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Sorry aber das musste ich hier reinstellen..(drittes teil)

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Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 21.07.2009, 03:20:55
Sorry aber das musste ich hier reinstellen..(drittes teil)

 Hier etwas das für mich personlich bedeutet alles um kontrabass spielen..technik, virtuosität, musikalität..

http://www.youtube.com/watch?v=IsGW35APzF4

Hen Profilseite von Hen, 21.07.2009, 10:34:36

Erinnert mich eher an Olympia, höher, schneller, weiter.. 
Meine Freundin hat das letztens auf Geige mit Orchester gespielt, die war schneller..

Interessant finde ich das du den Ton Furtoks als "hart" bezeichneset, also gepresst. Was ist dann dieser Ton? Ich finde ihn auch sehr hart und gepresst, den Anteil an Bogengeräusch ist doch sehr hoch. Wenn ich das Stück nicht kennen würde dann könnte ich in den schnellen Passagen keine Melodie mehr erkenner. Virtuosität ist gut, aber nicht um jeden Preis.

Aber die Geschmäcker sind verschieden, ich persönlich finde die Virtousität eines Rabbath viel ansprechender, klanglich wie musikalisch. Technik nur um der Technik willen ist meiner Ansicht nach ein Fehler, Technik hat der Musik zu dienen, Virtuosität ist ein Nebenprodukt guter Technik. Wer eine Rabbath gesehen hat weis was ich meine, er ist unglaublich virtuos aber es sieht gar nicht so aus weil er das selber auch gar nicht so sieht. Er spielt ein bestimmtes Stück nicht wegen der Virtuosität sondern weil er es einfach schön findet. Wenn es dann nebei virtuos ist dann nimmt er das einfach mit - hier habe ich das Gefühl es geht nur um die Virtuosität. Das ist okay, solche Leute gab es schon immer in der Musik, es ist ein Ansatz zu spielen. Bei Geigern und Cellisten erlebt man das ständig das sie schnell spielen um einfach nur schnell zu spielen und nicht schnell spielen weil die Musik das verlangt. Ich mache das nicht, wahrscheinlich weil ich es auch nicht kann, man soll ja seine Schwächen zu Stärken machen, und finde ein langsames Stück mit viel Ausdruck deutlich interessanter. Wohlgemerkt bei dieser Aufnahme war der langsame Teil mit relativ wenig Ausdruck gespielt, die Farbpalette war äußerst gering, die dynamischen Möglichkeiten lange nicht ausgeschöpft. Aber daraum ging es dem Interpreten auch nicht. Naja wie schon gesagt, völlig okay vom Ansatz (und unter diesen Gesichtspunkten auch sehr sehr gut) aber nicht mein Geschmack.

 

Gruß Hen

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 21.07.2009, 11:09:17

 Du sagst viele interesante sachen und grundsätzlich bin ich einverstanden.

Ein paar dinge aber... so eine stück denke ich sollte auch so gespielt werden weil es was geschrieben für so was, ich habe viel gehört immer sollche kritiken wie "Olympia, schneller" und bla bla bla nur in kontrabass welt aber kaum in andere instrumenten,wieso? ...Wenn eine kontrabassist spielt eine virtuosische stück zu schnell es geht's nicht, aber in die gleiche tempo, ein cellist oder geiger es wäre super, wieso?...

Wegen "hart" von Furtok habe ich gesagt manchmal nicht immer nicht wahr? Hier solche (h)art von spielen in meine meinung ist voll in orndung ;-)

Rabbath ist klar eine grosse meister, keine frage! ;-)

Schlussendlich ist alles geschmack sache, was wollte ich viellecht sagen oder zeigen zwar das alles ist möglich(in meine meinung) zu spielen so lange man bleibt in der stile und kontext von der musik und stück, etwas das ein man(sehe zweites teil) nicht machen kann ;-)

Wir alle haben verschiedene und personlische geschmak, und meine geschmak sagt mir das Patkolo ist eine fantastisches musiker und unglaubiches kontrabassist, immer in meine meinung(IMO) ;-)

Grüsse

 

