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Rheingold Kabel

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Zugeordnete Kategorien: Werkzeug & Zubehör

kontrakroet Profilseite von , 11.10.2011, 22:00:54
Rheingold Kabel

Hallo meine lieben Kolleginnen und Kollegen,

wir beschäftigen uns ja ( überwiegend hier im Forum ) um Saiten, Tonabnehmer, Preamps und Amps. Hat sich von Euch ehrlich schon mal jemand um die Kabel Gedanken gemacht? Für mich waren immer schon Kabel mit max. 2,50 m Länge von meinem E und Kontrabass ausreichend. Diese Kabel waren auch immer keine Billig oder no Name Kabel. Jetzt habe ich mir mal ein Kabel von Rheingold gegönnt. -------- Bin nicht Verwandt noch ...... blaa, blaa - keine Werbung! Bin einfach nur begeistert! Der Sound ist für mich großartig - Die Wolldecke ist plöztlich weg...    Macht Euch über Eure Kabel mal Gedanken - Es Lohnt sich! Auch der Service ist einfach nur toll .....  Wünsche Euch allen einen schönen Herbst, hier im Allgäu ist es gerade gerade mega ........

 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 11.10.2011, 23:55:02

 ein link wäre nett

LowB Profilseite von LowB, 12.10.2011, 00:32:18

 Hi kontrakroet!

Es würde mich sehr interessieren, ob diese Kabel wirklich so viel besser sind als meine selbstgelöteten mit Klotzkabeln und Neutriksteckern.

Sehr teuer = sehr gut??? Und dazu noch ein paar Propagandasprüche aus dem Voodoobereich...

Grüße

Thomas

jlohse Profilseite von jlohse, 12.10.2011, 00:48:28

Ein gutes Kabel zwischen Piezo und (Pre-)amp ist schon wichtig. Und nicht zu lang sollte es sein.

Aber ich bin in Kabelfragen immer etwas vorsichtig: von den Highend-Hifi-Freaks ist da bereits einiges an hanebüchener Kabel-Esoterik zu uns Musikern herüber geschwappt.
Ein interessanter Link dazu: http://www.hifiaktiv.at/?page_id=721

Damit soll aber nichts über das o.g. Kabel gesagt sein … ist nur ein allgemeiner Beitrag zum Thema.

Jonas

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 12.10.2011, 00:58:16

 ich erinnere mich an einen vergleichstest von highend lautsprecherkabeln vs. drahtkleiderbügel.

finde leider kein link mehr, war aber sehr lustig das ganze...

LowB Profilseite von LowB, 12.10.2011, 01:54:51

 -> http://forums.audioholics.com/forums/15412-post28.html . Lustig vor allem für Drahtkleiderbügelbesitzer.

Grüße

Thomas

playbass Profilseite von playbass, 12.10.2011, 01:13:14

 Ich habe mir mal im Anfall geistiger Umnachtung zur Neuanschaffung eines neuen Fretless E-Basses zwei Vovox Kabel für €100 das Stück zugelegt. Da sind sogar Fähnchen drann, damit man sie richtig rum einstöpselt! Ich hoffe das Wechselstromsignal (!!!!) kann was mit anfangen....

Also ich höre KEINEN Unterschied zu einem vernünftigen Klotz-Kabel mit Neutrik-Steckern.
Ansonsten bin ich mit den Vovox durchaus zufrieden, mechanisch Topqualität, es geht aber mit einem Drittel des Preises ebenso gut. 2/3 bezahlt man für die Kabel-Esoterik.
(Und natürlich, an meinen KEF Reference Boxen hängen auch Kabel mit irren Durchmessern und die einzige Musik die da noch durchläuft ist "Bibi-Blocksberg" in HiEnd-Qualität - nur mal so zur Belustigung der anderen -  Väter kleiner Kinder werden mir wohl mitfühlend die Schulter klopfen wollen )

Die mir nicht bekannten Rheingold Kabel mögen gut sein, aber ich kann das mit der Wolldecke eiegntlich nicht mehr hören - diesen Begriff zu oft in den Stereoplay Magazinen dieser Welt gelesen... obwohl - wenn man vorher durch 50m lange Klingeldrähte gespielt hat, wird sich sicher ein Megawolldeckenwegeffekt einstellen 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 12.10.2011, 22:50:44

 mensch, kontrakroet, sag doch mal was dazu!

