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BassRainer Profilseite von , 17.10.2009, 23:16:35
Saiten für Gelegenheitsspieler
Hallo zusammen!
Ich besitze seit ca. einem halben Jahr einen Kontrabass ( günstig/ Sperrholz )und würde mich eher als Gelegenheitsspieler bezeichnen . Da ich meine zugegeben knappe Übezeit auch für andere Instrumente ( Gitarre/E-Bass)einplanen muss bin ich auf der Suche nach eher leichter spielbaren Saiten . Derzeit habe ich Spirocore mittel drauf , die mich aber bei schnelleren Passagen schon ziemlich fordern , so dass ich nach 10 Min. meist schon genug vom Spielen habe, die Finger nachlassen . Wären zB. die DÀddario Prelude Saiten eine Alternative ( ich spiele eigentlich nur Pizzicato) oder vielleicht die Presto Nylons ? Achja , günstiger Preis schadet auch nicht ...
Vielen Dank im Voraus für evtl. Antworten , BassRainer
nagybögö Profilseite von , 17.10.2009, 23:34:12
Check doch mal ab, wie hoch Deine Saitenlage ist.
Abstand der Saite vom Griffbrett am Ende des Griffbretts ist massgebend. Vielleicht hat Dein Bass eine zu hohe Saitenlage. Ich gebe mal einen Anhaltspunkt für eine "normale Saitenlage" G-Saite 7-8 mm; D 8-9 mm; A 9-10; E 10-11 mm Je nach persönlichen Vorlieben kann das natürlich variieren. Ich habe aber schon ein paar Bässe gespielt, deren Saitenlage einfach nur schmerzhaft hoch war.
Weiche Saiten sind Corelli (klingen gezupft gut, aber nicht mittel nehmen, die sind extrem dünn), Spirocore gibt es auch in weich. Einige Bassisten spielen auch runtergestimmte Solo-Spirocore. (Auch wenn es Foren-Mirglider gibt, die davon gar nichts halten ... ;-))
BassRainer Profilseite von , 17.10.2009, 23:46:50
Die Saitenlage hab ich nachgemessen , liegt bei der E-Saite so ca. bei 12mm , G eher noch etwas tiefer . Die Saiten die drauf waren als ich ihn gebraucht gekauft hab waren vom Zug her eher leichter , weiss allerdings keine Marke . Mit den Spiros hab ich den Eindruck dass sich der Hals schon etwas nach vorne gebogen hat , auch der Anschlag muss schon spürbar kräftiger ausfallen .Sind die weich wirklich spürbar leichter zu spielen ?
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 18.10.2009, 11:43:39

 Hallo Rainer,

spiros weich sind spuerbar weicher als spiros mittel, aber obligatos sind m.E. noch etwas weicher.

Was du als Saitenlage nennst ist mittelhoch, ungefaehr was ich spiele. Viel tiefer wuerde ich allerdings auch nicht gehen, wenn die Saite nicht mehr richtig schwingen kann ohne zu schnarren verliert man viel an akustischer Lautstaerke. Dann lieber weichere Saiten.

Vielleicht kannst du ja die Saiten die drauf waren identifizieren:

http://www.kort-basses.com/misc/strings

A.

Neuester Beitrag Stereo600 Profilseite von Stereo600, 19.10.2009, 10:05:30

 Hi, noch ne kurze Anmerkung von mir. Bin in der gleichen Situation wie Du, günstiger Sperrholzbass (aber sehr gut eingestellt), wenig Zeit zum Üben, da noch andere Instrumente,....! Habe mir jetzt nach Spirocore, und div. anderen Saiten endlich die Presto Jazzicato gekauft. Super! Kosten zwar ca. 130 Euro aber das lohnt sich. Lassen sich super spielen, klingen toll  und man kann ohne Beschwerden direkt mal 1-2 Std spielen dranhängen, und das nach längeren Spielpausen (2 Wochen oder so). Solltest Du mal probieren. Sind halt nur so richtig für Piz geeignet.  Wenn Dein Bass nämlich grundsätzlich gut eingestellt ist, würde ich das auch erstmal so lassen und mit anderen Saiten probieren. Viel Erfolg! Ach ja, wenn Du aus Köln und Umgebung bist kannst Du auch gerne mal anspielen kommen!

