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Vibrationsentdämpfung - Klangoptimierung von Instrumenten was steckt dahint

> "Kleine" Kontrabass

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

Roland Profilseite von , 08.12.2002, 00:34:16
Vibrationsentdämpfung - Klangoptimierung von Instrumenten was steckt dahint
Die Sache basiert auf der Idee, der Forschungs- und Entwicklungsarbeit eines Kontrabassisten und Maschinenbau / Metallurgie Ingenieurs - Professor Gerhard A. von Reumont.

Es geht primär darum das, was unsichtbar aber hör- und fühlbar während eines Einspielprozesses mit einem Instrument geschieht, mit einem technischen Verfahren auf dem jeweiligen Instrument zu erzielen. Die Zeit zur Erzielung eines eingespielten Instrumentes wird damit drastisch abgekürzt, es ist möglich systmatisch tonliche Schwachpunkte zu verbessern, sofern diese Schwachpunkte ihre Ursache in einem ungünstigen Spannungszustand eines Instrumentes haben. Diese Spannungszustände sind bei neuen Instrumenten oder nach grossen Reparaturen (z.B. Resonanzkörperöffnungen) meistens anzutreffen und bewirken eine Dämpfung des Resonanzverhaltens eines Instrumentes das sich unterschiedlich auswirken kann. Schlechte Ansprache, Unausgewogenheit, matte Töne, kurze Resonanzzeiten (Sustain) in unterschiedlichsten Ausprägungen sind symptomatisch für ein uneingespieltes Instrument. Sie würden normalerweise durch Spielen des Instrumentes ausgeglichen und damit als Einspielen bezeichnet. Dieser Vorgang kann im Extremfall viele Jahre dauern und äußerst mühsam sein, weil das klangliche Ergebnis in dieser Zeit meist sehr frustrierend wirkt. Die Vorliebe für intakte stets gespielte alte Instrumente (und deren horrende Preise) hat mit Sicherheit Ursachen auch in der geschilderten Gegebenheit.

Wenn man sich das Grundprinzip der Vibrationsentdämpfung (VED) vor Augen hält, ist natürlich klar, daß die Klangoptimierung die erfolgen kann immer ihre Grenzen beim maximalen Klangpotential eines Instrumentes findet. Dieses Klangpotential hängt von vielen Faktoren ab, hauptsächlich vom Fertigungs Know How, vom Material und seiner Verarbeitung. Daher fällt mir am treffendsten dazu ein - Die Vibrationsentdämpfung kann aus Sch.... keine gute Butter machen - und ein Chinakracher aus Sperrholz wird daher nie wie ein Meisterbass klingen. Trotzdem mag man erstaunt sein was bei einer rundum erfolgten Klangoptimierung (also zusätzlich zur VED auch Stimmstock, Steg, Saiten ec.) aus besagtem Chinakracher herauskommt. Ich kenne Sound - und Bespielbarkeitsqualitäten, die bei einem schlechten oder schlecht optimierten Massivholzbass hinter einem Sperrholzapparat bleiben und da Musik für mich primär ein klingendes Ereignis ist, ist für mich klar zu welchem Instrument ich greife wenn ich die Wahl habe.

Wer hat heute noch wirklich Zeit und wer hat gleichzeitig eine kontinuierlich hohe Frustrationstoleranz (schlicht Geduld)? Aus diesem Grund wird das Verfahren der VED immer angesagter und aktueller obwohl es schon vor dreißig Jahren von Prof. von Reumont erdacht und entwickelt wurde. Als ich vor einiger Zeit von der VED hörte und zunächst auf wenig konkrete Informationen stieß, fragte ich mich warum sich dieses Verfahren während seiner langjährigen Existenz nicht auf breiter Front durchgesetzt hat und so wenig darüber bekannt ist. Die These "Gutes setzt sich durch" mag teilweise bei Darwin stimmen, mit Sicherheit trifft das aber nicht für die VED zu. Die Erklärungen die ich aufgrund einiger Indizien und Hinweise bekommen habe kann und will ich nicht beweisen, ich weise darauf hin, das Folgendes nur subjektiv plausibel ist.

Ich glaube das die VED verbreiteter ist als die Musikeröffentlichkeit weiß. Ich glaube das viele Instrumentenhersteller das Verfahren schon sehr lange anwenden, das aber aus hauptsächlich zwei Gründen heimlich tun. Einerseits mag es bei grossen Firmen jahrzehntelang darum gegangen sein sich vor der Zahlung von Lizenzgebühren an den Patentinhaber Prof. von Reumont zu drücken. Ich glaube sie haben unrechtmäßig serienmässig vibrationsentdämpften Instrumente hergestellt und sind damit gegen ihre bedämpfte Konkurrenz angetreten. Andererseits mögen einzelne Instrumentenbauer auf die Wahrung eines Mythos bedacht gewesen sein. Nehmen wir ein Extrembeispiel, ein Geigenbauer der sich als aktuelle Spitze einer Dynastie verkauft, geheime Lack- und Leimmischungen anrührt, nur Holz seines Urgroßvaters verwendet was dieser bei Vollmond zur Wintersonnenwende geschlagen hat und Blicke in seine Werkstatt stehts mit seinem Körper abwehrt, - er würde sich kaum dazu bekennen ein höchst effektives elektromechanisches Verfahren anzuwenden, das jeder nachvollziehen kann der / die in Physik in der 10te Klasse aufgepasst hat. Er entdämpft seine Instrumente also hübsch im abgeschlossenen Keller und erklärt die Geräusche kämen von seiner alten Tiefkühltruhe. Ende meiner wilden Fantasien!

Es ist so, daß Prof. von Reumont die Rolle des Propheten, der im eigenen Lande nichts gilt - hat. Dies muß nicht an einer mangelhaften Qualität seines Werkes liegen und ohne hier einen direkten Vergleich anstellen zu wollen sei daran erinnert, daß z.B. auch J.S Bach zu seinen Lebzeiten ein kompositorischer Niemand war. Im Ausland - speziell USA gibt es mehr als 50 Lizenznehmer (Instrumentenbauer) die sich quasi öffentlich zur Anwendung des Verfahrens bekennen. Da die Patentrechte seit 1999 abgelaufen sind und nun jeder dieses Verfahren zur kommerziellen Nutzung verwenden kann, ist die tatsächliche Zahl mit Sicherheit nun noch weit höher. Das Verfahren, welches Prof. von Reumont in einem Buch (deutsch oder englisch) genauestens erläutert ist wenig kostenaufwändig und kann bei recht geringem Spezialwissen auch von Hobbybastlern mit diesem Buch nachvollzogen werden.

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit Prof. von Reumont persönlich kennenzulernen und einen Kontrabass von ihm entdämpfen zu lassen - ein Ergebniss und Erlebniss welches ich nicht missen möchte. Herr von Reumont ist ein frisch Denkender, ein Empfindender, ein Handelnder, ein erfahrener alter Mann, der mich zutiefst beeindruckt hat. Sein geistiges Eigentum ist meiner Meinung nach wert erhalten zu bleiben, weiterentwickelt und verbreitet zu werden.

Wer neugierig geworden ist und / oder mit den klanglichen Qualitäten seines Instrumentes unzufrieden ist, dem kann ich die Lektüre des Buches von Prof. von Reumont dringend empfehlen. Dies vor dem Hintergrund, da es nach wie vor Leute gibt die aus einem Mythos und der technischen Unwissenheit von MusikerInnen Geld schlagen möchten. Wenn jemand behauptet hat er hätte ausser Prof. von Reumont ein Patent auf die VED, so sagt er die Unwahrheit, wenn jemand für eine VED Behandlung den vierfachen Preis verlangt als der geistige Vater des Verfahrens, so bezeichne ich das als Überteuerung (im Volksmund "Nepp oder Abzocke")! Gegen den Mythos hilft nur Insiderwissen und genau dieses gibt Prof. von Reumont in seinem Buch gerne und leicht verständlich weiter.

Theorie und Praxis des Vibrationsentdämpfens zur Resonanzverbesserung von Musikinstrumenten: Beseitigung von Wolftönen und andere Regulierungsarbeiten / Gerhard A. von Reumont - Siegburg: Verlag der Instrumentenbau - Zeitschrift, 1996
ISBN 3-87710-173-9

Zitat aus seinem Schlußwort: "Zur Zeit gibt es eine Reihe erfolgreicher Anwender des VED- Verfahrens. Es ist aber fraglich, ob sie ihre Kenntnisse später auch weitergeben. Ein Lehrberuf ist - "Vibrationsentdämpfer" ja nicht. Ich möchte aber gern, daß die in über 20 Jahren erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen nach meinem Heimgang nicht verlorengehen." Zitat Ende.
Martin Dierssen Profilseite von , 02.01.2003, 15:09:24
Ein sehr informativer Beitrag zu einem Thema bei dem die meisten Geheimniskrämerei betreiben. Danke auch für den lang gesuchten Literaturhinweis.
engineer Profilseite von engineer, 07.12.2003, 00:01:10
Ein schöner Beitrag, vielen Dank.
Wolf-Dieter Profilseite von , 26.12.2003, 17:14:02
Lieber Roland,
vielen Dank für Deinen Hinweis auf die Vibrationsentdämpfung. Ich habe mir das Buch von Herrn v. Reumont gekauft und in einem Rutsch durchgelesen. Jetzt ist mir auch klar, warum eine Kollegin am Cello so sauer auf den Geigenbauer war, als das Instrument aus einer Generalüberholung kam. Ein typischer Fall für eine Vibrationsentdämpfung! Ich werde mich mal nach den notwendigen Teilen umsehen und vielleicht im nächsten Jahr meine Instrumente damit zu optimieren versuchen. Mit den Möglichkeiten der modernen Elektronik heute kann ich mir auch vorstellen, den ganzen Prozess computergesteuert zu automatisieren, zu moderaten Kosten.
Ich habe mit Google nur einen Anbieter gefunden, der Instrumente nach dem Verfahren behandelt. Der dort angegebene Preis für ein Instrument scheint mir höher zu sein als die Kosten für die Bauteile und Geräte. Es sieht so aus, ob do-it-yourself billiger wäre.
Wolf-Dieter
joachim schönberger Profilseite von , 27.12.2003, 17:29:36
Hallo,

das klingt ja interessant, und das buch würde ich gerne mal ansehen. hat jemand eine ahnung wo es noch lieferbar ist? bei amazon ist es leider ausverkauft...
vielen dank,
joachim.
Horst Profilseite von , 07.01.2004, 18:17:34
Du kannst es einfach in der nächsten Buchhandlung bestellen. Dauert nur ein paar Wochen, da es keine Zwischenhändler gibt und somit direkt beim Verlag bestellt werden muss.
Wolf-Dieter Profilseite von , 08.01.2004, 16:21:33
Ich habe das Buch von Herrn v. Reumont direkt beim Verlag bestellt: http://www.verlagfranzschmitt.de. Ging ohne Probleme. Wolf-Dieter
Dave Profilseite von Dave, 07.01.2004, 21:07:00
Jetzt wird mir klar, warum mein Bass besser klingt, wenn ich ihn aus Faulheit 3 Wochen im Auto lasse, wo er nur durch ein dünnes Bodenblech getrennt über dem dröhnenden Auspufftopf liegt. Vibrationsentdämpfung!

