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C1 am Griffbett "verschoben"

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Zugeordnete Kategorien: Griffbrett

Knuckle Profilseite von Knuckle, 20.05.2010, 10:35:23
C1 am Griffbett "verschoben"

Hallo, vielleicht hat hier jemand eine Idee: 

bei meinem Bass (ca. 3 Jahre alter tschechischer) liegt das C1 der G-Saite nicht genau über dem G der D-Saite, sondern näher am H, als man aufgrund aller anderen Abstände auf dem Bass erwarten würde. Grundsätzlich befinden sich alle Töne dort, wo sie sein sollten, also die Quint eines jeden Tons genau darüber auf der nächsthöheren Saite - ausser eben das C1 ... Kennt das jemand und weiss, wie man es löst? Es wäre an und für sich ja kein Problem, bloss ist die Abweichung viel mehr als ich akzeptieren will ...

lg

Ceperito Profilseite von Ceperito, 20.05.2010, 10:57:52

 Hallo Knuckle,
da sehe ich zwei Erklärungs- bzw. Lösungsversuche.
Es kann an der G-Saite liegen, die nicht quintenrein (bei der Gitarre: "nicht bundrein") ist. In diesem Fall wäre das Problem mit dem Austausch der G-Saite behoben.
Es kann aber auch sein, daß sich der höchste Punkt, auf dem die G-Saite auf dem Sattel aufliegt, nicht am Übergang zum Griffbrett befindet, sondern irgendwo in der Mitte des Sattels. Sowas habe ich schon mal auf einem Billig-Bass gesehen. In diesem Fall kannst Du die Kerbe der G-Saite mit einer Nagelf  Nadelfeile so nachfeilen, daß sich der höchste Auflagepunkt am Übergang des Sattels zum Griffbrett befindet. Dann sollte das Problem eigentlich behoben sein.
LG Jan

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 20.05.2010, 10:58:00

 kann es sein daß die g-saite durchgespielt ist?

tritt das phänomen auch mit einer neuen saite auf?

 

edit: hallo jan - zeitgleich gepostet . zwei männer-ein gedanke ;-)

 

edit 2:

"Es kann aber auch sein, daß sich der höchste Punkt, auf dem die G-Saite auf dem Sattel aufliegt, nicht am Übergang zum Griffbrett befindet, sondern irgendwo in der Mitte des Sattels. Sowas habe ich schon mal auf einem Billig-Bass gesehen. In diesem Fall kannst Du die Kerbe der G-Saite mit einer Nagelf  Nadelfeile so nachfeilen, daß sich der höchste Auflagepunkt am Übergang des Sattels zum Griffbrett befindet. Dann sollte das Problem eigentlich behoben sein.
LG Jan"

 

dann wäre es aber bei allen tönen so, nicht nur beim c

Ceperito Profilseite von Ceperito, 20.05.2010, 13:00:33

 Hallo Bassist14,
"dann wäre es aber bei allen tönen so, nicht nur beim c"
Stimmt. Ich bin davon ausgegangen, daß sich alle gegriffenen Töne auf der G-Saite so verhalten.
LG Jan

bassknecht Profilseite von bassknecht, 20.05.2010, 12:27:52

Ich verstehe das genaue Problem gar nicht, da ich nicht weiss ob Du vom klingenden oder notierten C1 sprichst und verstehe auch nicht wie ein Ton der G Saite  gleichzeitig über, bzw. nicht genau über einem Ton einer ganz anderen Saite liegen kann. Auch das hier kapiere ic h nicht: "die Quint eines jeden Tons genau darüber auf der nächsthöheren Saite"  Benutzt du irgend eine exotische Stimmung?   

Knuckle Profilseite von Knuckle, 20.05.2010, 13:02:12

 Grafisch könnt man das Problem so zeigen: :-)

Unbenannt

bassknecht Profilseite von bassknecht, 20.05.2010, 22:43:01

 Aha, das ist nun eindeutig, danke!

Wenn Du in der Grafik die Abweichung proportional etwa richtig dargestellt hast, würde ich sagen das ist normal, bzw. kenne ich das nicht anders. Damit konnte ich immer leben und die Leute die mir zuhören wohl auch. Man kann es lernen diese Unpässlichkeiten eines Kontrabasses zu kompensieren, dauert nur etwas und erfordert Fleiss.

