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Zugeordnete Kategorien: Finanzielles & Juristisches
Unter dem Titel „Die Abmahn-Industrie“ wird in der renommierten Computer-Zeitschrift c`t Nr. 1/2010 beschrieben, wie in der deutschen Wirklichkeit sich ein Geschäftszweig um das Abmahnen nach tatsächlichen oder angeblichen illegalen Downloads (z.B. von Musiktiteln) entwickelt hat.
An einer Stelle wird dort en Rechenbeispiel aufgemacht. Wenn pro legalem Download ein Rechteinhaber 60 ct erhält, dann sei es, so in einer Werbebroschüre einer Abmahnfirma, wesentlich lukrativer, illegale Downloads zu verfolgen: „Der Ertrag bei erfassten und bezahlten illegalen Downloads ist das 150fache! Das bedeutet: Wenn 1250 Rechtsverletzer erfasst werden, die zahlen, müssten zur Erwirtschaftung des entsprechenden Ertrags 150000 Downloads legal verkauft werden.“
Ist nicht das Standardargument der GEMA nach wie vor der brave Musikschaffende, der durch illegale Downloads um die Früchte seiner Arbeit betrogen wird?
Interessantes Rechenbeispiel. Allerdings zweifle ich die Zahl der 1250 zahlenden Rechteverletzer an.
Allerdings funktioniert das Prinzip "Illegaler Download ertappt und zur Zahlung verdonnert" nur so lange, wie Rechteverwerter wie die GEMA Gebühren für legale Downloads verlangen. Entfallen die Gebühren, gibt es keine illegalen mehr, gibt es gar kein Geld mehr für den Musikschaffenden. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.
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