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Hi!
Was freu' ich mich schon auf die nächsten Freiluftkonzerte bei Sonne und Wärme! (Es ist mir nicht entgangen, daß wir jetzt gerade mal die ersten kühleren Tage haben...) Leider erwählen sich dabei insbesondere Stechmücken - hier am Oberrhein fälschlicher Weise als "Schnaken" bezeichnet - bevorzugt die Musiker auf der Bühne als wohlfeile Futterquelle, weil diese ihre Hände nicht frei haben...
Welche Substanzen benützt ihr gegen die Quälgeister? Einzig wirksam bei mir hat sich "Autan" erwiesen, aber das ist in wahrstem Wortsinn ätzend und greift die Lacke der Instrumente und ggf. sogar Kleidung aus Kunstfasern an, in die Nähe eines Instruments kommt es mir jedenfalls nicht.
Hat jemand gute Tipps - für die nächste Saison?
Grüße
Thomas
Ich habe vor kurzem einen TV-Beitrag gesehen, da trugen die Wissenschaftler in einem Sumpfgebiet in Australien Hüte mit einem Moskito-Netz rundum an der Krempe, das bis auf die Schultern fiel. Sieht auf der Bühne sicher bescheuert aus...kommt drauf an, welche Musik man spielt und welches Publikum anwesend ist...wirkt aber.
Hi rase!
Super Tipp! Nur ganz im Vertrauen: Nebenbei bin ich im hiesigen Landkreis auch noch Beauftragter der Naturschutzbehörde für den Wespen- und Hornissenschutz. Das Problem mit dem Imkerhut (so heißt das Ding mit dem Schleier) ist vor allem, daß die metallverstärkte Krempe den Kontrabaß auf zu großer Distanz zu mir hält, außerdem sehen all die zahllosen Groupies dann mein strahlendes Anlitz nicht... und mein Astralleib wird vom Overall verhüllt... (Hut und Overall sind bei mir eine fest verbundene Einheit.)
Und jetzt mache ich mal ganz unverschämt Werbung: www.hornissenschutz.de !
Trotzdem, danke für den Tipp - weil so eine Schutzausrüstung funktioniert wirklich!!!
Grüße
Thomas
Hi Thomas, die Hüte der Eierköppe in Australien hatten einen weichen Rand, damit stößt man nicht hart am Bass an. Ich erinnere mich dunkel, ein solches Gerät mal in einem Outdoor-Shop gesehen zu haben.
>>außerdem sehen all die zahllosen Groupies dann mein strahlendes Anlitz nicht...<<
Wo gibt es denn Groupies für Bassisten? Da wird man doch eher von einer Hornisse gestochen- obwohl die schon recht gutmütig sind.
Gruß, Uli
Hm,
bei mir hilft es wunderbar, wenn ich mir ein Blättchen von meinem Walnußbaum pflück und mich damit einreib. Stinkt halt a bissl.....alternativ könntest Du Dein Ensemble um einen Bratscher ergänzen und darauf vertrauen, daß die Viecher den Weg des geringsten Wiederstandes gehen und diesen dann verspeisen....
MlG, Klaus
Hi Klaus!
Das mit einem Bratscher bezweifle ich, schießlich sind Bratscher auch die Menschen mit den wenigsten Infektionserkrankungen. Warum? Selbst Viren haben ihren Stolz...
Das mit den Blättern vom Walnußbaum finde ich interssanter. Würde auch Walnußöl funktionieren? Richt gut, kann man in den Salat kippen oder den Baßhals damit behandeln - ist nach Leinöl das Öl, das am schnellsten oxidiert/"trocknet".
Grüße
Thomas
Meine Frau schwört auf dies: ANTI BRUMM NATUREL
Wenn das Deine Mitmusiker olfaktorisch mitmachen, dann hast Du Glück gehabt.
Ich nehme nichts und lasse mich einfach stechen - spiele aber auch eher keine OpenAir-Gigs am Altrhein Kühkopf-Knoblochsaue in der Dämmerung, 3 Tage ungewaschen, - das wäre freilich Suizid und die potentiellen Zuhörer haben sich dann eh schon längst in Sicherheit gebracht...
"Anti Brumm" klingt jetzt nicht wirklich kontrabassfreundlich.....
Anti Brumm ist super, hatten wir in Thailand dabei.
Übrigens gibt es auch "Contra Mück", ich glaube, das ist etwas natürlicher als das andere Zeug. Ob es ähnlich gut wirkt, weiß ich nicht.
Saskia
Hi playbass!
Danke für den Tipp. So ein Gig am Altrhein bei Sonnenuntergang hat aber was! Und die Qualität der Musik muß fürs Publikum halt nur mir bieten als die Beeinträchtigung durch Stiche und Düfte.