Ich glaube u.a sind es solche Dinge die eine gewisse Klientel vom Kontrabass zurückschrecken lassen und das ist auch gut so, dass diese Leute die Finger davon lassen. Leo Fender hatte gute Gründe dafür, als er seine erste Bassgitarre baute und "Precision Bass" nannte ".....so that the player can play his notes with precision".  Jeder E - bass Abhängige mehr ist ein Kontrabassist weniger der mir ernsthaft einen Job streitig machen könnte, das kann ruhig so bleiben finde ich.     

Pollux Profilseite von Pollux, 21.05.2010, 20:50:36

'n Abend Roland,

so in diese Richtung hatte ich gedanklich eigentlich auch spekuliert! Wenige cent stellen u.U. tatsächlich nur eine Unpässlichkeit dar (guter Begriff!) die sich mit Hilfe der erlernten, individuellen Intonationsfähigkeit auf dem speziellen Kontrabass problemlos ausgleichen läßt.

Zu Onkel Leo und den "notes with precision" : da hatte ich schon alte Originale in den Händen und am Verstärker, für die eine solch gewünschte Präzision - auf das gesamte Griffbrett gesehen - alles andere als durchgehend gewährleistet und somit relativ war. Dieses bereitete aber auch nicht wirklich Probleme für's Musizieren, wenn die Schwachstellen einmal identifiziert waren. Der Begriff Intonation findet durchaus in gewissen Maßen gerechtfertigte Anwendung auch innerhalb der Familie  bundierter Zupfinstrumente (Gitarre, E-Bass, etc.)

Herzlichen Gruß und gutes Wochenende mit mehr Sonne für alle, Pollux

Dröhner Profilseite von Dröhner, 21.05.2010, 15:28:39

Super Grafik :-) Auf meinem Bass gibt es bestimmt auch kleine Abweichungen, aber man korrigiert ja per Gehör nach und manche Stellen spielt man ja auch unbewusst schon woanders an, vermute ich. Deshalb spiele ich ganz gern über meinen eigenen und nicht über einen Fremd-KB auf Sessions z. B.

Ich bin kein Geigenbauer, aber rein von der Physik kann es doch nur eine inhomogenität der Saite sein ODER eine leichte Delle/Buckel in der Hohlkehle sein oder sehe ich das falsch? Ich würde es erst mal mit anderen Saiten versuchen. Wenn das nichts bringt, könnte vielleicht der Geigenbauer weiter helfen. Oder man geöhnt sich dran. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Gruß,

Pablo

Knuckle Profilseite von Knuckle, 20.05.2010, 13:08:40

Die Saite und die Kerbe am Sattel schließe ich mal aus, denn dann würde das Problem ja auf der gesamten G-Saite auftreten, nehm ich mal an.

Insofern bleibt eigentlich nur die Griffbretthöhlung, wie mir eine Userin per Mail auf mein Posting zugeschickt hat. Sie meint, dass das Griffbrett an dieser Stelle wohl zu wenig Höhlung haben könnte und dadurch die Saite beim Draufdrücken an dieser Stelle zuwenig weit niedergedrückt wird und dadurch ein zu niedriger Ton erzeugt wird. Klingt mir sehr einleuchtend.

Also ab zum Freund und Helfer, außer jemand hat noch eine andere Idee.

lg und Danke für die Vorschläge

Fivestringer Profilseite von Fivestringer, 20.05.2010, 13:56:07

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

Das Griffbrett ist zu hohl, daraus würde folgen, daß man an dieser Stelle die Saite stärker niederdrücken muß, wodurch sie stärker gespannt wird, was den Ton erhöht, woraus folgt, daß man tiefer greifen muß, um den Ton richtig zu intonieren. Also genau anders rum, als Knuckle meint.

Ich würde aber auch mal checken, ob der Steg nicht schief auf dem Instrument sitzt. Er sollte mit seiner Mitte auf einer gedachten Linie zwischen den inneren f-Kerben stehen. Man kann auch die schwingende Saitenlänge messen, die sollte bei I. und IV. Saite, also G und E-Saite, gleich sein.

Und im Übrigen ist dieselbe Stelle auf dem Griffbrett, eine Saite höher, lediglich eine Quarte entfernt, es sei denn man meint, sich das Leben mit Quintstimmung schwer machen zu müssen.