Wers nachmachen möchte: Das Auto ist ein FIAT Marea Weekend Kombi, Bj.1997, 90 PS, mit 3 Jahre alter Auspuffanlage. Die Anschaffung lohnt sich!

dave

(Bitte nich wieder auf mich schimpfen; es ist ein Spässle..)
Helmut-Martin Profilseite von , 19.01.2004, 23:39:21
Ich möchte Roland für diesen aufschlussreichen Beitrag ausdrücklich danken.
Meine Erfahrungen dazu:
Als Wiedereinsteiger ( Hobby-Posaunist ) habe ich mir vor 3 Jahren zunächst eine Yamaha-Posaune der mittleren Qualitätsklasse gekauft, mit der ich von Anfang an sehr zufrieden war.

Vor rund zwei Jahren bot sich mir die Gelegenheit, als Zweitinstrument über Internet eine etwas preisgünstigere Posaune eines namhaften deutschen Herstellers (Roland Meinl) zu kaufen. Diese stand hinsichtlich der Verarbeitung der ersten nicht nach, war jedoch vom Ansprache- und Klangverhalten her katastrophal.
Ich war deprimiert darüber, suchte in der Fachwelt nach Erklärungen und fand zunächst keine. Bis ich schließlich in einem Handbuch der Musikpraxis von 1938 (!) im Kapitel über das Horn einen Abschnitt über das Verblasen bzw Einblasen des Horns fand. Demnach klingt jedes neue Horn am Anfang dumpf, roh oder rauh, die Ansprache ist hart. Der erfahrene Bläser (nicht der Anfänger, der "verbläst" das Horn) jedoch kann durch geduldiges Einblasen nach einem beschriebenen Vorgehen das Instrument sozusagen in Form bringen.
Dieses habe ich die vergangenen 2 Jahre versucht, und im Ergebnis hat sich Ansprache und Klang verbessert, beide sind aber immer noch nicht restlos zufriedenstellend.

Ich bin aufgrund dieser Erfahrung überzeugt – wie Roland schreibt- dass manche Hersteller das Verfahren der Vibrationsentdämpfung systematisch anwenden und werde mich jetzt mit großem Interesse mit dem Buch von G.v.Reumont auseinandersetzen.
Frank S. Profilseite von , 02.03.2004, 09:31:13
Hallo zusammen,

hat sich jemand aus dem Forum schon mit dem Thema VED weiter beschäftigt (nicht nur theoretisch), bzw. die nötigen Teile beisammen? Ich habe leider das Buch noch nicht bestellen können und wollte im Vorfeld mal hören, wer sich der VED praktisch angenommen und welche Erfahrungen gemacht hat. Bestünde evtl. die Möglichkeit, sich da "einzuklinken" bzw. Erfahrungen und Tipps auszutauschen?

Herzliche Grüße

Frank
Moritz A. Wedekind Profilseite von , 03.03.2004, 17:21:48
Schönen guten Tag zusammen! Ich habe mich in letzter Zeit intensiv mit dem Thema Vibrationsentdämpfen beschäftigt, unter anderem eben auch das besagte Buch von Prof. v. Reumont gelesen und kann es jedem Interessierten wärmstens weiterempfehlen. Es liest sich recht gut, ist anschaulich und beinhaltet auch eine meiner Einschätzung nach ordentliche Anleitung zum Bau bzw. der Umsetzung des Verfahrens. Ich selbst habe zwar die entsprechenden Geräte noch nicht zusammengestellt, werde dies aber in den nächsten Monaten (man hat ja nebenher noch anderes zu tun) versuchen. Unterstützung finde ich dafür bei einigen Freunden, die Maschinenbau bzw. Elektrotechnik studieren. Es dürfte interessant werden. Ergebnisse und Erlebnisse teile ich natürlich gern hier im Forum mit. Das Problem bei diesem Verfahren liegt meines Erachtens hauptsächlich in der mangelhaften Vermarktung - aus welchen Gründen auch immer. An Seriösität mangelt es eigentlich nicht: In seinem Buch druckt Prof. v. Reumont unter anderem ein Gutachten des Institutes in Braunschweig ab, das die Wirkung sozusagen Zertifiziert. Zudem findet sich das - mitlerweile ausgelaufene - Patent samt Erläuterungen des Patentamtes in München. Außerdem werden eine Reihe Musiker mit Namen zitiert, die das Verfahren auf ihre Instrumente anwenden ließen, so daß man bei Zweifeln sicher den einen oder anderen fragen könnte. Ich wollte aber erst einmal ein Statement der sogenannten Fachwelt. Um der Sache mal ein wenig auf den Zahn zu fühlen, habe ich eine Reihe mir namentlich bekannter Baßbauer angeschrieben - bislang allerdings nur per Mail. (Die zum Teil recht rückständige Art des Umgangs mit dem Medium Internet und die offenbar sehr unregelmäßige Abfrage von Emails bei Instrumentenbauern u.ä. lässt mich immer wieder staunen.) Die wenigen Antworten fielen sehr unterschiedlich aus. Hier ein paar Beispiele: --- Sehr geehrter Herr Wedekind Es gibt viele Theorien für den Instrumentenbau, die in der Praxis nicht oder nur begrenzt einsetzbar sind. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mich mal besuchen würden u. wir uns darüber persönlich unterhalten könnten. Ich baue zwar meine Bässe nach alter Methode, bisher wie ich glaube mit Erfolg, aber für alles Neue bin ich offen. Gute handgefertigte Kontrabässe warten zum Probespiel auf Sie. Mit freundlichem Gruß Klaus Dobmeier --- wir selber haben nur wenig Erfahrung, weil es von der Fachwelt gar nicht, oder nur sehr selten praktiziert wird. Es wurde uns persönlich auf einer Geigenbau Tagung vorgestellt. Und wurde auch da von anderen Kollegen (Geigenbauern) nicht wirklich angenommen. Mit freundlichem Gruß Pöllmann Bassmacher Ralph --- Hallo Herr Wedekind, danke für Ihre mail... wenn Sie mich in den nächsten Tagen anrufen, kann ich Ihnen gerne etwas zu der VED Methode erzählen... Mit besten Grüßen Kind regards Jochen Bien Geigenbauer - Luthier --- Um es kurz zu machen, Ich habe auch positive Dinge davon gehört; es soll tatsächlich was bringen. Mir sind diese Methoden allerdings viel zu kostspielig und konzentriere mich daher auf Lösungen, die ohne große Apparaturen zu erledigen sind, das Instrument einfach gut einstellen! ;fG Sven-Henrik Gawron --- Hallo Herr Wedekind, vielen Dank für die mail. Ich hatte vor Jahren schon das Buch von Herr Reumont und die Erfahrungswerte gelesen. Ich halte nicht viel von diesen unterschiedlichen Arten der Entdämpfung. Die Versuche gehen von Lichtbestrahlung mit unterschiedlichen Spektren, die Vibrationsentdämpfung, Beschallung etc. Ich war anfangs sehr angetan vom Gedanken, mehr Klangfülle mit dieser Behandlung zu erreichen. Nachdem ich mich weiter mit dieser Thematik beschäftigt hatte und nach langen Diskussionen mit Kollegen, überwogen die Zweifel am Sinn eines solchen Verfahrens. Ich bin eher der Meinung, daß an den Grundlagen des Instrumentes gearbeitet werden muß. Mit einer durchdachten und schlüssigen Konzeption eines Instrumentes ist von Anfang an ein gutes Klangergebnis zu erreichen. Die Nuancen, die einen guten Klang dann letztlich ausmachen, hängen dann von der Einstellung des Instrumentes und vor allem vom Musiker und seiner Spielweise ab. Die verschiedenen Entdämfungsverfahren wollen erreichen, daß beispielsweise Industrieinstrumente durch die Behandlung schlagartig so gut wie ein altes Meisterinstrument klingen. Herr Reumont schreibt auch, daß nach einer gewissen Zeit die Behandlung wiederholt werden sollte, spätestens wenn das Instrument nicht mehr frei klingt. Instrumente, die viel gespielt werden, klingen in der Regel auch frei und gut. Ein Kollege experimentierte mit dieser Methode an seinen Geigen, kam aber wieder davon ab, da die Behandlung keine erwähnenswerte Steigerung des "freinen" Klanges erbrachte. Ein Instrument, das mit einem schlüssigen Konzept und mit der entsprechenden Erfahrung gebaut ist, klingt von Haus aus nicht schlecht. Die Entwicklung von Spieler und Instrument ist immer synergistisch, der Einspielvorgang hat auch mit den Spielgewohnheiten des Musikers zu tun. Die überproportionale mechanische Bewegung des Holzes bei der VED ist nicht kalkulierbar. Was sich dabei im Holzgefüge abspielt ist nicht erforscht, die verschiedenen Knotenpunkte der Plattenresonanzen werden, denke ich, überbeansprucht und das Holz "altert" früher. Eine wissenschaftliche Untersuchung der Holzstruktur nach so einer Behandlung ist mir nicht bekannt. Viel Erfolg bei Ihren Recherchen und freundliche Grüße Dominik Hufnagl --- Sehr geehrter Herr Wedekind, das von Ihnen genannte Patent ist mir in Ihrer Beschreibung nicht bekannt. Haben Sie erklärende Unterlagen dazu? Gruss Willi-Paul Balsereit, Geigenbauer --- Die von Herrn Pöllmann erwähnte Tagung wird auch in dem Buch von prof. v. Reumont angesprochen, vielleicht sollte man in dieser Richtung noch einmal nachforschen. Ich werde nun auf Englisch noch ein paar Ausländische Instrumentenbauer anschreiben (ich richte mich da nach die Homepage von Jonas Lohse, wie so oft) und noch den ein oder anderen in dem Buch erwähnten Musiker kontaktieren. Vielleicht sollte man sich nicht auf Kontrabaßbauer beschränken, schließlich richtet sich das Verfahren an alle Streich- und sogar an Blasinstrumente. Es gibt übrigens einen Herrn, der das ganze auf seiner Homepage anbietet: Emil Weiss hat in diesem Forum schon mal einen Werbeversuch gestartet, ist schon länger her. Er bietet das Verfahren für 700 Euro an, was ich für außerordentlich und übertrieben teuer halte. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Herr Weiss hat übrigens seiner Auskunft zufolge zusammen mit Prof. v. Reumont das Verfahren entwickelt bzw. weiterentwickelt. http://www.appliedacoustics.de/homepage/home.htm Sobald ich etwas neues herausgefunden habe, melde ich mich wieder. Mit freundlichen Grüßen Moritz A. Wedekind Weitere Links: http://www.henrystrobel.com/vibrate.htm www.appliedacoustics.de/emil/quer.pdf http://www.frank-hill.de/archiv/artikel_klang.pdf http://home.t-online.de/home/HummelGeigen/vibrat.htm http://www.rufus-zuphall.de/guitar_electronics/krauses_klang_kur.html
knechtsenkrecht Profilseite von knechtsenkrecht, 04.03.2004, 10:02:33
Hi Moritz,
ich kenne den Prof schon seit 25 Jahren, damals habe ich als Pennäler meinen ersten Sperrholzbass auf Anraten meines Lehrers H.Klapproth (ist auch in der Referenzliste des Buches von Prof. v. Reumont) mit der VED behandeln lassen. Der Erfolg war ausserordentlich positiv. Der Hit war dann noch, dass der Prof zu mir beim Abholen sagte (ich war mit meinem Vater da) "an einem Schüler möchte ich mich nicht bereichern - wenn Sie mit 50DM für meine Unkosten einverstanden wären?" Es muss also NICHT 700€ Kosten. Das halte ich für verwerfliche Beutelschneiderei!
Seit ich mir vor einigen Monaten wieder einen Chinakracher zugelegt habe, habe ich anhand des Buches gem. "Kochrezept" die VED selbst durchgeführt. Ob das Ergebnis dem entspricht, was der Prof rausgeholt hätte, bezweifle ich, aber auch mir ist deutlich hör- und spielbarer Erfolg beschieden. Das teuerste war das Lichtblitzstroboskop, ohne dieses halte ich die Durchführung des Verfahrens für erheblich komplizierter.
Der eigentliche Clou steckt aber bei dem Buch m.E. in den Kapiteln zur Auffindung und Beseitigung von (echten und unechten) Wolftönen. Ich denke, das ist etwas, was viele Musiker direkt betrifft.
Die Reaktionen der deutschen Bassbauer sollten eigentlich kaltlächelnd überlesen werden - der Prof kann auf eine Vielzahl von Lizenznehmern seines Patentes z.B. in den USA verweisen (der Prophet gilt halt nix im eigenen Land). Die Instrumentenbauer dort scheinen jedenfalls sehr viel weniger Alchemie zu benutzen und sehr viel mehr Pragmatismus zu besitzen - das Ziel ist, ein gut klingendes und möglichst kraftarm zu spielendes Instrument zu bauen. Warum soll sich z.B. ein Novize (der sich halt keinen Meisterbass leisten kann) denn mit dem Einspielen eines Instrumentes abquälen? Er hat weder die Technik noch die Kondition dafür. Genau da kann die VED eingesetzt werden. Das Verfahren kann aber eben NICHT aus einer Jaffakiste einen Meisterbass machen, wohl aber das klangliche Optimum des jeweiligen Instrumentes verfügbar machen. Dies wäre ja normalerweise erst nach erheblicher Bespielung (und auch dann möglicherweise nicht vollständig) entfaltet.
Die Übersetzung des Buches ins Englische ist denn auch wegen der erheblich grösseren Auflage billiger als die deutsche Fassung mit 39€.
Auf die Äusserung von Domink Hufnagl möchte ich noch besonders eingehen: Der Prof sagt definitiv NICHT, dass "nach einer gewissen Zeit die Behandlung wiederholt werden sollte, spätestens wenn das Instrument nicht mehr frei klingt". Vielmehr stellt er deutlich heraus, WANN eine Wiederholung angezeigt ist (nach einer Reparatur, mehr als ein halbes Jahr ungespielt, etc.). Es ist NICHT so, dass die Wirkung der VED nach einiger Zeit "verblasst", Voraussetzung ist allerdings die kontinuierliche Bespielung des Instrumentes. Das Aufbauen von Spannungen ("unfreier Klang") im Instrument mangels Bespielung betrifft aber ALLE Instrumente, behandelte und unbehandelte. Es ist schon mehr als fahrlässig, die VED (deren Wirksamkeit von der PTB bestätigt wurde) in die Nähe von esoterischen Verfahren wie Lichtbestrahlung mit verschiedenen Spektren usw. zu rücken.
Viel Glück bei Deinen weiteren Recherchen wünscht
Jan
zoolooch Profilseite von , 18.03.2004, 09:20:42
Hi Ich bin auf der Suche nach Infos über die VED auf dieses Forum gestossen und möchte nur darauf hinweisen, dass in eBay ein Anbieter seine Instrumente für EUR 150 vibrationsentdämpft. Gruss zoolooch
Axel Profilseite von Axel, 18.03.2004, 20:10:01
Hallo zusammen,

