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Zugeordnete Kategorien: Noten & Literatur

schrummellieschen Profilseite von Student, 14.07.2012, 10:50:06
Literatur zur Diplomarbeit

Hallo erstmal! Ich benötige Unmengen an Fachliteratur!!
Ich studiere in Cottbus Musikpädagoggik mit dem Schwerpunkt Kontrabass popular. Meine Diplomarbeit soll sich mit dem Thema "Der Kontrabass als Schnittstelle zwischen klassischer und populärer Musik im Hinblick auf instrumentalspezifische Besonderheiten zur Frühförderung von Kindern" befassen.
Ich würde mich freuen, wenn gute Gedanken, Buchempfehlungen, Informationswege zu diesem Thema heran getragen werden. Ich bin quasi noch am Nullpunkt. Das einzige Buch, welsches ich besitze ist "Ad infinitum" von Warnecke. Die Hochschulbibliothek hat 5 ältere Hefte mit Lagenstudien im leeren Regal, die Stadtbibliothek immerhin "Die Instrumentation" von Kunitz... Ich bin also auf Fernleihe angewiesen. Wer hat gute Buchtipps??

Viele Grüße!

jlohse Profilseite von jlohse, 15.07.2012, 11:44:24

hihi, das Thema liest sich wie Realsatire.

midioma Profilseite von midioma, 15.07.2012, 15:01:40

Also ich habe für meine Studien- und Diplomarbeit die Literatur (zumindest die verfügbaren Titel) VOR der Festlegung des Themas gesichtet. Damit erspart man sich hochgesteckte Ziele, die man in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht erreichen kann. Im übrigen bin ich zur Sammlung meiner damals schon 50-60 Jahre alten Zeitschriftenartikel ein paar hundert Kilometer (für eine Woche) nach Berlin gereist, um sie mir zum großen Teil dort zu kopieren, da ich neben der Sammlung der Artikel auch noch Zeit für das Schreiben der Arbeiten brauchte. 
Fernleihe dauert oft ewig bis Du das Buch/Heft in Händen hälst (nur Zeitschriftenartikel gehen etwas schneller, da sie in der Regel kopiert werden) und es kostet heute auch deutlich mehr als früher. 
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Du da etwas orientierungslos herangegangen bist.

Dass Dir das letztlich nicht weiterhilft ist mir klar, und dass eine Frage wie die Deine in ein einem Forum wie dieses völlig legitim ist auch. Nur, was machst Du, wenn Du hier keine Hilfe bekommst (und vielleicht auch nicht bekommen kannst)? Letztlich mußt Du doch selbst nach Literatur suchen und da ist eine Vorabsichtung einer minimalen Anzahl von Quellen mit denen man arbeiten kann schon angebracht bevor man über das Thema redet. Wenn der Prof partout das Thema bestimmen will, dann soll er auch mitverantworten, dass Du genug Literatur in angemessener Zeit finden kannst, ansonsten selbst vorher absichern. Notfalls frühzeitig die Notbremse ziehen und ein neues Thema wählen (das geht aber soweit ich weiss nur einmal!).

Wenn Du beim Thema bleiben willst, so würde ich an Deiner Stelle auch Quellen heranziehen, die erst einmal nichts mit dem Bass, dafür mit der Schnittstelle und Kindern zu tun haben. Dann kannst Du aus Literatur bzgl. Kontrabass und Klassik/Pop sowie Klassik/Pop und Kinderfrühförderung und auch Bass/Kinder etwas zusammen basteln. Das ist dann Deine Eigenleistung. Möglichst noch durch eigene Erfahrungen (im Unterricht) ergänzen, falls möglich. 

Aber Kinderfrüh(!)förderung und Bass ist schon Realsatire genug, finde ich. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, dass Kinder früh anfangen Bass zu lernen. Aber man kann Themen auch so stark eingrenzen, dass man dazu nichts an Literatur finden kann oder diese wenig Sinn ergeben. 

Ja, ja, die Pädagogen. Das ist ein sehr eigenes Völkchen.
Theorie und Praxis liegen da doch oft recht weit auseinander. Aber wehe wenn man das mal sagt oder nur laut denkt...
Die sind ja auch immer so diskussionsbereit, insbesondere wenn man sich ihrer Meinung anpasst... (Und wehe wenn nicht!)

