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Zugeordnete Kategorien: Electric Upright Bass (EUB)
Hallo alle zusammen.
Ich spiele seit 5 Jahren Kontrabass und E-Bass. (Jazz und Klassik) Da ich meinen Musikschulbass nun leider zurückgeben musste, bin ich auf der Suche nach einem Kontrabass.
Da ich bald studieren werde hatte ich die Überlegung mir einen EUB zu kaufen.
Ich habe hier einiges im Forum durchgelesen und bin zur *selbstfindung* dann erstmal zu Thomann gefahren, da die wohl am meisten EUBs rumstehen hatten.
Am meisten war ich auf den Eminence gespannt. Der hat mich jedoch völlig enttäuscht, ebenso wie der David Gage Bass. Die NS Teile sind einfach nicht mein Ding
Das von Roland in einem Beitrag geschilderte Körpergefühl, konnten mir eigentlich nur die beiden Yamaha Bässe geben.
Ich habe beide Yamahabässe angespielt.
SLB 100:
- Kreischende Höhen bei Arco, schlechtes ansprechen auf Pizz
SLB 200:
- Gute Arcoansprache und guter Sound bei Pizz
Es stellen sich für mich nun folgende Fragen:
1) Hatten die vom SLB 100 womöglich ein extremes Montagsmodell?
2) Kann es am Verstärker gelegen haben?
3) Welche Vorteile bietet der 100er gegenüber dem 200er ?
4) Welche vergleichbaren EUBs in der Art von den Yamahas gibt es (KEINE Kleiderbügel oder Beckenständerbässe!!)
Vielen Dank schon im Vorraus!
Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen weil bei diesem Betrag will man ungern danebengreifen!
Mal so gefragt: warum muss es denn ein EUB sein und kein akustischer Bass? Ich finde nach wie vor, dass ein EUB eine überteuerte Notlösung für Reisen und leises Üben ist. Ein Kollege von mir hat einen Emminence, den fand ich noch am nächsten am echten Kontrabass von Spielgefühl und Klang her.
Für das Geld, das so ein EUB (auch der Yamaha) kostet, bekommst du doch einen ansehnlichen Kontrabass, auf dem das SPielen nicht nur mehr Spass macht, sondern die Tonbildung viel besser geübt werden kann. Geht es dir vor allem um Transportabilität? Im Studium gibts doch bestimmt Kontrabässe in der Uni, oder?
Schönen Gruss!
Es muss kein EUB sein! Auch ein Kontrabass mit vernünftigem Tonabnehmer wäre möglich.
Mir geht es hauptsächlich um den Transport und vor allem um die Möglichkeit auch zu üben ohne dass es das ganze Haus hört!
Ob es an der Uni Kontrabässe gibt weiss ich leider nicht weil ich noch nicht weiss wo ich studiere. Zudem studiere ich nicht Musik.
Der Eminence hat mir garnicht gefallen der klang ziemlich nach Mist!
Wer kann mir meine Fragen beantworten :D?
Gruß
Hallo tmoe,
auf Deine Fragen 1 und 2 kann ich nicht antworten. Ich kenne nur den SLB 200 und finde ihn sehr gelungen. Man muss nur zuerst die Saiten wechseln, die werksseitig aufgezogenen Helicore Pizzicato Bass lassen sich m. E. nicht gut streichen. Außerdem war mir die Saitenlage am Griffbrettende zu niedrig und am Obersattel zu hoch, das lässt sich aber auch leicht korrigieren.
Zu 3: So weit ich weiß kann man an denSLB 100 direkt einen Kopfhörer anschließen. das wäre fürs reine Üben super (geht beim SLB 200 nicht). Außerdem hat der 100 einen größeren Restkorpus. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist musst Du selbst entscheiden. Ich habe mich nach recht kurzer Zeit an die veränderte Statik gewöhnt.
Zu 4: Rein theoretisch kam für mich als vergleichbarer Bass (arco- und pizzicato-fähig) nur der Alter Ego in Frage. Da ich nicht nach Italien fahren wollte und die nächste Musikmesse erst wesentlich später stattfand, habe ich mich dann für das gängigere Modell entschieden.
