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Gut a like Saiten - Eure Erfahrungen

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Zugeordnete Kategorien: Saiten

bassitsch Profilseite von bassitsch, 30.08.2012, 23:29:03
Gut a like Saiten - Eure Erfahrungen

Hallo In die Runde. 

Gerade teste ich die Gut a like Saiten.

Zu erst muss ich sagen, sie fühlen sich wirklich toll an! das Gefühl ist wirklich toll, sehr entspanntes spielen.

Und jetzt zum Sound: die D und G Saite klingt ( nach ein paar Tagen) auch wirklich toll. Es gibt nicht dieses ewige Sustain, die Saiten klinge recht dunkel.

Aber mit der A und E saite habe ich mächtig Probleme. Es ist mit der Zeit besser geworden, aber überhaupt kein Sustain und und Wumms ist mir dann echt zu wenig.

Wie sind eure Erfahrungen? Habt ihr etwas an der Siatenlage geändert ( meine ist optimal laut Gut a Like Beipackzettel) habt ihr event. die Bassstimme verstellt?

Oder vielleicht sogar die Saiten gemischt?

 

Danbke für eure Antworten. 

 

bassitsch

chazz Profilseite von chazz, 31.08.2012, 00:48:31

Also ich hab hier jetzt schon seit einer Weile Pirazzi - weich drauf, wobei ich auch einen nicht horizontal geführten Saitenhalter bei einer 109cm Mensur benutze. Durch den Saitenhalter sind die tiefen Saiten etwas straffer u. ich komm aber dennoch gut zurecht. Leicht spielen lassen sich die Saiten bei einer so langen Mensur nicht, aber man merkt deutlich, dass sie nach mehreren Monaten noch weicher geworden sind. Man kann auch irgendwie anders reingreifen in die Saiten, anders als bei Stahlsaiten die einen härteren Kern haben. Durch das intensivere Reingreifen kommt natürlich auch mehr raus aus dem Instrument. Das macht schon Spass, aber es ist kräftemäßig doch auch eine andere Beanspruchung. Klingen tun sie wesentlich dunkler als Stahlsaiten u. würde ich meine Spiel- bzw. Pizzicatotechnik nicht danach ausrichten, wäre ich damit nicht sehr glücklich. Mit Tonabnehmer gefallen sie mir nicht wirklich (zu wenig Sustain bzw. zu dunkel). Der Wumms ist bei mir super, obwohl ich die Saitenlage nicht verändert habe, als ich von Stahlsaiten abgekommen bin (u. die Saitenlage ist bei mir ziemlich niedrig). Spielte sonst gern Solo-Saiten, die ja dünner gefertigt werden. Will man schnelle Verzierungen oder Skips bewerkstelligen, hat man es mit gut-like Saiten nicht ganz so leicht. Aber es gibt ja auch genügend Stahlsaiten, die sich unheimlich straff spielen lassen u. die gut-like bringen dahingehend schon Vorteile.

Mit den dickeren Saiten ist der Klang eben auch kräftiger geworden, nicht zuletzt wegen der etwas höheren Saitenspannung, die aber immer noch geringer ist als bei anderen (Stahl-) Saiten. Subjetiv würde ich sagen, dass die dickeren Saiten sich angenehmer anfühlen beim halten des Druckes. Allerdings denke ich, dass man sie nicht so lang gedrückt halten kann wie z.B. Solo-Saiten u. sich deswegen auch das Sustain verändert (auch wenn es sich hier nur um milisekunden handelt)

Arco gespielt sind die Pirazzi fast noch besser. Pirazzi haben auch eine gute Torsionssteifigkeit u. Stimmstabilität.

Andere Erfahrungen habe ich bis jetzt nicht, erwäge aber gut-likes auf Maß, für mein Instrument, bei der Fa. Innovation anfertigen zu lassen.

Gemischte Saitensätze kommen für mich nicht in Frage. Damit würde ich mich nicht wohl fühlen, auch wenn da Unterschiede unter Umständen nur marginal wahrgenommen werden können.

rpt Profilseite von rpt, 31.08.2012, 09:29:52

Ich habe die selbe Erfahrung gemacht: von Spielgefühl gut, Slapklang gut, D und G klingen gezupft auch gut. Aber leider A sehr mau, E geht gar nicht. Kurzum,  ich hab wieder die Prestos drauf, zuerst nur E und A, aber inzwischen wieder komplett. Es gibt, glaub ich, auch Gutalikes Sätze mit einer anderen (ummantelten) E Saite, wenn dann sollte man wohl die probieren.

bassitsch Profilseite von bassitsch, 31.08.2012, 10:19:00

danke schonmal für die Antworten, auch für die beiden Links, ich hatte hier noch nichts zu diesem Thema gesehen.

Sobald ich mehr weiss, melde ich mich.

Bigsby Profilseite von HannoBass, 01.09.2012, 00:02:02

Vielleicht ist dir mit einer dicken A Saite und einer umwickelten E Saite geholfen? Kann man bestimmt einzeln bei gut a like ordern. Der entsprechende Komplettsatz nennt sich Gut-a-Like "Fat Black - Darm".

