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Piskup Probleme mit Rückkopplung und Sound

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holzbass Profilseite von holzbass, 04.05.2011, 17:30:56
Piskup Probleme mit Rückkopplung und Sound

 Hallo Leute,

ich habe ein krasses Problem mit meinem Sound wenn ich verstärkt spielen will. Seit einiger Zeit nutze ich einen Fishman BP 100 Pickup in meiner gypsy Jazz band. Ob der Sound live gut ist, ist ein Lotteriespiel. Teilweise kann ich mit dem Pickup dierekt in die PA und alles ist duper, wie letztens, als ich ein Mackie Mischpult ansteuerte, welches scheinbar über gute Preamps verfügt. Teilweise klingt der Pickup auch gut mit einem geliehenen Roland Cobe Bass 100 Amp. Manchmal klappt ein gutes Ergebnis auch mit einer aktiven DI Box. Jetzt zum Problem:

Teilweise klingt es aber auch erbärmlich, obwohl ich eine aktive DI Box ansteuere! Ebenso, wenn nun nicht gerade ein Roland Bass Cube 100 Amp zur Verfügung steht. Es gibt dann schreckliche Bassrückkopplungen, wenn ich nur ein bisschen aufdrehe, so dass ich mich annährend höre. Der sound ist vielzuhöhenlastig und es kommt überhaupt kein Basssound rüber. Schreckliche Saitengeräusche etc.

Was also tun? Ich überlege, mir einen anderen Pickup anzuschaffen, etwa einen Realist. Oder sollte ich mir noch einen Preamp anschaffen. Frage, Wird dann die Rückkopplungsgefahr verringert? Und kann ich mit einem Preamp wirklich zuverlässig gute Ergebnisse bekommen? Brächte man auch für einen Realist Pickup einen Preamp?

Danke für eure Antwort! Bin ratlos.

Gruß,

holzbass

 

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 04.05.2011, 18:49:25

Hallo Holzbass,

beim Fishman BP 100 sitzen die Piezo-Sensoren sehr nah an den Saiten, d.h. es wird wenig Bass-Vibration aber viel vom Saiten-Sound abgenommen. Beim Realist ist es genau umgekehrt, da der Piezo-Sensor weit weg von den Saiten ist und hauptsächlich die Vibrationen der Decke überträgt. Bei den Piezos, die im Stegflügel montiert werden, wird hauptsächlich die Stegschwingung - also die Übertragungsstelle der Saitenschwingungen zum Korpus - abgenommen.

Je nach Position hast Du also schon mal unterschiedliche Klangfarben. Wenn Du Piezosensoren verwendest, sollte Dein Verstärker einen hochohmigen Eingang haben (oder einen passenden Vorverstärker verwenden), sonst hast Du eine starke Reduktion genau der Frequenzen, die Du eigentlich verstärken willst: der Bässe.

Da Du schreibst, daß es auch manchmal gut klingt, vermute ich, daß die Klemmen des BP100 vielleicht nicht genügend Druck erzeugen oder ein oder beide Sensoren nicht vollflächig an der Stegfläche - die beim BP100 unbedingt gerade sein muß - aufliegt (dann klingt es nämlich nicht gut).
Alternativ kannst Du die Sensoren des BP100 auch mal in den Stegflügeln montieren (müssen mit Druck in den Stegflügeln möglichst auf viel Fläche liegen. Die Klemmen sind dann überflüssig).

Also, bevor ich detailierter auf Deine Frage eingehen kann, überprüfe bitte mal, ob der Tonabnehmer korrekt fest sitzt und aufliegt (wenn so ein Sensor sich 1mm verschiebt hast Du nämlich einen anderen Klang), ob die Impedanzanpassung stimmt, usw.

LG Jan

 

 

chazz Profilseite von chazz, 04.05.2011, 19:04:23

 Die Impedanz von/zu Deinem Piskup muss angepasst werden, das stimmt, aber ich vermute, dass die Rückkopplungsproblem viell. eher was mit dem Piskup selbst zu tun haben. Diesen Tonabnehmer habe ich selbst nie benutzt, aber wie ich mit anderen feststellen musste, liegt es oft daran wie der Tonabnehmer eingepasst bzw. angebracht wurde. Manchmal sind kleine Veränderungen hinsichtlich der Montage entscheidend.