Hen Profilseite von Hen, 21.07.2009, 11:41:42

Ne klar, vielleicht war ich da ungenau, bei Geigern und Cellisten finde ich den Olympiagedanke genauso sinnlos wie bei Kontrabassisten. Auch bei Pianisten wohlgemerkt, da ich sehr viel Klavier spiele (und eigentlich sowas wie nen verkappter Pianist bin) sehe ich leider mit erschrecken das heutzutage viele junge Pianisten ihre teilweise beieindruckende Technik zeigen aber die Musik sehr vernachlässigen. Sehr schade, ich orinetiere mich da lieber an dem Ideal eines Alfred Brendels oder eines Maurizio Pollinis. Die Jungs waren auch schnell, aber haben damit nie "angegeben". Will jetzt aber nicht sagen das Patkolo angibt oder so, das kann (und will ich nicht) beurteilen. Der einzige Nachteil den die Kontrabassisten in dieser Hinsicht gegenüber einer Geige oder eines Cello haben sind die Frequenzen. Tiefe Frequenzen brauchen Zeit sich zu entwicklen, brauchen Raum. Ein Geiger hat das Problem nicht, selbst wenn er übertrieben schnell spielt so ist jeder Ton doch klar und deutlich verständlich wenn er das gut macht, denn die Frequenzen sind sofort da und daher gleich hörbar. Ich finde beim Kontrabass ist das nicht so. Da braucht der Ton eine Weile, bei einem gewissen Tempo "überlagert sich dann alles" (bildich jetzt, nicht physikalisch, so genau kenne ich mich da nicht aus). Deswegen klingt ein Kontrabass ab einem gewissen Spieltempo für mich einfach nicht mehr, die Arktikulation ist nicht verständlich. Dazu darf man nicht vergessen das die Einschwingzeit unserer dicken Saiten deutlich größer ist als die einer Geigen- oder Cellosaite. Immer wenn ich mal díe Geige meiner Freundin oder das Cello ihres Bruder in die Hand nehme bin ich beeindruckt wie leicht es ist die Saite in Schwingung zu bringen. Die Gedanken die wir uns über Gewicht und Kraft machen sind denen völlig fremd bzw. sie denken da ganz ganz anders darüber. Das darf man meines Erachtens nicht vernachlässigen. Ich würde in diesem Fall eher nach dem allgemeinen Sinn fragen die Zigeunerweisen auf dem Kontrabass zu spielen. Musikalisch gibt es interessantere Werke, einzig die Popularität und die damit verbundene Möglichkeit ein bekanntes "Kabinettstückchen" auf dem Kontrabass zu spielen welche alle Zuhörer (besonders nicht-Kontrabassisten) verblüfft gibt dem Stück eine Berechtigung. Würde ich aber nie machen, selbst wenn ichs könnte. Meiner Ansich kann man damit nur verlieren denn es ist nicht für den Kontrabass geschrieben und die Leute werden immer nachm Konzert denken: "War ja ganz amisant aber auf der Geige klingt es dann doch besser."

Zu den Aufnahmen von Sonambula und Elefanten: Ich finde auch solche eine Extremdarstellung und Interpretation ok. Es gibt einfach introvertierte Musiker und extrovertierte und seine Interpretation finde ich nicht schlimm, sie einfach sehr selbstdarstellend. Die Vielfalt finde ich super, das macht verschiedene Künstler erst interessant. Ich bin auch jemand der "steiferen" Schule und versuche mich in den Hintergrund und voll in den Dienste der Musik zu stellen. Ich habe in der Biographie von Albert Schweizer über J.S.Bach eine interssante Aussage gefunden die zu diesem Thema: "Bach war ein objetiver Künstler der seine eigene Persönlichkeit immer in den Hintegrund stellte, sie hatte keine Bedeutung für die Musik. Mozart dagegen war subjektiv. In seiner Musik können wir viel seines Charakters erkennen, wenn wir Mozarts Musik spielen oder hören dann erleben wir auch immer Mozart wie er war -  als Mensch." (frei zitiert, habe die Passage auf die Schnelle nicht gefunden). Ich denke beide Arten haben ihre Berechtigung. Mich beeindruck ein Leonaidos Kavakos auch mehr der sich einfach auf die Bühne stellt und das Larsen Violinenkonzert runterhaut als ob es nichts wäre (das ist sehr selten gespielt weil es einfach unglaublich schwer ist, ich glaube er ist überhaupt erst der dritte oder vierte Geiger der ist im öffentlichen Konzert spielt) und dabei keine Miene verzieht, sich keinen Meter bewegt oder überhaut irgendein Zeichen gibt das er noch lebt außer das seine Finger sich bewegen. Ein Lang Lang der Don Carlos von Listz spielt und dabei einen Heldentod am Klavier stirbt lenkt mich eher von der Musik ab, er leidet mit Don Carlos mit, ja er verkörpert in diesem Moment sogar. Ist nicht mein Geschmack aber okay, auch eine Möglichkeit die Musik an die den Zuhörer zu transportieren. Natürlich sind das auch Extrempositionen, die meisten Künslter bewegen sich auch in der Mitte, aber wir brauchen die Extreme um die Mitte festlegen zu können.

