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Wer von euch verwendet wie ich einen billigen EDB mit Kopfhörer als Übungsinstrument und welche Saiten habt ihr für das Arco-Spiel aufgezogen? Da ich für diese Trainingseinheiten den Klang als nebensächlich empfinde, würde ich auch nicht mehr als ein Fünftel des Anschaffungspreises für die Saiten ausgeben wollen.
(Es handelt sich übrigens um einen Stagg EDB)
Hallo,
also Du willst sehr wenig ausgeben und der Klang ist egal?
Worauf kommt es dir denn ausser dem Preis noch an?
Ich persoenlich wuerde an den Saiten nicht sparen. So um die 150 Euro, plus minus, must du schon rechnen. Klar, du kannst dich auch mit Billigsaiten rumquaelen, die hart sind und nicht ansprechen ---- aber warum eigentlich . Bedenke dass du jeden Tag (oder fast) damit arbeitest, wuerde ich mir nicht antun. Ich habe auf meinem EUB Original Chromesteel Pirastro drauf (rel. teuer), die sind ganz gut, - ich habe sie aber nicht genoimmen weil ich sei besser finde als andere, sondern weil sie eines der wenigen Fabrikate mit hoher C-Saite waren (habe 5s EUB).
Der Sound ist arco geringfuegig besser damit als mit Spiros, dafuer muss man dann halt pizzicato Abstriche machen. Trotzdem ist sowohl der Klang arco auf einem EUB s... naja, lassen wir es, du sagst ja, Klang spielt keine Rolle.
Insgesamt halte ich nicht so viel von EUB als Uebungsinstrument. Es ist halt ein voellig anderes Ding - ein Kontrabass ist ja ein recht organisches Teil, wenn man die Spielhaltung mal einmal drauf hat, dagegen diese komischen EUB Stangen... Also ich muss much da jedensmal ziemlich unmstellen - besser als gar nicht ueben ist es, mehr aber leider auch nicht.
greetings
Hi Eagle!
Grundsätzlich Zustimmung meinerseits zu Basstölpels Beitrag.
Deine Frage war ja nach streichbaren Saiten für ca. 80,-- € (20% des Preises von ca. 400,-- € für einen Stagg). Bedingt geeignet: Pyramid Gold oder Nürnberger Künstlersaiten von Weidler. Von letzteren habe ich noch einen unbespielten Satz rumliegen, kann ich Dir günstig anbieten, bei Interesse bitte PN an mich.
Grüße
Thomas
Sag doch Bescheid, wie die Saiten funktionieren, wenn Du ein bißchen den Überblick hast. Ich hab nämlich seit 2 Wochen genau so ein Gerät bei mir zu Haus - urlaubstechnisch... und da wäre es nicht schlecht, eine ansprechende Lösung zu finden.
viele Grüße
Alex
Pyramid Gold (Stahl) finde ich klanglich und auch vom griffgefühl recht grausig, auch auf einem EUB, nur um auch mal eine andere Meinung anzuführen. Ich würde grundsätzlich möglichst die gleichen Saiten nehmen, wie auf dem Kontrabass, wenn die Mensuren näherungsweise gleich sind.
Beim Stagg muss man aber wohl wegen des Wirbelkastens aufpassen. Der hält nicht allzuviel aus und bricht gerne einmal. Da lieber Saiten mit etwas weniger Zug aufziehen. Ich habe auf meinen Staggs (sehr billig bekommen) noch die Originalsaiten drauf, da ich kurz darauf einen anderen EUB bekommen habe. Heruntergestimmte 3/4 Spiro-Solo-Saiten könnte ich mir da als Upgrade vorstellen. Die 3/4 Spiro Weich sind mir auf meinem solide gebauten Clevinger EUB schon etwas zu hart. Innovation 140B könnte ich mir auch gut vorstellen. 4/4 Spiro Weich (S42W) könnte auch gut gehen, insbesondere wenn man unten etwas mehr Zug haben will als mit den 3/4 Solo-Saiten. Vermutlich sind die 4/4 Spiro Weich auch streichfreundlicher.
DIe Haltung eines EUB ist für mich doch deutlich anders als die eines Kontrabasses. Der EUB dreht sich auch mit Körperstütze viel leichter bei der geringsten Spielerbewegung weg. Mit Bogen nervt das ganz schön. Liegt möglicherweise an der Masseverteilung (EUB nahe an der Drehachse, Kontrabass weiter weg von der Drehachse), vielleicht aber auch nur an der Konstruktion der Körperstütze.
Hi Jörg!
Ich wollte gewiß kein Loblied auf die Pyramid Gold anstimmen, sondern lediglich erwähnen welche Saiten es im genannten Preissegment gibt; wobei die Weidler auch mal 144,90 €, etwa bei "Streicherlebnisse", kosten können. Dies umso mehr, als ich ja einen dieser Saitensätze anzubieten hatte (jetzt ist er weg). Dazu erwartete ich noch mehr Meinungen damit sich Eagle ein Bild machen konnte, ganz neutral. Zu den Pyramid Gold war Deine Antwort ja eindeutig.
Grüße
Thomas
Du hast recht, dass ich nicht genau genug auf den anvisierten Preis geachtet habe, aber da gibt es eben nichts Vernünftiges. Da würde ich die Stagg-Saiten ja noch am ehesten empfehlen, wenn es maximal 80 Euro sein dürfen. Die Innovation 140H liegen bei Direktimport aus UK ganz knapp darüber, haben aber vielleicht schon zu viel Spannung.
