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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Neuling

Anfänger Profilseite von , 19.01.2005, 22:33:32
Auswirkung der Holzqualität
Hallo, Forum!

Ich bin Anfänger und möchte mir nun einen eigenen Kontrabass kaufen.

Kann mir hierzu jemand sagen, ob es beim Klang oder der Stabilität des Basses(z. B. Verziehen eines neuen Basses, Rissbildung etc.) Unterschiede gibt, wenn Boden und Zargen entweder aus normalem Ahorn oder leicht bzw. stark geflammtem Ahorn gebaut sind.

Außerdem würde ich gerne wissen, ob es für die Stabilität des Halses (vor allem hinsichtlich Verziehen des Halses bei einem neuen Bass) von Vorteil ist, wenn Hals, Wirbelkasten und Schnecke liegende Jahresringe haben.

Vielen Dank und viele Grüße, Georg
Mingus Profilseite von , 20.01.2005, 00:06:12
Hallo Georg,

Die Holzqualitaet hat auf jeden Fall eine grosse Auswirkung auf die Stabilitaet des Basses, allerdings ist die Qualitaet nicht immer an der Staerke der Flammen abzulesen. Ausschlaggebend ist hierfuer vielmehr wie gleichmaessig das Holz gewachsen ist, wie eng die Jahre aneinanderliegen und das Holz gesaegt ist. Fuer die Stabilitaet des Bodens ist es wichtig dass das Holz mit weitestgehend stehenden Jahren verarbeitet wurde. Dies kannst Du am Besten sehen wenn Du Dir die Unterkante des Basses anschaust, also auf den Stachel schauend. Die Flammen machen wenig Unterschied bezueglich Stabilitaet, es sei denn es ist ganz extrem, aber dann kannst Du meist auch davon ausgehen dass der Bass von jemandem gebaut wurde der weiss was er (sie) macht, da stark geflammter Ahorn sehr teuer ist.
Was den Hals berifft so ist es ABSOLUT wichtig dass er liegende Jahre hat, und zwar durch und durch, nicht im Fussbereich abdrehend. Hier ist die schwaechste Stelle des Halses und wenn da das Holz ungleichmaessig ist, die Jahre mehr als 30 bis 40 grad abweichen dann gibt es hier frueher oder spaeter Probleme. Und ein gebrochener Hals, besonders an der Stelle, ist nicht so einfach zu reparieren. Oft lohnt sich so eine Reparatur gar nicht mehr.
Ich hoffe das hilft ein wenig.

Gruss
Tobias
philipp Profilseite von , 20.01.2005, 00:08:33
also soweit ich da richtig informiert bin ist die flammenzeichnung die ahorn haben kann, aber nicht muss, auf eine krankheit des baumes zurückzuführen, genauso wie die manchmal vorkommenden gewölkten ahornhölzer.... ich glaube nicht das es eine auswirkung auf die stabilität hat, da es bei gitarren zb manchmal vorkommt das der eine oder andere hals mal geflammt ist durch zufall (nen freund hat ne fender mexico mit vollgeflammtem hals obwohl die teile das normalerweise nicht haben) mit den jahresringen das weiss ich leider nicht... aber das forum hier hat eine suchfunktion und da steht schon ne menge über den kauf von bässen drin... würd ich mal absuchen... ansonsten zu empfehlen sind: www.doublebassguide.com www.suennenblink.de beides sehr informativ, zumal unter suennenblink.de ein bassbauer zuhause ist und der muss es ja schließlich wissen es ist aber trotzdem zu empfehlen jemanden mitzunehmen der ahnung hat beim bass antesten, als anfänger kann man einen bass wirklich nicht sehr gut beurteilen... mfg philipp
Mingus Profilseite von , 20.01.2005, 16:34:54
Hallo Philipp,
Das mit den Flammen und Krankheit stimmt meines Wissens so nicht, wenn der Baum krank waere dann wuerde er doch nicht so gross dass man einen Kontrabass daraus machen koennte, und die Holzqualitaet wuerde da auch drunter leiden. So viel ich weiss handelt es sich einfach nur um eine Wachstumseigenart die Ahorn mehr und andere Baeume weniger (geflammte Kirsche, Nussbaum und Birne sind mir schon haeufiger untergekommen) aufweisen. Was ich ziehmlich sicher weiss ist dass es sich nicht um ein von aussen beeinflussbares Phaenomen handelt; da geflammter Ahorn sehr teuer ist hat es eine Menge Untersuchungen gegeben wie man dies zuechten kann, aber selbst Setzlinge vom geflammten Baum blieben voellig glatt (das spricht auch ein bischen gegen die Krankheitstheorie).
Gruss
Tobias

PS.: Hast Du noch Interesse an dem Bogen, ich hab nur noch einen.
Ostaphy Profilseite von , 20.01.2005, 10:05:43
hallo!

in einem geigenbauerbuch habe ich einmal gelesen, dass mit zunehmenden abstand der jahresringe die qualität des bassklanges zunimmt, aber die töne in den höheren registern an qualität abnehmen und umgekehrt. kann das jemand bestätigen?
laut autor dieses buches (den namen weiss ich leider nicht mehr) ist es aber auch eine gewisse gratwanderung, denn wenn die ringe zu sehr auseinander liegen, soll die holzqualität nicht mehr die beste sein.

gruß,

ostaphy
Neuester Beitrag Anfänger Profilseite von , 24.01.2005, 21:27:34
Vielen Dank für die Antworten. Sie waren sehr informativ und haben mir schonmal etwas weitergeholfen. - Den Rat, beim Baßkauf jemanden mitzunehmen, der sich besser auskennt, werde ich auf jeden Fall befolgen.

Viele Grüße

Georg
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