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 15.07.2012, 15:25:31

Ich habe zwar von Musikpaedagogik usw keine Ahnung, bin aber nicht ueberrascht, dass du da nicht zu viel an Literatur findest. Un dzwar aus folgenden Gruenden:

1) Seit wann wird denn Kontrabass fuer Kinder gelehrt? --- es hiess frueher immer, erst ab ca. 15 mache das Sinn.

2) Seit wann wird Popularmusik im Musikschulunterricht beruecksichtigt?

3) Was ist die Relevanz vom Kontrabass fuer Popmusik?

Zu 1) und 2) kann ich dir als Bassist der von ca. 20 Jahren mit ca 25  von E-Bass auf KB umgestiegen ist sagen, das gab es damals noch nicht.

Zu 3) wohl eher ein Nischendasein--- dominantes Bassinstruiment ist E-Bass.

Das soll nicht heissen dass dein Thema nicht relevant ist, eher dass du wohl selber was forschen musst, weil es eben noch nichts gibt dazu. Hoer also nicht auf Jonas, ist doch super aufregend.

Ich wuerde mir an deiner Stelle eher ueberlegen, ob du da nicht empirisch rangehen solltest --- Leute an Musikschulen interviewen,  und wer auch sonst noch da eine Rolle spielt. Natuerlich mit deinem Betreuer durchsprechen und besonders auf saubere Methodik achten (d.h. vorher ueberlegen, was du fragst und wie du das protokollierst und auswertest. Viele machen sich da zuwenig Gedanken drum und stellen dann hinterher fest, dass sie beim Datenerheben vieles falsch gemacht haben. Da das die Hauptarbeit ist, waere mein Rat, nicht anzufangen  bevor du nicht relativ detailliert weisst, was du mit den Ergebnissen machen willst)

Was die Literatursuche angeht, lass dich in der Unibibliothek mal beraten. Ich stelle das bei meinen Studis fest (ich lehre was voellg anderes, nix Musik...) Generation google probiert zunaechst das Internet und wenn's da keinen Hit gibt, geben sie auf. Dass es Datenbanken fuer Fachliteratur gibt, in denen man ueber das Uninetz suchen kann, ist fuer viele eine grosse Ueberraschung. Wie das jetzt in deinem Fachbereich aussieht - keine Ahnung, aber zumindest was Doktorarbeiten angeht, die in Deutschland gemacht wurden, da werden Titel und Zusammenfassung erfasst uind das muesste heute auch informationstechnisch abfragbar sein. In meiner Zeit war dies noch alles auf microfiches ....

bon courage!

 

midioma Profilseite von midioma, 15.07.2012, 16:37:36

Zeitschriftenartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften sind sehr hilfreich, da dort auch die verwendete Literatur angegeben wird, die man sich dann auch besorgen kann usw. usw.

An das Empirische habe ich auch schon gedacht, das ist letztlich der Notnagel nachdem man festgestellt hat, dass es wenig bis nichts an Literatur gibt (das man dann aber auch in der Arbeit angeben muss, und wehe das stimmt nicht). Es wird aber auch immer wieder davor gewarnt (gerade bei eher kürzer dauernen Arbeiten) aus dem Nichts etwas zu schreiben, dann auf welcher (wisenschfltichen) Grundlage soll das denn geschehen. Schließlich wird das ja eine wissenschaftliche Arbeit und kein beliebiges Buch. 

Man sollte durchaus auch mal mit dem Betreuer reden ob er Hinweise geben kann. Dann hat man das wenigstens versucht und muss sich nachher nicht vorhalten lassen, dass man ja mal hätte fragen können. (Nicht zu spät fragen!) 

Das mit der richtigen Methodik (was frage ich, wie kann ich das später verarbeiten) ist beim empirischen Ansatz total wichtig. Damit steht und fällt die ganze Arbeit. Mit der Planung und Ausarbeitung darfst Du sicher ein bis zwei Wochen verbringen. Mit Glück kannst Du Lehrer übers Internet befragen, früher wäre man damit durch die Lande gereist. (Das sollte man in der Nähe, wenn möglich, immer noch tun. Der persönliche Kontakt wird von so manchem gegenüber einer schriftlichen Befragung durch Unbekannte bevorzugt.) 

Zeitschriftenartikel-Verzeichnisse aus wissenschaftlichen Zetschriften sind heutzutage online verfügbar (zumindest in Universitätsbibliotheken). 
Artikel bei manchen auch, dafür müssen die Unis aber bezahlen, daher oft nur eine Auswahl. Da ich aber auch schon etwas raus bin: mach' Dich selbst schlau. Das ist eben eine ganz schöne Rennerei am Anfang, aber das gehört auch dazu. 

