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Hallo,
ich spiele schon seit einer Weile Kontrabass, allerdings nicht mehr so regelmäßig. Jetzt bin ich vor ein paar Wochen umgezogen und da sind natürlich neue Nachbarn. Es ist ein Mietshaus, ich bin im DG. Mit der Nachbarin unter mir gibt es schon diverse Probleme. Sie hat sich auch schon beschwert über 15-12 Minuten Klavierüben um 12.30h - wohlgemerkt auf einem Keyboard, das ich nur auf 1/4 der Maximallautstärke gestellt habe. Die Dame ist praktisch den ganzen Tag zu Hause. Reden kann man nicht mit ihr, eine Einigung erzielen schon gar nicht.
Deshalb hatte ich mich bis jetzt einfach nicht getraut, hier zu üben. Irgendwie juckt es mich aber doch in den Fingern...
Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich den Bass wirklich leiser bekomme? Dazu muss ich anmerken, dass der Bass nur geliehen ist und ich daher nichts verändern möchte, was man nicht zu 100% wieder entfernen kann. EUB oder aufwändige Umbauten an der Wohnung/ Einbauten scheiden aus Kostengründen aus. Ich müsste also wirklich den Bass, den ich hier habe, möglichst leise bekommen.
Wo stelle ich den Bass am Besten drauf, um ihn vom Boden zu entkoppeln? Sollte ich mich da auch drauf stellen? Bringt ein Gummi-Dämpfer etwas bzw. welcher is zu empfehlen? Würde es etwas helfen, die Heizung für die Zeit mit einem Teppich zu "isolieren"?
Ich hoffe, ihr habt ein paar Tips :)
Liebe Grüße
30 x 30 cm weichschaumstoff auf den boden legen. frühstücksbrett drauflegen, stachel draufstellen. entkoppelt.
gruß
zwar
Vielen Dank! So werd ich es ausprobieren. :)
... oder benutze die Freitext-Suchfunktion des Forums und gib dort "Nachbar" ein.
Gruß, Uwe
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe bevor ich das Thema hier eröffnet habe, schon ein bisschen geschaut. Da wurde dann aber diskutiert, ob Schaumstoff oder Styropor (was ich mir wie einige andere auch nicht so wirklich vorstellen kann). Ob ich mich direkt mit auf die "Entkoppelung" stellen muss, oder nicht, habe ich auch nicht gelesen.
Mich würde auch interessieren, ob es "bessere" und "schlechtere" Dämpfer gibt. Es muss ja Unterschiede geben, da sie vom Material und vom Preis her doch nicht alle gleich sind.
So ganz genau wurde eben auf einige Sachen nicht eingegangen.
Liebe Grüße
Hallo Wasweißich...
Abgesehen von den vielen guten Tips, die Du hier sicher noch bekommen wirst - wenn Du ganz normal mit einem guten Dämpfer spielst, kann ich mir gut vorstellen, daß das Üben - Du sagst ja auch sowieso, daß Du nicht so regelmäßig spielst - innerhalb der normalen Zeiten auch vom Mietrecht gedeckt ist.
Falls also alle Tips hier nichts helfen sollten und bevor Du komplett verzweifelst beim Versuch, der hellhörigen Dame ihr Leben zu erleichtern, wäre auch der Blick in den Mietvertrag und dann eventuell der Gang zur Mieterhilfe oder ein Einholen von Informationen zu dem Thema nicht ganz falsch.
Grüße
Alex
Hallo Alex,
ja, es wird wohl schon vom Mietrecht abgedeckt sein. Ich möchte ja auch gar keine 4 Stunden am Tag üben oder so. Mit Klavier maximal 2 Stunden täglich, eher aber 1/2 Stunde bis Stunde. Es wird auch nicht umsetzbar sein, dass ich jeden Tag Bass spiele (ich gehe mindestens 3 Tage die Woche um 6 Uhr außer Haus und komme erst gegen 19-20 Uhr wieder)
Allerdings möchte ich eben nicht noch zusätzlich Ärger verbreiten...
