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magnetischer Pickup für Kontrabass - humbucker?

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Zugeordnete Kategorien: Pickup & Mikrofon

StH Profilseite von StH, 11.12.2011, 11:00:31
magnetischer Pickup für Kontrabass - humbucker?

 Hallo,

für meinen Kontrabass suche ich einen magnetischen Pickup.
Da mir bekannt ist, dass viele dieser Pickups sehr einstreuempfindlich sind (da meist singlecoil) frage ich mich, ob jemand einen magnetischen Kontrabass Pickup als Humbucker kennt oder stacked singlecoil... oder generell einfach einen weniger Einstreuempfindlichen.

Besten Dank.
 

rase Profilseite von wdrase, 11.12.2011, 13:10:48

 Schon den Schaller-PU probiert? Ich benutze ihn bzw. das Vorgängermodell seit 50 Jahren und hatte keine Probleme, außer einmal einen neuen Poti.

StH Profilseite von StH, 11.12.2011, 17:47:17

 Hallo,

Insofern du diesen:

http://www.thomann.de/de/schaller_kontrabasspickup.htm

meinst: Ja, den hatte ich schon mal. Mit diesem war ich eben nicht zufrieden, da er zB extrem auf Lampen reagiert hat. Manche hatten gar Angst ein Hornissenschwarm sei in der Nähe

Hat jemand noch einen anderen Vorschlag?

rase Profilseite von wdrase, 12.12.2011, 15:12:52

 Ja, den meine ich. Ich hatte noch nie Probleme mit Lampen oder Hornissengeräuschen mit dem Schaller an meinem alten Dynacord-Röhren-Verstärker. Was daran liegen kann, dass entweder das Design geändert worden ist oder weniger der PU als vielleicht das Kabel die Störungen einfängt. Magnet-Pickups haben völlig andere Anschlusswerte als die Piezo-Pickups, aber ich bin keine Fachmann für Analog-Elektronik und lehne mich deshalb lieber nicht so weit hinaus.

Bassnase Profilseite von Bassnase, 11.12.2011, 18:16:27

Hallo StH,

Bänz Oester hat gerade so ein gebrauchtes Teil im Angebot:

http://bassboutik.ch/bassboutik/Zubehor.html

Dort steht im Text, daß der PU nur mit Stahlsaiten funktioniert.

Vielleicht kann das ja ein Problem mit dem "Hummelflug" sein.

Gruß

Hans

 

Puck Profilseite von Puck, 12.12.2011, 16:28:01

 hast du den zadow schon ausprobiert?

 

FrankW. Profilseite von FrankW., 12.12.2011, 18:23:27

 Moin Zusammen, der Schaller Pickup liegt bei mir im Regal und wie ich das sehe  ist der absolut nicht magnetisch geschirmt und daher wundert es mich nicht, wenn es Einstreuungen gibt (ich benutz was anderes). Wenn ich das Ding benutzen wollte, würde ich den Pickup als Sofortmaßnahme von der Rückseite aus mit Kupferfolie abschirmen. Wenn du einen Bastler im Bekanntenkreis hast, würde ich die Ergänzung einer Dummyspule in Erwägung ziehen (einfach mal googlen). Da der Pickup "freiverdrahtet" ist, kommt man leicht an die Lötstellen dran und kann was ergänzen.

Wenn es nicht unbedingt ein magnetischer Pickup sein muss gibt es natürlich reichlich Alternativen, welche hier schon diskutiert wurden.

Viel Spass

Gruß

Frank

rase Profilseite von wdrase, 13.12.2011, 11:53:19

Gegen Magnetfelder gibt es keine Abschirmung, nur Umlenkung der Magnetlinien, die sehr aufwendig ist. Eine Abschirmung mit Kupferfolie ist unwirksam, wenn es tatsächlich magnetische Störungen wären. Wenn Leuchtstoffröhren Ärger machen, sind es die elektromagnetischen Wechselfelder, die nicht in die Magneten, wohl aber in die Kabelverbindungen einstreuen. Ich stimme zu, dass es nicht unbedingt ein magnetischer Tonabnehmer sein muss, es gibt reichlich Pickups anderer Machart (Piezos und Mikrofone), die besser mit modernen Vor- und Endverstärkern harmonieren und die nicht auf Stahlseiten angewiesen sind. Die akustischen Pickups bilden auch die Klangeigenschaften des gesamten Basses (nicht nur die Saitenschwingungen) besser ab.