ich kann Jan nur zustimmen.
Einige der Kritiker des Verfahrens scheinen das Buch von Prof. v. Reumont nicht oder nicht richtig gelesen zu haben.

Was die eigene Anwendung des VED angeht, so vermute ich hier
allerdings ein gewisses Gefahrenpotential, am Instrument auch Schäden zu verursachen, da die während der Anwendung auftretenden Kräfte mit Sicherheit heftiger Natur sind.
Hier gilt wohl wie so oft: weniger ist mehr! Aber auch dies ist im Buch beschrieben, und die Anleitung sieht für den Anfänger eindeutig vor, mit geringer Intensität zu beginnen.

Darüber hinaus ist tatsächlich das Kapitel zur Beseitigung von Wolfstönen bereits die Anschaffung des Buches wert.
Ich konnte nach der Lektüre des Buches den Ort auf der Decke meines Basses, der die störende Schwebung (den Wolfston, ausgelöst bei einem Gis auf der D-Saite) verursachte, eindeutig lokalisieren und das Phänomen inzwischen soweit reduzieren, dass es wieder Spass, auch diesen Ton zu spielen.

Viele Grüße,
Axel
Heiner Windelband Profilseite von , 04.04.2004, 12:14:08
Hallo, ich habe selbst mit der Vibrationsentdämpfung experimentiert, bin aber nicht mehr so ganz überzeugt nachdem ich auch mein eigenes Instrument entdämpfen ließ; die "fehlerhaften Töne" waren besser, aber nur weil alles andere schlechter war! Ich habe Wochen gebraucht den vorherigen Klang wieder herzustellen! Die "fehlerhaften Töne" habe ich est Jahre später auf ganz andere Art und Weise "repariert". Also, wenn die Decke spannungsfrei ist, kann man das Geld sparen. Auch sonst gibt es sanftere Wege den gleichen Efekt zu erreichen. Wichtiger ist, dass das Instrument richtig eingestellt ist! Nähre Infos gebe ich gerne, aber lieber persönlich oder telefonisch. Basige Grüße Heiner Windelband www.suennenblink.de
Sepp Profilseite von , 19.04.2004, 15:44:36
Hallo
Bei der VED wird das Instrument spannungsfrei gemacht. Der Erfinder des Verfahrens kam darauf, als er Metallkonstruktionen spannungsfrei bekommen musste und irgendwann auf die Idee kam, das auch bei seinem Hausbass zu machen. Ganz gut in o.g. Buch nachzulesen (das übrigens auch ab und zu in grossen Bibliotheken auszuleihen ist - z.B. Bayr. Staatsbibliothek !).Vielleicht ist es dann auch billiger, als das halbe Instrument zu ent- und dann wieder zusammenzuleimen.
Gruss Sepp
Henning Vater Profilseite von , 25.10.2006, 10:53:46
Lieber Roland,
Zu Deinen "wilden Fantasien": So weit her geholt sind die gar nicht! Herr v.Reumont hatte mir schon vor vielen Jahren gesagt, daß er etliche Geigenbauer und Geigenbaufirmen als Lizenznehmer hatte, die sich in den allermeisten Fällen vertraglich dahingehend absicherten, daß ihre Namen von H.v.Reumont NIEMALS genannt werden dürften!
Interessant, gell?
Henning
Jan v. Polheim Profilseite von , 20.11.2006, 18:48:49
Lieber Henning,
ich glaube die Logik hinter der Absicht die Lizensnahme zu verschleiern ist offensichtlich: Meisteregeigenbauer Wunderlich präsentiert dem Bassisten Tief sein frisch (mit Mitteln der Geigenbaukunst) klangoptimiertes Instrument, natürlich nebst beträchtlicher Rechnung. Was aber wenn der Bass "lediglich" nach v. Reumonts Methode entdämpft wurde? Ist Wunderlich dann noch der unbestrittene Meister? Und die Höhe der Rechnung zu rechtfertigen? Wem allein gebührt die Ehre?
Ich habe das Buch mit begeisterung studiert und werde Die Entdämpfung dareinst nach v. Reumonts Methode praktizieren und anbieten. Um technische Fragen zu klären, habe ich diverse Male mit dem Professor telephoniert und ihn als innovativen, offenen und integeren Geist kennengelernt.