Wie vorher schon gesagt wurde ist es bei EUBs günstiger, wenn man einen gebrauchten findet. Es gibt doch viele Leute, die so etwas ausprobieren und nicht damit zurecht kommen.
Bezüglich des leisen Übens sei noch vermerkt, dass ein Rest Lautstärke bleibt. Man kann deshalb auch ohne Verstärker bzw. Kopfhörer üben. Allerdings geht von dem Basssound auch etwas durch den Boden, wenn die Nachbarn also sehr hellhörig sind, muss man etwas zum Dämpfen drunterlegen.
Viele Grüße, Christian
PS. Wenn es Dich interessiert findest Du Soundbeispiele auf http://www.bkm-music.com/BKM/Media.html - das ist alles der SLB 200 mit Pirastro Obligato in Orchesterstimmung.
SLB 100 - Deine Einschätzung deckt sich mit meiner, und ich glaube nicht, dass der üble Sound an einer Montagsproduktion liegt, sondern dass Yamaha bei der Entwicklung seinerzeit nicht an einer Verwendung mit Verstärker geglaubt hat und eben wirklich ein reines Kopfhörerinstrument anbieten wollte. Der SLB klingt von Hause aus einfach schlecht und ich schrieb das hier vor Jahren schon, ich halte das Tonabnehmersystem, gemessen am Preis und am sonstigen Design, für eine Frechheit. Dennoch besteht damals wie heute meine Ansicht, dass der SLB 100 vom Gewicht und Schwerpunkt her, der einzige mir bekannte EUB ist, der bei mir ein gleichwertiges Körpergefühl erzeugt und in identischer Spielposition wie ein Kontrabass zu spielen ist. Beispielsweise der Eminence klingt von Hause aus zwar auch nicht wie ein KB (den Resonanzkorpus halte ich für reine Werbestrategie), er klingt aber trotzdem besser als mein SLB ab Werk, er fühlt sich aber nicht nach Kb an macht mir keinen Spass darauf zu spielen. Meinen SLB konnte ich mit viel Zeit - und Geldaufwand soundmässig so aufpimpen, dass er mit Eminence wahrscheinlich gut mithalten kann, einen Eminence vom Design, Gewicht und Schwerpunkt her so zu verändern das er in dieser Disziplin mit em SLB mithalten könnte, halte ich für ausgeschlossen auf jeden Fall nicht für sinnvoll. Es ist aber Unsinn die beiden Instrumente hier gegeneinander auszuspielen. Was den SLB anbelangt, würde ich das heute nicht nochmal so machen, meine beruflichen und sonstigen Anwendungssituationen haben sich ausserdem auch völlig anders entwickelt und daher benutze ich ihn nur noch zum häuslichen (silent) Üben und dafür hätte ich den Aufwand nicht machen müssen. Wenn ich heute nochmal ein günstiges Instrument nur zum häuslichen, leisen Üben benötigen würde, also keine Verstauprobleme zuhause hätte und auch nichts mit Klappbarkeit und Mobilität im Sinn hätte, würde ich einen billigen Bass ausschäumen und mit einem einfachen Shadow Pickup ausrüsten (habe ich für einen Schüler schon mal gemacht). Den SLB 200 kenne ich nicht aus praktischer Erfahrung, wenn er Dein Favorit ist, dann nimm ihn, er ist ja auch der günstigere von den beiden. Ciao Roland
Meines Erachtens haben alle EUBs bis auf die von Yamaha das Problem, daß man sie nicht stabilisieren kann. Das ist dann aufgehoben, wenn man im Sitzen auf einem Hocker spielt. Dann kann man wiederum nicht streichen. Wenn Du ohne Kompromisse streichen und im Stehen spielen möchtest, kommst Du um einen richtigen Kontrabaß wohl nicht drum herum. Einen solchen Schicksalsschlag wie den Besitz eines Kontrabasses halte ich jedoch in einem Musikerleben für zumutbar. Wegen der Frage nach nachbarschaftlichen Arrangements kannst Du im Forum auch nach Dämpfungsmöglichkeiten gucken. Man kann diesbezüglich einiges machen.
Viele Grüße
Jörn
Ich kenne den yamaha nicht wirklich - habe ihn bei der Markeinfuehrung mal in einem Musikgeschaeft gesehen und angespielt.
