Christoph
, 23.04.2004, 19:13:30
Der stat-B ist nicht der schlechteste Pickup, auf den meisten Bässen funktioniert er ganz gut. Das teilweise kuriose Obertonverhalten von Darmsaiten schafft er aber genauso wenig wie ein Piezo, ich behaupte sogar: Pickups haben auf mit Darmsaiten bespannten Bässen nichts verloren, das funktioniert nicht. Messtechnisch unterstützen kann ich diese These nicht, es ist nur ein Erfahrungswert.
Aber du hast ja den GK schon als wesentlichen Teil des Übels lokalisiert, sonst würden deine Aufnahmen ja nicht akzeptabel klingen. Der GK ist alles andere als ein Fullrange-System, mit Piezopickups kann das o.k. sein, der statB ist zu gut dafür. Kontrabässe brauchen im Prinzip eine Verstärkung, über die auch eine menschliche Stimme gut klingen würde, also relativ lineare Boxen mit einem sehr weiten Frequenzgang, dazu eine Filterung, die auf den Kontrabass passt, da kann man die meisten eBassAmps schon mal vergessen. Suche dir mal jemanden, der ein Mischpult und Boxen hat, und gehe mal mit dem Schertler direkt aufs Pult, dann weisst du, was ich meine.
An Verstärkern kommen am ehesten diese sog. Akustikamps in Frage, oder, noch besser, eine gute Aktivbox kombiniert mit einer Vorstufe, das wär`s. Es gibt mittlerweile etliche Aktivboxen mit Leistungswerten, da erblasst der GK-user nur so vor Neid. Als Preamp könnte ein Channelstrip reichen, auf jeden Fall sind ein oder zwei parametrische Mittenbänder von Vorteil. Die Amps mit sog. downfiring-speakern haben den Vorteil, in guten Räumen gut zu klingen, und den Nachteil, in schlechten Räumen sehr schlecht zu klingen. Wehe, man steht draussen auf einem Stück Beton!!
Mein Vorschlag: EBS Microbass2, der müsste auch den Schertler mit Strom versorgen können, dazu eine FBT maxx2a oder Mackie SRM 350, und alles wird gut. Das kostet dich soviel, wie der GK neu kostet, klingt aber tausendmal besser.