Meine Arbeiten hatten zumindest in der Anwendung auch mit Musik zu tun. 

Ansonsten findest Du auf YouTube zumindest Musikvideos von Kontrabassisten, die im Pop-Bereich tätig sind. Das kann man ja schon mal als grundsätzliche Anwendungsmöglichkeit hernehmen, allerdings muss das natürlich für die Tauglichkeit der Zielgruppe angepast werden. Die deutschen Musikpädagogen werden heutzutage schon etwas aufgeschlossener, aber die Amerikaner sind durch Bluegrass/Country/Rockabilly in der Regel etwas aufgeschlossener (wenn auch etwas spezialisiert). Hierzulande ist es eher die traditionelle Volksmusik (heutzutage auch gern Klezmer genannt) sowie einfacher Jazz und Musicalsongs, die für die Popularschiene in Frage kommen. Habe vor einiger Zeit aber auch eine recht junge Bassistin gesehen, die Salsa-Noten (noch ohne Anbindung der vorgezogenen Viertel auf die Eins) bei der Abholung ihres neu gebauten Basses in der Hand hatte. (Waren vielleicht Noten aus der Schulband?)

Ha, noch eine Super-Idee: Fahr' doch in vier Wochen nach Kopenhagen zur Bass2012 (www.bass2012.eu).
Dort sind auch viele Kontrabass-Musikpädagogen aus vielen verschiedenen Ländern. Die kannst Du ja dort kurz auf Deine Thema ansprechen und fragen ob sie Dir bei Mailkontakt helfen würden Tipps zu geben und/oder Deinen Fragebogen zu beantworten. Dann sammelst Du die Mailadressen und hast gleich eine Menge kompetenter Ansprechpartner. Das wär doch was! Und Spass macht es sicher auch noch so viele tolle Bassisten, Masterclases und Konzerte zu erleben. Die eine Woche Zeitverlust holst Du über die vielen gewonnen Kontakte für Deine Arbeit locker wieder rein. Musst Dich aber schon bald reinhängen eine bezahlbare Transport- und Unterbringungsmöglichkeit zu finden.
Die Teilnahmegebühr hält sich in Grenzen, Fahrtkosten und Unterbringung(Jugendherberge) schlagen da noch eher zu. Aber das dürfte sich lohnen. Du hast Glück, dass das gerade jetzt stattfindet. 

Ansonsten gibt es an Kontrabassistengesellschaften die amerikanische ISB (www.isbworldoffice.com) und die europäische Basseurope (www.basseurope.org). Da solltest Du auch mal vorbeischauen. 

Am 22. September gibt es ein Konzert mit 50+ Bassisten in Köln, viele davon werden wohl auch Bass unterrichten. Vielleicht kannst Du dort auch einige ansprechen, ob sie Dir weiterhelfen können. (Allerdings ist das die Kölner Musiknacht bei der anschließend noch vieles andere auf vielen Bühnen auf dem Programm steht. Könnte also etwas stressig werden.)

Na dann noch viel Erfolg bei Deiner Arbeit. (Und Planung ist das halbe Leben, aber eben auch nur das Halbe.)

midioma Profilseite von midioma, 15.07.2012, 20:32:45

Ich vergaß noch zu erwähnen, dass es bei der BASS2012 auch ein Bass-Camp für Kinder und Jugendliche gibt, das von Basspädagogen geleitet wird. Normalerweise haben erwachsene Teilnehmer dort keinen Zutritt, aber wenn Du frühzeitig mit der Organisation Kontakt aufnimmst (und die Kinder und Jugendlichen nichts dagegen haben), dann kann ich mir schon vorstellen, dass sie aufgrund Deiner Arbeit eine Ausnahme machen. Da bist Du dann auch sehr nahe am Thema dran, denke ich. Der Grund für den Ausschluß der normalen Teilnehmer ist vermutlich der Versuch ein ruhiges Arbeitsklima zu schaffen, bei dem nicht ständig jemand rein- oder rausrennt. Geleitet wird das Camp von einer dänischen Musikpädagogin, aber mit vielen verschiedenen Gastdozenten aus aller Welt. Auf der Website der BASS2012 findest Du inzwischen auch das gesamte Programm.

