Alors, den Bemerkungen von E. Weber - wenn es "DER" ist oder auch nicht - ist nix hinzuzufügen. Endlich mal eine fundierte, ausführliche Diskussion, die durchaus kontrovers, aber auch mit Sinn un Verstand geführt wird.
Ich bin nu seit über 30 Jahren mit meinem Bass klassich wie auch im JAzzbereich unterwegs (soz. gehobener Amateur, meinen Lebensunterhalt verdiene ich anderswo) und muss sagen, dass mich die zunehmend artifiziellen , artistischen , circensichen Kunststücke mancher "Kollegen" nur mäßig - auf keinen Fall nachhaltig - faszinieren.
Tatsächlich hat Süßkind recht - die Kernfunktion des KB ist das Fundament, bleibt das Fundament. Ich habe immer wieder erlebt - auch übrigens selber - dass in den Augenblicken, wo der BAssist versucht, sich als Solist hervorzutung (unvermittelt, plötzlich, für die anderen nicht nachvollziehbar) die Formation auseinanderflog.
Hört man Ch. Haden, E. Weber, J. Pastorius et. alt. so
bleiben Sie bei allen Soli immer noch Bassisten im "Fundamentalen" Sinne. Idealerweise schleppen Sie während ihrer SOli das Fundament noch mit.
Und: warum soll der Bass seine Stärken im fundamentalen, man mag schon fast sagen grundsätzlichen, Bereich aufgeben, um sich in schwieriges Gelände zu begeben, für die er weder mechanisch noch akustisch wirklich gebaut ist?
Also bleibt am Ende die Erkenntnis: Schuster bleib bei Deinem Leisten. Hat aber auch Nachteile: den Applaus bekommen die anderen. Wenn man dazu nicht gebaut ist, sollte man ein anderes Instrument spielen. (Querflöte z.B., da kann man an E. Pahud (zumindest stellenweise) hören, wie hochartifizielles Können sich mit neuen interpretatorischen Ansätzen verbinden kann ( nicht immer, aber immer öfter.)
Schöne GRüße an alle, die ein erfolgreiches Jahr hinter sich haben, vor allem an die Kollegen, die im nächsten Jahr groß rauskommen werden.
Guten Rutsch miteinander.
M. WInkler