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Hallo,
ich bin auf der Suche nach Aufnahmen von Jazzstandards in der Besetzung Kontrabass / Saxophon.
Spontan fallen mir nur Dieter Ilg und Charlie Mariano ein, immerhin!
Wer kann weiterhelfen?
Gruß, Thomas
Mir fallen einige schöne Duos in dieser Besetzung ein:
NHOP und Archie Shepp Looking at Bird
Ricardo del Fra und David Liebman A sip of your touch
Slam Stewart und Don Byas I got Rythm
Joe Henderson und Christian Mc Bride Billy Strayhorn
Liebe Grüsse,
Jens
Hallo Tommel,
z.B. hier:
http://mp3skull.com/mp3/ron_carter.html
runter scrollen zu
Housten Person & Ron Carter_Spring Can Really Hang Up the Most mp3
Viel Spaß beim Hören!
LG Jan
"I concentrate on you" von Lee Konitz und Red Mitchell. Tolle LP. Hochentspannt.
Sehr schön sind "Easy to love" und "Everytime we say goodbye". Eigentlich sind das die schönsten mir bekannten Versionen der Songs... Naja. Ich bin ja auch Bassist :-)
Grüße
Alex
Archie Shepp & Richard Davis "Body and Soul" muss man mögen.
Markus Stauss & Christian Weber
http://www.youtube.com/watch?v=TBgiyez2iIY
Wenn Dich allgemein die Besetzung Kontrabass & Blasinstrument interessiert:
Thomas Heberer & Dieter Manderscheid
Peter Evans & Tom Blancarte
Vorab schon mal vielen Dank für die schnellen Antworten und Vorschläge, verbunden mit einer weiteren Frage:
Wie sollte man das Zusammenspiel mit Saxophone angehen?
Eher Akkordbrechungen, oder unbedingt?
Ich bin da ein bißchen ratlos...
Gruß, Thomas
Bei langsamen Stücken eher Akkordtöne, vorzugsweise Grundton, Terz oder Septime. Bei schnelleren Stücken gehen auch Durchgangstöne. Kommt natürlich auch auf den Stil an.
Wenn es eher Richtung Coltrane/Garrison oder Coleman/Haden geht, mit "in"- und "out"-Harmonik dann muss man auch schon mal den Pfad verlasen und versuchen dem Solisten zu folgen oder das harmonische Netz zusammen mit diesem etwas breiter aufspannen.
Wichtig ist vor allem auch die rhythmische Grundlage zu liefern, denn einen Schlagzeuger der den Puls laufend hält hat man ja nicht. In gewisser Weise muss man also den Schlagzeuger ersetzen. Daher vielleicht nicht nur stur vier Viertel pro Takt (und ein paar Drops), sondern versuchen eine gewisse Kontrapunktik hineinzubringen, die (gerade bei langsamen Stücken) den Puls hält ohne zu große Lücken zu lassen und dennoch nicht zu viel zu spielen. Auch mal den einen oder anderen Ton vorziehen, den ein Schlagzeuger auch vorziehen würde. Da solllte man mit der Zeit ein Gefühl für bekommen, das geht aber nicht von heute auf morgen.
Im Duo ist es immer am schwersten, gerade wenn es Melodieinstrumente sind. Der Saxophonist darf (oder sollte) Dich auch beim Basssolo begleiten in dem er Terz/Sept der Akkorde oder Akkordbechungen oder auch dezente kontrapunktische Linien spielt. Wenn man an einem Abend ein Viertel bis ein Drittel der Zeit unbegleitete Bassoli hören muss, geht das irgendwan den meisten Hörern ordentlich auf den Wecker. Es sei denn man ist so gut, dass man das Publikum einen ganzen Abend mit Solo-Kontrabass fesseln könnte.
Der Vorteil im Duo ist, dass man viel Freiheit hat. Man ist aber auch ständig voll auf dem Präsentierteller. Wenn man nicht sehr geübt ist damit umzugehen, kann es ganz schön anstrengend sein so einen ganzen Abend zu bestreiten.
Auf jeden Fall sollte man eine längere Anlaufzeit mit vielen Proben einkalkulieren. Die Übung und das gegenseitige Einfühlungsvermögen machts. Und jeder Spielparner ist anders.
Jörg
Hallo Thomas,
Jörg hat eh schon das meiste Wichtige geschrieben...