Ceperito Profilseite von Ceperito, 12.10.2011, 23:18:02

 Ich möchte mich der Bitte von Bassist14 anschließen.
LG Jan
 

kontrakroet Profilseite von , 12.10.2011, 23:38:49

 Hallo Leute - da hilft nur eins, AUSPROBIEREN ! Wie gesagt, habe nichts davon ! War und Ist nur meine Meinung zu diesem Kabel und dem Service   http://www.rheingold-music.de

midioma Profilseite von midioma, 13.10.2011, 00:34:52

Da ich mich seit einiger Zeit intensiver damit beschäftige:

Bei unseren Bässen werden ja sehr häufig Piezotonabnehmer eingesetzt. Diese haben eine sehr hohe Ausgangsimpedanz was eine entsprechend hohe Eingangsimpedanz bei der nachfolgenden Verstärkerstufe erfordert. Kritisch ist der Weg zwischen Piezo und der ersten Verstärkerstufe, die den sehr hochohmigen Ausgang des Piezokristalls in ein niederohmiges Signal umwandelt das dann auch belastbarer ist. Je nachdem wie der Piezokristall geschnitten ist (insbesondere die Dicke ist hier nicht unerheblich aber auch die Größe der leitenden Oberfläche am Piezo ist wichtig) kann die Ausgangsimpedanz höher oder niedriger sein. Daher auch die sehr verschiedenen Erfahrungen ob ein Impedanzwandler (auch Preamp genannt) notwendig ist. Je höher die Ausgangsimpedanz (und damit die erforderliche hohe Eingangimpedanz um Tieftonverluste zu minimieren) desto mehr Probleme kann man bekommen. 

Jede kapazitive Belastung (das Kabel zwischen Piezo und Impedanzwandler hat eine unerwünsche aber unvermeidbare Wirkung wie ein Kondensator) verschlechtert insbesondere den Tieftonbereich. Daher ist es wichtig das Kabel a) kurz zu halten und b) ein Kabel mit geringer Kapazität zu wählen. Durch eine Platzierung eines Impedanzwandlers möglichst nahe am Piezo und eines unkritischen längeren Kabels zwischen Impedanzwandler und Bassverstärker kann man den kapazitiven Effekt (Hochpassfilter) möglichst gering halten. Der Hinweis von Jonas war also schon ein Schritt in die richtige Richtung.

Es gibt aber auch noch ein anderes Problem, nämlich das eines weichen Dielektrikums (Isolierung zwischen Ader und Abschirmung), denn je weicher das Kabel und je höher die Eingangsimpedanz der folgenden Verstärkerstufe, desto mikrophonischer wird das Kabel (Erschütterungen des Kabels überlagern das elektrische Nutzsignal). Im Gegensatz zur kapazitiven Belastung ist die Länge des Kabel dabei ziemlich egal! (Na gut, die Wahrscheinlichkeit dass so etwas bei einem längeren Kabel passiert ist wohl höher als bei einem kurzen Kabel.) Bei einer 10 MOhm Eingangsstufe (z.B. für Piezofolien notwendig) kann das ganz schön katastrophal werden, vor allem, wenn man konstruktionsbedingt ein sehr dünnes Kabel verwenden muss.

Ich habe da Eperimente mit einem Klinkenstecker und ca. 10 cm angeschlosenem am Ende offenen Kabel gemacht, dabei sichergestellt, dass sich Abschirmung und Ader nicht versehentlich berühren und Erschreckendes festgestellt. Geht auch mit konfektioniertem Kabel, einfach mal am Verstärker oder Preamp anschließen, den Bassverstärker aufdrehen und an das Kabel klopfen. Bei dicken Kabeln ist das meist nicht so schlimm, aber es gibt Ausnahmen. Übrigens können solche "schlechten" Kabel durchaus für Mikrophone brauchbar sein, da diese einen recht niederohmigen Ausgang haben. D.h. Mikrophonkabel sind nicht automatisch gut für Piezotonabnehmer geeignet. 

