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Zugeordnete Kategorien: Gesundheit
Hallo zusammen!
Ich habe vom Bassspielen eine lang anhaltende Sehnenscheidenentzündung bekommen und daraufhin aufgehört. Nun will ich wieder anfangen und wäre an vorbeugenden Maßnahmen interessiert. Meine Haltung ist gut, aber ich bin halt ziemlich schmächtig. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Problem gelöst? Sind Handtrainer (Ringe, Spiralen, Gyroball, etc.) sinnvoll?
Die Forensuche hat mir leider nicht weitergeholfen.
Vielen Dank schon mal
Karl
Hi Karl!
Über das Thema "Sehenscheidenentzündung" wurde hier schon so viel geschrieben, gib den Begriff doch einfach mal in der Freitextsuche ein. Es wundert mich, daß Du da nicht fündig geworden bist.
Allgemeiner Tenor von Fachärzten ist, daß Fingertrainer jeglicher Art nichts "bringen", bestes Trainingsgerät ist der Baß selbst.
Und der sollte optimal eingestellt sein, Saiten mit niedriger Spannung verwenden und sich ganz allmählich in der Belastung steigern, Geduld ist hier nötig und zahlt sich aus. Und die Handposition immer mal wieder von einem Lehrer kontrollieren lassen.
Grüße
Thomas
Moin Karl,
wenn mal weh tut höre auf Deinen Körper!
Lieber dann aufhören und am nächsten Tag weiter machen.
Versuch entspannt zu spielen...
Liebe Grüße
Holger
Mein Tipp ist, sich vor dem Spielen etwas warm machen. Ganz gut sind Schaumstoffbaelle, etwa Apfelgroesse, diese ein bisschen kneten vorm Spielen. Ein bisschen Gymnastik zur lockerung der Schultern. Dann am Bass auch mit ein paar Warmups anfangen. Und halt, wie schon gesagt, nicht zu lange an einem Stueck spielen. Lieber 2X am Tag 10 min als 1x eine halbe stunde. Und auf Lockerheit und korrekte Haltung achten. Vorm Spiegel ueben! Und erstmal Unterricht nehmen, dem/der Lehrer/in erzaehlen, dass du halt diese Probleme hattest --- lass dir ein paar Warmups zeigen, sowie deine Haltung und Technik kontrollieren.
Hi Karl, nur zu meiner Information: war die Entzündung im rechten oder linken Arm?
Hallo Karl,
ich hatte auch mal ziemliche Probleme mit den Sehnen. Ich war dann beim Arzt und habe Physiotherapie verschrieben bekommen. Der Therapeut hat mir ein paar ganz einfache Dehnübungen gezeigt. Die haben mir wirklich sehr geholfen. Wenns etwas zwickt dehne ich immer gleich und habe dann eigentlich nie wieder ernsthafte Probleme bekommen...
Gott-sei-Dank hatte ich noch nie Probleme mit Sehnenscheiden, obwohl ich vor Gigs schon mal zu Übeexzessen neige, d.h. auch schon mal 6 Stunden am Stück.
Was ich hier im Forum nicht gefunden habe ist der Golferellenbogen - das ist der Pedant zum Tennisarm, d.h. Schmerzen nicht außen am Ellenbogen, sondern an der dem Körper zugewandten Seite.
Bei extrem hoher Übeintensität über viele Tage stellen sich bei mir solche Ellenbogenschmerzen ein - hat jemand hier auch schon mal solche Ellenbogenprobleme gehabt?
Ist für mich eigentlich kein Problem - muß nur kurz mal ein wenig kürzer treten, dann ist der Zauber auch vorbei.
Hi playbass!
Ich war vor ein paar Jahren in der Verlegenheit in Nachtschicht die LKWs eines (nach Punkt vier der Forumsregeln sollen Fäkalausdrücke ja unnötig sein...) Logistikunternehmens zu ent- und beladen. Das herunterwuchten des zu einem erheblichen Teil arbeitsrechtlich viel zu schweren Versandgutes von den Förderbandfingern bedingte bei mir nach ein paar Monaten einen "Golferellenbogen" rechts. Das - und fortwährende Verletzung elementarster arbitsschutzrechtlicher Bestimmungen seitens des Untenehmens - ließ mich den Job küdigen.
Hausarzt und Orthopäde konnten mir nicht wirklich helfen, es dauerte wohl so ein gutes halbes Jahr, bis die Sache von alleine vollständig ausgeheilt war.