FrankW. Profilseite von FrankW., 14.12.2011, 19:33:36

 hui, so genau kenne ich mich da natürlich nicht aus. Bei E-Bässen ist es ja Standard, dass das Elektronikfach mit Kupferfolie ausgekleidet wird. Siehe beispielsweise folgendes Produkt:

http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG125& ... 0a3c9fad460fbea92a3a64cd7991d6

So wie du es beschreibst sind also die Kabel der Übeltäter und nicht die Spule vom Pickup. Da der besprochene Pickup in der Tat ziemlich frei liegende Kabel hat, würde ich die Kupferfolie (ist ja keine riesige Investition) trotzdem ausprobieren ;-) . Bei den Alternativen sind wir uns aber einig - es gibt komfortablere Lösungen als den magnetischen Pickup.

Gruß

Frank

midioma Profilseite von midioma, 14.12.2011, 23:38:10

Wer doch einen magnetischen Pickup haben will: Für Bassgitarren gibt es Module (auch Humbucker soweit ich weiss) die für nur zwei Saiten gedacht sind um zwei davon über die Saitenlänge versetzt montieren zu können (weshalb auch immer). Das kann man für den Kontrabass so nutzen, dass man zwei davon so im Winkel montiert (Bastelarbeit), dass alle Spulen gleich weit von den Saiten entfernt liegen (oder soweit wie man es eben gerne hätte). Zwei Saiten liegen ja immer in einer Ebene. Da ist vermutlich nur für jeden Kontrabass etwas anders oder man gibt sich mit einer kleinen Abweichung zufrieden. Der Schaller ist ja eigentlich ähnlich aufgebaut, nur ist der Winkel der beiden Ebenen bei diesem durch den Metallwinkel in dem die Spulen montiert sind festgelegt. 

Übrigens benutzen die wenigsten Kontrabassisten einen magnetischen Tonabnehmer allein. Meist wird der zu einem Piezo zugemischt und häufig erst bei höheren Lautstärken. 

Nur weil man den Magnetismus nicht abschirmen kann heißt das ja nicht daß man auf jegliche Abschirmung (für elektromagnetische Felder) verzichten kann. Die Kupferfolie hat schon ihren Sinn, ist aber kein Allheilmittel. 

Jörg

StH Profilseite von StH, 15.12.2011, 07:07:16

 Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Besonders empfehlenswert wären hier die Precision-Style-Pickups von G&L.

Da sind die einzelnen Magnete auch höhenverstellbar.

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 15.12.2011, 00:35:47

 das ist doch mal ein passende gelegenheit wieder an den rebo zu erinneren:

http://www.uli-boesking.de/rebo/d_start.htm

DrJohn Profilseite von DrJohn, 15.12.2011, 11:04:42

Nur so aus Interesse: Warum muss es denn ein magnetischer Pickup sein? Es gibt auch sehr rückkoppelungsunempfindliche Folienpickups (s. Thread zum Shadow NFX, wo ein Bassist berichtet, der auf großen Bühnen Hiphop spielt).

StH Profilseite von StH, 15.12.2011, 15:02:28

Mit Piezo-Systemen hatte ich bisher nur Probleme hinsichtlich Rückkopplungen (Fishman BP-100 hatte ich zuletzt).

Mit magnetischen Pickups, die wie beim E-Bass funktionieren hatte ich Probleme mit der Einstreuung (Schaller).

Der Shadow NFX is ne interessante Alternative, den werd ich mal bei Gelegenheit anspielen, leider is er ja kein Schnäppchen.

DrJohn Profilseite von DrJohn, 15.12.2011, 15:11:04

 Naja, die hier teilweise vorgeschlagenen magnetischen Pickups sind noch teurer. Alternative Pickups mit ähnlichem Konzept sind der Realist und APTFlex (unter den Stegfuß geklemmt). Den Realist fand ich aber soundmäßig bei mir nicht so dolle. Ich würde auf jeden falls einen Piezo-/Nanofolien-PU einem magnetischen soundmäßig vorziehen, ansonsten bleibt vom Kontrabass nicht mehr viel übrig. Rückkopplung ist ja auch immer abhängig von Amp/PA, vielleicht liegt auch dort das Problem.