Du könntest aber z.B. auch versuchen hinter den Saitenhalter ein Handtuch oder ein Stück Schaumstoff zu klemmen. Das bremst zwar die Schwingung des Saitenhalters, die ja eigentlich erwünscht ist, aber es eliminiert bei hohen Lautstärken mit Tonabnehmer auch die Rückkopplungsempfindlichkeit. Es kommt dabei auch darauf an, mit wieviel Druck man den Saitenhalter abbremst. Ausprobieren u. variieren!

Beim schreiben viel mir aber noch ein entscheidender Umstand ein, der in Deinem Fall sicher eine Rolle spielt: der Abstand mit dem Bass zum Verstärker. Je näher Du dran stehts, desto schneller gibt es die Rückkopplung, da ein Schwingkreis entsteht. Bei hohen Lautstärken muss Du minimum 1,5 - 2 Meter entfernt vom Amp sein!

Mackie Mischpulte haben z.T. Eingänge wo die Impedanz an hochohmige Tonquellen angepasst werden kann (so wie mit einer DI-Box ). Wenn Du bei der PA auch keine Rückkopplungsprobleme hattest, spricht das dafür, dass Du auch genügend Abstand zu den Lautsprechern hattest.

Beim Roland Cube 100 klingt es auch nur in der Einstellung "Super-Flat" gut, da dies die Einstellung für Tonabnehmer ist, wo die Impedanz, wie mit einem Pre-Amp, angepasst wird. Probier mal die anderen Preset-Einstellungen, dann wirst du den Unterschied hören.

Wenn Du allerdings eine DI-Box vor den Instrumenten-Eingang eines Amps schaltest verkehrt sich die Impedanzanpassung wieder ins negative u. es klingt alles sehr unausgewogen. Was hast Du da also gemacht? Sonst dürfte es eigentlich nicht zu solchen krassen Tonveränderungen kommen!

Eine DI-Box ist außerdem nicht die ideale Lösung für einen Kontrabasstonabnehmer!

Ein geeignter Pre-Amp oder der richtige Verstärker sind unersätzlich.....da habe ich vor kurzem auch schon mal was hier im Forum dazu geschrieben:

http://geba-online.de/forum.php?action=viewtr ... p;search_kat_id=&instanz=0

Viel Erfolg beim probieren!

Bigsby Profilseite von HannoBass, 05.05.2011, 00:01:12

 Hallo,

die einfachst Lösung wäre wohl, wenn du dir einen Pickup mit eingebautem Vorverstärker besorgst. Dann bist du ganz unabhängig von der Verstärkerkette danach und kriegst auch keine Probleme, weil zwischen deinen passiven Tonabnehmer und der nächsten Stufe ein langes Kabel ist. Mir fällt da der Shadow Nanoflex ein. Vielleicht kannst du auc erstmal deinen aktuellen Vorverstärker so am Saitenhalter befestigen und eine sehr knappe Verbindung benutzen.

Der Roland 100 hat übrigens immer eine Eingangsimpedanz von 1MOhm (egal welches Amp-Modell). Wenn du nicht Superflat wählst klingt es nur komisch, weil dann die Verstärkung nicht mehr neutral ist.

Grüße

kontrakroet Profilseite von , 05.05.2011, 00:37:14

 Hallo Holzbass,

denke auch es liegt am Druck der von den Klemmen ausgehen sollte. Spiele auch sehr viel Gypsy Jazz, meist aber akustisch ohne alles. Wenns lauter sein soll, bin ich mit meinen Balsereit immer bestens bedient. Ohne Preamp !!! Mag die vielen Kabel und Kästchen einfach nicht - einstöpseln und spielen . Spiele Wraps von Gerold Genßler über AER ONE oder Bass Cub von Phil Jones.

holzbass Profilseite von holzbass, 05.05.2011, 13:58:31

 Hallo ceperito, chazz, bigsby und kontrakroet,

 vielen dank für eure Antworten.

@ ceperito: Danke, ich werd mal sehen, ob ich den Pickup wirklich gut montiert habe und da ein bisschen rumprobieren. Allerdings glaube ich eher nicht, dass die Probleme mit der Montage zu tun haben. Ich habe gerade kürzlich einen neuen Steg bauen lassen und war hiernach sehr erfreut, dass sich nun der BP 100 so gut montieren ließ... Aber ich werde doch nocheinmal sehr genau drauf achten und deine Vorschläge umsetzen.

