Dennis Irwin < | Bünde markieren als Anfänger? | > Amt mikrofone |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Zugeordnete Kategorien: Griffbrett
Mein Bassistfreund und auch jemand in einem Youtube-Video sagt, man könne (solle) sich kleine Markierungen seitlich am Hals (dem Hals des Basses) ;) anbringen um die Intervalle oder Töne besser zu treffen.
Ich habe noch keinen Baßlehrer gefunden (wer kennt jemand im geschlossenen Intervall Aachen-Düsseldorf?), den ich das fragen kann. Ich tendiere dazu, auf diese Markierungen zu verzichten.
Mit österlichen Grüßen,
Christoph
Birds do it, bees do it, even educated fleas do it. Let's do it, let's fall in love.
Just do it. Fall in love and play. Wenn Markierungen helfen (sinnvoll nicht überall aber Quart, Quinte und evtl. mit Bleistift auf Griffbrett zur Oktav, just do it...ich seh lieber einen bassisten mit markierung als zu hören, dass er keine hat...wenn man viel übt, wird es dann mal überflüssig
Moin,
ich habe auch mit Bleiftmarkierungen angefangen. Anfang 3,5 & 7 Bund. Später habe ich dann nur noch den 3 Bund genutzt. Und dann bin ich ohne Markierungen zurecht gekommen. Für den Anfang kann das helfen, aber es kommt die Zeit, dann kannst halt ohne auskommen. Jeden Bund würde ich aber nicht markieren...
ich bin irritiert, was lese ich hier von "bünden"??? ein kontrabass hat keine, und das ist auch schon die antwort auf die frage
@dr bigbass: chet baker sagt:
Do it the hard way,
and its easy sailing.
Do it the hard way,
and it's hard to loose.
Only the soft way
has a chance of failing.
You have to choose.
Hatte Chet Baker Bünde am Bass? Ich habe mir auch Markierungen gemacht und der Bass klingt genauso gut wie vorher, es ist also ohne Nebenwirkungen...also wieso nicht?
Tip-Ex Stift geht super, um Markierung am Griffbrett zu machen. (besser als Bleistift!!!! da dieser bei bestimmten Lichverhältnissen unsichtbar wird)
Ich machs bei meinen Anfängern und ich gebs zu, ja....auch ich mach mir auf den Oktav und Qunitflagoletts Punkte. Übrigens Edgar Meyer tuts auch :- )
Frank
Markierungen- gut und schön... aber ich muß beim Spielen in die Noten (und zum Diri, natürlich ) gucken. Da muß mein Ohr merken, wenn die linke Hand aus dem Bereich wandert. Aber Ihr wisst ja: Die linke Hand ist unrein, nicht nur bei den Hindus.
Uli
ich meinte auch beim Solospiel.
Als langjähriger Bassist möchte ich vom Markieren der Lagen (nicht Bünde) abraten. Wenn man sich das Hingucken mal angewöhnt hat, kommt man nur schwer wieder davon los. Wie schon der Kollege bemerkte, hat man im (klassischen) Ensemble genug damit zu tun, auf die Noten und auf den Dirigenten zu gucken, die Finger müssen selber wissen, wohin sie sich bewegen. Ich gebe aber zu, dass ich schon mal bei kritischen Einsätzen in höheren Lagen mit einem Blick kontrolliere, wo sich mein Finger gerade befindet. Das machen die Profis auch, wie man ab und zu bei bekannten Orchestern sehen kann.
Erstmal österliche Grüße an die Bass-Gemeinde, aber jetzt zum Thema:
Mir haben die Markierungen am Anfang sehr geholfen, da ich von der Gitarre komme und eigentlich immer noch in Bünden denke. Wenn man dann die Lage der Noten einigermaßen drauf hat und sich auf dem Griffbrett zurechtfindet, werden die Markierungen automatisch immer unwichtiger. Beim Spielen nach Noten hat man dann sowieso keine Zeit mehr, ständig auf die linke Hand zu schauen. Vor dem ersten Ton schaue ich schon mal zur groben Orientierung. Ich habe übrigens einfach selbstklebende Etiketten mit dem Locher ausgestanzt und seitlich auf den Hals geklebt.Habe ich irgendwann mal hier im Forum gelesen. Bleibt mir nur noch zu sagen, daß ich als Anfänger hier immer gute Infos gefunden habe. Macht weiter so.
