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Zugeordnete Kategorien: Bassbau
Hallo,
habe gerade wohl ein Schnaeppchen ergattert, einen massiven rumaenischen Schuelerbass, ca 25 Jahre alt, "Musikinstrumentenfabrik Reghin) fuer 390 Tacken.
Das einzige was echt kaputt ist der Stachel. (der rest geht - abschliessendes Urteil wenn der Dreck runter ist und die Saiten wieder drauf. Der Steg war 180 Grad verdreht drauf, deswegen dachte ich erst, der waere total verzogen....)
Wie sieht das aus mit dem KOnus - muss man dass anpassen oder sind die genormt? Habt ihr Tipps welchen Stachel - bin lang, sollte daher auch bei vollem Ausfahren noch stabil sein. Diese Teile mit kerben, wo man nicht stufenlos ausziehen kann, mag ich nicht. Was das Material der Birne angeht, so wuerde ich zu Plastik tendieren - da muss man ja nicht unbediungt kostbare Hoelzer fuer nehmen, oder was meint Ihr
Danke schonmal
Armin
Für die meisten Bässe wird der selbe, einheitliche Konus verwendet (1/17). Es gibt aber immer Ausnahmen, gerade bei den billige Bässen. Alte Kay-Bässe haben zum Teil ein zylindrisches Loch, keinen Konus. Und selbst wenn der Konus übereinstimmt, muss der ø des Lochs i.d.R. noch mit der Reibahle angepasst werden.
Neben solchen aus Plastik gibt es aber auch Hartholzbirnen. Da musst du dir wegen der Ressourcen keinen Kopp’ machen.
Wenn Du die Kerben nicht magst, wäre meine Empfehlung ein ULSA Rohrstachel. Leicht und stabil.
Vielleicht hast Du mal über einen nicht verstellbaren Stachel nachgedacht, falls nicht, möchte ich dich dazu mal anregen. Ich habe mir kürzlich in zwei Bässen schräge Konusbohrungen zur Aufnahme eines Rabbath/Laborie Stachels (Karbon) machen lassen, und habe den Konus selbst aufgerieben. Kollege Lazlo hier aus dem Forum hat mir freundlicherweise und ganz unkompliziert die nötige Reibahle ausgeliehen. Einen guten Tip habe ich von einem befreundeten Streichinstrumentenmacher bekommen und umgesetzt. Ich habe die Wandung der Bohrung mit Knochenleim getränkt, um Ablösen von kleinen Splittern zu verhindern. für die Unterklötze wird oft minderwertiges grobjähriges Holz verwendet, wo man dann auch noch schräg durch bohrt. Da kann es schon sinnvoll sein das Holz etwas zu panzern. Nun ist das mit dem schrägen Stachel eine spezielle Sache die man wirklich mögen muss und entscheidend ist das Austüfteln der geeigneten Stachellänge. Hat man das aber optimal gelöst, finde ich diesen "personel pin" besser als einen verstellbaren Stachel. Auch bei konventionell senkecht eingelassener Stachelbohrung sollte das gelten, ich glaube früher war das auch ganz üblich. Ich beabsichtige nicht meine Instrumente zu vekaufen, veleihe diese nicht, wachse oder schrumpfe nicht und spiele stets auf ebenen Flächen, ergo nutze ich einen verstellbaren Stachel nur um ihn jedesmal auf die exakt gleiche Länge auszuziehen, da kommt mir eine fixe Stachellänge gerade recht. Der spieltechnische Sinn ist ganz klar, die Proportion und Lage Mensch / Instrument ist immer gleich und das Zentrale Nervensystem mus sich nicht zwischen unterschiedlichen Gegebenheiten umstellen, für jemanden der das Instrument neu lernt (das gilt für Dich wahrscheinlich nicht) ist das von ganz zentraler Bedeutung. Ob das einen instrumententechnischen Vorteil hat (Schallübertragung auf Standfläche) kann ich nicht auf Anhieb sagen, weil es für mich noch zu neu ist. Wackeliger als ein verstellbarer Stachel ist er auf keinen Fall aber auch nicht billiger und für zwei verschiedene Instrumente brauche ich auch zwei verschiedene Stachel, die ich jeweils zusammen mit dem Bogen in derBasstasche mitführen muss.
Danke, gute Idee.
Dieser Bass ist nun wirklich nichts besonderes - gut zum experimentieren.
Schraegstachel koennte was fuer mich sein - nach einer "Sitzphase" habe jetzt wieder angefangen auch im Stehen zu spielen/ueben. Und ein Vorteil des Schreaegstachels ist doch, dass er eine schraegere Haltung des Basses im Stehen erlaubt als der konventionelle Stachel?
Du sagst die Stachellaenge sei Hauptfrage der Experimentation gewesen - ich haette jetzt eher gedacht, den richtigen Winkel zu finden waere das Hauptproblem? Wie hast du das mit der Laenge geloest? Salamitaktik - jeden Tag eine Scheibe ab, bis es sich perfekt anfuehlte?
Den richtigen Winkel kann man gar nicht suchen wenn man bohrt, denn man hat nur einen Versuch! Ich habe mich, was sonst nicht meine Art ist, an die Einbauanleitung gehalten und da steht 44 Grad Schräge, habe mich nicht lange mit wundern über 44 Grad aufgehalten und einfach gemacht, bzw. mitgemacht. Das eigentliche Kernloch bohrt man am besten zu zweit, da man einerseits besagten 44 Grad Winkel im Blick halten muss, andererseits auch 90 Grad zur Längsachse bleiben sollte und man muss auch noch tierisch aufpassen, das der schräg angesetzte Bohrer nicht verläuft. Weitere Hineise zur handwerklichen Ausführung bei Bedarf gegf später. Stachellänge bekommt man natürlich nur mit Salamitaktik hin, dabei habe ich den zunächst noch zu langen Stachel auf den Boden gestellt und mich selbst auf eine Europalette, dann 1 cm Stücke abgesägt und mein Podest analog tiefer gelegt (Regalbretter ohne Palette), bis ich auf gleicher Ebene mit dem Stachel ankam. Alles sehr tricky und langwierig.
Hi Armin
Als preisgünstige Alternative zu einem höhenverstellbaren Rohrstachel aus Alu gibt’s die Variante eines Holzstachels, z.B. in Form eines Drum-Sticks. Dazu muss allerdings die Bohrung der Birne konisch und passend zum Durchmesser des Drum-Sticks sein. Der Stick kann auf passender Höhe abgesägt und mit einem Krückengummi bestückt werden.
Habe schon von einigen Leuten gehört, dass ein Holzstachel sich positiv auf das akustische Verhalten des Basses auswirkt (bzw. Rohrstachel negativ). Ich selbst kann es nicht nachprüfen, denn mein Bass hatte schon von Anfang an einen Holzstachel.
Aus akustischen Gründen würde ich auch kein Plastik für die Birne verwenden. Preisgünstig ist das aber nur, wenn der Drumstick zufällig in die Birne passt. Oder man mit einer Drechselmaschine so was selbst machen kann.
Aber manche Drumsticks passen genau in die Birne des ULSA-Rohrstachels – das ist die Holzstachel-Version mit dem geringsten Bastelaufwand.
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