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Zugeordnete Kategorien: Neuling - Unterricht & Didaktik
Hallo zusammen,
hier schon wieder eine dumme Anfänger-Frage: Wohin mit dem rechten Daumen? Ich übe gerade brav das zupfen der leeren Saiten und versuche mir anzugewöhnen, die nicht beteiligten Saiten zu dämpfen. Soll man ja, habe ich vernommen.
Jetzt meine Frage: Wenn ich die G-Saite zupfe, wo liegt dann der rechte Daumen genau? Er muss ja irgendwie die beiden tiefen Saiten dämpfen. Ich weiß, dass ich das meinen Lehrer fragen kann, aber: Bis Mittwoch dauert es doch noch so lange...
Danke & Grüße
Saskia
Hi Saskia,
wenn Du 3 Bassisten sowas fragst, dann bekommst Du mindestens 4535 verschiedene Meinungen.....meine Meinung: kommt drauf an
Warte lieber, bis Du Deinen Lehrer wieder siehst. Geduld !
MlG, Klaus
Also- fange ich an: 1.Bassist
1. Meinung: Ich zupfe die G Saite mit der linken Außenseite des rechten Zeigefingers und stütze die Hand mit dem Daumen an der rechten kante des Griffbretts. Dabei kann ich die drei tieferen Saiten mit dem Bereich zwischen Zeigefinger und Daumen dämpfen- wenn ich das überhaupt will.
2.Meinung: Ich zupfe die Saite mit der Zeigefingerspitze und balanziere gleichzeitig mit dem Ringfinger den Bogen, in panischer Angst, selbigen dabei mit gewaltigem "Peng" gegen den Basskorpus zu donnern.
Grüße
Uli
Ohne Bogen ist die 1. Meinung von Uli die Richtige - zumindest mache ich das genau so. Ich kann mich auch an einen Thread hier erinnern, bei dem auf die Wichtigkeit der Kantengestaltung im Bereich des rechten Daumens hingewiesen worden ist. Viel Spaß beim Üben jedenfalls!
Klaus
Nur die Ruhe Saskia. Versuche doch erst mal ein paar Monate mit Deinem Lehrer klarzukommen und das zu lernen was er Dir zeigt. Du kannst ihn sicher auch fragen, wenn er für Dich wichtige Dinge anfangs nicht erklärt. Spätestens auf eine Nachfrage von Dir wird er auch sagen warum etwas anderes erst einmal wichtiger ist oder er wird Dir einfach das was Du wissen möchtest sagen.
Zum Zupfen/Pizzicato kannst Du auch mal das Forum durchsuchen und bekommst so sicher genug Informationen. Zur Orientierung: Es gibt das Orchesterpizzicato, das klassische Jazzpizzicato (Ray Brown) und das eher Solo-orientierte modernere Jazzpizzicato (z.B. Eddie Gomez). Bei den Jazzpizzicatos gibt es auch alle Schattierungen zwischen den beiden.
Für eine Band zur Begleitung (wenns nicht gerade Rock, Funk etc. ist) ist das klassische Jazzpizzicato für Dich am besten, da man sich dort nicht ganz so schnell eine Blase holt wie beim modernen Jazzpizzicato. Wie das eine oder andere funktioniert schreibe ich Dir an dieser Stelle nicht, denn Du solltest ruhig mal die Suchfunktion benutzen um Dich schlau zu machen. Diese Fragen wurden sicher schon reichlich gestellt und beantwortet. Ansonsten hast Du ja noch einen Lehrer den Du fragen kannst. Du solltest es auch mit ihm absprechen wenn Du versuchst etwas Neues zu lernen, denn nur Dein Lehrer kann Dich kontrollieren und ggf. korrigieren. Im Forum hier geht das nicht.
Uli hat Dir
1. eine verbreitete Version des klassischen Jazzpizzicatos erklärt und
2. das Orchesterpizzicato erläutert, wobei er Dir vorenthalten hat, dass man hier vorsichtig vom Griffbrett WEG zupft.
Wusstest Du übrigens schon, dass es zwei verschiedene Arten von Bögen für Kontrabässe gibt? Nimm den, den Du eventuell schon hast, oder den, der Dir Dein Lehrer empfiehlt (in der Regel weil er selbst diesen Bogentyp spielt und daher Dir bei diesem am besten helfen kann). Von der Qualität reicht fr den Anfang auch ein einfacher Bogen aus wenn er nur ordentlich austariert ist und vernünftige Bogenhaare hat. Wenn Du noch keinen hast, dann gehe mit Deinem Lehrer einkaufen.
Ansonsten würde ich Dir vorschlagen zuerst mal das Forum zu erkunden (Stichwort Suchfunktion) und viel zu lesen. Wenn Du dann etwas nicht verstehst kannst Du immer noch fragen. Wenn Du der englischen Sprache mächtig bist, dann gibt es auch noch das amerikanische/internationale talkbass.com und das englische basschat.co.uk. Da kannst Du auch lesen ohne angemeldet zu sein.
Ergänzung zum Abdämpfen der Saiten:
Töne, die gegriffen werden muß man nicht extra abdämpfen, das macht der Finger der Greifhand beim Loslassen weitestgehend allein. Leere Saiten muss man abdämpfen, aber das macht man mehr oder weniger automatisch mit dem Anlegen der rechten Hand (Daumen bis Zeigefinger) zum Zupfen des nächsten Tons oder es geschieht auch mehr oder weniger automatisch mit der linken Hand (freie Finger oder Fingerglieder der Greiffinger oder auch Fleisch der Greiffinger bei leeren Saiten). Wenn man Pause hat legt man einfach die (Innenfläche der) Hand auf alle Saiten, dann ist Ruhe.
Ein Teil des Kontrabass-Spielens ist auch selbst herauszufinden wie man solche Probleme lösen könnte, es auszuprobieren und daraus zu lernen, finde ich. Der grosse Meister Rabbath ist so vorgegangen und damit viel erreicht.
Hi Saskia!
Vom einfachen zum schwierigen, deshalb eine meiner 1512 Meinungen dazu (4535:3 wie Klaus gemeint hat): Erst mal sauber den Anschlag mit dem rechten Zeigefinger trainieren, der Daumen bleibt dabei an der Halskante. Basta.
Und dämpfen würde ich dann die unerwünscht schwingenden Leer(!)saiten mit der linken Hand. Ich finde, das reicht für den Anfang. Alles weitere kommt dann später, man soll sich zwar keine Fehler angewöhnen, aber man braucht - und kann! - auch nicht alles in zwei Wochen lernen.
Grüße
Thomas
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