und 106er also allenfalls 2 mm. Solche Differenzen - die in höheren Lagen ja immer geringer werden - sind schnell zu meistern.
Wichtig ist, daß das Instrument insgesamt zu Dir paßt, die Mensur ist dabei nur ein Parameter unter vielen. Und der Hinweis auf D- oder Es-Mensur von UgoBassi ist ganz besonders wichtig.
Grüße
Thomas
>>Ansonsten trifft die Aussage von nagybögö genau den Punkt: warum spiele ich auf einem schlechteren Bass, wenn ich einen besseren habe?<<
Vielleicht, weil es in dem einen Genre rau und eng zugeht, der Bass auf pizz ausgelegt ist, - der andere Bass ausgesprochene Streichsaiten aufweist und in einem gepflegten ;) Umfeld gespielt wird?
Grüße, Uli
Hallo Christoph,
so nach anderthalb Jahren habe ich genau so gedacht wie Du jetzt. Ein Sperrholzbass muss her damit der gut geschont wird. Und was ist daraus geworden: Es mir Zeit gekosten, um mich auf den neuen Bass zurecht zu finden. Dann klang er nicht so, wie ich mir das gewünscht habe. Und so habe ich auch noch viel Geld in Saiten etc. gesteckt. Aber gern habe ich den "neuen" nicht gespielt... Wenn Du eine Bass hast mit dem Du zufreiden bist, dann spiele diesen. Und wenn Du unbedingt einen zweite haben musst, dann leihe Dir einen Schülerbass. Da gibt´s ja reichlich möglichkeiten. Und wenn Du nach 6 Monaten immer noch einen zweiten Instument brauchst, kannst Dir ja dann immer noch einen kaufen. Wenn nicht, hast du eine Menge Geld und Zeit gespart. Ich habe mein zweit Bass wieder verkauft...
Liebe tiefe Grüße
Holger
Hallo Christoph,
bei mir war es umgekehrt: ich hab mit dem schlechteren (Sperrholz-)bass angefangen und bin nach 2 Jahren auf einen besseren Vollholzbass umgestiegen. Die Mensuren sind, so wie bei Dir, um ca. 2 cm unterschiedlich, woran man sich wirklich schnell gewöhnt. Den Sperrhozbass hab ich als Zweit- und Notbass behalten. Eigentlich dachte ich auch, dass ich ihn bei Sessions wo es beengt zugeht, oder im Freien benutze, um den Guten zu schonen, aber das macht man tatsächlich nicht, da der Spielspaß halt doch geringer ist.
Trotzdem: wenn Du's Dir finanziell und von den Platzverhältnissen her leisten kannst, nimm 2. Was ist z.B. wenn der Hauptbass mal zur Reparatur muss und das dauert länger?
Liebe Grüße
Uli
Bei mir war die Überlegung einen guten Bass für das Streichen zu haben und einen gesperrten, der mit "Gummisaiten" bespannt ist zum Zupfen, der sowieso nur verstärkt wird. Der gesperrte hat einen wesentlich kürzere Mensur (103cm gegenüber 108cm) und eine D-Mensur, der andere hat eine Eb-Mensur.
Wenn ich mich kurz warmgespielt habe (5 Min) ist alles im Lot. Absolut kein Problem.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten, sie haben mir sehr geholfen.
Ich werde mir den Sperrholz wohl kaufen, ich habe ihn schon einige Tage zuhause und komme sehr gut mit ihm zurecht. Ich werde ihn auch nur zum Üben, nicht für Auftritte verwenden, das heißt ja auch, dass ich mich bei den Auftritten dann umso mehr am Klang erfreuen kann.
Der gute wurde mir von meinem Theater finanziert und ist dort gut aufgehoben.
Ich bin es einfach leid mich mit dem Bass in überfüllte S-Bahnen zu quetschen, wenn ich doch lieber radlfahre. Habt Dank.
Hi Christoph!
Es ist immer schön eine Rückmeldung zu erhalten, Dank dafür. Und wenn Du mit dem Baß insgesamt klar kommst (hab' ich ja gleich gedacht) ist ja alles in Ordnung.
Das Thema Fahrrad und Kontrabaß wurd hier ja auch schon ausgiebig diskutiert, z.B. http://geba-online.de/forum.php?action=viewtr ... p;instanz=0&search=Fahrrad . Die Steigerung ist dann "Kontrabaß im Boot" (Motorrad-Seitenwagen), das machen aber wohl nur Scheppertreiber hier im Forum und Michael Krahmer (Pöllmann), der 20.000,-- + € Bässe im Gespann in einfachen Leinenhüllen durch den Ort karrt (leider ist das Video nicht mehr zugänglich), aber das ist eine andere Geschichte...
Grüße
Thomas
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