Beste grüße Jan
Henning Vater Profilseite von , 20.11.2006, 22:22:55
Lieber Jan,
Danke für Deine Antwort. Ja, sag´mal, LEBT denn der Herr v.Reumont noch? Und wenn ja, immer noch in Witten-Annen?
Dick Flowsdorf Profilseite von , 19.02.2007, 23:23:26
Hey!
Sehr spannende Diskussion, das Buch werde ich mir auch mal anschaun! Wollte nur einen aspekt in die Runde werfen:
Wenn ich einen lupenreinen, unglaublich ausgewogenen Bassound haben will, nehme ich ein ordentliches Midi-Keyboard, einen Sampler und einen Satz ordentlich aufgenommener Kontrabasssamples und stricke den Rest am Rechner gerade (ich tu sowas nicht wirklich, keine Panik).
Ich denke, diese technik hat doch auch einen philosophischen Aspekt, der (wenn auch schlecht) in den reaktionen mancher Bassbauer abzulesen ist. Mit Elektrotechnik und Computertomographie entwickelte und optimierte Instrumente mögen m.E. zwar perfekt klingen und auch dem anfänger ein schönes Spiel ermöglichen... wenn ich aber an die intimen Erlebnisse und die stetige Entwicklung denke, die mein Bass und ich in unserer gemeinsamen Entwiklung erlebt haben, möchte ich diese auf keinen Fall missen oder die elektro-Abkürzung nehmen!
Dennoch mein großer Respekt vor dem alten Frikkler! So, jetzt dürft ihr mich verreissen! schönen Abend,
Dick
jlohse Profilseite von jlohse, 20.02.2007, 10:40:41
Ich glaube, Du bringst Da etwas durcheinander. Mit MIDI und Sampling hat VED nunmal rein gar nichts zu tun. Es geht um eine "akustische Entdämpfung", also ein physikalischer Vorgang, bei dem die Elektronik eine ähnliche Rolle spielt wie die Glühbirne in der Werkstatt, in der Du Deine Decke schnitzt.
Dick Flowsdorf Profilseite von , 20.02.2007, 18:12:45
"also ein physikalischer Vorgang, bei dem die Elektronik eine ähnliche Rolle spielt wie die Glühbirne in der Werkstatt, in der Du Deine Decke schnitzt."
Du meinst die elektronik wirkt Erhellend?? lol
Mir ist klar, was VED ist. Ich würde jedoch sagen, wenn Deine Glühbirnenaussage zutrifft, so ist wohl das einspielen per Hand vergleichbar mit dem Sonnenlicht, um mal bei Deiner analogie zu bleiben.
VED ist ein -wenn auch physikalisches- künstliches Verfahren zur Klangoptimierung. Genauso wie das MIDI-Gewerk, dass wohl an der Spitze der künstlichkeit in der Klangerzeugung (von Optimierung zu sprechen fällt mir da schwer).
Das VED natürlich ein sicherlich hocheffektives Verfahren ist ud daher nicht ohne Reiz ist mir vollkommen nachvollziehbar, ich kann lediglich auch jene Verstehen, die bei Ihren Intrumenten lieber eine klare grenze zwischen dem von Menschenhand erzeugten Klangkörper und möglichen technischen Verbesserungsmöglichkeiten zurückschrecken. Das mag zwar konservativ sein, die artifizelle optimierung ist aber doch ein Fass ohne Boden, wie jeder nachvollziehen kann, der Versucht hat, seinen Bassound über Verstärker und Effekte zu verbessern...
"dann darfst Du aber ja auch kein Elektrowerkzeug bei der verarbeitung einsetzen!" mag man da einwenden - dazu folgendes: M.E. ist der z.B. ein Elektrohobel in seiner Funktionsweise dem Handhobel deutlich artverwandter als die Glühbirne der Sonne res. VED dem Einspielen per Hand. In der Praxis wird zudem jeder Instrumentenbauer bestätigen, dass eine von Hand mit der Ziehklinge bearbeitete Decke besser klingt als eine identische Decke, die mit einem Schleifgerät bearbeitet wurde (und ohne Sonnenlicht geht gerade da auch nix ;-).
Ich habe lediglich versucht mal den Punkt der "Gegenseite" zu argumentieren - Das es etwas eigenartig anmutet, ein Instrument, dass in seiner Geschichte nach bestem Wissen und von Hand gebaut wurde, und bei dem bis heute die Güte am Anteil echter Handarbeit gemessen wird dann doch lieber noch technisch aufzuwerten ist doch nicht ganz abwegig, oder? Bei einem Carbonbass wäre dass wohl konsequent, bei einem handgebauten Massivholzbass m.E. ein Stilbruch.
Ich hoffe ich habe mich etwas verständlicher machen können ;-)
jonas Lohse Profilseite von , 20.02.2007, 20:54:45
Ich bin selbst zwar kein regelmäßiger Anwender der VED (Zeitmangel ... Faulheit ... whatever), aber das Prinzip leuchtet mir durchaus ein. Ich sehe es eher als eine Beschleunigung des natürlichen Alterungsprozesses, also mitnichten als etwas Künstliches.
"... nach bestem Wissen und von Hand gebaut wurde" – das ist doch kein Widerspruch, sondern eine Voraussetzung für ein Gelingen der VED! Ich sehe das ganz pragmatisch. Wenn's hilft, ist's gut. "Stilbruch" gibt's in diesem Zusammenhang für micht nicht, das wäre reine Gefühlsduselei ;-)
(nicht falsch verstehen: wenn Du es so empfindest, dann ist daran nichts auszusetzen ... für mich ist aber allein das Klangergenis entscheident, nicht der Anteil an Handarbeit.)
dave 2 Profilseite von , 14.06.2007, 17:41:44
ja, Dick, für mich bist Du sehr verständlich geworden. Danke für Deine beiden Beiträge.

Du empfindest eine (schwer definierbare) Grenze, wie weit und mit welchen Mitteln das technische "Optimieren" gehen sollte. Das Überschreiten dieser Grenze nennst Du hilfsweise "Stilbruch", und ich glaube, in dem Wort ist viel Emotionales (was Jonas in seiner Reaktion leider als Gefühlsduselei abtut): Craftmanship, Tradition, synergistisches Reifen erleben, Freude oder Frust oder beides am "Unvollkommenen", Akzeptieren von Macken (Wolf), auch ein schwierig zu erklärendes Gespür für Ästhetik im Umgang mit dem Organismus Instrument. Alles unscharf,zugegeben,und für viele auch nicht nachvollziehbar.

Als u.a. Bigband Bassist bin ich leider gezwungen, mit meinem armen Ahornteil gegen eine Mafia von mit Zwickmikrophonen ausgerüsteten Blechtröten, inclusive gegen ein ebenfalls so "optimiertes" Schlagzeug anzukämpfen. Natürlich gehts da nicht ab ohne Piezos, Kabel, Vor- und sonstige Verstärker, die ich meinem schwedischen WILFER aufzwingen muss wie scharfe Kandaren einem Araber.

Gottseidank gibts aber in unser beider Leben Momente, etwa im Forellenquintett, wo er einfach einige dünne Bretter, bespannt mit Kuhdärmen und gestrichen mit Pferdehaaren sein darf. Und mit dem verfluchten Wolf beim D. Und mit meiner jedesmal "suboptimal" gespielten Variation No.4 (die Schubert aber gnädigerweise vom Cello oktavieren lässt; er kannte seine Bassisten!).

dave 2
daisy Profilseite von , 02.04.2007, 22:31:25
(Hihi!) Es geht hier wohl um Prof.Dr.VED Reumont? Seine pat(i)entesten Lizenznehmer bassteln mit Sicherheit in Cremona! Ich setze mich zum warmspielen auch immer in die Mikrowelle. Jungs, Ihr seid herrlich, danke für dieses blendende Informationsportal! Morgen bringe ich meinen Schatz zur Akupunktur, nicht nach Witten-Annen. Gruß&Kuß, Daisy
Donald Duck Dunn Profilseite von , 03.04.2007, 12:37:25
Har Har Har! Nein, es geht hier um Dieter Bohlen und um sein neues Castingconcept um die witzigsten Vordenker Deutschlands zu filtern. Nach der Akku - punktur Har Har, leg Dein Teil noch ein Stündchen auf die Sonnenbank Har Har, du hast zwar gute Karten auf die nächste Castingrunde aber dann bist Du garantiert nicht mehr zu toppen. Immerhin geht es um den Titel Mrs. oder Mr. Innoverti und um einen Job als Schrankenwärter (mit Radieschenbeet). Ich liebe Dich Donald
Uwe Profilseite von Uwe, 14.12.2008, 18:53:12

 Ein Pauschalverfahren "Awakener" habe ich geade bei eBay gefunden, zugeschnitten auf Violine und Viola, vielleicht demnächst auch für Cello und Bass, wenn der Anbieter sich etwas davon verspricht.

Laut Beschreibung handelt es sich genau um das diskutierte Verfahren, allerdings reduziert um zwei wesentliche Komponenten:

- das Messen der akustischen Wirlung über den Motorstrom entfällt

- Die mechanische Ankopplung des Schwingungserregers ist sehr lose (einfaches Anklemmen des Anregers an den Steg).

Es wird also wohl eher ein Placebo-Medikament sein.

 

Der Link:

http://cgi.ebay.de/awakener-der-Klangverbesse ... %3A2|65%3A12|39%3A1|240%3A1318

wolf-Dieter Profilseite von wdrase, 14.12.2008, 19:53:14

Die Begründung für die Wirkung ist abenteuerlich (Wasserentzug!). Allein schon deshalb liegt der Verdacht nahe, dass das Gerät nicht funktioniert. Jeden Morgen stehen ein paar Dumme auf, von denen ein Schlauer leben kann...


jlohse Profilseite von jlohse, 14.12.2008, 21:06:56

ich finde das Ding ja zwar auch ein wenig klapprig aussehend, aber „Wasserentzug“? Wo steht denn das? 

Wolf-Dieter Profilseite von wdrase, 15.12.2008, 07:21:22

 Nicht wörtlich. Siehe Rubrik "Was passiert im Instrument" beim angegebenen URL.

Pollux Profilseite von Pollux, 15.12.2008, 15:48:11

Vielleicht ist hier im weitesten Sinne eine angenommene, während der Schwingungserregung u.U. in die Gänge gebrachte, gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeitsanteile gemeint?

Ich wage zu bezweifeln, dass die angebotenen neuen Geräte zur "Erweckung" eines besseren Klanges den ausgeklügelten, original reumont'schen Schwingungserregern und deren, in jeder Wirk- und Arbeitsphase mittels physikalischer Meß- und Regelelemente steuerbarer Wrkung am Instrument das Wasser reichen können!

Herzlichen Gruß,  Pollux

Dusan Profilseite von , 15.12.2008, 18:35:30

 Interessantes Gerät, dieser Awakener!

Allerdings denke ich, man erhält dasselbe Ergebnis, wenn man einen Vibrator ins F-Joch steckt.

Doch vielleicht funktioniert es auch anders rum, indem man sich den "Erwecker" an den Penis klemmt.

Schöne Weihnacht allen.

Pollux Profilseite von Pollux, 16.12.2008, 12:20:12

Nur einfach so in's F-Loch stecken? - wird nicht  viel bringen, denke ich! Aber schön fest an den Steg schnallen und dann längerfristig geduldig arbeiten lassen. Könnte durchaus befriedigen ....