@ chazz: Danke für die Tipps. Du hast wohl Recht, dass man letzlich nicht auf einen guten Preamp oder Amp verzichten kann um die Impedanz zuverlässig anzugleichen. Ich werd mal sehen. In deinem alten Kommentar schreibst du, dass der LA Baggs gut klingt, der macht auch einen robusten Einfruck. Hab in mehreren Forenb gutes darüber gelesen (u. a. von einer Harfe-Spielerin und div. Gitarristen). Eigentlich ist dies ja aber ein Gitarren Preamp... Meinst du nicht, dass daher ein Fishman paltinum Bass Preamp besser geeignet wäre, weil dieser speziell für Kontrabass gebaut wurde? 

@ bigsby: Danke für den hinweis.Ich werds mir überlegen.

@ kontrakroet: Danke auch dir. Mich nerven die Kabelein auch immer total an....

Gruß holzbass.

 

chazz Profilseite von chazz, 05.05.2011, 18:06:30

 Hi holzbass,

also ich glaube, dass Du mit den verschiedenen Pre-Amps nicht viel falsch machen kannst: ob Du nun zum Fischman Pro od. der Baggs Para-DI greifst wird nicht mehr den großen Unterschied machen. Der Baggs Para-DI ist sehr robust u. für alle akustischen Instrumente geeigent (der Kontrabass ist wohl keins?). Der Headway EDB1 bietet allerdings die umfangreichsten Ausstattungsmerkmale. Besonders interessant finde ich die dreistufige Impedanz(aus-)wahl. Der Headway kann außerdem mit Netzteil verwendet werden, was mit dem Baggs nicht geht! Die Sound-Qualität wird sich bei allen dreien nicht viel unterscheiden.

Du hast die Wahl

 

holzbass Profilseite von holzbass, 05.05.2011, 22:58:53

 Hi Chazz,

super,vielen Dank für die hilfreichen Tipps.

Holzbass

chazz Profilseite von chazz, 06.05.2011, 00:10:55

achso, was ich noch sagen wollte:

der Baggs hat zwar keinen Anschluss fürs Netzteil, dafür kann man vom Mischpult 48V übers XLR-Kabel leiten u. den Pre-Amp auch auf diese Weise mit Strom versorgen (weis nicht, ob das mit dem Headway auch geht). Manchmal hat man gerade wegen den Netzteilen Probleme (u. es ist ja auch noch ne zusätzliche Strippe), doch da hat der Headway ein anderes Feature: Balanced XLR Line Out für beide Kanäle mit Ground Lift Schalter.....auch eine Lösung. Der Headway ist übrigens auch als Akutikgitarren Preamp gelistet.

Bigsby sagte, dass der Cube 100 immer 1 MegaOhm am Eingang bereitstellt. Aber da sieht man mal, dass es eben nicht einzig allein die Impedanz ist, die den Unterschied macht, denn der Cube 100 klingt nicht besonders mit Kontrabass (den spielte ich kein halbes Jahr!), weil er eben nicht für akustische Instrumente, vielmehr für E-Bassisten gemacht wurde, die auch mal Kontrabass spielen wollen.

Bestell Dir doch mal die drei Teile (Baggs, Fishman u. Headway) u. mach mal einen Test....auch fürs Forum? Man hat doch fast überall 4 Wochen Rückgaberecht u. auch der Versand ist kostenlos (hin u. zurück).

Ich finde zum Beispiel die Dreh-Potis vom Baggs etwas zu klein geraten. Man hat kein tolles handling damit. Der Fishman hat Schieberegler u. große Drehknöpfe....usw.

schokomat Profilseite von schokomat, 06.05.2011, 12:25:32

 Hallo holzbass,

ich benutze ebenfalls den Fishman BP-100 und fand ihn ohne Preamp auch immer schwer zu kontrollieren.

Letztes Jahr stand ich dann auch vor der Entscheidung, welcher Preamp es werden soll. (Baggs, Fishman oder Headway)

Ich habe mich dann für den Fishman Pro Platin entschieden (weil er der günstigste ist ).

Jetzt ist der Sound, zumindest für mich, der keine anderen Pickups/Vorverstärker ausprobiert hat, völlig ausreichend. Egal an welchen Amp ich mich damit einstöpsel. (Ok, arco klingt immer noch "bescheiden", aber primär zupfe ich ja)

Ich lasse den Fishman mit Batteriebetrieb laufen, die hält scheinbar ziemlich lange. BOSS-Netzteil geht auch oder Phantomspeisung.

Besonders praktisch finde ich - und das haben die beiden anderen nicht - den Kompressor. Der sorgt bei schwierigen Verhältnissen nochmal für etwas mehr Durchsetzungskraft (und gibt noch etwas mehr Sustain, wenn man das denn haben will).