Neuester Beitrag midioma Profilseite von midioma, 15.12.2011, 17:33:58

Der Shadow hat noch den Vorteil dass er zwei Folien hat. Manchmal braucht man die um alle Saiten ausgewogen verstärkt zu haben (bei meinem 5-saiter z.B.), manchmal reicht auch eine Folie (wenn es mit beiden zu Phasenauslöschungen/Chorus-Effekt kommt). Man muss nicht beide Folien in den Speiseadapter einstecken, eine reicht und dann hat man ggf. gleich noch einen Ersatz falls die benutzte Folie beschädigt wird. Der nächste Vorteil ist, dass der NFX bereits einen Impedanzwandler ("Vorverstärker") eingebaut hat, den man bei passiven Piezo-Tonabnehmern häufig braucht um einen brauchbaren Klang an (beliebigen) Verstärkern erhalten zu können. Das Geld hat man sich da schon mal gespart (so ab 80 Euro aufwärts, schätze ich, vielleicht auch erst ab 100 Euro aufwärts). Vielleicht sollte mn auch mal von der Seite her rechnen. 

Mit den DI-Boxen muss man vorsichtig sein. Die meisten haben eine viel zu geringe Eingangsimpedanz (zumindest für einen Piezo). Mit Mühe findet man aktive DI-Boxen mit 1 MOhm Eingangsimpedanz, aber manchmal ist auch das noch zu wenig, denn diese wird ja ggf. noch mit der Eingangsimpedanz des Instrumentenverstärkers parallelgeschaltet und kann sich daher leicht halbieren. Für einen magnetischen Pickup nur in die PA (ohne angeschlossenen Instrumentenverstärker) mag sogar eine passive DI-Box gehen (damit könnte möglicherweise auch das Brummen entschärft werden, aber das muss nicht sein). Ggf. kann man den Widerstand in einer 1MOhm-DI-Box gegen einen größeren (z.B. 4,7MOhm oder 10MOhm) austauschen, allerdings braucht man dann trittschallunempfindliche Kabel oder einen Stecker mit ca. 1MOhm-Widerstand als Ersatz für die fehlende Eingangsimpedanz des Instrumentenverstärkers. (Das habe ich zwar noch nicht ausprobiert, es erscheint mir aber vollkommen logisch.)

Ansonsten gilt: Je näher der Pickup an der Saite sitzt, desto mehr Attack im Verhältnis zum Sustain. Stegflügel-Piezos haben sehr viel Attack und klingen gestrichen extrem grell. Stegfuß-Pickups haben recht wenig Attack aber einen warmen und weichen Klang, klingen gestrichen sehr gut. Manche sind auch schon etwas dumpf. Die Magnetischen sind aber noch weiter vom Kontrabassklang entfernt (wenig Höhen und falsche Formaten). Viele schwören daher auf Tonabnehmer die im Stegfuß oder umittelbar oberhalb des Stegfußes sitzen (Balsereit, First Circle). Für den ersten braucht an aber ein passendes Loch im Steg und für den zweiten einen höhenverstellbaren Steg mit den gängigen Verstellschrauben. Kontaktmikrophone wie Ehrlung und Dyn-B solltest Du aber bei Rückkopplungproblemen meiden. Beim Fishman hast Du vielleicht die Piezoscheiben nicht gut an den Steg angedrückt, dann muß man die Lautstärke hochdrehen und dann kommt es auch zu Rückkopplungen. Es haben sehr viele Leute Probleme mit dem Fishman. Ich benutze den Shadow NFX und selten den Shadow Stegflügelpickup. Der APTflex gefällt mir klanglich auch, aber zwei davon plus Impedanzwandler/Vorverstärker wären mir doch etwas zu teuer. 

Jörg

streichbass Profilseite von streichbass, 15.12.2011, 14:27:35

 Wenn das Kabel das Problem ist, dann ist das Einfachste, es an eine DI Box zu klemmen und symmetrisch bis zum Mischer-Eingang zu ziehen.

 

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