Viele Schüler schauen auch ohne Markierungen ständig auf die linke Hand. Dadurch ändert sich die Haltung sehr zum Negativen, d.h. der Körper muß sich verdrehen. Also man muß schon darauf achten, daß die Markierungen nur zur "Anfangs und Endkontrolle" genutzt werden.
(Die Haltung ist aber auch dann negativ Beeinträchtig, wenn die Kids den Kopf zu sehr in die Noten stecken.)
Ich denke, man muß von Fall zu Fall entscheiden, ob es für einen Schüler gut und notwendig ist., Punkte dranzumachen. In dem Streicherklasseheft vom Schottverlag (grottenschlecht!), das leider bei uns verwendet wird, wird eben mit den Markierungen gearbeitet, sodaß ich damit leben muß. Aber das ist ja schon wieder ein anderes Thema.
VG
Frank
Also ich weiß, dass Bozo Paradzik es in den Hochlagen macht. Beim G, D und das ganze hohe G.
Er sagt selbst, es ist einfach weniger Stress bei der Intonation..
hallo bassta7
fulminanter beitrag, danke.
kurze verständnisfrage: spielst du in einem deutschen tvk-orchester?
basta7:
>Tippex gehört einfach dazu, wie Pop's und Stimmgerät. Na ja, es gibt auch Puristen >die was dagegen haben. Stimmgerät, meine ich.
Darf ich als Anfänger fragen, was "Pop's" sind?
--
Christoph
Wow! Das war ja einmal ein Beitrag. Vielen Dank für so viel Pragmatismus und solch klare Worte von jemandem, der auch anscheinend kein dilettierender Scheinriese ist.
Ja, dank dir, Basta7 für dein offenen Worte.
Stimmgerät ist ja auch so ein Thema. Sollte nicht nur für Bassisten Standart sein. Zumal das einstimmen mit Flagoletts total unsinnig ist. Wenn jeder vor dem Dienst mal sein amtliches A mit dem Stimmgerät checken würde, wäre die ganze Prozedur schnell vorüber. Das wäre aber ein eigener Thread.
Bei Yoan Goilav hab ich gelesen, daß Bassisten aufgrund der großen Mensur 3x genauer intonieren müssen als Geiger. Erschwerend kommt hinzu, daß kleine Bewegungen genauer als große ausgeführt werden können. Also: Bass spielen ist ein schwerer Beruf!
Noch eine Frage an dich Bassta7: Wie regelst du die Intonation mit den Fagotten? Die sind ja meist höher als wir. Stimmst du gleich höher ein?
VG
Frank
Hallo Frank,
wie kommt ihr darauf dass Fagotte meist höher gestimmt sind? Meines war immer das am tiefsten gestimmte Instrument im Orchester, ich habe es gehasst wenn die Orchesterstimmung höher als 440 Hz lag, das klang bei mir dann immer grausig. Ich war schon mehrfach kurz davor den S-Bogen abzusägen. (Ja, der andere S-Bogen war noch länger.) Es mag was dran sein, dass die Fagotte in gewissen Lagen die Stimmung etwas hochtreiben (mit meinem Fagott mußte ich das ja ständig tun), aber das machen andere Rohrblattinstrumente auch.
Theoretisch könnten (!) Kontrabässe genauer intonieren, da die Mensur entsprechend länger ist. Nur kann der Spieler in den tiefen Lagen die Intonation nicht mehr gut hören und gewisse Probleme mit der Spannbreite der Hand und viel häufigere Lagenwechsel als bei der Geige machen das praktisch gesehen unmöglich.
Man darf nicht jede Aussage von (bekannten/berühmten) Musikern auf die Goldwaage legen, sondern dese besser überprüfen bevor man diese für sich als Wissen übernimmt. Auch denen rutscht auch mal was weniger Überlegtes heraus oder sie kennen manche Hintergründe nicht genau genug um ihre Ideen/Meinungen selbst zu überprüfen, das ist menschlich. Ist bei uns "Normalbürgern" ja wohl auch nicht anders.
Im Orchester hört man sich mit Flageoletts kaum gegen sonstigen Krach, da macht es in der Tat wenig Sinn. Das liegt aber auch an gewissen Traditionen des Orchesterstimmens. Wenn die Bässe und andere leise Kontra-Oktaveninstrumente vor dem Rest des Orchesters stimmen dürften, dann wäre das Problem schnell beseitigt. ("Aber wozu stimmen, der Kontrabass stimmt ja sowieso nie...", also eher ein soziales Problem mit den Orchesterkollegen?)
