Gesellschaft der Bassisten in Deutschland

Hallo Gemeinde,

da schalge ich doch heute morgen die Zeit (Nr. 8, 17.02.2011) auf und im Dossier ist ein langer Artikel über das Probespiel beim Konzerthausorchester Berlin - Tutti Kontrabass. Ein bewegender Bericht der sehr viel Wahrheint enthällt, mir mitfühlende Tränen in die Augen treibt denn die Schicksale welche da beschrieben werden sind realistisch, keine Übertreibungen oder so...

Interessant daraus auch die aktuellen Zahlen: 8133 Studenten an deutschen Musikhochschulen im Studiengang "Orchestermusik" - weniger als 40% bekommen später eine feste Stelle. Das sagt doch einiges aus...

Ich empfehle jeden sich die aktuelle Zeit zu holen, selten so einen ehrlichen und guten Artikel gelesen (im Vergleich zu den Fachzeitschriften welche alles doch immer recht schön reden). Als kleiner persönlicher Kommentar dazu: So traurig es zu lesen ist, es macht auch Mut bewusster seinen eigenen Weg zu gehen, den Fokus auf sich zu legen und nicht auf die anderen und die Anforderungen der Branche zwar zu Kenntnis zu nehmen aber sich nicht von Ihnen bestimmen zu lassen.

Dazu passend ein sehr zentraler Satz (auf eine Passage was andere Instrumentalisten machen wenn sie keine Orchesterstelle bekommen, also Kammermusik, etc...):
Der Kontrabass ist ein Sackgasseninstrument.

Ein Grund mehr alles im Leben mit einer gesunden Portion Humor zu nehmen ;-)

In diesem Sinne
Herzlichen Gruß in die Runde
Hen

Danke für den Tipp, das ist sicher ein interessanter Artikel (werde ich mir gleich besorgen).

Aber: das die Hochschulen über den Bedarf der Orchester hinaus ausbilden ist doch ein alter Hut. Wenn dich das wirklich überrascht und beängstigt, hast du bei der Berufswahl wohl nicht aufgepasst …

Ich finde es wichtig, die Situation auch mal von einer anderen Seite aus zu betrachten: wieviele Orchester bräuchte man denn, um alle Studenten in Lohn und Brot zu bringen? Welches Publikum soll die ganzen Konzerte denn dann besuchen, und wer soll das alles bezahlen? 

Zudem steht es um die Finanzierung der Orchesterlandschaft ja gar nicht mal so schlecht – vergleichsweise. Wenn nur 3% dessen, was hier in Frankfurt für Oper + Theater etc.  ausgegeben wird, zur Subventionierung von Jazzkonzerten ausgeben würde, ließe sich damit schon allerhand auf die Beine stellen.

Neee neee, überascht hat mich das wirklich nicht, das war mir alles vorher schon klar und meine Berufswahl ist davon nicht abhängig gemacht worden. Obwohl ich an das Gute im Leben und dem Menschen glaube, bin ich nicht naiv 

Hat einer hier die Möglichkeit den Artikel zu scannen? Wobei, das gibt wahrscheinlich bestimmt rechtliche Schwierigkeiten... Naja will mir den auf den Pc ziehen, wenn einer Interesse hat soll er mich anmailen, ich kann ihm den Text dann zusenden.

 hm, jetzt hab ich "zeit" und "das vorspiel" gegoogelt -da kommen ganz andere sachen...

 ...dann deaktiviere mal Safesearch und google nach Velvet Strings...

 und dann "ebony"   (bildersuche)

(um jetzt mal den klassiker "g string" zu überspringen...)

 Du bringst mich ins Grübeln, Bassist14

Grüße

Uli

PS: Heisst der Klassiker nicht "g point"?

 habe gerade den artikel gelesen. gut geschrieben.

hat mich an meine probespielzeit erinnert...

 Hallo Kollegen,

die lesenswerte Reeportage ist mittlerweile auch im Online-Angebot der Zeit zu finden: 

http://www.zeit.de/2011/08/DOS-Musik-Orchester-Probespiel  

 Eine Frage - wenn ich auf den Link klicke, sagt mir "Zeit-Online". daß das Dokument nicht verfügbar ist. Gibt es eventuell noch einen anderen Link? Oder muß man da speziell suchen?

viele Grüße
Alex

 wenn du "das vorspiel" dort oben rechts in die suche eingibst kommst du zum artikel

 Danke,

ein wirklich guter Bericht

http://www.zeit.de/2011/08/DOS-Musik-Orchester-Probespiel