Es scheint so zu sein dass die Stabilitaet besser ist --- Frage ist halt, bei dem doch erheblichen Preis, ob das teil als KB-Ersatz wirklich taugt (Beiseite: Ich lebe seit vier Jahren in Schottland, der Landescharackter faerbt schon ab, siehe Saitenthread). Mehr im Ernst, damit meine ich jetzt nicht , ist das Teil sein Geld wert, sondern, wenn man sich nur eins leisten kann, KB oder Yamaha EUB, wird man dann damit gluecklich?
Ich wuerde es nicht.
Wuerde erstmal nach einem KB gucken. Da kann man auch leise drauf spielen, mit Nachbarn Zeiten absprechen, in eine WG mit Punks ziehen, die sehr laut sind, oder ein Haus mit Senioren mit nachlassendem Gehoer, oder in eine Band einsteigen, die einen Proberaum hat, den man auch solo nutzen kann - Moeglichkeiten ueber Moeglichkeiten.
Ansonsten wuerde ich mal eine weile nach gebraucht Instrumenten gucken - EUBs findet man oefter gar nicht so teuer, eben weil viele Leute nicht drauf klarkommen. Wuerde ich nicht neu kaufen.
Ich habe halt wirklich das Problem mit dem Platz weil da kann keiner drumrum reden dass ein Kontrabass viel Platz in der Wohnung wie auch beim Transport braucht!
Ich spiel halt nebenbei noch Ebass und da bleibt dann insgesamt mit E-Bass und Kontrabass in einem Studentenzimmer kein Platz mehr!
Ich spiele hauptsächlich Jazz, habe aber Kontrabass klassisch gelernt und will das halt nicht verkommen lassen!
Dooferweise hatte ich einen total guten Musikschulbass der wohl so um die 8 bis 9000 Euro kostet und dementsprechend bin ich auch beim Kontrabass extrem verwöhnt!
Deshalb die Frage wie das so mit dem Streichen ist!
Im Laden hab ichs probiert das ging schon aber ich mein das sind halt 3 Minuten da bekommt man kein richtiges Bild davon! Was du Roland über den Eminence
sagst verstehe ich nicht ich finde dieser Bass hat mit Kontrabasssound absolut nichts zu tun!
Du unterstellst mir etwas zu Unrecht. Das hier ist meine Meinung:
"der Eminence klingt von Hause aus zwar auch nicht wie ein KB (den Resonanzkorpus halte ich für reine Werbestrategie), er klingt aber trotzdem besser als mein SLB ab Werk,"
Man hört immer wieder das Leute den Eminence Sound als kontrabassidentisch oder fast identisch beschreiben, dazu gehöre ich nicht. Möglicherweise klang er bei mir nicht wie ein Kontrabass, weil er sich ganzkörperlich nicht so anfühlt wie ein Kontrabass und ich deshalb nicht gut damit zurecht kam, denn ich als "operator" bin das erste Glied in einer Klangerzeugungskette und wenn ich schon schwächel, dann kann das kaum was geben. Vielleicht geht es Dir ähnlich, dann kannst Du bis auf die beiden Yamahas oder den Alter Ego alle serienmässigen EUBs vergessen, aber der SLB 100 klingt im Auslieferfungszustand einfach schlecht. Das ist das Problem! Und darum ist es an dieser Stelle völlig müssig den Eminece Sound madig zu machen, er kann bestenfalls als Vergleichsmassstab herhalten dafür was man füre auch nicht wenig Geld ab Werk erwarten kann, wie ich meine "erträglicher als mein SLB damals". Kümmer dich doch mal um den Alter Ego (italienische firma), der soll sich ähnlich gut spielen lassen wie der SLB, wie der klingt weiss ich nicht. Ciao Roland
Sorry Roland! Da hab ich wohl was missverstanden!
Hast du dein SLB Tuning in einem Thread oder sonst wo zufällig beschrieben?
Liebe Grüße
Eric
Ja. ich habe hier im Forum was beschrieben, das ist etliche Jahre her, sollte aber zu finden sein.