Weißt du einen guten Dämpfer für einen 4-Saiter?
Liebe Grüße
Hallo,
den hier finde ich ganz gut...
https://www.thomann.de/de/ultra_kontrabassdaempfer.htm
Grüße
Alex
Hi wasweisich!
Gummidämpfer finde ich nicht so toll, die machen den Baß nicht nur leiser, sondern verändern auch den Klang nachteilig. Besser sind die aus Ebenholz, recht günstige gibt's bei www.streicherlebnisse.de .
Grüße
Thomas
Hallo,
auch mit dem besten Dämpfer der Welt wird dein Bass niemals leiser als dein 1/4 aufgedrehtes Keyboard.
Zum Thema Entkopplung habe ich mir einen Wolf Super Endpin besorgt. Wenn das noch nicht reichen sollte kann man immer noch Verbundschaumstoff unterlegen.
Zur Dämpfung benutze ich den Ultra Dämpfer von Thomann. An dem habe ich ein Bleigewicht aus dem Tauchbedarf befestigt (Kabelbinder). Je mehr Masse desto stärker die Dämpfung. Der Dämpfer an sich ist sehr leicht und bewirkt nur einen weicheren Klang. Zusätzlich hilt noch ein Handtuch unter dem Saitenhalter und das verschließen der F-Löcher. Wenn du dann nicht mit dem Bogen spielst sollte es gerade so gehen.
Ich selber werde mir wohl über kurz oder lang eine Übekabine zulegen. Über kurz oder lang sicher die komfortabelste Lösung.
Grüße
Hallo xyz
Ich habe 2 kleine Kissen über den F-Löchern die ich mit 2 Spanngurten um den Bass befestige. Diese dämmen auch noch den Steg.
Dann habe ich mir noch ein Brett ca. 30x30 cm mit Gummidämfern für Boxen angefertigt. Da stell ich ihn drauf. Notfalls noch den billigen Steg-Dämfer von T..
Durch die Spanngurte um den Korpus schwingt er auch nicht so. Das reicht bei mir, Altbau mit Dielenboden. Sieht nicht schön aus aber vorher hat es 1 Stock unter mir schwer gewummert, jetzt meckert keiner mehr.
Und im Winter friert der Bass auch nicht so.
Anstatt Kissen bastele ich mir demnächst was aus Moosgummi. Sieht dann nicht ganz so dick eingepackt aus.
Gruss bb
@alexhaas: Den habe ich mir auch schon angeschaut (nur online). Werd mir den mal anschauen.
@LowB: Macht denn der Ebenholzdämpfer auch genauso leise wie ein Gummidämpfer? Dass er vom Klang her schöner ist, kann ich mir gut vorstellen. Mir geht es in diesem Fall aber hauptsächlich um die Lautstärke.
@Bigsby: Das ist mir schon klar, dass ich nicht so leise werde. Ich werde allerdings dann in einem anderen Zimmer üben, das nicht direkt über ihrem Haupt-Aufenthaltsraum liegt. Und selbstverständlich nicht mehr zur Mittagszeit.
Wie schwer ist denn dein Bleigewicht? Und wo genau hast du es befestigt? Direkt am Steg oder am Dämpfer. Verlagert sich dadurch nicht der Schwerpunkt? Kann mir das gerade nicht so wirklich vorstellen.
Ich werde fast ausschließlich mit Bogen spielen...
@bb_Klaus: Super Idee! Das werde ich auf jeden Fall auch testen. Da wäre ich von selbst gar nicht gekommen. Könntest du mir bitte einen kurzen Bericht über die Moosgummi-Variante schreiben, wenn du sie fertig hast?
Liebe Grüße
Hallo,
das Gewicht ist am Dämpfer befestigt und wiegt 500g. Man bekommt es z.B. in verschiedenen Ebayshops für wenige Euro. Der Schwerpunkt verändert sich nicht. Ich spiele nur arco und bin damit soweit zufrieden.