Pollux

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 16.12.2008, 15:46:24

 Bin ich der einzige, dem hier Ali Haurand einfaellt? Welcher derartige Geraetschaften aus hautsympatischem Plastik stegnah zwischen die Saiten klemmte, sozusagen good vibrations fuer Klangexperimente. Als freier Improvisator kann ich mir das soundmaessig ganz gut vorstellen, (leider kenn ich diesen Haurand-Trick nuer vom Hoerensagen, hat er auf den von mir besuchten Konzerten nie gemacht)  doch waere mir persoenlich das theatralisch-gestische Element dieser erweiterten Instrumentaltechnik dann doch zu dominant...

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 15.12.2008, 18:57:23

Im Holz des Klangkörpers befindet sich u.a. auch Wasser. Dieses Wasser lagert sich in jedem Instrument (und bei jedem Instrumentalisten) ganz individuell an verschiedenen Stellen ab.  Dies ist einer der Gründe, warum ein Instrument nicht wie das andere klingt und dasselbe Instrument unter zwei verschiedenen Spielern bei gleicher Virtuosität anders klingt.

Lymphdraenage fuer Streichinstrumente.

Interessante Idee, dass begnadete Musiker gut klingen, weil sie Wasservorkommen an den richtigen Stellen haben. Also demnaechst finden Aufnahmepruefungen und Auditionen ohne Instrument aber mit Wuenschelrute statt.

Apropos Rute, Dusans Vorschlaege halte ich fuer medizinisch bedenklich, Wasserablagerungen (Zysten) an solch delikaten Stellen, unschoener Gedanke.

el_loco Profilseite von el_loco, 09.03.2009, 14:54:03

 Hi,

 

habe mir auch mal die Lektüre besorgt.

Nettes Buch.

Ich wollte mal fragen, was für ne Art Lichtblitzstroboskope man für das Verfahren braucht? 

Oder ob jemand von euch Tipps hat.

Auch hatte ich mir überlegt, ein steuerbares netzteil einzusetzen (über usb oder rs232) und dann

die Drehzahl regelung von einem PC machen zu lassen. ) 

Hat sich darüber schon mal jemand gedanken gemacht?

 

Grüße

 

rase Profilseite von wdrase, 10.03.2009, 18:06:49

Nachdem ich vor einigen Jahren das Buch gelesen hatte, habe ich voller Begeisterung damit angefangen, eine Hardware-Konfiguration für die Vibrationsentdämpfung zu bauen. Die Drehzahl des Motors (Schwingungs-Frequenz) und die Stromstärke sollten von einem Computer überwacht werden, damit die Entdämpfung automatisch ohne dauernde Beaufsichtigung im Keller ablaufen konnte. Die Elektronik und die Programmierung hätte ich sicher hingekriegt. Leider ist die Sache erstens daran gescheitert, dass die Amplitude (die Armlänge des Hebels, an dem das Schwingungsgewicht an der Motorwelle befestigt ist) nicht computergesteuert verändert werden kann, zumindest nicht mit einfachen Mitteln. Zweitens ist die passgenaue und störungsfreie Lagerung des Vibrations-Motors nicht so einfach, so dass jemand wie ich ohne praktische Erfahrung als Feinmechaniker damit überfordert war. Ich habe deshalb die Sache nicht weiterverfolgt.

el_loco Profilseite von el_loco, 24.07.2009, 09:01:37

 Hi,

bin immernoch dran.
Mittlerweile habe ich das Vorsatzlagerproblem gelöst, die Elektroniken sind auch im Erstehungsprozess. Mit der Programmierung der Drehzahlregelung kann ich demnächst auch anfangen.
Ich befürchte jedoch, dass es noch bis Weihnachten dauern wird, bis ich meine ersten Instrumente entdämpfen kann. Sieht aber gut aus.
Sehe mittlerweile keine größeren Probleme. Alles machbar.
Allerdings gibt es angscheinend keine praktikable Lösung, in der Baugröße die Unwucht automatisch zu verstellen. Hatte da einige gute Ideen aber keinen Durchbruch.
Nun ja muss man doch den Prozess begleiten. (Nix mit über Nach durchlaufen lassen).

Grüße

 

Pollux Profilseite von Pollux, 17.11.2009, 13:28:28

Tach auch zusammen,

für alle, die sich für das Thema "Vibrationsentdämpfung" interessieren, hier der link zu einer Seite, auf die ich gestern stieß:

http://tonerite.com/bass

Grüße vom Pollux

el_loco Profilseite von el_loco, 17.11.2009, 13:48:24

 Prinzipiell eine ähnliche Idee.
Evt sogar ein sehr ähnliches Verfahren - vereinfacht und mit niedrigerer Intensität.
Die Effizienz im Gegensatz zu der v. Reumontschen Methode kann ich nicht beurteilen.

Hört sich aber auf jeden Fall interessant an.

L.Streicher Profilseite von L.Streicher, 17.11.2009, 15:30:16

 Dies mag vielleicht ignorant und altmodisch klingen, und ich respektiere und bewundere jegliche wissenschaft, aber das beste für ein instrument ist doch wenn man darauf spielt.  

"As a full-time composer, I rarely get to play as much as I like to. This device keeps the bass in the sort of shape it would be in if I was on it for hours a day, and it's far more ready-to-go when I need it for recording."

: well, your instrument may be ready for recording, but are you ready either?

fortschritt ist nicht immer ein schritt nach vorne; manchmal sogar einen zurück.

el_loco Profilseite von el_loco, 17.11.2009, 15:43:16

 Hi,

uns ist allen klar, dass ein "Einschwingen" nicht die Technik des Spielers verbessern wird.
Nehmen wir aber mal an, dass ein fortgeschrittener Bassist sich einen neuen Kontrabass zulegt.
Um diesen in einen Zustand zu bringen, wie das bei einem 50 Jahre ständig gespielten Instrument der Fall ist, wird es weitere 50 Jahre dauern.

Es ist eine schnelllebige Zeit. Viele Leute wollen, oder können nicht solange warten.
 

L.Streicher Profilseite von L.Streicher, 17.11.2009, 16:15:46

 mal angenommen dies ist richtig. wie lange braucht  ein produkt wie tonerite für diesen prozess von 50 jahren? 

b-flat Profilseite von b-flat, 17.11.2009, 16:30:11

 Hallo!

Wo kann man eigentlich eine  Vibrationsentdämpfung durchführen lassen? Gibt es vielleicht eine Liste der Bassbauer, die so etwas im Angebot haben. Kennt jemand jemanden, der im Norden der Republik so etwas anbietet?

b-flat

Pollux Profilseite von Pollux, 17.11.2009, 20:02:54

 Hi b-flat,

eine solche Liste gibt es meines Wissens nach nicht! Ganz bestimmt wird aber seit vielen Jahren innerhalb der Massenproduktion preisgünstigster Streich- und Zupfinstrumente von verschiedenen Herstellern auch ein effektives Verfahren zur Vibrationsentdämpfung benutzt. Wo sollte jedoch ein Interesse liegen, dieses zu veröffentlichen?

Ausser dem Namen Weiss sind mir die Namen zweier weiterer Anbieter begegnet, die Dir vielleicht ein wenig weiterhelfen:

1. http://www.rufus-zuphall.de/guitar_electronics/krauses_klang_kur.html

2. Werkstatt für Musikinstrumente/Inh. Sebastian Wedel (Klangverbesserunge, VED nach Prof.v.Reumont, Wolftonbeseitigung) 02306 - 61566/ 44534 Lünen, Borker Str. 248

Ansonsten als zusätzlichen Tip: schau mal im Netz nach DAKAPO Pressebüro, dort wird u.a eine Schrift  "Musikinstrumente in Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schl.-Hol" angeboten. Vielleicht findest Du in diesem Zusammenhang im Norden auch einen Vibrationsentdämpfer!

Herzlichen Gruß & schönen Feierabend an alle, Pollux

 

 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 17.11.2009, 23:36:16

 Hallo Pollux,

Herr Weiss resp. sein Geschäftsgebahren ist nicht unumstritten.

Sebastian Wedel ist umgezogen

Lerschstr. 3
59423 Unna

Tel.: (0 23 03) 94 7524

Herr Wedel kann nicht nur entdämpfen, er richtet Kontrabässe auch ganz gut ein, macht Stege, Sättel, richtet Griffbretter ab usw. Ich lasse demnächst  von ihm die schräge, konische Bohrung für den Laborie/ Rabbath Stachel in ein wertvolles Instrument machen. Ciao Roland

Pollux Profilseite von Pollux, 18.11.2009, 10:46:02

Guten Morgen Roland,

danke für die Korrektur und damit Aktualisierung meiner Angaben!

Gruß, Pollux

Pocho Profilseite von Pocho, 17.11.2009, 16:47:07

 Vielen Dank an Pollux für den Link. Ich war so verrückt und habe mir so ein Gerät bestellt. Werde berichten...

 

Dusan Profilseite von , 17.11.2009, 16:50:27

 Die Low-Budget-Variante wurde schon weiter oben diskutiert. Hier nochmals die Kurzanleitung:

Kauft euch bei Beate Uhse (oder anderem gut sortiertem Fachgeschäft) einen Vibrator, schnallt ihn mit Kabelbindern feste an den Steg, und lasst ihn brummen, bis Batterie leer.

L.Streicher Profilseite von L.Streicher, 17.11.2009, 17:28:38

 folglich müßte das gerät verschiedene frequenzen (möglichst alle) vom tiefen e bis zum höchsten ton (flaguets) beinhalten.

sobald es nur auf einer frequenz vibriert ist dies meiner meinung völlig nutzlos und man könnte sich wirklich den vibrator kaufen.

Pollux Profilseite von Pollux, 17.11.2009, 19:24:24

'n Abend zusammen,

ich habe noch einmal genau die FAQs auf der Homepage studiert, und es wird  dort im Zusammenhang mit der Nutzung und Einstellung des "Power Control Slider" beschrieben, dass sich damit die Intensität und der Frequenzbereich der Vibrationen verändern lassen - also am Bass demnach wohl eindeutig effektiver, das Tonrite-Gerät, als der Vibrator aus dem Erotik-Laden!

Gruß, Pollux

Dusan Profilseite von , 17.11.2009, 19:49:05

 Ciao Pollux

Ich kenne mich zwar nicht so genau aus, könnte mich aber vorstellen, dass bei Vibratoren der gehobenen Preisklasse ein Potentiometer eingebaut ist, womit die Intenzität der Vibration geregelt werden kann. Würde es auch gerne ausprobieren und einen Erfahrungsbericht hier schreiben. Doch ich ziehe es vor, mein Gerät (den Bass) mit den Händen zu bearbeiten.