Die Oboe ist als Referenz-A (exakt und konstant) eigentlich auch völlig ungeeignet. Die wird wohl eher wegen ihres durchhörbaren Klangcharakters wegen eingesetzt.
Den Fehler durch zu hohe Flageoletts aufgrund der Saitensteifheit schätze ich beim 3. und 4. Telton noch recht gering ein. Schließlich haben wir beim Kontrabaß eine recht lange Mensur. Die Abweichung bei einem 4-saiter zwischen höchster und tiefster Saite aufgrund der reinen Quarte sind ca. -5 Cent. Das hört nun wirklich keiner. Zudem arbeitet die Saitensteifheit dagegen (zu hohe Teiltöne).
Jörg
ich denke hier geht es um zwei verschiedene dinge: durchgängige markierungen in den unteren lagen für anfänger, und einzelne markierungen in der daumenlage für extrem heikle einsätze im profibereich.
das sollte man trennen, oder?
ich hab markierungen auf´m bass, hab aber erstmal gelernt ohne markierungen zu spielen. ich starre nicht die ganze zeit drauf, aber die dinger sind einfach oft´ne hilfe. spätestens im studio fällt dann die ungenaue intonation auf, live merkt man das nicht immer so.
eigentlich wollte ich hierzu nichts schreiben, weils mir eigentlich egal ist, ob jemand mit oder ohne bundmarker spielt. und jetzt mach ichs doch.
mein bass hat eingelegte holzpunkte an der griffbrettkante, die die lagen nach simandl markieren. von daher stellt sich mir die frage "ob oder nicht" garnicht.
ein kurzes praxis-beispiel, was mir direkt einfällt:
here's that rainy day in As
kontrabass intro endet lang auf tonika, die sängerin setzt dazu mit der quinte ein, nach ein paar takten kommt das piano dazu, manchmal auch gitarre, jedenfalls was mit richtigen tönen.
weiß ich auch so wo As ist? ungefähr ja.
wenn keine markierungen dran wären würde ich jedenfalls vorher eigenhändig dafür sorgen, dass ich das As so genau wie möglich treffe. die peinliche korrektur richtung klavier würde schließlich (zumindest von musikalisch weniger belasteten zuhörern) unserer sängerin zugeschrieben. will ich das? nein.
ich treffe nicht immer die töne genau, ich kenn auch keinen der das tut. ist ja meist auch egal. man korregiert automatisch nach gehör. das ist ja irgendwie auch charakteristisch für kontrabass und gehört dazu. aber manchmal ist es eben überhaupt nicht egal, sondern führt im idealfall zu einer kleinen musikalischen katastrophe.
die anfängliche gewohnheit die greifhand ständig optisch zu kontrollieren, verliert sich doch sowieso mit der zeit, wenn man nämlich merkt, dass im flüssigen spiel das ohr viel genauer ist als das auge, und man außerdem noch noten, charts oder texte liest.
ich habe kb mit markierungen gelernt, guck nicht wirklich oft hin, bin aber doch manchmal echt froh, dass sie da sind.
gruß
zwar
Bassta7:
Danke für's Popcorn / Kolophonium. Hab' jetzt ergooglet, daß es sich da um eine Marke handelt. Nun gut.
Was mir aber - auch als Anfänger, bei allem Nonkonformismus in Ehren -. doch erheblich über die Hutschnur geht, ist das Umstimmen das Basses auf D-A-D-G. Mag sein, daß man dazu erst kommt, wenn man die höheren Weihen erhalten hat und man etwas Kick braucht, weil einem alles sonst zu langweilig ist.
Das ist so wie Fahrradfahren und den Lenker mit überkreuzten Armen anpacken. Da fliegste auch irgendwann mal auf die Nase.
--
Christoph
vielleicht eine anregung . . .
ich habe einen geliehenen kontrabass von dem Mandolinenorchester, in dem ich bin, übernommen. dieser kontrabass hatte kleine aufkleber in höhe von (gedachtem) Bund II, V und VII. Ansich wollte ich die Dinger zunächst abnehmen.