Grüße
Thomas
Zumindest an bestimmten Ecken der Knoblochsaue fällt mir kein irdischer Musiker ein, der mit Qualität ein Publikum halten könnte. Bei richtigem Klima kannst Du da innerhalb weniger Minuten schwarz vor Stechmücken sein
Viel Spaß bereitet es, im Sommer dort die Städter spazieren zu sehen (DA,WI,MZ,F):
Bricht die Dämmerung herein, joggt plötzlich ansatzlos die ganze Familie mit Kinderwagen samt Oma und Opa los. Bald fegen alle in gestrecktem Lauftempo Richtung Parkplatz durch den Wald, um den Sonntagsnachmittagspaziergang mit heiler Haut zu überstehen.
Die kommen so schnell nicht wieder
KABS-sei-Dank hat sich die Lage etwas entspannt, aber nach musizieren wäre mir es dann doch nicht...
Hi playbass!
Danke für Deine treffende Schilderung, Du hast mein Problem erkannt und wer damit noch nicht konfrontiert war kann sich nicht vorstellen, welches Ausmaß so eine Plage annehmen kann. Von daher ist auch meine Frage sehr ernst gemeint. Nun wohne ich selbst (noch) nur einen guten Kilometer vom Rhein entfernt, fast direkt am Auwald. Da hat man schon seine Tricks und Mittelchen gegen die Plaggeister im Alltag.
Aber auf der Bühne - und ich habe schon so manche Freiluft-Gigs in Yachtclubs (schönes Ambiente, gute Stimmung und Gage) entlang des Oberrheins gespielt - verschärft sich die Problematik in extremem Maße.
Grüße
Thomas
Wenn das so ist ...
... dann liegt es doch nahe, nicht nur die Musiker, sondern auch das Publikum mir diesen weichberandeten und verschleiernden Imkerhüten zu versehen. Vielleicht gibt es darauf Mengenrabatt, wenn man ein derartiges Happening in Gang setzt?
Sonst fällt mir im Moment nur noch Ballistol ein, das Jäger zur Waffenpflege verwenden (für Holz und Metall), das aber angeblich auch gegen Mückenstiche hilft.
Hi Thomas,
ich hause in Erfelden direkt am Altrein. In Vor-KABS-Zeiten (Biologisch Mückenbekämpfung per Hubschrauber für die Unwissenden) hatten die Erfelder teils Decken im Auto, um im Sommer sich diese um den Leib zu hüllen um dann ins Haus zu rennen, das Milchvieh gab keine Milch mehr durch zerstochene Euter und die Singvögelbrut ging ein....). Naja, da haben sicher nur Selbstmörder Straßenmusik abgehalten. Heutzutage ist das besser, aber Deinen Aufruf zur Hilfe kann ich durchaus verstehen.
Ich habe noch nicht das Vergnügen gehabt in einem Yachtclub zu spielen, jedoch stelle ich mir das tatsächlich nicht lustig vor. Ich persönlich bekomme noch nicht mal Schwellungen nach einem Stich, meine Familie hingegen wird teilweise förmlich entstellt....
Vielleicht klappts auch mit einer dieser speziellen blauen Lampen, die die Viecher erst anlocken und kurz vor dem Ziel mit elektrischer Hochspannung killen. In Bäckereien und Fleischereien findet man so etwas häufig in Großversion.
Sie sind zwar nichts für das helle Tageslicht, sondern funktionieren erst ab der Abenddämmerung. Man kann den "Erfolg" aber jedesmal hören. Allerdings benötigen diese Apparate - so sie aus dem Baumarkt sind - 230V Wechselspannung.
Aufhängen ist übrigens besser als hinstellen.
Hi Uwe!
Lightshow nur mit UV-Fallen - gar nicht mal schlecht. Die Sache hat nur einen Nachteil: deren Verwendung ist im Freien verboten, weil sie dann auch 'ne Menge Nutzinsekten killen.
Grüße
Thomas
Einreiben mit Tiger Balm hilft auch, bringt eine angenehme Kühlung der Haut und wehrt allerlei Stechviecher ab. Man darf sich nur nicht mit den Fingern die Augen reiben, wenn man seinen Part nicht auswendig spielen kann... Also eher etwas für die Jazzer unter uns :-)
Saskia
Hallo Saskia!
Auch ein guter Tipp! Das mit dem "...nicht mit den Fingern die Augen reiben, wenn man seinen Part nicht auswendig spielen kann..." verstehe ich nicht so ganz. Außer in den Noten blättern mache ich nicht so viel auf der Bühne, da sind die Hände doch weit von den Augen weg! (Nicht ganz ernst gemeint.)
Liebe Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
dann probiers doch mal aus, dann weißt Du warum.
Früher als ich noch öfter Auftritte und intensive Proben hatte habe ich mit Tiger Balm auch meine Handgelenke eingerieben wenn sie weh taten. In letzter Zeit ist das mangels starker Belastung nicht mehr nötig. (Die Saitenlage ist jetzt tiefer, die Saiten sind weicher und die Belastungsdauer kürzer.) Ob es wirklich geholfen hat kann ich auch nicht genau sagen, aber geschadet hat es sicher nicht.