Außerdem sind ja wie du bereits sagtest du Geschmäcker verschieden. So ist es überall im Leben und das macht das Leben ja auch erst richtig interessant!

LG Hen

 

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 21.07.2009, 13:20:49

 Moment mal, hier kann ich hören jeden Ton klar und deutlich. Es gibt viele geiger und cello konzerten das man nicht alle Töne hören kann, wie es wäre das? Ich finde man muss nicht eine schildkröte in kontrabass sein damit etwas hörbar machen, wenn die technik stimmt, auch schnell kann etwas hörbar und schon sein ;-) Und solche stücke es gibt auch für fagott, trombone, tuba oder horn. Finde ich ganz nicht kriminel wenn man eine virtuosistische stück spielen kann.

Der satz  "War ja ganz amisant aber auf der Geige klingt es dann doch besser." denke ich gilt für alle stücke von kontrabass, muss man nur anschauen die besuch von publikum in eine kontrabass konzert und eine geigerkonzert. Kontrabass wird nie so schönn klingen wie eine cello oder geiger, nie!

Grüsse

 

KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 21.07.2009, 13:28:29

 Was heißt so schön wie Geige oder Cello?????  Ich finde eher, ein Kontrabass klingt viel schöner, anders halt, aber mir gefällts besser. Geige ist nur auf der G-Saite erträglich, wenn der Musiker da schluchzen kann und ein Cello hat keine Chance: für tiefe Frequenzen einfach physikalisch nicht geeignet - klingt meistens eher wie ein schlechter Sperrholzbass und oben näseln die Kisten meistens nur rum.

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 21.07.2009, 13:35:30

 Es heisst das für mich eine solokonzert es klingt besser mit Cello oder Geiger, nicht mit Kontrabass.

Hen Profilseite von Hen, 21.07.2009, 15:23:13

Tja schwieriges Thema. Der Kontrabass hat seinen eigenen Reiz so wie jedes Instrument seinen Reiz und damit auch seinen Charme hat, selbst eine Bratsche ;-) Ich sehe das Problem so: Wenn ein Werk für ein bestimmtes Instrument geschrieben ist dann hat das auch seinen Grund. Bis auf wenige Werke die wirklich mit verschiedenen Intsrumenten spielen kann und trotzdem gut klingen wurde die Literatur doch stark spezialisiert. Geiger schreiben für Geige, Cellisten für Cello und Kontrabassisten für Kontrabass. Wenn man dann ein Werk auf dem Kontrabass spielt welches für Geige geschrieben ist dann kann das natürlich gehen, aber das Publikum wird immer den anderen Klang im Kopf dabei haben. Und dann wird es auch immer zu einem Urteil kommen welches der Kontrabass zu 99% verlieren wird. Wenn ich aber ein Stück höre welches für Kontrabass geschrieben ist dann werden meistens auch die Stärken des Kontrabasses zum Vorschein gebracht. Ich denke da an Misek-Sonaten wo der Kontrabass viel Begleitung hat (und der Bass ist eigentlich ein Begleitinstrument, zumindestens in seiner primären Funktion) oder an die tolle Proto-Sonate die eine völlig andere Seite des Kb zeigt (Jazz) dann bin ich sicher das uns die anderen Instrumentalisten dafür beneiden. Da klingt dann auch ein Kb besser als eine Geige oder ein Cello - wie lächerlich muss der Pizz-Satz im Proto vom Cello gespielt klingen :D 