Ansonsten sollte man wirklich mal zum Geigenbauer gehen, der wirds richten. Viele Grüße!

Knuckle Profilseite von Knuckle, 20.05.2010, 15:31:27

Stimmt eigentlich, hab ich wohl im Eifer unrichtig wiedergegeben

PS: natürlich Quart, der jugendlich Leichtsinn beim Schnellschiessen, sag ich nur :-)

uli.g. Profilseite von uli.g., 20.05.2010, 16:37:41

 Wie geht´s denn dem entsprechenden Flageolett-Ton? Auch verschoben? (oder hab ich da was überlesen?) Denn dann wär´s wahrscheinlich die Saite; beim kb ist mir das Problem bislang zwar noch nicht vorgekommen; bei der Gitarre aber ab und an bei alten, schmutzigen oder korrodierten Saiten - dort allerdings meist erst ab der Oktave - und dann entsprechend nach oben weiter.

 

LGUli

Pollux Profilseite von Pollux, 20.05.2010, 19:07:19

Hi Knuckle,

hast Du mal mit einem chromatischen Stimmgerät versucht genau zu ermitteln, um wieviel cent  tiefer Dein C1 an "korrekter" Griffstelle erklingt (leeres G und weitere Positionen auf dieser Saite wären natürlich ebenfalls mit dem Gerät zu checken)? Die Aussage "die Abweichung ist viel mehr als ich akzeptieren will" könnte ja durchaus erst einmal als relativ angenommen werden. Mit einem konkreten Wert läßt sich dann die Ursache (Saite/Griffbrett/...) vielleicht noch zuverlässiger herausfinden, ehe größerer, regulierender Aufwand am Instrument gestartet wird.

Gruß, Pollux

WolfgangDüthorn Profilseite von WolfgangDüthorn, 21.05.2010, 16:56:45

Hi Knuckle,

ich denke, wie Kollege Fivestringer auch schon angedeutet hat, dass hier mit der Mensur aufgrund einer Fehlstellung des Steges etwas nicht in Ordnung ist.

In diesem Falle wäre das Problem im Prinzip selbst leicht zu lösen, aber im Zweifel, wie auch schon von Kollegen empfohlen, präventiv zum Geigenbauer gehen.

Viel Glück! 

 

rase Profilseite von wdrase, 22.05.2010, 12:21:43

 Mit diesem Problem ist ein durchschnittlicher Geigenbauer überfordert. Ihr meint natürlich einen Geigenbauer mit Spezialisierung auf Kontrabass = Bassbauer. Für Adressen gibt's die Liste hier.

WolfgangDüthorn Profilseite von WolfgangDüthorn, 22.05.2010, 12:56:09

Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis. Natürlich sollte es ein Geigenbauer sein, der sich ausschließlich mit dem Bassbau beschäftigt, sonst könnte die Sache doch ins Auge gehen. Hatte als junger Bassist gerade mit diesem Thema schon schlechte Erfahrungen gemacht, als ein Geigenbauer  mit der Wartung meines Instrumentes einfach nicht zurecht gekommen ist und die Kiste nicht so funktionierte, wie sie sollte. Ich hab mir nach diesem Schlüsselerlebnis im Laufe der Jahre selber geholfen indem ich mich mit dem Bassbau beschäftigt habe und heute meine Standartwartungsarbeiten selber mache. Es kommt aber immer mal wieder vor, dass Arbeiten anstehen, an die ich mich nicht hintraue und diese dann meinem Kontrabassbauer anvertraue. Wahrscheinlich liegt die Selbsthilfe bei mir daran, dass ich aus einem holzverarbeitenden Betrieb stamme. Grüße!

Knuckle Profilseite von Knuckle, 31.05.2010, 09:42:41

Hallo alle,

vielen Dank für die vielen und detaillierten Tips. Das Durchprobieren aller Inputs war gar nicht nötig, da ich mit dem am leichtesten zu ändernden Teil begonnen habe und es sich gleich als Volltreffer herausgestellt hat: ES WAR DIE SAITE!

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 31.05.2010, 09:44:35

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 31.05.2010, 09:55:05

 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 31.05.2010, 09:59:48

 

Neuester Beitrag Knuckle Profilseite von Knuckle, 31.05.2010, 10:13:23

 jaja und aus jetzt damit  

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