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Eine Frage an die Profi Jazzer unter euch.....wie geht ihr mit dem Lautstärkeunterschied zwischen ...1 finger pizz ( bei Begleitung ) und 2 Finger Wechselschlag bei schnellen solo passagen um? Volume pedal beim amp..? Zurückhaltend zupfen beim begleiten..? Oder..? Mir geht es öfter so, das ich bei walking bass guten Sound und recht hohe Lautstärke erziele, aber dann mit solo lines nicht so gut hörbar bin- deutlicher Lautstärkeverlust, komme nicht so recht durch. Bin gespannt auf eure Meinungen.
Ich habe noch nie einen Kollegen erlebt, der dafür ein Volume-Pedal benutzt hätte. Wenn Du bei schnelleren Passagen schlecht hörbar bist, würde ich entweder üben, solche Passagen lauter zu spielen, oder den Kollegen sagen, dass sie verdammt noch mal ihre Lautstärke im Basssolo anpassen sollen, wenn das Publikum schon quatschen muss. Wenn der Trommler durchzieht, hast Du keine Chance, gehört zu werden. Definitiv für die falsche Lösung halte ich es, den Amp generell lauter zu machen und leiser zu walken, dann kommt meist nicht die richtige Energie und der richtige Sound rüber, aber das ist auch ein wenig Geschmackssache.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Deine Soli den Lautstärkegegebenheiten anzupassen. Wenn schnelle Läufe zu leise sind, spiel weniger, dafür kräftiger. Das ist auch musikalisch oft nicht die schlechteste Variante. Ein Bass ist nun mal keine Rennmaschine. Wenn Du Dir mal das Larry Grenadier-Solo über Solar auf einer der Brad Mehldau "Art of the Trio"-Scheiben anhörst, wirst Du wissen, was ich meine.
http://lustich.de/witze/musiker/bass-solo/
sorry, des musste jetzt einfach sein....
MlG, Klaus
Ich schließe mich meinen Vorrednern weitgehend an:
a) Wenn beim Solo die gesamte Combo nicht mit der Lautstärke runter geht, kann man sich ein Basssolo eigentlich schenken. Auch Pianisten müssen erzogen werden wärend des BS nicht rhytmische und harmonische Feuerwerke abzufackeln. Das hat aber nicht nur etwas mit Schalldruck zu tun, sondern auch in der Art des Bass-Instrumentes. Der Bass sollte wirklich fast komplett solo spielen, um seinen schönen Klang zur Geltung zu bringen und damit man mit dem Klang spielen kann und nicht mit 32tel bei Tempo 200 zu beeindrucken sucht - gegen den Saxer, Pianisten, Gitarristen ist der Basser (die bekannten Virtuosengenies mal ausgenommen) eh weit im Hintertreffen bzgl Töne pro Zeiteinheit. Ich finde insbesondere die Basssolos "geil", wo die ganze Combo weiter auf Vollgas ist und die arme Sau am Bass müht und rackert sich redlich ab und das gemeine Publikum kriegt noch nicht mal mit, dass da gerade ein Basssolo dran ist. Die aufmerksamsten Nichtmusiker wundern sich höchstens warum der Basser plötzlich da so aufgeregt rumjuckelt und nicht mehr so schön gleichmäßig swingt.... Und das kommt auch bei machen Proficombos von Rang und Namen vor - insbesondere in der früheren, unverstärkten Zeit. b) Weniger gespielt ist oft mehr und - so finde ich - schwieriger. Skalengedresche finde ich auf dem Kontrabass völlig deplatziert - finde es aber bei Sax oder Gitarre auch *gähn* wenn 10 Minuten lang der Strom der 16tel nicht abreißt und beim nächsten Stück ist es das Gleiche nur in einer anderen Tonart. c) Aber natürlich kann man einen Boost oder ein Volumenpedal nutzen. Ich nutze dies und habe für Solo auch einen etwas anderen Sound programmiert. Ich persönlich bin im allgemeinen kein großer Freund des Basssolos an sich, aber das ist halt Geschmacksache. Wenn meine Kollegen nicht immer darauf bestünden, würde ich aus freien Stücken nicht daruf brennen es zu spielen. Ich bin halt auch nicht Renaud García-Fons oder so. Deswegen kann ich herrlich über solche Basssolo Witze schmunzeln
Wenn die Combo beim Basssolo auf das Lautstärkeniveau des KB runtergeht klingt das Ganze nicht mehr. Vom Volume Pedal hallte ich gar nix, da man sich mit der Lautstärke sowohl nach oben als auch nach unter ganz leicht verhaut. Ich benutze wie Playbass lieber als Booster den kleinen GEB 7 EQ von BOSS. Einfach die 7 Regler etwas hochfahren und mit einem Tritt hab ich 2 beim Soundcheck voreingestellte Lautstärken.