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 21.07.2009, 16:10:19

 Ich bin ganz einverstanden, ich sehe das Problem auch so ;-)  Wegen das "schönnheit" zwischen instrumente ich meinte, wenn heute abend bin ich frei und es gibt eine konzert für kontrabass und andere für geiger, ich gehe zum die zweite ;-)

Aber über Transkriptionen es gibt auch welchen passen gut in Kontrabass, und ganz klar es ist risiko von der Solist so was spielen. Ich denke wenn ist gut gespielt wenig leute gehe nach hause denken das klingt bessere in andere instrument. Aber dan kommt schon wieder die geschmack sache geschichte! :-)  Zum Beispiel diese Zigeurnerweisen lass mich überhapt nicht denken an die geiger, oder vielleicht schon, das der Patkolo kann das spielen viel bessere als viele Violinisten. Ok, was denkts Du über Eccles? Ich denke pass gut in unsere intrument, Arpeggione auch aber hier denke ich und gehe nach hause denken das klingt besser in cello, auch weil habe ich nie in arpeggione gehört. Es gibt die Bach Suites auch und hunderten andere beispiele...Tja, schweriges thema ;-)

 

KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 21.07.2009, 12:20:14

 Hi,

lieben Dank für diesen wundervollen Link. Ich fand, daß wirklich jede auch noch so schnelle Note zu hören war (habs aber auch mit Kopfhörer angehört und nicht über die PC-Lautsprecher).  Wenn, wie dies hier zutrifft, das technische Niveau stimmt, dann kann man auch auf dem Bass sehr schnell sein und alle Noten kommen wunderbar raus. Ob es musikalisch sinnvoll ist, dieses Werk auf dem Kontrabass zu spielen ist eine andere Frage, aber wenn man es macht, dann sollte es so sein wie in dieser Aufnahme.

MlG, Klaus

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 22.07.2009, 22:23:44

 Die hauptprobleme(wenn eine probleme ist) in meine meinung ist doch der komponisten und nicht der spieler. Komponisten haben geschrieben solche stücke zum "brennen" das instrumente und der spieler... kann ich mich nicht vorstellen das Sarasate wenn "Vivo" oder "Prestissimo" scrhreibt wollte eine "allegro moderato"...auch nicht Paganini oder Botesini.. und wann diese und solche stücken für so was geschrieben worden, alle diese ungünstige phrasen  wie "marathon" , "formel eins" und so weiter sind "off topic"

Laie Profilseite von , 22.07.2009, 23:28:46
Ja, das ist wirklich sehr schön, obwohl ich eigentlich nicht so für’s Virtuose bin. Ich mag Klaus Stoll (z.B. die Bach-CD, wunderschön und viel besser besetzt als mit Cello im Continuo) und natürlich Joel Quarrington. Gibt es auch von Patkolo eine CD? Ich finde auch die Gestik und Mimik wichtig. Einfach unglaublich sparsam, fast als ob er ganz in der Musik ruht und aus ihr agiert, sehr wirkungsvoll!
Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 22.07.2009, 23:40:25

 Ich mag auch sehr Stoll obwohl ist in eine gazere andere art.

Cds von Patkolo habe ich keine, vielleicht muss man in google suchen

Gestik und Mimik finde ich auch wichtig, trotzdem gebe ich nicht zu viele "wert", jeder hat seine einsiege art und ich auch magge nicht alle...in meine meinung das bleibt etwas persönlisches geschmack. 

Franziskaner Profilseite von Franziskaner, 23.07.2009, 00:07:06

 http://www.youtube.com/watch?v=qeNKiilwpdk

 

Hier kann man auch beurteilen ob schneller violin klingt mehr und deutlich als ein bass

Neuester Beitrag Hen Profilseite von Hen, 23.07.2009, 10:05:29

 Wow, das ist wirklich beeindruckend gut!

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