dave , 08.01.2003, 23:25:55
Liebe Janny,
wenn Du erst seit 6 Monaten kb spielst, wundert mich der Fingerkrampf nicht allzusehr. Als Frau (?) wirst Du nicht gerade Maurer-Pratzen haben, und Du hast wahrscheinlich bei der Band gleich tüchtig hingelangt, ohne viele Pausen 2 Stunden und mehr. Wolltest Dich ja nicht lumpen lassen.
Es gibt ja so Fingertrainer in Musikgeschäften. Aber ich meine, Du solltest zuerst die Saitenlage des Basses (nicht zu hoch!; vielleicht leistest Du Dir einen verstellbaren Steg, den Du langsam hochschraubst)anschauen. Und jetzt kommt was, bei dem Puristen aufschreien: Wie wärs mit sog. Solosaiten, die Du dann 1 Ton runterstimmst? Haben früher viele Jazzer gemacht, die "weicher" greifen wollten. Dass das unverstärkt fader klingt, kann man vergessen; es wird ohnehin verstärkt und verändert.
Es gibt aber noch ein Phänomen: Manche hervorragenden Bassisten, auch Klassiker, wandern mit den Griff-Fingern so drucklos und ohne irgendeine ersichtliche Anstrengung spielerisch über das Griffbrett wie man ner Katze über das Fell streicht, und der Ton ist trotzdem wunderbar fest. Andre wieder (ich nehm mich nicht aus) drücken schwitzend tiefe Rillen ins Ebenholz, und der Ton ist wie bei lorcans Schrottbass (s.u.).
Zum drucklosen Greifen siehe im internet unter Oda (iss ein japanischer Bassist; Frankfurter Philharmoniker, super).
Und pausiere soviel es geht. Schulter nicht zu hoch, etc. Wird schon!
dave