Pollux Profilseite von Pollux, 17.11.2009, 20:33:44

 Hi Dusan,

aus Mangel an Erfahrung kann ich nichts zur möglicherweise speziellen elektronischen Ausstattung von Vibratoren sagen! - kann aber nachvollziehen und mühelos akzeptieren, dass Du am Bass lieber durch praktisches Spielen für die gewünschte VED sorgst.

Ich bin allerdings schon der Überzeugung, dass Prof. von Reumonts Verfahren zur Vibrationsentdämpfung - selbstverständlich mit Sachkenntnis, Erfahrung und dem erforderlichen Equipment ausgeführt - zu hör- und messbar guten Ergebnissen führt.

Auch für den unspektakuläreren Einsatz eines Tonrite-Gerätes kann ich mir durchaus sinnvolle Situationen vorstellen. Ich zupfe und streiche  z.B. seit meinem Umzug im August beinahe ausschließlich (Ausnahme die gelegentlichen Gigs) mit maximal möglicher Stegdämpfung (Mehrfamilienhaus, Hellhörigkeit etc.) und riskiere damit ja irgendwie schon ein klangliches Einpennen des betroffenen 1/2-Basses. Da könnte man ihn doch zwischendurch öfters einmal problemlos mit dem Tonrite bestücken und eine ungedämpfte, angeblich leise von Statten gehende Vibrationsbehandlung angedeihen lassen, oder? Meinen 4/4-Kontrabass bespiele ich nur noch sehr wenig, transportiere ihn inzwischen aus gesundheitlichen Gründen überhaupt nicht mehr aus der Wohnung - da könnte das Maschinchen auch ran!  Also ich wäre an einem Test auf jeden Fall interessiert. Klar, der Preis liegt hoch, schreckt ab, aber wenn sich z.B. mehrere KollegInnen zu einer Anschaffung zusammenschlössen ....?

Pollux

bassknecht Profilseite von bassknecht, 18.11.2009, 00:17:40

@ L.Streicher  Nein, bei einer Vibrationsentdämpfung müssen nicht alle Frequenzen erzeugt werden, es reicht eine Oktave und hiervon auch nur eine Auswahl von Frequenzen allerdings auch Frequenzen von Vierteltönen. V. Reumont hat mir das mal erklärt, ist mir aber zuviel um das hier aufzuschreiben, es ist in seinem Buch nachzulesen. Entscheidend ist, dass der entdämpfende Mensch testet auf welche Frequenzen es ankommt, dazu bedarf es einiger Hilfsmittel (z.B. Stroboskop) das entsprechende know how und letztendlich Erfahrung. Der Prof steht Nachts mehrfach auf (das müssen alte Leute meist sowieso, insofern ganz praktisch ), geht in den Keller und verändert Frequenzen wenn er hört und misst, dass ein bestimmter Bereich fertig entdämpft ist. All das wird dieses Tonerite Gerät nicht leisten können. Ausserdem klingt der Vorgang einer VED Behandlung unschön und ist laut.  Der Prof hat in seinem Keller eine Art gedämmter Telefonzelle gebaut in der er die Instrumente über Nacht brummen lässt, Entdämpfen in der eigenen Wohnung würde bekloppt machen.  Diese Tonerite Geräte scheinen mir eher dazu gedacht zu sein gut eingespielte oder vibrationsentdämpfte Instrumente klanglich standby zu halten. Ob das sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Es macht Spass auf einem frei schwingenden Instrument zu spielen, indem man daraufhin seinen Gelüsten freien Lauf lässt, sollte es sich schon ergeben, dass das Instrument ordentlich durchgerammelt wird, und damit auf ständig auf standby steht. Ich vermute ja, dass Dusan eigentlich nur einen Vorwand sucht um sich einen Vibrator zuzulegen und läst nicht locker darüber zu philosophieren. Eine  Alternative die niemanden peinlich sein müsste wäre ein "Wühlmausschreck", ein vibrierender Erdspieß, den man in seinen englischen Rasen rammt,  um unterirdische Tiere zu vergrämen. Ich würde so einen Erdspiess aber genausowenig in meinen Bass rammen, wie ich mir einen Vibrator in  den...........  Pfui Dusan!                 

Dusan Profilseite von , 18.11.2009, 10:45:04

 Nein, ich suche keinen Vorwand. Ich wollte nur meine Einschätzung zum Ausdruck bringen, dass Geräte wie diese auf die Liste der "Hundert Dinge, die kein Mensch braucht" gehören. Doch ich lasse mich gern belehren und warte gespannt auf Pochos Bericht.

Wühlmausschreck wäre durchaus eine Alternative. Als ich noch auf dem Land wohnte, pflegte mein Nachbar, der Bauer, den Mäusen mit einem Mäusevergaser an die Pelle zu rücken. Das Ding machte einen Höllenkrach, meinem Nachbarn sichtlich Spass, und die Mäuseplage um mein Haus herum schien besonders gross zu sein. Kontrabasstechnisch würde dies Gerät auch zur Vertreibung des Holzwurms nutzen. Doch vielleicht tun dies vibrierende Geräre auch.

b-flat Profilseite von b-flat, 17.11.2009, 16:54:24

 @pocho: Wenn Du Lust hast, kannst Du das Gerät ja gegen Gebühr verleihen. Dann bekommst Du die Kosten wieder rein. Ich wäre wohl Dein Kunde!

el_loco Profilseite von el_loco, 17.11.2009, 17:05:52

 @L-Streicher: das kann ich leider nicht beurteilen, da ich weder weiss mit welchen Frequenzen das Tonerite arbeitet noch mit welcher Schwingungsamplitude. Außerdem schwingt der Bass beim Tonerite nicht wirklich frei. Sorry, dass ich Dir da nicht weiterhelfen kann.

 

@b-flat: der bekannteste ist wohl Emil Weiss der sich auf ein ähnliches Verfahren spezialisiert hat. Jedoch kann es gut sein, dass einige Bassbauer ähnlich gute Arbeit zu einem anderen Preis anbieten. Ich weiss, dass es welche gitbt, mir fällt jetzt aber kein Name ein.

 

@pocho: wäre sehr an einem Testbericht von Dir zu besagtem Gerät interessiert.

Grüße

L.Streicher Profilseite von L.Streicher, 17.11.2009, 19:49:46

  wenn das wirklich funktioniert wäre das super. erinnert mich doch ein bißchen an den bauchweg-gurtel.  trotzdem würde mich ein testbericht auch interessieren. kann ja wirklich sein das es überraschend gut ist. ich hoffe es auf jeden fall für pocho und natürlich für uns alle. vielleicht hat  ja bald jeder so ein ding zuhause. 

 

Pocho Profilseite von Pocho, 18.11.2009, 10:04:07

Hihi, das Thema scheint ja einige Emotionen auszulösen. Ist auch alles sehr ominös. Das Buch zur Vibrationsentdämpfung ist nicht zu erhalten. Amazon: Fehlanzeige; der Verlag der es verlegt, gestaltet seine homepage neu. Außerdem: 39 Euro ausgeben? Habe gesehen, dass es in der Amerika Gedenkbibliothek in Berlin ein Exemplar gibt, also Ausweis gemacht, aber: Exemplar nicht auffindbar. Nana, hat da wohl ein Vibrationsentdämpfer sein Buch nicht zurückgegeben? Sitten sind das!!!!

 

Ich sehe das Thema jedenfalls etwas entspannter. Habe gerade 2.200 Euro für eine Komplettüberholung meines Basses ausgegeben. Das klangliche Resultat überzeugt mich leider noch nicht. Kann ja sein, dass das bei einer regelmäßigen Einspielung besser würde, habe aber leider die Zeit nicht. Habe deshalb gerne weitere 200 Euro investiert (Gerät, Adapter und Versand kosten 300 $ = 200 Euro, der Schwäche des Dollar sei Dank!). Wenn es gar nichts bringt, ab in die Schublade und weitere 200 Euro in den Winde geschossen. Aber wenn es auch nur einen kleinen Fortschritt bringt, bin ich schon zufrieden. Ich denke, der Versuch ist es wert…hab meinen Kontrabass halt so gern :-)

 

Viele Grüße

Pollux Profilseite von Pollux, 18.11.2009, 11:08:14

 Hi Pocho,

ich hatte die Schrift seinerzeit per Fernleihe aus einer Uni-Bib. besorgen lassen - ging sehr rasch und problemlos!

Pollux

bassknecht Profilseite von bassknecht, 19.11.2009, 01:26:50

 

VERLAG FRANZ SCHMITT · RESPUBLICA-VERLAG
Kaiserstraße 99 · 53721 Siegburg
Telefon 02241/62925 · Fax 53891

email: verlagschmitt@aol.com

So weit bist Du bestimmt schon gekommen. Ich glaube man wird auch ohne webshop an das Buch kommen, indem man ganz traditionell dort anruft oder gar dorthin schreibt und nach dem Buch "Theorie und Praxis des Vibrationsentdämpfens von Musikinstrumenten" von Prof Gerhard von Reumont fragt. Wenn Dich das Risiko 200 € zu vertun nicht schreckt, sind 39 € doch peanuts oder? 

Im übrigen ist die beschriebene Situation nach grösseren Instrumentenreparaturen (inbesondes Instrumntenöffnungen) geradezu typisch als  Anwendungsgrund  für eine VED Behandlung. Ich wiedehole es nochmal, ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass er Einsatz des tonrite ähnlich erfolgreich sein kann, wie es bei einer fachkundig durchgeführten VED Behandlung möglich ist, weil man beim Vorgang des Entdämpfens mitdenken und reagieren muss.

Ansonsten, hast Du vielleicht einen Schüler ohne Instrument, der auf einem tollen Instrument gern viel üben möchte? Ich weiss, dass ist gemein, ich meine es aber nicht ernst!  Ciao Roland   

phil Profilseite von phil, 22.11.2009, 10:42:58

 Hallo Pocho,

ich bin ein bisschen gespannt - ist das Kästchen schon bei Dir angekommen? Hast Du schon erste Erfahrungen machen können?

Bester Gruß,

Phil

Pocho Profilseite von Pocho, 22.11.2009, 19:28:38

 Hallo Phil,

das Kästchen ist noch nicht da. Die Lieferung soll 6 - 10 Tage dauern. Weiß aber nicht, ob sie es überhaupt schon losgeschickt haben. Sobald ich es ausprobiert habe, melde ich mich. Versprochen! :-)

el_loco Profilseite von el_loco, 18.11.2009, 10:53:08

 @pocho: Versuch es vielleicht mal hier

http://www.verlagfranzschmitt.de/Index.html

Pocho Profilseite von Pocho, 07.12.2009, 19:06:52

 Hallo liebe Interessierte,

das Päckchen ist angekommen. Musste zum Zoll gehen, nocheinmal 45 Euro bezahlen, und dann haben sie es mir endlich gegeben.