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 17.10.2009, 23:40:28

 Hallo Rainer,

weichere Saiten und eine relativ niedrige Saitenlage koennen am Anfang helfen, aber im Prinzip hilft da nur ueben. Und da halt nicht die Zeit mit rumdaddeln verschwenden, sondern gezielt Uebungen zum Kraftaufbau aber auch Lockerheit machen. Vielleicht findest du ja jemand, der/die dir ein kleines Programm aus warm-ups und Uebungen zusammenstellt. Kenne die Saiten die du nennst nur vom hoeren sagen, spiros mittel kenne ich, und es stimmt dass die recht hart sind. Saiten, die von alleine spielen, oder dass man ueben muss, gibt's leider nicht.

bon courage

Armin

Hen Profilseite von Hen, 18.10.2009, 00:42:31

Pirastros Obligato sind recht einsteigerfreundliche Saiten da sie auch recht weich sind und man sie mit einer ziemlich tiefen Saitenlage spielen kann. Dazu sind sie auch nicht so scharf an den Fingern wie manch andere Saiten und helfen Blasen zu vermeiden. Vielleicht ist das eine Option.

janski Profilseite von janski, 18.10.2009, 00:52:37

 Hi Rainer, die Saitenlage am Obersattel ist auch ganz entscheidend für leichte Spielbarkeit, besonders in den Lagen in der Nähe desselben, in denen man sich ja als Anfänger größtenteils bewegt. Man kann mit Schlüsselfeilen die Kerben tiefer feilen. Ich hab das bei meinem Bass bis etwa einen halben Millimeter über dem Griffbrett gemacht. Die besten Anfängersaiten für Pizz sind nach meinen Erfahrungen Obligatos. Die sind deutlich weicher als die üblichen Pizz-Stahlsaiten wie Spirocores.

BassRainer Profilseite von , 18.10.2009, 22:45:24
Update: Heute war bei uns ein grauer Sonntag und kalt ,also ideale Zeit zum Basteln . Ich hab da so die Idee gehabt vielleicht mal mit der Stegposition zu experimentieren , und hab den Steg mit gelockerten Saiten einfach mal so ca. 1-2 cm Richtung Hals verschoben , also von der Positionskerbe am F-Loch etwas weiter vor . Gleich nach dem Stimmen der Saiten ist mir aufgefallen dass der Bass leichter anspricht , holziger im Klang , irgendwie besser .Ich vermute mal dass das von der Position des Stimmstocks herrührt ? Die Saiten sind zwar immer noch etwas hart , aber ich war doch verblüfft dass das so viel ausmacht , ich bin eigentlich schon recht zufrieden über die jetzige Bespielbarkeit .
Die Saitenlage hat sich jetzt um ca 0,5 cm erhöht , das muss ich halt noch entsprechend anpassen .Vielen Dank für die Tips eurerseits dennoch .Grüsse Rainer
Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 18.10.2009, 22:52:27

 Bei der Frage Stegposition ist vorsicht angesagt. Eigentlich soll er so stehen, dass die nach innen zeigenden Dreieckskerben an den F-Loechern auf die Fussmitte zeigen (manche sagen projektion der Stegoeberkante auf die Decke, was normal mehr oder weniger das gkleiche ist). Es wird dann die Position der Stimme angepasst. 

Also den Steg verschiebt man eigentlich nicht. Wieso nicht und ob da was kaputt gehen kann, weiss ich nicht, koennte aber sein. Ist ja ein neuralgischer Punkt.

nagybögö Profilseite von , 19.10.2009, 07:50:36
1 bis 2 cm Steg verschieben ist sehr viel! Stegposition ist, wie Basstölpel geschrieben hat, baulich vorgegeben. Ein paar mm kannst Du unbedenklich verschieben (es ist auch ganz spannend, den Steg mal einen Tick weiter nach links oder rechts zu stellen und zu sehen, wie sich Klang und Saitenlage verändern...). Mach langsam mit Saitenlage tiefer legen und Steg runter feilen. Was weg ist, ist weg. Ich habe mir so mal einen Steg ruiniert.
Aber es ist schon verblüffend, was eine geringfügig veränderte Stegposition ausmacht.
Wenn die Hohlkehle des Griffbretts ok ist, schnarren die Saiten auch bei etwas niedriger Saitenlage nicht. 12 mm E-Saite ist für mich absolute Obergrenze.
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