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Darmsaiten aufziehen

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Zugeordnete Kategorien: Saiten

subbass Profilseite von subbass, 15.01.2010, 16:54:23
Darmsaiten aufziehen

 

HILFE

Guten Abend erstmal ins Forum,

ich habe mir gestern einen Satz Lenzner Darmsaiten besorgt, den ich heute eigentlich aufziehen wollte. Leider sind das meine ersten Darmsaiten und bevor ich etwas falsch mache die Frage:

Wie und mit welchem Knoten werden die D und G Saiten am Saitenhalter befestigt?????  Die E und A haben einen  kleinen Knoten der auch in den Saitenhalter passt, aber reicht das? Ich hab irgendwann mal im Forum ein Bild gesehen, kann es aber einfach nicht mehr finden. Wäre schön wenn mir jemand helfen kann.

Gruß Jürgen 

willo Profilseite von willo, 15.01.2010, 18:22:27

 Hallo!

Guck mal hier:

http://www.youtube.com/watch?v=uqFwa25Cazs

Der Knoten muss aber wirklich eng sitzen, sonst kann die Saite rausflutschen. Am besten macht man die Saite an dem zu knotenden Ende etwas geschmeidiger, indem man sie etwas hin- und herbiegt. Dann geht das Knoten einfacher.

Wahrscheinlich meinst du das Foto aus diesem Thema:

http://www.geba-online.de/forum.php?action=viewtree&id=17035&pagi_start=10&search=indische+darmsaiten&search_kat_id=&instanz=0

 

Grüße Vincent

 

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 16.01.2010, 08:18:35

Interessantes Video, aber als alter Seebär habe ich von Knoten andere Vorstellungen. Ich benutze keine Darmsaiten, mein Interesse ist eher akademisch:

Die einfache Variante im Video "ein einfacher Schlaufenknoten", auch halber Schlag genannt. Zum Verdicken von Seilenden ist aber der sog. Achtknoten viel besser geeignet, macht das Ende auch dicker und ist ebenfalls sehr einfach zu knüpfen. So ein halber Schlag kann sich verschieben (und theoretisch zum Seilende rutschen), ein Achtknoten aber nicht. Ob er sich verschiebt, hängt vom Material ab.

Eine Schlaufe, die sich zuzieht kann man zwar wie gezeigt aus zwei halben Schlägen knüpfen, aber geeigneter ist m.E. der einfache und klassische Palstek, der sich recht einfach wieder öffnen lässt.

Gibt es einen sachlichen Grund, genau die gezeigten Knoten zu verwenden? Gibt es vielleicht Gründe, dass "richtige" Knoten nachteilig sind?

Herziche Grüße
Zwengelmann

 

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 16.01.2010, 08:52:02

Nachtrag: Beim "indische Saiten"-Thread sieht man auf dem Foto eine andere Befestigung. Das ist ein Achterknoten (nicht mit dem Achtknoten zu verwechseln), im Prinzip ein einem Achtknoten bei doppeltem Seilende. Dieser Knoten ist gängig, hält gut und geht auch wieder auf. Ich würde den Knoten aber unter den Saitenhalter legen, aber das dürfte wohl eher eine Frage der Optik sein.

Nachtrag 2: "Ob er sich verschiebt" im Beitrag obendran bezieht sich auf den halben Schlag, der Achtknoten ist verschieberesistent.

Gruß Zwengelmann

 

Dusan Profilseite von , 16.01.2010, 09:09:27

 Nicht nur eine Frage der Optik. Ist die Schlaufe oben am Saitenhalter, haben die Saiten einen steileren Winkel zum Steg und dadurch mehr Druck.

Ceperito Profilseite von Ceperito, 16.01.2010, 09:23:13

 Hallo Dusan,
der Winkel verändert sich nicht. Solange der Saitenhalter nicht starr sondern mit einer Hängelsaite befestigt ist, wandert das stegseitige Ende des Saitenhalters weiter von der Decke weg, um der Saite wieder genau den Winkel zu geben, den sie vorher hatte.
Deine Sichtweise bezieht sich auf einen starr fixierten Saitenhalter, der ist mir aber bei Kontrabässen nicht bekannt und wäre zumindest sehr selten.
LG Jan

Dusan Profilseite von , 16.01.2010, 10:04:09

 Ciao Jan

Natürlich ist der Saitenhalter nicht starr und passt sich dem Saitenzug an, und der Winkel würde sich tatsächlich nicht verändern, wenn alle Saiten gleich am Saitenhalter befestigt wären. Doch meine Sichtweise bezieht sich darauf, dass ich E/A Metall und D/G Darm spiele. Generell erscheint mir E/A viel härter als D/G. Führe ich E/A von oben durch den Saitenhalter und D/G von unten (siehe besagtes Foto), kann ich dies etwas ausgleichen.