Im Prinzip habe ich die Höhenverstellschrauben des Steges festgesetzt (das Gewinde mit Pattex blockiert), den Steg etwas schmaler geshaped und einen Balsereit Pickup einbauen lassen (vom "Meister" persönlich, das war die erste und letzte Geschäftsbeziehung), heute würde ich wahrscheinlich den Shadow Nanoflex dafür nehmen, den finde ich von Preis / Leistungsverhältnis nicht zu toppen. Anschließend habe ich in fast endlosen Ausprobierexperimenten Gummidichtungen von Wasserarmaturen als Stegunterlage getestet, um die Schwingung des Steges auf einer Kontrabassdecke zu simulieren, irgendwann hatte ich das anscheinend, ich konnte das beim Streichen mit dem Bogen fühlen und es war der Saitenamplitude auch anzusehen. Ich spiele ganz gern Obligato Saiten auf akustischen Bässen, daher auch auf dem SLB, somit ist die Umstellung zwischen den Instrumenten noch geringer.
Dennoch hatte ich das klanglich beste Ergebnis mit dem AKG C 411 Kontaktmikro, wobei ich auch da lange nach dem optimalen Aufsetzpunkt gesucht habe. Eigenartigerweise bekomme ich damit den Klangeffekt eines Resonanzkorpus, der definitiv gar nicht vorhanden ist! Dieser Sound hat aber nicht viel Druck. Daher ist es gut den Balsereit für life dazuzumischen, für Aufnahmen kann man den Piezo aber weglassen, das klingt besser.
Den Yamaha Pickup und die gesamte Elektronik habe ich aus Ärger daüber ausgebaut und entsorgt, das hätte ich vielleicht nicht tun müssen, somit habe ich nicht mehr die unkomplizierte Option des Kopfhörerbetriebes mit Einschleifweg. Wenn ich wirklich "silent" üben will, muss ich immer einen kleinen Behringermixer daneben stehen haben, geht aber letztendlich auch und es klingt besser.
Ciao Roland
Von allen Fotos, die ich von EUBs gesehen habe, scheint mir der Yamaha SLB 100 vom Umgang und Spielefühl einem Kontrabass am nächsten zu kommen, der SLB 200 am zweitnächsten. Ich wollte deswegen beim Thomann auch den SLB 100 anspielen, der Verkäufer hat mir aber sehr bestimmt davon abgeraten, obwohl der ja noch teurer ist. Anscheinend ist der 100er das ältere Modell, und Yamaha hat bis zum 200er einfach dazugelernt. Ich habe einen Bass zum leisen Üben gesucht, deswegen kam es mir zu 90 % auf das Spielgefühl (möglichst ähnlich zum Kb) und nur zu 10 % auf den Klang an. Ich hab den 200er dann angespielt und fand ihn (als einzigen) akzeptabel bis zufriedenstellend, hab ihn im Endeffekt aber doch nicht gekauft. Den Klang fand ich beim pizzicato erstaunlich gut, beim arco mäßig, aber akzeptabel.
Gruß, Chris
Der Verkäufer bei Thomann hatte recht, natürlich hat Yamaha zwischen SLB 100 und SLB 200 dazugelernt, die Frage ist für mich aber "was haben sie dazugelernt und haben sie diese Erkenntnisse überhaupt, und auf welche Art umgesetzt?" Für mich offensichtlich, scheint man bei Yamaha verstanden zu haben, dass es schwierig ist dem Bassistenmarkt klar zu machen, dass man mit Erwerb des SLB 100 nicht nur für ein funktionales Musikwerkzeug, sondern auch für ein preisgekröntes Designobjekt bezahlt. Der SLB 200 scheint mir ein Versuch zur preispolitischen Gesichtswahrung zu sein, man verbaut weniger Holz, gewinnt dadurch die Rechtfertigung sich preislich moderater zu zeigen, nimmt alledings dem Instrument das kontrabassmässige Gewicht und verändert den Schwerpunkt, so dass das von mir sehr geschätzte Körpergefühl eines an mich angelehnten Kontrabasses nicht wie beim SLB 100 entsteht. Vom Sound her überzeugt der SLB 200 nicht grundlegend besser als sein Vorgänger. Dass du ihn nicht gekauft hast wundert mich daher nicht
EUB's in Hülle und Fülle, schaut mal hier:
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