Es besteht eine direkte Beziehung zwischen Zusatzgewicht auf dem Steg und Dämpfungseigenschaften, insofern wird der eher schwerere Ebenholzdämpfer auch stärker dämpfen - und er läßt sich auch leichter mit Zusatzgewichten versehen, falls noch notwendig.
Eine mekwürdige Beobachtung habe ich mal gemacht, als der Dämpfer nicht zur Hand war und ich seitlich Leimzwingen an den Steg geklemmt habe - das dämpfte erstaunlich wenig. Aber das nur nebenbei.
Grüße
Thomas
Und wo genau binde ich das Gewicht hin? In die Mitte des Dämpfers?
Dass es mit Gewicht besser dämpft liegt wohl daran, dass der Druck auf die Saiten größer ist?! Aber unendlich viel kann man ja auch nicht hinbinden. Ist 500g so ein Gewicht, das jeder "normale" Bass noch aushält?
LG
Es entsteht kein Druck auf die Saiten, der Steg kann durch das größere Gewicht die Saitenschwingung nicht mehr auf die Decke übertragen. So funktioniert das - Ein eventuelles Zusatzgewicht möglichst auf ganzer Breite des (Ebenolz)dämpfers anbringen. - 500g sind wohl noch in Ordnung, viel mehr darf's aber nicht werden.
Thomas
Ja genau, schön mittig befestigen. Mit dem Druck hat das nichts zu tun. Es geht einfach sehr viel Schwingungsenergie verloren, weil jetzt nicht nur der leichte Steg sondern auch noch 500g Blei angeregt werden müssen, bevor die Schwingungen die Decke erreichen.
Wenn es speziell die Nachbarin unter einem ist, dann ist Dämpfung des Körperschalls vermutlich besonders wichtig. Ich habe dazu ein kleines Brett aus Sperrholz (12 mal 12 cm) unten mit mehreren Lagen dickem Filz beklebt (oben ein par Leisten als Viereck, damit der Bass nicht runterrutscht.) Sollte den Körperschall schon mal ganz gut dämpfen. Benutze ich für alle Fälle sogar, wenn ich mit meine EUB spät abends oder früh morgens spiele.
Wichtiger Bestandteil des Übens ist ja auch das hören, nicht nur der tonhöhe sondern auch des klanges. insofern finde ich methoden die den bass massiv leiser machen nicht hilfreich, denn aus dem üben des instruments wird max. ein üben von fingersätzen, die gesamte rechte hand (bogen oder pizz) sind nicht mehr wirlich überprüfbar da kein klang mehr gehört wird. da sind übekabinen sicherlich gut. natürlich um fingerfertigkeit zu üben kann man den bass muten, aber...
Bevor Du - im Recht - auf Konfrontation mit der Dame gehst, erkläre ihr doch warum und wofür du übst und biete der Dame einmal ein Privatkonzert an, sie ist ja scheinbar einsam und alleine.
Hi Wasweissich
Du wirst bei den Frequenzen des KB mit Körper- und mit Luftschall Probleme kriegen. Entkoppelte Platte ist gut (Trittschallmatten 'drunterkleben, die sind für sowas gemacht), Dämpfer sind sicher auch sinnvoll, wenn Dich der Klangverlust nicht zusehr stört.
Und dann: die Nachbarin dämpfen. Zeig' ihr die Maßnahmen, die Du ihretwegen ergriffen hast, sprich mit ihr Zeiten ab zu denen sie das Üben mit dem nun ja so wundervoll gedämpften Bass WENIGER stört, und weise sie ganz sanft darauf hin, dass auch Du Teil des Mietrechtes bist. Und da ist Üben nun mal erlaubt. http://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/k1/klavier.htm
Nachbarschaftsstreiterein können einem die Grütze ordentlich verhageln und sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Aber nicht um jeden Preis. Mach' Zugeständnisse, aber denk daran, dass Du das Recht hast, zu Üben.
Viel Erfolg und
LG Andreas
Ehrlich gesagt wundere ich mich über teils hier berichtete krassen Lautstärkeprobleme. Wenigstens das pizzen sollte doch einigermaßen gehen, wenn man nicht reinballert, als spielte man unverstärkt mit ner Bigband.