Ich bin ein großer Fan des Prinzips einfache Basis, komplexer Überbau. Ich denke immer nur in Dreiklängen, egal bei welcher Musik und baue, falls es passt oder vom Komponisten gewünscht ist (was nicht immer deckungsgleich sein muß) Erweiterungen ein. Und ich denke gleichzeitig horizontal (zusätzliche Skalen- oder chromatische Töne) und vertikal (Akkorderweiterungen bzw. Ersatzakkorde). Allerdings finde ich, daß man vorzugsweise bei schnelleren Stücken die einfachen, grundlegenden Töne spielen sollte. Je mehr Durchgangstöne man nimmt, desto verwaschener wird der Eindruck der Akkorde. Wichtig ist die Time. Deutlich spielen, nicht zu viele rhythmische Erweiterungen, die man nicht sicher kann. Teile deutlich herausarbeiten, z.B. bei modalen Stücken wie "So What" nicht in die Skalenfalle tappen, sondern auch mal eine II/V Kadenz im 3. oder 7. Takt spielen, obwohl es nicht in den Noten steht...
Wichtig ist meiner Ansicht nach das Raushören. Du hast ja den einen oder anderen Tip bekommen. Es dauert zwar immer ein wenig, bis man es hat und manchmal sind die Bassnoten nicht zu hören, aber das kommt ja oft vor. Aber einer aus jeder Generation, was weiß ich, Slam Stewart, Ron Carter, Haden, Orsted-Pedersen und McBride - allein mit denen hast Du eine Weile zu tun. Und ruhig nur die, die Dir gefallen. "Wichtig" sind sie alle und lernen kann man da von allen...
Grüße
Alex
Hallo Thomas,
es ist auch nicht gegen 4 Viertel bei schnelleren Bop-Stücken zu sagen, es sollte nur nicht der Regelfall werden.
Auch in langsamen Stücken spielt man Durchgänge, aber eben nicht schwepunktmäßig, sondern da wo es sinnvoll ist, z.B. zw. Cmaj und E7.
WIe Alex schon sagte: Wichtig ist präzise zu spielen, d.h. exakt zum richtigen Zeitpunkt muss der Ton auch kommen. D.h. man muss auf den Beginn der klingenden Saite hin spielen, nicht auf den Anfang der Fingerbewegung hin oder auf das Wegschnippen der Saite. Und Tempo halten ist genauso wichtig. Dahingehend must Du den Schlagzeuger voll ersetzen. Dummerweise merkt man das selbst nicht immer so genau oder will es sich manchmal auch nicht so recht eingestehen dass das eigene Spiel nicht so exakt ist wie es sein sollte. Ist mir auch schon so gegangen. Dann lieber bezüglich der Tonanzahl eine Stufe zurückschalten und das dann so präzise wie es eben geht spielen.
Ab und zu darf man durchaus mal versuchen das ganz sichere Terrain ein wenig zu überschreiten, aber wenn das an Exaktheit verliert (immer sich selbst während des Spielens überwachen) dann gleich wieder in den sicheren Bereich zurückziehen. Das kommt letztlich beim Publikum besser an. Ich persönlich finde Balladen sehr geeignet um daran zu üben.
Was nicht heißt, dass Du nicht hin und wieder mal radikal dagegen verstoßen kannst und Dich z.B. primär chromatisch auf und ab bewegst und trotzdem möglichst gut im erweiterten Harmonieschema bleibst (oder auch eine ganz andere Schiene fährst). Das ist aber dann wieder eine ganz andere Kiste. Zur Auflockerung durchaus geeignet, aber nicht als Regelfall. Aber auch hier wieder: Safety first. Ggf. in den Choussen eine Nummer runterschalten (geht auch gut als Kontrast, wenn man was draus machen kann, gegen Ende kann man dann ja nochmal aufdrehen).
Man eckt auch schon mal bei den Partnern an wenn man stur das Tempo hält. Ist aber besser als (langsames) Weglaufen oder Einschlafen. Ggf. rhythmisch mit Triolen, Punktierungen o.ä. auflockern, aber das Tempo dennoch halten (es sei denn die Temposchwankungen sind ausdrücklich gewollt).
Was Alex über modales Spiel gesagt hat ist richtig. Modal bedeutet eigentlich nur, dass das (Grund-)Skalenmaterial für einen gewissen Zeitraum festgelegt ist, aber nicht, dass man ständig den Grundakkord spielen muss. Im Gegenteil, man setzt das was man spielt und wie man dorthin gelangt in Relation zu dem aktuellen Grundakkord/Skalenmaterial.
Benutzt man dazu nur Skaleneigene Töne spielt man "in", benutzt man auch andere um sich harmonisch weiter davon wegzubewegen spielt man "out". Meist wird man einen Weg haben von "in" nach "out" zu kommen und wieder zurück. Man kann aber natürlich auch radikal gleich "out" ansetzen, zum "Free Jazz" ist das dann nicht mehr weit.