Jetzt habe ich es an den Bass angeschlossen und es brummt so vor sich hin, wenn man den Regler aufdreht, brummt es noch mehr, aber ich lasse es vorerst noch wenig brummen.

Der Hersteller empfiehlt, es bei der ersten Nutzung 72 Stunden ununterbrochen dran zu lassen, daran werde ich mich wohl halten. Die ersten Ergebnisse gibt es also in drei Tagen.

Viele Grüße!

Dusan Profilseite von , 08.12.2009, 00:11:50

Ich kenne da eine Pianistin, die auch therapeutisch tätig ist. Ihre Patienten legen sich auf den Flügel, und dann spielt sie bestimmte Akkorde, deren Vibrationen sich auf den Körper des Patienten übertragen und dort irgendwelche Versteifungen, physischer oder psychischer Art, lockern können. Es funktioniert also scheinbar auch anders rum. Also lass brummen, Junge.

Nun mal im Ernst: Bin echt bespannt auf deine Ergebnisse, Pocho, und wünsche dir good vibrations.

jlohse Profilseite von jlohse, 08.12.2009, 00:37:49

 Unsere Katze lag auch immer gerne auf dem Klavier, wenn es gespielt wurde. Kein wunder dass die so tierisch entspannt war den ganzen Tag …

 

Pollux Profilseite von Pollux, 08.12.2009, 19:15:48

Wenn meine Tochter  zum Üben oder Musizieren mit dem Cello-Stachel über ein Holzbrettchen den unvermeidlichen Kontakt zum Dielenboden hergestellt hatte, verweigerte sich mein uralter Kater meist, auch nur eine einzige Tatze in den Raum zu setzen! Ganz anders dagegen beim tiefen Gebrumme durch mein Zupfen oder Streichen auf den Kontrabässen - oft hatte er sich zum Dösen sogar direkt unter dem Bass-Hocker eingerollt.

Gruß, Pollux

bassknecht Profilseite von bassknecht, 08.12.2009, 22:55:48

 Ich kenne einen Menschen der als Gebrauchtwagenhändler mal grandios Pleite gegangen ist und in seinem Bemühen den Bankrott seelisch zu verkraften auf eine Art Esoschiene geriet, zum Meister des Didgeridoospieles avancierte (er war mein Lehrer), und nach Ibiza auswanderte. Dort lebt er davon, dass er zivilisationskranke Nordeuropäer therapiert. Er tut dies u.a. indem er nur in Lendenschurz gewandet die Leute in den heissen Sand eingräbt (nur der Kopf darf rausgucken) und beblässt sie dann mit dem Didgeridoo.  Es gibt eine Beschallungsvariante, dabei stampft er breitbeinig wie ein Sumoringer über die Eingegrabenen und stösst Kampfschreie der Inuit (Eskimos) in ohrenbetäubender Lautstärke aus, damit stellt er die Verbindung zwischen den Polen her! Seine Therapieerfolge sollen signifikant sein, besonders bei Tinnitusbehandlungen, er lebt gut davon und ist zufriedener wie er es als Gebrauchtwagenhändler je hätte sein können.

Ich möchte daraus nicht den Analogschlus ziehen es könnte sinnvoll sein bedämpfte Kontrabässe einzugraben, zu beblasen oder anzuschreien. Aber wenn man als Kontrabassist mal eine zentrale Lebenserfahrung macht, dann doch wohl diese: "Die Welt, das Leben, einfach Alles ist Schwingung" und wenn man sich darauf einlässt, bzw. einschwingt geht es einem meist nicht schlecht! Bis auf ein Anlegemanöver bei Windstärke 9 auf Helgoland fand ich Periodizitäten aller Arten immer ganz klasse. In diesem Sinne allen  die am Thema hier interessiert sind ebenfalls good vibrations.

Pollux Profilseite von Pollux, 09.12.2009, 12:06:47

Für Deinen Beitrag, der mir mit seinen Bildern den Tag gerettet hat, 5 von 5 Sternen!

Pollux

 

Hen Profilseite von Hen, 09.12.2009, 14:02:48

Alles ist Schwingung.. genau das predigt mir mein Lehrer auch immer wieder.. faszinierend von wie vielen verschiedenen Leuten man diese Wahrheit immer wieder vor die Augen gehalten bekommt. Hoffentlich komme ich irgendwann mal in meiner Entwicklung so weit das auch noch besser zu erkennen als ich im Moment noch tue. Danke! Danke! Danke!

Es schwingt und klingt
Es klingt und schwingt
Alles miteinander.

Welcher Geist uns hat erfasst
Woher er auch ist gekommen
Die Gedanken hat er uns genommen
Damit Musik erklingen kann.

Pollux Profilseite von Pollux, 08.12.2009, 19:43:26

'n Abend zusammen,

ich habe ein ausgemustertes Nagelpflegemaschinchen ergattert - zum Zwecke erster, hoffentlich tatsächlich entdämpfender Vibrationsexperimente an einem Kontrabass (ich glaube daran). Hier nur mal die kurze Beschreibung des laufenden Versuchsaufbaus: der in einem leicht gebogenen Kunststoffgehäuse untergebrachte Motor kann perfekt angeschmiegt und sehr festsitzend auf dem Rücken eines Ultra Gummi-Dämpfers fixiert werden. Auf die Stegkante geklemmt  werden die Vibrationen so effektiv übertragen, dass sie sowohl hörbar (!) als auch mit einem Kontaktmikro des Tuners exakt bestimmbar sind. Die Maschine kann grundsätzlich in zwei Geschwindigkeiten laufen, als erforderliche Unwuchten zur Änderung der Frequenzen dienen mir zunächst die unterschiedlich schweren Schleif- , Feil- und Polieraufsätze - bis jetzt konnte ich auf diesem Wege immerhin vier Halbtöne beackern.

Ich vermag natürlich noch gar nichts über Erfolg- oder Mißerfolg der Aktion zu schreiben, aber: das Instrument reagiert durch fühlbare Schwingungen von der Stachel- bis zur Schneckenspitze! Darüber hinaus wurde ich am Nachmittag im Treppenhaus von einer freundlichen, älteren Hausmitbewohnerin darauf angesprochen, meine Frau und ich frönten offensichtlich intensivster vorweihnachtlicher Plätzchenbäckereien, denn die Küchenmaschine stünde ja bei uns seit  einigen Tagen fast nicht mehr  still!

Nun, KollegInnen, was sagt Ihr denn dazu?

Herzliche Grüße in die Runde, Pollux

 

Hen Profilseite von Hen, 09.12.2009, 14:04:31

Na da bin ich ja mal gespannt! Tolle Idee!
Gruß Hen

Dusan Profilseite von , 09.12.2009, 20:50:50

Hallo Pollux

Ich glaube, ein Ebenholzdämpfer als Verbindungsstück zwischen Bass und Nagelpflegemaschine würde weniger Vibrationen schlucken als ein Hartgummi-Dämpfer. Gleichzeitig möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass ein stufenlos regelbarer Apparat wohl praktischer wäre als ein Gerät, dass mit 2 Stufen läuft und bei welchem du zwecks Frequenzwechsel irgendwelche Aplikationen anbringen musst.

Nun habe ich mich zum Wohle der Bassistengemeinde in die Abgründe des Internets begeben und fand da tatsächlich stufenlos regelbare Vibratoren bereits ab 2.75 Euronen. Natürlich sind das alles chinesische Billigprodukte, also Finger weg! Doch stiess ich bei meiner Recherche auf ein Objekt, aus Fichtenholz geschnitzt und aus werter, deutscher Handwerkszunft. Wen’s interessiert, kann mal Bärenzunge googeln.

Tust du aber die Bärenzunge, festgeschnallt an einem Ebenholzdämpfer an deinen Bass, so wird das wahrscheinlich ordentlich brummen. Daher empfehle ich dir gleichzeitig die Anschaffung eines Airfresh-Deos mit Lebkuchenduft, damit die Nachbarn nicht auf falsche Gedanken kommen.

Und wenn das alles doch nicht fruchten sollte, kannst du immer noch einen Flug nach Ibiza buchen und Ralands Bekannten aufsuchen.

Dass die richtigen Vibrationen auch dem Menschen gut tun, können wir Kontrabassisten doch nur bestätigen! Weshalb wohl sind wir alle immer so gut und so locker drauf? Es wäre vielleicht der Ansatz zu einer neuen Therapie, den Patienten an den Bass zu schnallen und dann ordentlich in die Saiten zu langen.

Pollux Profilseite von Pollux, 10.12.2009, 21:00:40

Hi Dusan,

da hast Du in der Tat einige interessante Vorschläge losgelassen - mal schauen, was sich da für mich zu probieren anbietet!

Lebkuchen-Duftfake: eigentlich ein genialer Einfall, aber das voraushörbare Getöse auf dem Holzdämpfer wird sich wohl auch der schwerhörige Dame nicht mehr so einfach als Küchenmixer der neuesten Generation andrehen lassen. Ich blättere also flugs in Herrn von Reumonts Buch: .... und stolpere natürlich  über zahlreiche Text- sowie Bilddokumente, die seine Arbeit in speziell zu diesem Zweck schallisolierten Räumlichkeiten dokumentiert. Ordentliche Vibrationsentdämpfung kann nicht in irgendeinem unvorbereiteten Zimmer einer Etagenwohnung im Viel-Familien-Block durchgeführt werden, ohne dass es zu Aufständen der Nachbarn kommt - muß ich halt raus aus der Bude!

Ich habe vor gar nicht langer Zeit in einer boshaften Diskussion mal kräftig über die auffallende Zunahme zunächst esoterisch bekehrter, anschließend selbsternannter, irgendwann tatsächlich fremdzertifizierter und letztendlich übernatürlich honorarvereblendeter Klangschalen-TherapeutInnen abgelästert, mich abschließend selbst in einer Vision gesehen und den Kollegen in Worten dazu folgendes Bild  gezeichnet: nach erfolgreichem Patientenfang liegt der/die hilfesuchende KandidatIn in Rückenlage auf dem Fußboden meines Behandlungszimmers. Castor, meinen kleinen leichten Kontrabass positioniere ich auf einem entsprechend  zu erhöhenden Jonas-Stativ so über der Körpermitte des Kunden, dass ich den vorher entsprechend angepriesenen Spezial-Resonanzübertragungsstachel des Instrumentes exakt in Richtung Bauchnabel ausfahren kann. Zwischen Stachelspitze und Körperoberfläche verbleibt selbstverständlich eine Sicherheitsdistanz, die es im ausführlichen Vorgespräch exakt zu ermitteln galt. In der eigentlichen Behandlung versetzt Pollux (also ich) die leeren Darmsaiten des Kontrabasses in dynamisch zu variierende Schwingungen, gestrichen mit dem Ur-Bogen und dessen Haaren aus dem Schweif des goldenen Einhorns, die aus der Stachelspitze unmittelbar in das Dünndarmgekröse des Patienten fahren, sich dort einnisten und  für innere Ruhe sorgen - 45 Minuten + 15 Minuten anschließendes Sich-Besinnen: 50 Euro / 45 Minuten ohne Besinnung 60 Euro. "Castor & Pollux"- zwei neue alte Sterne am Wellnesshimmel

Dusan, vielleicht schließen wir uns zusammen, Du die harte Tour mit dem Anschnallen und ich die beschriebene sanfte Schiene? 

