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Hallo,
ich probiere schon seit einer Weile diverse Saiten für meinen Kontrabass aus, ich bin aber bislang mit keinem Saitensatz wirklich zufrieden. Vorab: ich spiele entweder pizzicato oder ich slappe (also nie mit Bogen), Darmsaiten kommen für mich als Tierfreund und 95%iger Vegetarier nicht in Frage:
Momentan hab ich die Nylonwound (Ultralight) von Presto aufgezogen. Gezupft klanglich zufriedenstellend, aber geslapt zu metallisch, klingt nicht nach Holz. Ausserdem sind die wie ich finde nicht soooo leicht zum slappen, wie zum Beispiel die "Standard" Weedwacker von FMI. Den Standard-Satz (also nicht Pro oder Pro-lite oder so) hab ich auch schon mal aufgezogen, super leicht zu slappen, der Slap an sich klingt auch super holzig, aber dafür kann man gezupft/ mit dem restlichen Ton nicht viel anfangen. Davor hatte ich Gut-A-Likes drauf, gleiches Sound-Problem wie mit den Weedwackers und dazu waren mir die Saiten im Vergleich zu den anderen zu dick. Am Anfang meiner Odysee hatte ich Pyramid Gold Black Type Nylon ausprobiert, auch hier zu metallischer Slapsound und gefühlt schwerer zu slappen als die von Presto oder FMI.
Hat jemand vielleicht noch ein Geheimtip bevor ich die nächste Stange Geld zum Fenster werfe? Kann jemand die Pro Serie von den Weedwacker empfehlen? Oder die Superior Bassworks Deluxe Strings (sehen für mich wie die Gut-a-Like aus)? Cordes Lambert vielleicht?
Danke, der verzweifelnd suchende Jörn
Also viele Alternativen hast Du da ja nicht mehr. Im Prinzip hast Du alles ausprobiert was geht. Die Cordes und die anderen die Du noch genannt hast sind im Prinzip Wheedwacker und Gut a Like derivate.
Die Presto stellen für mich den besten Kompromiss dar und habe die mit eiunem Zadow Pick Up auf nem Bass, habe aber einen zweiten Bass mit Gut a Like ausgestattet, wenn ich diesen Typischen Darmsound haben will. Da habe ich den K&K RockaBilly Abnehmer drauf. Wobei ich eine umwickelte E-Saite aufgezogen habe um mehr Druck auf den Steg zu bringen.
Aber so bekomme ich gezupft noch einen guten Ton hin. Allerdings ist dieser Bass vom Setup und der Einrichtung recht gut.
Was hast Du denn für Tonabnehmer, vieleicht ist da was zu machen. Was hast Du denn für einen Bass und ist der Eingestellt?
Hast Du mal Innovation (z.B. Silver Slaps, Golden Slaps oder ggf. auch Super Silvers) in Betracht gezogen? Die sind alle nylonumwickelt mit Multifaser-Synthetikkern, ähnlich den Evah Pirazzi oder Obligato.
Innovation bestellt man am günstigsten per Mailorder (z.B. StringExpress) in Grossbritannien, man muss nur zwei Wochen drauf warten können.
Die sind zwar nicht so billig wie Rasentrimmerschnur, aber ich finde durchaus bezahlbar.
Da ich aber nicht slappe kann ich leider keine Auskunft in dieser Richtung geben.
Danke für die Antworten und den Tip mit StringExpress. Als Tonabnehmer hab ich den TA2 hier aus dem Shop. Ich spiele aber (zumindest bislang) meistens unverstärkt.
Aha, den TA2. Mit preamp? Wenn nicht könnte dies den Metallischen Klang der Prestos erklären. Dann fehlt Dir noch der Pick Up für den Klick?
Du kannst mal auspropieren ob es mit einem Preamp besser klingt wenn Du ein Fußeffektqualizer dazwischen schaltest. Wenn Du keinen hast kannst Du das ja mal im Musikgeschäft testen. Es ist nicht die beste Lösung, aber als Test empfehlenswert.
jedenfalls gibt es zu dem Thema Slappen, Kontrabass und dafür empfohlene Pick Ups mit Preamps einige Threads.
Da fallen mir allerdings noch Saiten ein. Die La Bella Supernil, die habe ich früher gehabt und waren vom Klang recht gut. Hatte den Satz mit A und E umwickelt. Die sind dünner als die GutaLike und nicht teuer. Klanglich besser als die Wheedwhacker und gut zu slappen. Die fühlen sich allerdings an wie Roundwoundsaiten, also recht rau. Die dürften so zwischen Prestos und Gutalike liegen. Ich spiele die nicht mehr weil ich seinerzeit eben die Prestos entdeckt habe, die auch magnetisch abgenommen werden können.
Das Hauptproblem der Weedwhacker ist deren geringe Saitenspannung, was ein schnelles und bequemes Slappen möglich macht , aber aufgrund der geringen Spannung wenig Druck auf den Korpus gibt und den Basston sehr Dünn und undeutlich macht. Es gibt Fälle von Bassisten die die benutzen und wo der Steg "wandert".
Allerdings wird das Slappen mit der Zeit und viel üben immer leichter, auch bei Saiten mit hoher Spannung. Als ich angefangen habe vor Hundert jahren habe ich nur auf Stahl geslappt (möglichst Billig und einem Setup jeweils von gut und böse), weil ich zu geizig für Darm war. Dadurch habe ich mir eine extrem feste Spielweise angewöhnt. Die heute noch dazu führt das ich mich bei weichen Saiten, wie den Gtalikes verknote.
Es gibt Bassisten in der Szene die Slappe n wie die Teufel auf Stahlsaiten mit einem Saitenabstand wo die Gutenbergbiebel reinpasst, zum Beispiel der Marc von den Long Tall Texans.
Was ich damit sagen will, such Dir eher die Saiten nach dem Klang aus und nicht nach der Bespielbarkeit. Du wirst Dich daran gewöhnen wenn die was schwerer zu spielen sind.
Danke für die ausführliche Antwort. Der Klang hat bei mir auch Priorität. Als Preamp hab ich einen (selbstgebauten) Barcus Berry 3000A Preamp. Klanglich macht das zumindest für mein Ohr keinen großen Unterschied, ob der dazwischen geschaltet ist oder nicht. Einen Pickup für den Klick hab ich (noch) nicht, da ich eigentlich so gut wie nie verstärkt spiele. Vielleicht sollte ich mich mal mehr in die verstärkte Richtung begeben :-)
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