Gruß Jürgen
im trio mit piano, perc und gesang ist das für mich ausreichend, wenn die anderen wenig bis garnichts machen.
für die beiden lauteren bands habe ich ein einstellbares passives volumenpedal (absenkung von null bis unendlich bei pedal hoch). damit kann man zum lauterwerden ganz durchtreten. das pedal kommt in der signalkette zwischen meinen kleinen phil jones amp und pa.
für ohne pa sitzt es dann zwischen preamp vom nanoflex und amp. dazu sollten die batterien im nanoflex aber neu sein.
gruß
zwar
Technische Hilfsmittel wurden ja bereits erwähnt. Ich empfehle: üben! Ich habe gehört, es hülfe zuweilen.
Mein aer basic dingsbums hat zwei einstellbare Lautstärken, die über ein Fußpedal abgerufen werden können. Sinnigerweise heißen die "Solo" und "Ensemble".
Meine private Variante: einfach keinen Jazz spielen. Das klingt dann automatisch am besten!!
Schönen Abend allahseits!
Was spielst Du denn? Rockabilly?
Mich hat es in meiner musikalischen Laufbahn über progressive Rock, Klassik, dann zum Jazz geführt. Zu meinem eigenen Grauen geht meine persönliche Reise immer mehr in Richtung Freejazz
Vorweg, ich bin kein Profi.
Meine eigene Erfahrung, die Band muss dann leiser werden, weniger spielen.
Unzählige Konzertbesuche im Bereich "Jazz" haben das bestätigt. Ich habe bis dato keinen Bassisten erlebt, der groß am Verstäker rumfummelt oder irgendwelchen Technikschnikschack benutzt. Wie gesagt, im Solokontext. Jazz.
Und noch einen Gruß an den Kollegen "old_slapperhand": Ich würde mich freuen, wenn in Zukunft solche, wenig erhellende, Scheißbeiträge ausbleiben würden!.
Viele Grüße aus Hamburg, Thomas.
Hi Namensvetter!
Nur mal wieder ein Hinweis auf Punkt vier der Forumsregeln:
""Fäkaliensprache" ist nicht notwendig."
Und ein bischen mehr Humor, Toleranz und und weniger die Zurschaustellung eigener Borniertheit ist dem Forum nicht abträglich. Und Punkt 5.) der Forumsregeln darf auch noch Beachtung finden, mal wieder nachlesen.
Wir sind Musiker, wir spielen Baß und so lange niemand seine "Musik"als Vehikel für die Verbreitung faschistoider oder sonstiger Erhabenheitslehren einsetzt, sollten wir doch auf gleicher Augenhöhe hier unsere Meinung austauschen können.
Gruß
Thomas
Scheint wenig Humor zu haben, der Kollege Tommel aus Hamburg!!
Tja, da katze nix machen.
ich fänds doch sehr schade, wenn ich als bekennender jazzer in zukunft auf solch wohlmeinenden zuspruch verzichten müßte. jedenfalls habe ich mir old slapperhands aussage gemerkt und werde sie - wie ich mich kenne - demnächst einige male verwenden.
ps: ich selber bin natürlich unheimlich tolerant und betrachte sogar slappen in gewisser hinsicht als musikalische ausdrucksform. kommt in der wertung direkt hinter maurizio kagels "die gedichte des glockenfrosches", skiffle-trompete und kazoo. slappen ist besser als schleppen. in diesem sinne
amüsiert
zwar
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