Im Tiger Balm sind ätherische Öle, d.h. auch Alkohol und der brennt in den Augen, selbst wenn man die Finger gut abgewischt hat kann das passieren. Wenn man nur irgendwo einmal kurz anfaßt wo man sich damit eingerieben hat kann das schon genügen die Fingerkuppen damit wieder zu "kontaminieren". Und irgendwann will man sich doch mal die Augen reiben wenn ein größeres Staubkorn oder Ruß hineingekommen ist. Nicht gut wenn man das dann nicht darf.
Man könnte natürlich alles auswendig spielen bzw. nach Gehör und dann prinzipiell auf der Bühne die Augen schließen. (Etwa analog zum "mit dem Rücken zum Publikum spielen" von Miles Davis.) Geht aber wohl nur als Bandleader, denn sonst verpasst man die visuellen Hinweise auf Verlauf oder Tempo. (OK, auch nicht ganz ernst gemeint...)
Jörg
Ich habe neulich beim Kochen Chili-Schoten geschnitten, ohne Handschuhe - Fazit: Erst brannten mir die Finger stundenlang, dann kam ich aus Versehen ans Auge - oh je, das ist wirklich nicht zu empfehlen...
Tiger Balm ist da ganz ähnlich...
Grüße
Saskia
Übrigens spielt es sich mit geschlossenen Augen nicht schlecht, finde ich, man hört besser. Für eine blutige Anfängerin wie mich ist das gut, der Intonation wegen.
Saskia
Wikipedia hat mir eben gesagt, daß TigerBalm Mücken nicht abweist, sondern nur a posteriori anzuwenden ist, sprich: auf die Stiche geschmiert wird.
Die Fragestellung war aber eine andere.
Gruß, Uwe
Übrigens, Siegfried hatte nach seinem Bad im Drachenblut fast keine Probleme mit Mücken. Nur noch an einer Stelle.
Naja, die Freiburger Mücken bleiben i. d. R. fort, wenn wir tigerbalm-beschmiert an lauen Sommerabenden auf unserer Terrasse sitzen...
Ich vertraue diesem Selbstversuch mehr als Wikipedia :-)
Gruß
Saskia
Eine Zeit lang hat man öfter Ultraschall-Sticks gesehen, in etwa in der Größe von Lippenstiften o.ä. Die Verpackung versprach Mückenfreiheit, die Dinger haben aber überhaupt nichts gebracht, nicht einmal zwei Stück nebeneinander. Davon muß ich leider abraten.
Eine chemiefreie Lösung des Problems ist, im Winter zu spielen. Demnächst habe ich meinen ersten Weihnachtsmarkt-Gig.
Jetzt weiß ich es: LowBs Wirkungskreis befindet sich doch u.a. am Rhein, insbesondere an dessen Totarmen, ungefähr westlich von Darmstadt.
Früher waren ja dort die Nibelungen ansässig, und die hatten schon dasselbe Problem mit der Mückenplage - bis Siegfried der Recke eine Methode gefunden hatte, dem Problem zu Leibe zu gehen. Er suchte und fand einen Drachen, erledigte ihn und badete in seinem Blut. Fortan hatte er kein Problem mehr mit den Viechern. In der Überlieferung ist dies Ereignis leider überhöht und verfälscht worden. Dabei ging es doch wirklich nur um die Mücken der Nibelungen, das jedoch im wahrsten Sinne des Wortes.
Also, LowB, wenn Du jetzt einen Drachen findest, ist die Saison gerettet.
Gruß, Uwe
Hi Uwe!
Danke für den Tip! Schlecht wird die Sache allerdings, wenn man mit der Mutterliebe (Bildtitel: "Mother's Love" von Boris Vallejo) von so einem netten Tierchen konfrontiert wird.
Grüße
Thomas
P.S. Sitze zwar am Auwald südwestlich von Karlsruhe, macht aber keinen großen Unterschied.
Manche Homöopathen nehmen Staphisagria (D4)
Gruß, Uli
Liebe "insektengeplagten" Kollegen!
Habe ein unschlagbares Rezept gegen die Plagegeister. Hilft auch gegen Krätzemilben (ja,ja, die gibts auch noch und da ist das Rezept meiner schon lange verstorbener Oma auch her).
25ml natives Olivenöl, dazu 50 Tropfen Teebaumöl und 50 Tropfen Fichtennadelöl + 50 Tropfen Rosmarinextrakt (gibt es in jeder guten Drogerie), einen Tag dunkel stehen lassen und dann auf die gefährdeten Körperstellen reiben(richtig einreiben, sondert dann auch nichts mehr ab) und keine Mücke mag Euch mehr stechen!
Riecht auch ganz angenehm, wie es dann riecht, wenn es mehrere Leute machen, weiss ich nicht, aber es funktioniert. Einfach ausprobieren!
Gruss! Christoph
Hi Christoph!
Vielen Dank für das Rezept! Jetzt freue ich mich schon (fast) darauf es in der Praxis zu erproben!
Frohe Ostern!
Thomas
Sei trotzdem sparsam und vorsichtig, die Rezeptbestandteile sind keine Hustenbonbons, sondern hochwirksame Arzneimittel und Drogen!
Gruss! Christoph
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