Allerdings schaue ich gar nicht beim Spielen immer darauf nur, wenn ich so meine Übungen mache (als Anfänger Tonleitern rauf und runder usw) und mal zwischendurch einen Kontrollblick wage, sehe ich, wie sehr ich plötzlich wieder abgerutscht bin.
also sind zwar die Markierungen nicht professionell aber zu Kontrollzwecken ganz gut, finde ich . . .
Ich bin dann sogar noch soweit gegangen und habe mir kleine Orientierungsmarkierungen für den Daumen (erste und zweite Lage) hinten draufgeklebt (kleine runde Dinger von klettverschlussaufkleber) die kann man hinterher wieder entfernen, aber die Dinger geben zunächst etwas halt.
Gruß
Cleric
Liebe Kollegen!
Mit Staunen und Interesse habe ich diese Diskussion verfolgt und bin froh, dass es Anderen nicht anders geht. Spiele seit 1 Jahr jetzt Kontrabass und es ist ein Jahr des KAMPFES gewesen. Nach fast 30 Jahren E-Bass und viel Praxis darin, stand ich anfangs wie der Ochse vorm neuen Scheunentor. "Dat Ding wollt nich so wie ich!" Hatte grosse Intonationsprobleme, vom Stress mit dem Bogen ganz abgesehen, und war etwas unglücklich, dass die lang ersehnte Liebe so schmählich sein sollte.Aber Musik ist auch Mathematik und Physik und so habe ich die Mensur ausgemessen (mit so einem Lasergerät) und dann mir die Lagenmarkiereungen aus weissen PVC-Streifen auf der rechten Halsseite angebracht - nachdem ich mit einem befreundeten professionellen Kontrabassisten und dem Besuch bei einem Bassbauermeister das Instrument gut eingerichtet hatte.Seitdem komme ich zurecht und übertrage meine e-bass-spielweise auf den KB und es funktioniert.Da ich als gelernter Pianist und Bassgitarrist (wobei ich mich gegen dei Bezeichnung "Bassgitarrist" sehr wehre, weil das keine Gitarre ist - gibt ja auch keine "Sopranbässe") weiss und gelernt habe, wie wichtig eine gute Haltung ist, habe ich mich von Anfang an um eine gute solche bemüht (linker Ellbogen hoch, Finger wie Hämmerchen, Daumen dort wo er muss e.t.c) und so langsam werden die meisten der Markierungen überflüssig und fallen auch von alleine ab. Meine Fazit ist ganz einfach: Alles was der Musik dient (egal welcher Stil) und hilft die Musik gut klingen zu lassen, dem Musiker die Sache leichter macht und zu einem überzeugenden Ergebnis führt, ist legitim und es gibt nichts Schlimmeres als den Wasserkopf musikwissentschaftlicher Theorie die Übermacht über das intuitive und gefühlte seelische Musizieren gewinnen zu lassen. Denn, wie gesagt ist Musik zu einem gut Teil höhere Mathematik und technische Physik, aber auch ein Ausdruck der Seele. Sonst bräuchten wir garnicht zu diskutieren und könnten das Ganze den Computern überlassen, welche auf die mikrosekunde genau sind. Dann ist es aber keine Musik mehr, denn die lebt auch gerade durch gewisse menschliche Unvollkommenheit uind gebt es zu: So manch richtig fette "Gurke" bleibt länger in der Erinnerung als eine perfekt gespielte Passage! Also, wer Lagenmarkiereungen braucht, um sein Spiel besser hinzukriegen, braucht die eben solange, bis er es besser kann. Das ist auch der Grundtenor des Ganzen, sonst bräuchten wir nicht zu üben-oder??? Mit Grüssen an alle "uprighten" Basser! Christoph
Hallo Christoph,
wie Du finde ich auch, dass man nicht dogmatisch sein soll. Aber wie machst Du das, wenn Du nach Noten spielste? Ist dann die Intonation nicht mehr wichtig? Rein praktisch kann ich mir nicht vorstellen, wie man gleichzeitig Griffbrett und Noten im Auge behalten kann ...
Die Suche nach Abkürzungen beim Basslernen betreibe ich schon seit mittlerweile 30 Jahren und habe bisher keine gefunden. Alle Hilfsmittel sind recht, aber man muss immer beobachten, ob sie neue und dabei schlechte Gewohnheiten erzeugen. Speziell ohne einen Coach, Lehrer, oder Bassistenfreunde, die einem von außen die Wahrheit sagen sehe ich da wenig Chancen für einen Anfänger. wie CharlieMingus es wohl ist.