Dann ist da noch das Spannungsfeld, ziehe ich mit dem Solisten nach "out" mit oder bleibe ich "in" um das Spannungsfeld dessen was der Solist spielt zur Grundharmonie dem Hörer gegenüber zu verdeutlichen. Im Zweifelsfall aber auch mal an das Publikum denken ob und bis wohin eine solche Spielweise akzeptiert werden könnte.
Im Duo mit einem Melodieinstrument wird der Hörer ab einem gewissen Punkt nur schwer bis gar nicht mehr folgen können. Die späten Coltrane-Sachen (Japan) erschließen sich mir z.B. auch nicht mehr.
Die Freiheit ohne Harmonieinstrument zu spielen eröffnet Dir hierbei aber viele Möglichkeiten ohne mit anderen groß anzuecken. Probiere es doch einfach mal aus.
Höre Dir mal alle möglichen Duos mit Kontrabass an, nicht nur die mit Saxophon und eher die ohne Klavier. Es gibt von Charlie Haden eine Duo-Platte mit verschiedenen Partnern, ebenso von Christian McBride, garantiert auch mehrere von oder mit Ron Carter.
Wenn Du einen Sänger allein begleiten solltest, dann bleibe bei den Akkordtönen mit möglichst wenigen skaleneigenen Durchgangstönen, schwerpunktmäßig in der abnhemender Priorität Grundton, Terz, Septime und Quinte. Instrumentalisten können da (je nach deren Verinnerlichung des Harmonieschemas) auch schon etwas belastbarer sein. Da es aber ja auch für das Publikum nachvollziehbar sein soll lieber ein wenig zurückhalten.
Keep cool and swingin',
Jörg
Leute,
vielen Dank für die ausführlichen Beiträge.
Momentan brummt mir der Kopf ... und dann hoffentlich auch der Bass!
Gruß, Thomas
Ach ja, kleiner Nachtrag zum modalen Spiel:
Wenn ein Wechsel der Harmonie ansteht ist es ganz sinnvoll kurz vor Ende der alten zu den Akkordtönen zurückzukehren um dann den Wechsel zur neuen Harmonie (anfangs abenfalls Akkord- oder Skalentöne) deutlich zu machen.
Mach' Dich nicht verrückt. Modales Spiel im Duo ist eher selten und verzichtbar. Es gibt auch genug andere Musik. Und wenn es Dich/Euch irgendwann einmal reizt das auszuprobieren könnt ihr das noch immer angehen.
Nimm das alles auch nicht zu wörtlich, das ist nicht alles unbedingt notwendig. Letztlich spielt man doch etwas anders. Sicher haben wir nicht alles geschrieben worauf man achten sollte oder was auch noch erlaubt ist. Probier' es halt aus und wenn es für euch funktioniert ist es ja gut. Sollten ja nur Hilfestellungen sein.
Lass den Bass brummen, dann nimmt mit der Zeit das Brummen im Kopf ab,
Jörg
da ich sowohl kb als auch sax spiele, kenn ich diese duo situation von beiden seiten. das größte problem ist dabei, genug farben in die stücke zu bringen.
also zb passagen oder ganze chorusse unisono spielen, oder mit dem bass terzparallel, danach den bass eher percussiv spielen mit akkordbrechungen, mit mehr skipnotes und tapping und stopps. je nachdem einsen vorziehen. dann (wenn der groove gut etabliert ist) zb walking viertel mit freierem sax dabei. schlußpassage vielleicht wieder unisono.
das sind natürlich alles nur beispiele.
wichtig ist auch die auswahl geeigneter stücke. ich würde stücke mit einer eingängigen hookline nehmen. die kann man dann fröhlich hin und zurück mutieren lassen, ohne den zuhörern komplett den roten faden zu nehmen. auch rhythmisch leicht wiedererkennbare sachen sind gut.
obs funktioniert hängt wesentlich auch vom sax ab. wenn der saxer nicht auch ganz alleine grooven kann, wirds eh schwierig.
ich versuche stücke fürs duo mit sax so zu spielen, dass sich der bass auch alleine interessant anhört, und das stück erkennbar ist.
gruß
zwar
Hallo,
mir ist gerade noch ein Duo eingefallen:
Georg Breinschmid / Klaus Dickbauer "Veitstanz".
Ich habe mir die Scheibe damals direkt bei Georg per mail bestellt, da sie in Deutschland nicht erhältlich war.
Gruß
Hans
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