Ich hatte durch diese Forendiskussionen echt Bedenken beim Neueinzug eines Kontrabasses, da ich meist erst so um 21:00-23:00 zum Üben komme und direkt nebenan meine Kinder schlafen. Bisher habe ich da glücklicherweise gar keine Probleme
Mein Haus hat Holzbalkendecken und dünne Zwischenwände, aber im Stockwerk darunter oder nebenan ist kaum mehr was zu hören. Da müßte ein Nachbar schon sehr empfindlich sein.
Nachbarn aber habe ich aber Gott-sei-Dank keine.
Das kann ich nur bestätigen. Ich schnappe mir abends, bevor ich ins Bett gehe, den Kontrabass (der steht ja quasi in Reichweite vom Bett) und zupfe noch ein bisschen, als Betthupferl sozusagen. Weder Kinder sind davon aufgewacht noch hat sich jemand beschwert. Es wohnen sowohl oben als auch unten als auch nebenan andere Menschen :-)
Das Haus ist wirklich sehr hellhörig. Wenn sie etwas lauter spricht verstehe ich jedes Wort. Sie hört eben auch, wenn das Keyboard nur auf 1/4 der Lautstärke gestellt ist. Und das ist nun wirklich nicht laut... Von daher habe ich schon auch ein wenig Bedenken, dass sie unten einfach viel Lärm macht, wenn sie mein Üben stört und ich dann gar keine Ruhe mehr habe. Und das ist keine unbegründete "Angst". Soweit es geht, möchte ich um des deswegen "leise" üben. Wenn ich dann wirklich merke, dass mich die Dämpfung beim Üben hindert, werde ich das eben sein lassen. Aber probieren möchte ich es schon. Ich muss sagen, ich hatte davor auch noch nie Probleme mit Nachbarn. Deshalb hatte ich mich auch noch nie damit auseinandergesetzt, wie ich denn den Bass dämpfen könnte.
Die Zeiten werde ich wohl auch mit ihr absprechen (sofern sie mit mir spricht) und mich nach Möglichkeit auch daran halten. Oder eben, wenn ich sehe, dass sie außer Haus geht üben. Dann stört es ganz sicher nicht. Ich kann es mir an einigen Tagen auch so einrichten, dass ich nach 19 Uhr nicht spiele und vor 9 oder 10 Uhr auch nicht.
Ich werde ihr auch sagen, dass ich üben DARF und dass ich es nicht exzessiv betreiben werde. Ob sie das interessiert, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Ein Privatkonzert wäre eine schöne Idee, aber dafür spiele ich nicht regelmäßig und gut genug. Wenn sich mal was ergibt, werde ich das aber vielleicht in Angriff nehmen. Unterricht geben fällt aus selbigen Gründen aus, wäre aber auch eine nette Idee. Eine Beziehung aufbauen möchte ich wegen der anderen Streitigkeiten nicht, auch keine freundschaftliche (mehr eh nicht, da ich auch weiblich bin).
Vielen Dank für eure Hilfe! Ich werde die Tipps mal ausprobieren und schauen, wie sich alles entwickelt.
LG
Entspanntes Üben ist da wohl leider nicht möglich, wenn Du immer das Gefühl hast, zu stören. Ich kenne das noch vom Saxophon, immer leise zu spielen wegen der Nachbarn hemmt ungemein.
Ich habe aber auch keine Lösung parat. Vielleicht ist das Vereinbaren von festen Übezeiten eine Lösung,dann kann sie sich darauf einrichten und das Haus verlassen, wenn sie möchte.
Grüße
Saskia
Einfach leise spielen. Guß Michael Schneider
..endlich sagt´s mal einer....
12 Jahre später...
Bei Decathlon gibt es ein billiges Tauch-Bleigewicht (aus Softblei für den Knöchel) mit 500g Gewicht.
Das lässt sich zusätzlich um den Ultra Bass Dämpfer schnallen und berührt dabei nicht mal den Steg.
Sehr günstig und einfach anzubringende Lösung!
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