Noch ein Tipp: Bestell dazu am besten - falls du das nicht schon hast - noch ein gutes, kapazitätsarmes Kabel oder löte es dir selber zusammen. Ich hatte vorher immer mein uraltes Zeckkabel benutzt - der Unterschied ist schon deutlich!

Gruß

Schoko

 

 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 06.05.2011, 15:13:40

 ich finde ja, das kabel zwischen pu und preamp spielt eine große rolle (länge, resp. kürze und qualität).

da zeigt sich ein vorteil meines lrbaggs gigpro, da genügt ein 15cm patchkabel

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Marcel Profilseite von Marcel, 07.05.2011, 21:25:35

Zum Ausgangsproblem: Ich kann den Bassbalsereit sehr empfehlen, ich spiele die alte Version mit einem externen Preamp (Selbstbau) seit einigen Jahren und hatte bisher einmal! eine Rückkopplung in den tiefen Frequenzen, das aber auf einer Bühne, die unfassbar laut von Monitoren beschallt wurde. Ansonsten ist der Pickup sehr pflegeleicht, mit Preamp auch laut genug und klingt relativ stark nach Holz für einen Piezo. Nachteile sind für mich eigentlich nur der Preis sowie die piezotypische "Nase" im Klang. Über PAs funktioniert das Teil auf jeden Fall bis zu sehr hohen Lautstärken echt gut.

Die Baggs Para-DI habe ich auch mal versucht, war aber nicht allzu begeistert, auch wenn ein paar Features schon praktisch waren. Sachen wie Kabelgüte und -länge sind dann eher feintuning, denke ich. 

Und nein, ich habe keine über ein normales Kundenverhältnis hinausgehende Beziehung zu Herrn Balsereit oder anderen PU-Produzenten.


 

Neuester Beitrag Christoph63 Profilseite von Christoph63, 14.05.2011, 03:20:04

 Hallo Kollegen

Es ist immer die Frage wo und wozu man den KB einsetzen will. Bei meiner Bluesrockband geht das nicht, weil ich auf grossen und lauten Bühnen sofort Resonanzfrequenzen hatte (vor allem von der Snare) welche das Spiel mit dem KB dabei unmöglich machten (abgesehen vom Transportproblem). Auch bei meiner Chicago-Bluesband war ich nicht gut mit dem KB bedient, weil auch trad. Bluesbands mittlerweile so laut sind. Was aber verdammt gut geht, ist der Klang des KB im Studio, da ist er dem e-bass weit überlegen an Wärme und Sound. Für kleinere Akustikgigs habe ich mehrere Amps/Combos getestet und war nie zufrieden (entweder zu leise,zu quäkig oder Kampf mit Feedbacks). Da der Vater meiner Stieftochter so ein Hifi-Geräte-Sammler ist, habe ich in seinem Fundus einen alten 100-Watt Amp gefunden (Marantz), ihm das Ding nach fünf Bieren abgeschwatzt und noch mehrere 8 zoll Speaker dazu. Habe eine kleine,vollisolierte Box gebaut mit vier 50 watt 8-zöller mit Randgummierung. Dazu der Amp, als Steroteil je  zwei Speaker pro Seite  und mit einem Fishman B2 als Preamp. Am KB habe ich zwei Piezo-PU am Steg mit einfachen Plastik-Isolierband fest angebracht ( das gelbe sieht lustig aus) und die Buchse mit ebensolchem Isolierband auf dem Saitenhalter. Was soll ich sagen, es funktioniert gut und der Sound vom KB kommt fast authentisch.Es muss nicht immer das grosse technische Ding sein, mit kleinen Tricks geht manches besser als erwartet. Habe dann die kleine Box beim letzten Bluesband-Gig weit weggestellt und ein Mic davor plaziert, das Signal gesplittet (1 auf die Pa und das zweite auf meine 1500 Watt Bassanlage- konnte ich damit anpassen) und nachdem ich mit dem KB weit zum Bühnenrand gewandert bin, hielt sich die Resonanz von der Snare in Grenzen. Werde aber trotzdem doch für solche Auftritte den KB zu Hause lassen und weiter mit dem e-bass spielen!  Im Studio gehe ich einfach nur über den Fishman ins Pult und hatte bisher immer einen schönen, warmen und runden Ton. Die PU's sind übrigens von Shadow.  Mit "uprightem" Gruss!  Christoph

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