Viele Grüße, Christian
Man muß die Töne hören. Honhören. Den Ton hören und sich darauf eichen und einlassen.
Mag sein daß am Anfang Markierungen helfen, wichtiger ist aber, den Ton zu hören und sich dabei zu fühlen. Das ist bei jedem Instrument völlig anders. Insofern könnten Bundmarkierungen am Anfang etwas helfen - versauen aber auf Dauer das Gehör weil man sich "blind" darauf verläßt. Ich habe mal mit Klavier angefangen, es hat bei mir ewig gedauert, eine Mandoline nach Gehör zu stimmen.
Ich würde das lassen.
Grüße Joe.
Hi!
Guckt mal da: Der Solobassist des London Symphony Orchestras - kein schlechter - spielt mit Markierungen! Da sollte man doch wirklich keinen Glaubenskrieg daraus machen. Und ich brauche mich für meine Bleistiftstriche in den hohen Lagen noch weniger zu schämen.
http://www.youtube.com/watch?v=Dt-bNf6h0tI&feature=related
Grüße
Thomas
nur der vollständigkeit halber: da steht aber auch:
Rinat plays a d-bass by Matheus Albany, a gift from his colleague and friend Alexander Stepanov.
Markierungen, ja natürlich. Auch Edgar Meyer hat die. Aber auch ohne solche Referenzen wir Meyer und Ibragimov soll sich niemand schämen Markierungen zu gebrauchen. Vor allem im Orchester sind die hilfreich. Sehr oft hört man sich selber gar nicht. Ich finde diese Diskussion eigentlich überflüssig. Pianisten schauen auch manchmal aufs Klavier, Gitarristen haben Bünde und Markierungen. Dieser Purismus dass man auch ohne auskommen muss ist gar nicht nötig. Wer keine will, na der benutzt keine. Ich benutze sie seit 30 Jahren, brauche sie nicht sehr oft aber bin froh dass ich sie habe wenn's mal nötig ist. Und ich glaube nicht dass ich dadurch schlechter spiele :-) Liebe Grüsse
nur mal interessehalber: spielst du in einem TVK-orchester?
Grosses Opern/Symfonieorchester, daneben Barockensembles gross und klein. TVK gibt's bei uns nicht.
danke!
Ich habe darüber letztens mit meinem Lehrer diskutiert.
Er meinte es sei jedem selbst überlassen sich Markierungen zu setzen, er würde es aber nie tun, denn das Instrument verstimmt sich einfach zu schnell und wenn man nicht die Möglichkeit oder noch nicht das richtige Gehör dafür hat ist man schnell davon verleitet sich falsche Töne einzuprägen.
Ich persönlich kann mich mit seiner Aussage identifizieren, denn ich habe selbst, trotz diverser Instrumente probleme das A auch als richtiges A zu hören und brauche beim Stimmen oft sehr lange um auch den letzten Feinschliff hinzubekommen. Wenn ich dann glaub ich endlich mal so weit bein, dass das auch klappt, brauch ich bestimmt keine Markierungen mehr.
Natürlich wenn man sich im Orchester überhaupt nicht hört, dann macht es sicherlich Sinn sich Markierungen zu setzen, aber so lange man das Instrument lernt, ist es sicherlich sinnvoller ohne.
Hallo Simseline,
das mit dem "sich falsche Toene einpraegen" glaube ich nicht so recht.
Wenn sich das Instrument verstimmt hat, und man es nicht merkt, dann wird man sich die "falschen" Toene auch nicht merken. Oder andersrum, wenn ich deine Befuerchtung recht verstehe, ist diese, auf einem verstimmten Instrument rumzududeln und es nicht zu merken, weil man auf die Markierungen guckt und glaubt richtig zu sein. Wenn das aber der Fall waere, dann ist einem ohne Markierungen auch nicht mehr zu helfen. Des weiteren ist das 12-Ton gleichschwebende Stimmungssystem staendig um uns rum - ich glaube nicht dass man sich so leicht eine davon signifikant abweichende Intonation angewoehnen kann.