Die deutschen Verbände zu kontaktieren ist natürlich auch sehr sinnvoll, die waren mir nur gerade nicht geläufig. 

Auch wenn der Titel nicht ausdrücklich Internationalität mit einschließt, heißt es ja nicht, dass man das Augenmerk schwerpunktmäßig oder ausschließlich auf die deutsche Kontrabass-Pädagogik richten sollte. Die deutschen Pädagogen kochen ohnehin zu sehr im eigenen Saft, finde ich. Frag' doch mal bei der BASS2012 nach ob Du beobachtend ins Bass-Camp darfst und wenn ja dann rede doch mal mit Deinem Betreuer was er von der Idee hält. 

Überlege Dir das mit Kopenhagen, aber nicht zu lange, sonst ist es schon vorbei. 

LowB Profilseite von LowB, 15.07.2012, 19:51:56

Hi schrummellieschen!

Also, mein erster Gedanke beim Lesen Deines Eröffnungsbeitrags ging schon in die Richtung dessen, was Jonas geschrieben hat. Mir persönlich fällt auch die Verbindung zwischen "Der Kontrabass als Schnittstelle zwischen klassischer und Populärer Musik" und "instrumentalspezifische Besonderheiten zur Frühförderung von Kindern" gedanklich etwas schwer. Ich würde - vorausgesetzt Du möchtest bei diesem Thema bleiben - auch mit den Kindern anfangen, wie Jörg es beschrieben hat. Dazu bieten sich Kontakte zur Initative "Pro Kontrabass im VdM" und dem PAK in Baden-Württemberg b.z.w. Bayern an, mal googeln. Für das andere Thema würde ich zunächst Kontakte zu Musikhochschulen herstellen an denen Kontrabaß und Popularmusik gelehrt wird.

Grüße

Thomas

midioma Profilseite von midioma, 15.07.2012, 20:36:18

In den Musikhochschulen werden sie aber wohl kaum Erfahrungen in der Kinderfrüh(!)erziehung haben, aber das meintest Du wohl auch mit "das andere". Für MuHoSchulen in NRW fällt mir in Köln Dieter Manderscheid und in Essen John Goldsby ein. Beide sehr nett und umgänglich, aber wohl auch recht beschäftigt. 

gerrits Profilseite von gerrits, 16.07.2012, 09:20:17

Über die Wahl des Themas ist schon alles gesagt, aber für den empirischen Teil fällt mir ein, dass ja Kinderbässe in 1/16- und sogar 1/32-Größe angeboten werden, z. B. von Bassico in München (http://mini.bassico.eu/?l=de).  Die 1/32-Bässe sollen ab 4 Jahren benutzbar sein, und bei den 1/16-Bässen steht etwas von "starker Nachfrage".

Für den empirischen Teil könnte man hier mal einhaken und dort nachfragen, wer so etwas kauft, und welche Lehrer Unterricht für die Kleinis anbieten.  Von denen könnte man dann mal anfragen, mit welchen Bass-Schulen sie arbeiten und ob sie irgendwelche besonderen methodischen Ansätze verfolgen.

Ob man so weiterkommt, weiß ich auch nicht, aber wenn man eine Diplomarbeit ohne Literatur und offenbar auch ohne allzu viele Ansatzpunkte schreiben will, muss man vielleicht auch mal solche Wege gehen und eigene Forschungen betreiben.

Viel Glück beim Schreiben ...

 

LowB Profilseite von LowB, 16.07.2012, 09:57:32

Hi gerrits!

Mir fällt dazu vor allem Dominik Hufnagel ein, www.bassbau.de . Auf seiner Link-Seite finden sich auch die von mir bereits erwähnten Institutionen zur Förderung des "kindlichen Kontrabaßspiels".

Aber nur mal nebenbei und vielleicht etwas sarkastisch: Vor über 30 Jahren habe ich mir mein Studium als Tutor im Fach Kunstgeschichte finanziert. Da war ich fast täglich mit derartigen Fragen zu Referaten und Semesterarbeiten konfrontiert - nur kamen die von Erstsemestlern... (Das mußte jetzt sein.)

Grüße

Thomas

midioma Profilseite von midioma, 16.07.2012, 15:17:07

Bei mir sind es nur ein paar Jahre weniger  als bei Thomas im eher technischen Bereich, da war so etwas im Grundstudium noch üblich. Bei einem Seminar im Hauptstudium wurde man schon etwas anraunzt, wenn man nicht so recht wußte, wo man sich informieren sollte, auch wenn man sonst in diesem Fachbereich noch nicht gearbeitet hat. 