Grüsse, Dusan

Ceperito Profilseite von Ceperito, 16.01.2010, 10:11:34

 Hallo Dusan,
ja, nun kann ich Deinen Ansatz nachvollziehen.
Sorry und LG Jan

Dusan Profilseite von , 16.01.2010, 10:19:12

 Wieso denn sorry? Habe nichts gegen einen gepflegten Diskurs einzuwenden.

Ceperito Profilseite von Ceperito, 16.01.2010, 10:24:25

 So war´s auch gemeint.

zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 16.01.2010, 10:24:24

Ich empfand die Beiträge ebenfalls als konstruktiv und interessant. Bin schon erstaunt, welche Auswirkungen solche Kleinigkeiten haben können, über die man (ich) als unbedarfter Stahlsaitenbenutzer nicht denken würde.

Viele Grüße
Zwengelmann

Pollux Profilseite von Pollux, 15.01.2010, 20:04:44

'n Abend Jürgen,

die vorgefertigten Knoten sind vollkommen ausreichend. Ich würde dazu allerdings einen Filzring (siehe "normale" Saiten mit endball) oder - so mache ich es - vier entsprechende Lederstückchen mit jeweils zentralem Loch basteln und mit aufziehen. Bevor Du die G- & D-Saite knotest (kannst geterost einen simplen Knoten knüpfen), weichst Du zur Vorbereitung ein 5 - 10 cm langes Endstück in lauwarmem Wasser ein. Es wird nach wenigen Minuten dann weich und läßt sich einfach handhaben; anschließend trocknen lassen (geht flott), Polsterring dazu & fertig!

Viel Erfolg & Spaß am Darmsaitensound und -feeling, Pollux

subbass Profilseite von subbass, 16.01.2010, 10:40:25

 Guten Morgen Zusammen,

Danke für die Informationen. Ich mach mich jetzt in den Keller, bastle mir die Lederstücke wie von Pollux vorgeschlagen und dann gehts los. Ich bin mal gespannt wie lange es dauert bis die Saiten die Stimmung halten und wie das ganze dann klingt.

Gruß Jürgen

Ceperito Profilseite von Ceperito, 16.01.2010, 10:48:31

 Hallo Jürgen,
gib´ den Darmsaiten ein paar Tage Zeit, bis der Bass sich daran gewöhnt hat.
Und dann haben wir vielleicht einen neuen Darmsaitenliebhaber (ich bin einer).
LG Jan

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 16.01.2010, 11:24:26

 hallo jürgen

kleine frage am rande: hast du die sattel- und stegkerben an die evtl. dickeren darmsaiten angepasst?

Pollux Profilseite von Pollux, 16.01.2010, 15:05:00

Sehr wichtige Anmerkung des Kollegen Bassist14. Dabei auch unbedingt darauf achten, dass die angepassten Kerben für die blanken Därme schön rund und nicht v-mäßig gestaltet werden. Und natürlich der weiche Bleistift zur Schmierung.

http://www.kuerschner-saiten.de/deutsch/start.php?spr=d

Unter diesem link gibt's praktische Hilfe!

Gruß & schönes Wochenende, Pollux

 

subbass Profilseite von subbass, 16.01.2010, 18:22:56

 Hallo Zusammen,

also: es hat alles prima funktioniert. Der Tipp von Pollux mit dem Einweichen der Saitenenden war super. Damit ging das Verknoten sehr einfach. Ich hab übrigens den Achtknoten den Zwengelmann empfohlen hat genommen. Die Löcher in den Lederstücken (ich hatte noch 3mm dickes Sattelleder)  habe ich mit einer Reibahle genau auf den Durchmesser der Saiten gemacht. Danach die Stegkerben schön rund den Saiten angepasst und mit Bleistift "beschichtet". Klar dass der Bass die Stimmung noch nicht hält, aber ich kann jetzt schon merken, dass der Klang rund und warm ist.

Danke nochmal in die Runde und schönes Wochenende

Jürgen

Neuester Beitrag Pollux Profilseite von Pollux, 16.01.2010, 20:26:09

Ja, das hört sich doch sehr gut an - Glückwunsch und viel Spaß mit neuem Sound!

Pollux

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