Trat der Golferellenbogen bei Dir links oder rechts auf, spielst Du pizz. oder arco? Ich gehe mal davon aus, daß Du einen Rechsthänderbaß spielst und am ehesten kann ich mir vorstellen, daß das Problem durch eine nicht optimale Bogenführung ausgelöst wird.
Grüße
Thomas
Bei der Greifhand und das nur nach tagelangem Vielüben von schnellen Solopassagen. Begünstigt wird das - und das paßt ja ganz gut zu Deinen Erfahrungen - durch Schleppereinen von Zementsäcken und Schaufeln von Kies, wenn es mal wieder ums Haus herum mal was zu basteln gibt. (Das erste mal richtig Probleme an der Innenseite des Ellenbogen hatte ich übrigens durch Lattisimusziehen in der Muckibude bekommen.)
Ich denke, bei mir wird das nicht primär durch eine ungesunde Handhaltung ausgelöst, sondern weil ich es manchmal maßlos übertreiben muß. Hatte heute einen Jazzjob und habe Tags zuvor noch mal soviel geübt, dass ich morgens aufgewacht bin und einen Unterarm wie Popey hatte - habe ich dann erst mal mit Trauma Salbe massiert und gelockert. Beim Gig war aber dann aber eher das kalte Wetter das hinderliche. Wenn dann die 16tel beim Solo nicht mehr ohne Aussetzer funktionieren, weil man das Gefühl hat, man habe da Holzstöckchen an der Handfläche angebracht anstatt Finger aus Fleisch und Blut - ich muß mir wirklich mal solche Fingerlinge mit abschnittenen Fingerspitzen besorgen...
Hallo, Karl. für Dein Problem mit der Sehnenentzündung; Ich kann mich nur den Vorredner anschließen. Sehr leichtes Setup: Niedrige Saitenlage un Corelliasaiten mit weniger Spannung. Ich unterrichte viel und habe neben "Normalfingrigen" die keinerlei Probleme haben, auch oft Schüler die ganz schnell einbrechen. Die sehr lange brauchen um überhaubt nur die Saite aufs Griffbrett zu bekommen. Es hilt da sehr, wenn der Bass "butterweich" eingestellt ist. Natürlich kann man dann nicht voll zulangen beim Arcospiel, aber fürs erste reicht es. Ich bin selber sehr empfindlich, was Saitendruck angeht und benütze auch Corelli. Wenn ich bei Kollegen es mit normalen Pirastros oder Spirocores versuche habe ich auch ganz schnell Verkrampfungen. Ist eben nicht jeder gleich. Aufwärmübungen und Dehnübungen sind auch sehr gut, um die Sehnen etwas geschmeidiger zu bekommen. Und immer sofort beim Üben aufhören, wenn sich Schmerzen einstellen, und später weitermachen. Alle Schüler die sich das bei mir beherzigt haben, haben später keine Probleme mehr beim Spielen.
Grüße Jürgen
Hallo,
ich empfehle dir Daddario Helicore in light und eine niedrige Saitenlage wie zb 9, 8, 7 und 6 mm von E bis G. Der Obersattel sollte auch sehr niedrig eingestellt sein. Wenn bei der G Saite ein B gegriffen wird, darf man beim As nur noch gerade eben einen kleinen Zwischenraum sehen. Der Bruchteil eines Milimeters reicht meistens. Kann man gut mit Hilfe einer Lampe kontrollieren (um den Spalt genau zu sehen). Das gilt für alle Saiten. Manchmal muss man bei der E Saite etwas großzügiger sein...
Ich habe auch ein "Schaumstoffkissen" zum herumdrücken/aufwärmen und mache Dehnungsübungen. Subjektiv fühlt sich dann alles lockerer an als ein "Kaltstart".
Grüße
Ich kenne da nur einen einzigen Tipp: Richtig tranieren gehen. Zwar wird bei einer optimalen Technik das Armgewicht so eingesetzt das man eigentlich keine Kraft braucht, aber in meinen Augen ist eine gute physische Verfassung für das Kontrabass spielen unumgänglich. Besonders für Profimusiker ist es wichtig immer fit zu sein, im puncto Ausdauer wie bei der Kraft. 2-3 mal die Woche ins Fitnessstudion und Schwerpunkt auf Oberkörper und Ausdauer gelegt machen die ersten paar Monate zwar etwas schwierig denn das eigene Körperbewusstsein ändert sich, man hat mal einen leichten Muskelkarter (darauf sollte man beim Training unbedingt achten aber da wird man eigentlich von den Fachleuten vor Ort sehr gut beraten) aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und hat keine Probleme mit dem spielen.
Viele Grüße Hen
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