Ideal wäre es den Verstärker ganz nahe an den Piezo zu bringen. Das wurde beim Shadow NFX 965 so gemacht. Der Feldeffekttransistor, der die Impedanzwandlung macht, ist in das Kunstoffkästchen direkt an der Piezofolie gewandert, so dass quasi kein Kabel zwischen Piezo und Transistor erforderlich ist. Das Kabel zwischen Folie und Speiseadapter (es ist nämlich kein Vorverstärker sondern ein Speiseadapter, der außer der Batterie nur die Abtrennung der Versorgungsspannung und einen Klangfilter enthält) führt somit ein vergleichsweise niederohmiges Signal und ist daher nicht anfällig für Mikrophonieeffekte. 

Ich will hier keine Werbung für Shadow machen, es ist halt einfach der einzige Tonabnehmer den ich kenne, der das so konsequent umgesetzt hat. Wie der dann klingt steht auf einem ganz anderen Blatt.

Beim Bassbalsereit Studio beispielsweise liegt ja immer noch ein potentiell kritisches Stück Kabel zwischen Piezo und Verstärkerstufe soweit ich weiss. Entsprechendes gilt für alle nachgeschalteten Impedanzwandler (Preamps). Für die Kabelverbindung zwischen Piezo und Impedanzwandler sollte man dann aber ein nach obigen Kriterien sehr gutes und möglichst kurzes Kabel verwenden. 

Ich hoffe das ist für die Mehrzahl der Bassisten noch einigermassen verständlich. Zumindest die Schlussfolgerungen sollten es sein, denke ich.

Ich persönlich habe mir vor kurzem zwei 5m Sommer Cable "The Spirit" mit Neutrik-Steckern angefertigt und bin sehr zufrieden damit. Dass die recht steif sind ist für die Handhabung viellicht etwas hinderlich, aber reduziert den Mikrophonieeffekt deutlich. Sinnvoller ist es mit 1m Kabel in einen Impedanzwandler zu gehen als mit 5m Kabel in den Bassverstärker. Allerdings hängt es auch von der Eingangsimpedanz des Bassverstärkers ab ob das Kabel zwischen Impedanzwandler und Bassverstärker leichter mikrophonisch wirken kann oder nicht. Es kann ja auch ein mal passieren, dass man mal den Impedanzwandler vergisst oder die Batterie leer ist, dann ist es schon ratsam ein gutes etwas längeres Kabel zu haben mit dem man den Bass direkt an den Bassverstärker anschließen kann. Ob das dann 5m sein müssen oder 2,5m auch ausreichen ist eine andere Sache.

Hier ist eine hohe Eingangsimpedanz dann dummerweise eher ein Nachteil. Man könnte aber mit einem 500 KOhm Widerstand am Bassverstärkerende die Eingangsimpedanz wieder absenken. Idealerweise durch einen kurzen Adapter direkt am Bassverstärker, nicht durch Einbau in ein langes Kabel das man dann möglicherweise versehentlich verkehrt herum anschließt (kein Riesenbeinbruch, aber es könnte besser sein).

Ja ja, die Technik. Eigentlich wolltet ihr doch nur ein einfaches Rezept haben wie man es am besten macht, oder? Aber dann können euch die Leute viel erzählen ohne dass ihr das selbst nachprüfen könnt. 

Jörg

Neuester Beitrag playbass Profilseite von playbass, 13.10.2011, 07:09:37

 .... und wer das Thema noch weiter vertiefen will, dem seien diese Quellen empfohlen:

http://homepages.fh-regensburg.de/~elektrogitarre/pdfs/kap6.pdf

Dies folgende Seite hält dann fertige Online Formeln zur Verfügung zum selber Nachrechnen:

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-kabel.htm

und ist überhaupt ein Fundus aller möglichen Themen rund um das Tonstudio - einfach auf HOME gehen.

Und wenn man ein bischen die Theorie kennt, kann man gewisse Fragestellungen/Aussagen zu dem Thema Kabel einordnen. 

Dann schmeißt man bitte das ganze theoretische Wissen über Bord und verläßt sich nur auf - na was wohl - die Ohren!

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