Vielleicht haben die Musiker/Pädagogen ja noch einen leichten "Chaotenbonus". Bei den Musikwissenschaftlern wär' der aber auch nicht mehr drin gewesen. Allerdings befürchte ich hier auch eher Generation Google & Co. haben zugeschlagen. 

Mehr als gute Tipps geben können wir hier wohl auch nicht. Die Dame muss schon selbst in die Gänge kommen. 

Dabei fällt mir ein (unabhängig von der Fragestellerin):
Was würden die Betreuer heutzutage wohl sagen, wenn sie wüssten wieviel gute Tipps aus dem Internet von deren Prüflingen nicht umgesetzt worden sind...
Oder sind die Betreuer auch schon Generation Wikipedia, Google & Co?

Allerdings haben die Betreuer es heute auch nicht leicht Plagiate, die ja nicht so schwer anzufertigen sind, zu identifizieren. Dafür gibt es zwar auch Dienste, aber die kosten und finden natürlich auch nicht alles. Und die Prüflinge wissen oft nicht, dass so etwas existiert, daher hat das auch keine abschreckende Wirkung.

Jörg

AndiFant Profilseite von AndiFant, 16.07.2012, 15:29:08

http://www.musikschulen.de/projekte/prokontrabass/arbeitshilfe/

darin

http://www.musikschulen.de/medien/doks/prokon ... SID=abj2avbbd0h9fdrusa2olpse83

http://www.musikschulen.de/medien/doks/prokon ... SID=abj2avbbd0h9fdrusa2olpse83

Vielleicht ergeben sich daraus auch Kontakte für tiefer gehende Informationen?

Ich habe auch schon einmal gehört, dass Kinder die tiefen Töne nicht richtig wahrnehmen können und dass es deshalb besser wäre, Mini-Kontrabässe zu verwenden, die eine Oktave höher gestimmt sind ... ich kann es aber nicht belegen, die Info ist aus 2. Hand ...

Grüße

Andreas

AndiFant Profilseite von AndiFant, 16.07.2012, 16:09:47

und noch einer:

http://www.musikschulen.de/medien/doks/mk01/referat_ag11.pdf

... es entspricht auch meiner Erfahrung, dass es besonders bei Kindern besser ist, mit der 1. Lage anzufangen, statt mit der 1/2 Lage:

- Weniger Kraftaufwand

- Weniger gesspreizte Hand

- Tonarten (G-Dur, D-Dur) eher kompatibel mit Melodien, die für Kinder zugänglich sind (Kinderlieder, "Pippi Langstrumpf Melodie"), außerdem sind diese Tonarten häufig im Schulorchester angesagt -- und frühes Orchesterspiel motiviert.

Aber was hat das mit dem Kontrabass im Pop zu tun? Ich weiß nicht ...

Vielleicht kontaktierst Du die Autorin des verlinkten Artikels, sie scheint eine langjährige Erfahrung zu haben.

Ricci Profilseite von Ricci, 17.07.2012, 08:25:47

Hallo,

ich würde dir sehr dringend zur Korrektur des Themas raten. Wie die Vorredner bereits bemerkten, verbergen sich zwei recht unabhängige Themen dahinter - das führt in die Irre. Hört sich zwar geschraubt an, legt aber vorab schon den Verdacht nahe, dass der Spagat nicht einzuhaltbar ist. Wozu also unnötig trouble heraufbeschwören?

Das Thema wie man Kinder an den Kontrabass heranführen kann ist doch schon spannend genug. Dazu gibt es Versuche, Material, Empirie...und was die Kleinen spielen, wird sich im Zuge dessen ergeben, das muss man doch nicht auch noch im Thema unterbringen.

Bester Tip für solche Projekte ist immer: einfach und klar halten. Damit macht man sich selber und dem Leser das Leben einfacher. Die Qualität des Gesagten steigt und sinkt nicht entgegen landläufiger Ängste von Diplomanden. Genauso habe ich Arbeiten gesehen, die mit einer glatten 1 bewertet wurden, die mal gerade 50 Seiten hatten und wortreiche Werke von über 200 Seiten, die kaum den Anforderungen genügten. Wer etwas zu sagen hat, der kann das einfach und deutlich tun, im Titel und im Text.