Man hoert oft Aussagen, die davin ausgehen, es gibt eine richtige Intonation, und das lernt man einmal, und danach ist man sozusagen geeicht. Die Ehefrau eines Freundes meinte z.B. zu dessen Bass - und Cellospiel, er haette halt frueher einen schlechten Lehrer gehabt, der schlechte Intonation nicht gehoerig beanstandet haette. Das glaube ich auch nicht - der hat halt heute neben Job und Familie keine Zeit mehr zum Ueben, und hat vielleicht nie genug geuebt. Intonation, da muss man halt staendig dran arbeiten.
Also ich haette keine Hemmungen ein Stimmgeraet zu verwenden --- trotzdem natuerlich das Einstimmen ohne ueben. Ferner - Markierungen sind ja nur ein Anhaltspunkt, hinhoeren muss man natuerlich trotzdem. Hatte selber nie Markierungen - habe sie jetzt auf einem EUB und finde das in den hohen Lagen gar nicht so verkehrt - enrome Hilfe wenn man auf Anhieb einen Ton treffen will. Weiter unten ignoriere ich sie - ich weiss einfach wie sich die verschiedenen Lagen "anfuehlen" und korrigiere natuerlich nach falls es nicht stimmt.
Ich wuerde mir an deiner Stelle da nicht zu sehr den Kopf drueber zerbrechen --- gute Intonation setzt positives Denken (und natuerlich regelmaessige Arbeit) voraus. Mit zuviel Zweifeln kommt man da nicht weiter. Ein tip waere, regelmaessig mit anderen Instrumentalisten, z.B. Klavier oder Gitarre, zu spielen --- schult das Gehoer enorm.
Bon courage -- Armin
Liebe Simseline,
Ich finde diese Diskussion um die Marker eigentlich völlig sinnlos - da gibt es doch so viele interessantere Themen.
Das man sich "falsche Töne" einprägt, halte ich persönlich für absurd - man spielt doch nicht kontextlos in einem Kerker vor sich dahin, gänzliche ohne tonale Referenzsysteme (und täte man es, was würde dann das Nichtvorhandensein von Markierungen helfen?)
Bei einem Wechsel von einem bundierten Bass zu einem Fretless mit Pseudobund-markierungen bekommt man auch nicht umsonst eine vernünftige Intonation - das dauert einige Zeit und ist eine Sache des Ohres - auf die klenen Strichchen da zu gucken bringt tonal nichts, nur eben gelegentlich etwas optische Orientierung wo man unterwegs ist.
Wie Du bin ich Kontrabass-Anfänger und hatte die ersten vier Monate Lagenmarkierungen um erst mal überhaupt irgendwie zurecht zu kommen und das Ding alsbald in den Jazzcombos spielen zu können ohne den Überblick völlig zu verlieren.
Jetzt, nach 8 Monaten, habe ich keine Markierungen mehr, außer zwei Punkte auf dem Griffbrett bei der Oktave (Beginn Daumenlage und dem darüber liegenden c auf der G-Saite, um den Wechsel und das Spiel in die Daumenlage zu erleichtern. Diese habe ich mir eigens für meinen erste Studiotermin mit dem Kontrabass mit Tippex angebracht, weil ich dort im Basssolo plante bis in die Daumenlage hinein zu spielen und für die Aufnahmen eine gute Intonation benötige.
Die Markierungen selbst KÖNNEN garnicht 100% genau angefahren werden, so dass die Tonhöhe stimmt, da ist blitzschnelle Korrektur per Ohr und Fingern ultimativ nötig! Es ist ja schon das Kippen der Fingerkuppe zu hören; insbesondere in den hohen Lagen.
Bringt nur ein bischen gelegentliche Orientierungshilfe, mehr nicht. Muss man in die Noten gucken, kann man doch eh nicht hinschauen.
Jeder so wie er besser zurecht kommt (ohne in den Klinch mit seinem Lehrer zu gehen..)
Das Ergebniss zählt! Wie ihr da hin kommt, ob mit oder ohne Markierungen ist doch Sch... Egal.... Spiel Bass, sei immer aufmerksam und höre was Deine Mitspieler machen, unterstütze und fordere sie herhaus. Wenn Du dann noch einen coolen Drummer an Deiner Seite hast ist es Spaß pur. Die Markierungen sind dann nur noch Sicherheit und irgendwann auch nur noch Nebensache......
Dennis Irwin < | Zurück zur Liste | > Amt mikrofone |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn