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Zugeordnete Kategorien: Geschichtliches
Hallo,
ich habe vor zwei Wochen mit einem Kollegen Breslau besucht. Als wir da einen Trödelmarkt besucht haben, habe ich einen Tschechischen Kontrabass mit Cutaway gefunden, dieser sollte wohl 50er/60er Jahre sein. Das Teil war total verranzt hatte Biuchenholzgriffbrett. Da die Substanz recht guten anschein hatte, der Preis recht niedrig war und mir das Instrument einfach leid getan hat wie es da stand. Habe ich es gekauft. Irgendwie wollte ich nicht das der in den Schredder kommt. Außerdem hatte der trotz der Uraltsaiten einen lauten vollen Klang.
Geplant war das ich das Teil spielfertig mache und dann als coolen Bühnenbass nehme, ein weiterer Grund war das mein Opa früher einen ähnlichen Bass hatte.
Als ich den nun zum Geigenbauer brachte wegenb einem neuen Steg und dem Setup. Bekam ich den Schock meines Lebens: Er sagte der ist kein Tscheche und kommt nicht aus den 50ern. Es handelt sich wohl um ein Instrument aus Markneukirchen und soll wohl aus den 20ern sein. Original hätte der wohl auch Ebenholzgriffbrett gehabt und eine sorgfältige Restauration würde sich lohnen. Naja, mit Kaufpreis und der nötigen Investition kostet mich der Spaß soviel wie zB ein neuer Duke Bass .
Was mich nur wundert ist: Wie kommt so ein Bass mit Cutaway aus Deustchland nach Tschechien? Gab es zu der Zeit überhaupt schon Cutaways? Ich dachte das wäre eine Erfindung aus den 50ern. Ob das ein zurückgelassenes Instrument von einem Amisoldatentanzorchester war der mal in Deutschland bestellt wurde? Keine AHnung. Jedenfalls war ich erstmal ziemlich baff und werde den Geigenbauer auch dazu interviewen wenn ich den Bass abhole. Was mich auch gewundert hat war, das der das erkennen konnte obwohl kein Zettel im Bass ist. Fragen über Fragen.
Viele Grüße
Heiko
Was hält Dich davon ab, den Geigenbauer direkt (jetzt!) noch mal anzurufen und nachzufragen?
Meine Schüchternheit! Ich sagte ja schon das ich ihn interviewen möchte. Aber ich hätte halt gerne noch andere Meinungen.
Mir sind keine Bässe mit Cutaway bekannt, die älter als aus den 50ern sind. In den 20er Jahren hat man das ja noch nicht einmal bei (Schlag-)Gitarren gemacht. Ich glaube, Dein Geigenbauer irrt sich in diesem Punkt.
Ob sich eine Restauration lohnt, hat aber auch nur indirekt mit dem Alter zu tun.
Zu deiner letzten Frage (Einschätzung des Alters ohne Zettel): so was kann man dann beurteilen, wenn man schon mal andere Bässe in der Hand hatte, die Ähnlichkeiten aufweisen und deren Alter man besser kennt. Man schließt aufgrund bestimmter Merkmal (bestimmte Arbeitstechniken, die zu einer bestimmten Zeit "Mode" waren) auf das ungefähre Alter. Manchmal basieren solche Schätzungen also auch nur auf anderen Schätzungen, und man kann sich da ganz schnell vertun.
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