Es ist auch nicht sonderlich ratsam, erst in der Diplomphase auf die Suche nach Literatur zu gehen. Eigentlich sollte die Literatur vorab gesichtet sein. Auch damit macht man sich das Leben unnötig schwer. Aber das scheint wohl passiert zu sein - zu spät also. Also hilft nur vereinfachen, klares Thema, klare Entscheidung ob empirisch, gemischt oder nur Literaturrecherche. Es wäre eigentlich unbedingte Aufgabe des Dozenten/Betreuers diese Fragen mit dir zu klären, bzw. dich darauf aufmerksam zu machen. Wenn du noch keinen Termin hattest: unbedingt hingehen, erspart viel Mühe und Verzweiflung. Klarheit ist der Schlüssel!

Gutes Gelingen

Ricci

 

Ricci Profilseite von Ricci, 17.07.2012, 08:52:59

Und noch eine weitere Anmerkung: ich arbeite an einer Uni. Neulich sprach ich mit einem Dozenten, der mir erzählte, dass er keine Teilnehmerliste hätte oder erstellen könnte von seiner Vorlesung/Prüfung, denn die Studenten würden sich das Material downloaden und er bekäme in seiner Vorlesung nur noch einen Bruchteil der Studenten zu Gesicht, die dann später eigentlich in der Prüfung säßen.

Das erklärt vieles. Die hocken heute wirklich alleine zuhause, arbeiten im besten Fall das Material getreulich durch und glauben ernsthaft, das wäre es, was gefordert würde bzw. wie man optimal lernte und zu Wissen kommt.

Ich halte das für einen Witz und einfältigen Größenwahn, der sicherlich durch das Abi im Schnellverfahren und dumpfe Prüfungen, bei denen nur schnell reproduziertbares Wissen benötigt wird, gefördert wird.
Die Allerwenigsten sind im Stande bei der Lektüre den Text abzuklopfen und nach allen Regeln der Kunst zu befragen.
Dozenten (und Seminare) gibt es nicht nur um kluge Texte zu schreiben, sondern wenn sie gut sind, dann stoßen sie einen auf die richtigen Fragen. Fragen, auf die man qua seines (noch) beschränkteren Wissens überhaupt nicht selber kommen kann, die man entwickeln muss. Und wenn man Glück hat, dann findet man in dem Dozenten (und auch in den Mitstudierenden) weit mehr: ein Vorbild, ja selbst Abschreckung ist eine Erfahrung wert. Erfahrung muss man machen, meistens ist sie schmerzhaft - aber man kann sie nicht kaufen oder sich heimlich anlesen. Die Auseinandersetzung mit Menschen ist es, die einen in Kombination mit angelesenem Wissen tatsächlich weiter bringt. Die Angst vor genau dieser Auseinandersetzung führt in die Irre und Armut.

HerrK Profilseite von HerrK, 18.07.2012, 10:16:55

Hallo,

habe mir jetzt nicht alle Antworten durchgelesen. Aber ein paar Recherche-Stichworte meinerseits:
(für eine Diplomarbeit würde ich ruhig persönlichen Kontakt aufnehmen, die meisten sollten dir gerne helfen, Bassisten sind ja ein nettes Volk)

Minibass (bassico, wurde ja schon genannt)
Freudensteinbass (wie Minibass, nur von einem Pädagogen selbst "entwickelt")
Thomas Großmann - Kontrabass ABC 1-3 + Spielbuch (sehr gute Notenliteratur für die kleinen, Jazz und Klassik)

das gibts bei uns zum Theme in der Hochschulbib:
Seiffert, Reinhard  Methoden & [und] Modelle des Streicher-Anfangsunterrichts in Gruppen für Violine, Viola, Violoncello und Kontrabaß
Quabeck, Markus  Pro-Kontrabass. - (Arbeitshilfen / Verband Deutscher Musikschulen)

Viel Spaß bei deiner Arbeit, ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen,
K

Neuester Beitrag LowB Profilseite von LowB, 07.09.2012, 20:06:16

Hi schrummellieschen!

Und? Wie ist die Themenfindung weiter gegangen? Rückmeldung wäre schon schön, nachdem sich hier einige Menschen für Dich ihren Kopf zerbrochen, ihr Wissen preisgegeben und einiges an Zeit investiert haben.

Grüße

Thomas

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