Peterfrankfurt Profilseite von Peterfrankfurt, 03.09.2012, 07:09:46

Gut-A-Like Saiten: Nimm die "Fat Black" (sind die mit der größten Spannung), einen einfachen Steg (ohne Höhenverstellung), einrichten lassen auf eine monströse Saitenlage (15-16-15-13 Unterkante Saite bei mir), Sattel natürlich auch (E Saite 4mm dick), die Saiten im Saitenhalter ohne die Schaumstoffpölsterchen einfach mit Knoten einhängen. So klingen sie sehr gut für Jazz Pizzicato und sind auch gestrichen eine Wucht (so ist aber kein Slappen möglich). 6.Lage noch gut spielbar. Keine umsponnene E-Saite erforderlich. Der Sound gefällt mir eigentlich sogar noch besser als Darm. Auf ein paar Meter Entfernung oder auf Aufnahmen klingt es noch mal ganz anders als neben dem Bass. Auffallend ist, das der enorme Wumms besonders auf den Boden übertragen wird.

Die Fat Black Saiten sind etwas schwer zu bändigen: damit sie nicht aus den Wirbellöchern rausflutschen, biege ich vor dem Aufziehen mit einer Zange 2 scharfe Knicke in das Saitenende, da wo es ins Wirbelloch ein- und austritt; empfehle auch, die Saiten so ca. 5-6 cm abzulängen, damit man ein paar Lagen nebeneinander wickeln (4-5) kann ohne Häufchen oder Einklemmung am Wirbelkasten. Gehen die Knoten unten am Saitenhalterende auf: neuen Knoten machen, Saite um die linke Hand wickeln, rechts mit der Zange den Knoten unter heißem Wasser festziehen, dann Spannung halten, während unter kaltem Wasser abgekühlt wird; bis auf 1cm abknipsen-fertig.

Mit meinem neuen ungarischen massiven Bass sind die Saiten laut, wirklich durchsetzungsfähig, auch die E-Saite hat genug Sustain (nach 1-2 Wochen Einspielzeit). Der Klang ist wirklich Darm ähnlich, hat aber eigentlich auch eine ganz persönliche Note, eben Nylon. Ich schlage die Saiten nach Möglichkeit mit 2 übereinander gelegten Fingern kräftig an. Viel streichen hilft sehr, um den Klang zu entwickeln. Das Spielgefühl ist angenehm, keine Darmschmiere an den Fingern, nach ein paar Tagen ist eine gute Stimmstabilität erreicht. Die Intonation ist anfangs gewöhnungsbedürftig und erfordert etwas Übung. Das exorbitante Nachnudeln in den ersten Tagen geht mit einer erheblichen Klangverbesserung einher. Denke daran, die Saiten von Anfang an so aufzuwickeln, dass noch genug Platz für das Nachnudeln da ist.

Fazit: eine grundsolide, billige (99,-Euro, 5 Jahre Garantie), komfortable Lösung für den, der ein Klangideal wie bei alten Jazzaufnahmen hat und an feuchten Tagen seine Nerven nicht mit Darmsaiten ruinieren will. Ich würde mich jedoch nach einer anderen Farbe sehnen, damit ich die Saiten besser sehe.

Viele Grüße

Peter

Peterfrankfurt Profilseite von Peterfrankfurt, 19.09.2012, 00:42:35

Nachtrag:

1. Ich möchte aus Sicherheitsgründen meine Empfehlung, die Saiten etwas abzulängen, zurücknehmen. Auch der Hersteller rät davon ab. Um Einklemmungen am Wirbelkasten zu verhindern, am besten die Saiten erst 2-3 Umdrehungen zur Mitte hin wickeln, dann kreuzen und nach außen wickeln (sind ziemlich dick).

2. Wie ich bereits in einem anderen Thread gelesen habe, haben auch andere User Probleme mit dem Rausflutschen der Saitenenden aus den Wirbellöchern gehabt. Einen scharfen Knick kann man am Saitenende auch sehr gut machen, indem man nach dem Durchziehen die letzten 2 Zentimeter der Saite mit einem Feuerzeug erhitzt und dann umschlägt und das umgeschlagene Ende mit der Zange einige Sekunden auf die Saite drückt.

Viele Grüße

Peter

Neuester Beitrag bassitsch Profilseite von bassitsch, 20.10.2012, 00:01:07

Hi,

danke für all die Antworten.

@Peter: die Saitenlage hat aber doch keine Auswirkung auf das Sustain und Wumms einer Leersaite. Oder sehe ich das falsch? Und ich hab die Fat Black. 

Nun sind sie aber wieder runter ( seit Anfang Sept.).

Wenn sie also jemand kaufen möchte, bitte sehr. Eine Erfahrung war es wert, aber es passt nicht zu meiner Vorstellung von Bass.

 

bassitsch

 

 

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