Alles andere günstige Vernünftige geht erst ab 100 Euro los, das meiste erst ab 130 Euro. Heruntergestimmte Superflexible 4/4 Solo könnten ganz gut gehen und müßten für 100 Euro zu haben sein. Für den Stagg braucht man ja doch recht lange Saiten.
Dabei fällt mir ein, dass die Pyramid Gold für den Stagg ohnhin zu kurz wären. Ich hab mir mal ein 3/4 hohes C besorgt und das ist die kürzeste Kontrabass-Saite, die ich besitze. Die passt nicht auf den Clevinger und auch nicht auf den Stagg.
Man sollte sich klar machen, dass der Stagg eigentlich ohne Saiten geliefert wird und der Wert des spielbaren Stagg der Wert des Stagg plus vernünftiger Saiten ist. Man muss ja nicht gleich Darm drauf ziehen (was wohl auch mangels Resonanzkasten wenig bringt).
Ich habe mir für den gleichen Zweck gebrauchte Pirastro Flexocor gekauft, ebenfalls für den Stagg. Die mitgelieferten Saiten waren erwartungsgemäß furchtbar und für überhaupt nichts zu gebrauchen.
Die Pirastros klingen gezupft überraschend gut, auch mit Verstärkung. Gestrichen ist beim Stagg mit Verstärkung wohl generell nicht viel zu holen, aber zum Üben ohne Verstärkung geht es mit den Pirastros recht gut.
Viele Grüße ...
Ich würde mal sagen, dass die mitgelieferten Saiten für einen Bassgitarristen gar nicht so schlecht sind ... für den Anfang. Das ist wohl auch die anvisierte Zielgruppe, nehme ich an.
EUBs ohne Resonanzkasten (aber sicher auch manche mit) leiden natürlich darunter einem wesentlichen Element des Kontrabasses beraubt zu sein, nämlich dem Resonanzkasten. Daher sollte man sie auch pur nicht als Kontrabassersatz ansehen. Man kann in ihnen eine Krücke, ein anderes Instrument oder in manchen Situation das bessere Übel sehen. Man könnte natürlich den Resonanzkasten elektronisch nachbilden. Da ist aber schon etwas aufwendiger und der Lautsprecher färbt ja doch den entstehenden Klang wieder ein. Ausserdem hört man das dann an anderer Stelle als aus dem Korpus am Körper, ist also auch wieder nicht das Gleiche.
Bezogen auf das Streichen eines EUB fällt der fehlende Resonanzkasten recht stark ins Gewicht. Man kann mit vollparametrischem Equalizer und Hall dem etwas abhelfen oder den Klang auch ganz neu einfärben wie es Eberhard Weber häufig mit einem Chorus oder Flanger gemacht hat (zusätzlich zum Hall). Das würde ich dann aber klanglich als anderes Instrument ansehen. Was nicht heißt, dass man es mit einem Kontrabass nicht machen könnte, aber da ist genau für solche Zwecke wieder der nicht abschaltbare akustische Klang im Weg.
Ein wenig Hall (nicht zu viel!) und Fingervibrato tut dem EUB-Bogenspiel ganz gut. Dann klingt es auch einigermassen, wenn auch nicht genauso wie ein akustischer Kontrabass.
Beim Stagg den Subbass lieber nicht aufdrehen, es sei denn man spielt mit sehr geringer Verstärkung. Sonst mulmts. Aber manche mögen das ja...
Nun habe ich die Nürnberger Künstlersaiten aufgezogen, die ich glücklicherweise günstig erwerben konnte (siehe oben).
Die Ansprache ist nun genau so gut wie erwartet, somit lässt sich jetzt wunderbar auf dem EUB trainieren, wenn die Umstände die Verwendung des echten Instrumentes verbieten.
Die unangenehme Eigenresonanz der leeren Saiten im Arco-Spiel besteht weiterhin, was sich besonders im Kopfhörer bemerkbar macht. Bei sparsamer Einstellung der Lautstärke und - wie von "midioma" schon erwähnt - Verzicht auf den Subbass lassen sich diese elektronischen Wolfstöne auf ein vertretbares Maß reduzieren.
Die Verwendung wertvollerer Saiten wäre für meinen Verwendungszweck bestimmt übertrieben, da ich nicht glaube, dass deren Klangpotenzial auf elektronischem Wege auch nur ansatzweise zur Geltung gebracht werden könnte, was natürlich nur eine Vermutung ist. Vielleicht würde sich für andere fleißige Bassisten anbieten, ehemals gute Saiten ihres Hauptinstrumentes nach deren Ausmusterung auf ihren EUB aufzuziehen. Allerdings sei bezüglich des häufigen Saitenwechsels auf die besonders filigranen Mechaniken des Stagg hingewiesen. Bereits ein einzelner Saitenwechsel macht sich durch ein hohes Maß an Materialermüdung bemerkbar und die Belastbarkeitsgrenze der Schrauben scheint mit einer durchschnittlichen Saitenspannung bereits zur Gänze ausgeschöpft und verzeiht wohl keine Experimente in Richtung Solostimmung - was für mich aber ohnehin von keinerlei Relevanz ist.
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