Pollux 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 11.12.2009, 11:37:38

 "Ordentliche Vibrationsentdämpfung kann nicht in irgendeinem unvorbereiteten Zimmer einer Etagenwohnung im Viel-Familien-Block durchgeführt werden, ohne dass es zu Aufständen der Nachbarn kommt... "

Wie wahr, aus diesem Grunde schieb ich hier weiter oben schon, dass ich nicht an dieses Gerät um was es hier zuletzt immer ging glaube. Eine in diesen Sinne  durchgeführte  "VED light" wird nur in Einzelfällen signifikante Vebesserungen bringen. Ich war schon mehrfach dabei, während der Prof. die Entdämpfung durchführte, natürlich immer nur ausschnittweise, weil es wie gesagt lange dauert und de Prof sogar nachts in den Keller geht und gegfls. Frequenzen und nachregelt. Ich habe auch eine kleine Video-  und Fotodokumentation im Rahmen eines noch zu veröffentlichen Interviews gemacht. Den Ton auf dem Video kann man getrost rausschmeissen,  völlig übersteuert, unschön und langweilig, Wortbeiträge sind nicht zu verstehen.

Der Prof wohnt zwar im eigenen Häuschen und hat einige Meter bis zu angrenzenden Nachbarn, trotzdem hat er eine Art gedämmte Telefonzelle gebaut (er nennt sie Folterkammer), in der er es brummen lässt. Ich glaube nur so geht es wirklich, alles Andere ist halbherzig. Ciao Roland   

Pollux Profilseite von Pollux, 11.12.2009, 13:31:16

Tja, da bist Du schon zu beneiden, das Du den Professor bei praktischen Entdämpfungen beobachten konntest. Lebhaft vorzustellen, dass die Vorgänge im Arbeitszimmer, z.B. mit Hilfe des Tonerite Plastikkästchens, nicht mit denen in einer Reumontschen Folterkammer zu vergleichen sind! Deine Zweifel an nun marktfertigen, abgespeckten Alternativen kann ich nachvollziehen.

Herzlichen Gruß, Pollux

 

Dusan Profilseite von , 11.12.2009, 12:36:14

 Machen wir, Pollux. Ich böser Bulle, du guter Bulle. So schröpfen wir die Esos.

Es gibt noch andere Wege, sein Instrument klanglich zu optimieren: Bringt ihn zur Akupunktur oder lasst Pilze darauf wachsen. Näheres hier:

http://www.zeit.de/2007/08/Geige

Pollux Profilseite von Pollux, 11.12.2009, 13:16:10

Von der Akupunktur bei klangkränkelnden Streichinstrumenten hatte ich schon gelesen. Das auch ein provozierter und dann gesteuerter Pilzbefall zu Verbesserungen führt ist mir neu. Es gibt wohl nichts, das es nicht gibt!?

Guten Tag & Grüße, Pollux

Dusan Profilseite von , 16.12.2009, 18:20:03

 Die Pilztherapie scheint gut anzuklingen. Schau mal hier:

http://www.empa.ch/plugin/template/empa/3/86862/---/l=1

 

Pollux Profilseite von Pollux, 16.12.2009, 18:58:43

Hi Dusan,

mit Interesse und Staunen gelesen! - danke für den link.

Im E-Bass-Bau werden ja schon lange auch pilzerkrankte Hölzer als Deckenfurnier benutzt. Grund wird hier jedoch die  teilweise sehr extreme und damit ausgefallene Optik und nicht ein kalkulierter Einfluß auf klangliche Eigenschaften des Instrumentes sein.

Schönen Abend, Pollux

Pocho Profilseite von Pocho, 11.12.2009, 12:58:35

 

So, nachdem ich das Gerät nun mehr als die empfohlenen 72 Stunden dran gehabt habe, kann ich ein erstes Urteil abgeben. Zwar meinte der Hersteller, man solle das Gerät ununterbrochen dran lassen, daran habe ich mich aber nicht gehalten, erstens wollte ich üben, zweitens war ich neugierig und drittens kann eine kleine Spielunterbrechung meiner Meinung nach nicht schaden, das wär ja noch schöner!

 

Ich bin mit dem Gerät bisher zufrieden. Mein Bass war nach der Generalüberholung zwar deutlich besser als davor, die Anspielbarkeit war jedoch noch nicht optimal, vor allem auf der A und E Saite. Zudem war die A Saite seltsam dumpf und die leere G-Saite eierte etwas.

 

Nach der Verwendung war die Anspielbarkeit der A und E Saite spürbar besser dadurch, dass mir vorher beim Spiel meines derzeitigen Orchesterstückes (Brahms Requiem) einige langsame leise Passagen, die auf der A und E Saite zu spielen waren, nur schwer möglich waren. Nunmehr geht dies besser, ohne dass ich bei jeder Note um den schönen Klang kämpfen muss.

Der dumpfe Klang der A Saite ist ebenfalls zwar nicht verschwunden, aber weniger geworden.

Das Eiern der leeren G Saite ist dagegen allenfalls noch erahnbar.

 

Um einmal einen genaueren Eindruck des Geräts zu geben: Das Gerät verfügt über einen Regler, mit dem man die Frequenzen bestimmen kann, welche abgegeben werden. Ähnlich einem Regler, um Lampen heller oder dunkler zu machen. Am Anfang des Reglers ist das Brummen sehr leise, zum Ende hin wird es deutlich lauter und auch die Höhe des Brummens ändert sich etwas. Ich habe ca. 10 verschiedene Arten von Brummen ausgemacht, die Übergänge sind jedoch fließend, so dass man nicht genau sagen kann, wie viele es sind. Nach Angabe des Herstellers sollen diejenigen, die lauter sind, für einen volleren, lauteren Ton sorgen, die leiseren für einen weicheren. Wie dem auch sei, ich habe während der 72 Stunden versucht, alle zu verwenden, verstärkt allerdings die schwächeren, weil mein Bass kein Problem damit hat, zu leise zu sein.

Nach allem was ich über die Vibrationsentdämpfung gelesen habe, könnte es interessant sein, während der Benutzung des Gerätes, das Stroboskop zu verwenden, um zu sehen, was bei welcher Stufe schwingt (oder habe ich da etwas falsch verstanden?)

 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 11.12.2009, 16:55:01

Man sieht unter Stroboskoplicht die Grösse einer Schwingungsamplitude und kann sie auch messen, dies um Vergleiche ziehen zu können und um Entwicklungen zu beobachten. Man schaut sich damit nicht nur die Schwingungen von Steg und Decke an, sondern zieht auch aus den Schwingungen von Boden, Zargen, Hals  und Schnecke Konsequenzen. Pauschal gesagt sind grosse Amplituden ein Zeichen dafür, dass eine Bedämpfung bezogen auf eine Frequenz entweder gar nicht vorhanden war, oder eben eine Entdämpfung stattgefunden hat. Man klappert so diverse Frequenzbänder ab, wenn man es weiss welche sinnvoll sind, reichen ca. 15 -20. Man kann Frequenzen benutzen die alle innerhalb einer Oktave liegen, da sich der Effekt automatisch auf andere Oktaven überträgt.     

jlohse Profilseite von jlohse, 06.02.2010, 11:34:38

Ich habe mir ein paar Kontrabass-Tone Rites zum Testen kommen lassen; wer sich Shippingkosten und Zollstress sparen möchte, kann das Ding auch bei mir bekommen.

Im Vergleich zum Original-VED-Gerät nach v. Reumont geht das Tone Rite-Gerät sehr viel "zurückhaltender" zu Werke. Das hat den Vorteil, dass man es auch ohne Schalldämmung in der Wohnung benutzen kann. Man steckt es einfach mal schnell auf; bewegliche Teile gibt es nicht, man kann also nichts kaputtmachen (weder am Bass noch am Gerät). Ob der Wirkungsgrad mit einem Reumont-Vibrator vergleichbar ist, vermag ich aber noch nicht zu beurteilen.

 

Ricci Profilseite von Ricci, 17.12.2009, 15:22:34

 Hallo,

da ich dauerhafte Probleme mit einem relativ neuen 1/2 Bass habe - 1 1/2 Jahre alt, täglich 1-3 Stunden gespielt - würde mich interessieren, ob sich meine Probleme durch eine Vibrationsentdämpfung lösen ließen.
Mein Basslehrer meinte, die Probleme lägen daran, dass der Bass noch nicht richtig eingespielt sei.

Mit Thomastiksaiten hatte ich das Problem, dass die Saiten extrem schwer ansprachen, vor allem wenn sie stillstanden vor dem Streichen. Waren sie erst mal ein bischen am Schwingen, gab es keine Probleme. Der Ton war wunderschön.

Dann habe ich D'addario Helicore light aufgezogen. Die Ansprache verbesserte sich deutlich, aber die D-Saite, die vorher die schönste Saite war, klingt seither wie eine alte Blechdose und spricht widerwilligst an. Man merkt richtig, wie sie am Bogen ruckt.

Der Wechsel ist jetzt ca. 2 Wochen her und ich bin langsam ziemlich unglücklich. Der Bass stammt von einem anerkannten Bassbauer.

Und den größten Hammer finde ich, dass mein billiger Sperrholzbass aus chinesischer Produktion, den ich mir im Frust gekauft habe, sich mit den alten Thomastiksaiten auch gestrichen super anhört und butterweich spielen läßt. Das ist ein echter Schlag ins Kontor.

Vielleicht fehlt meiner teuren Prinzessin nur eine bischen Vibrationsendämpfung? Oder kommt man dann vom Regen in die Traufe? Angeblich kann es von Hand an die 10 Jahre dauern, bis ein neuer Bass sich problemlos bespielen läßt.

jlohse Profilseite von jlohse, 17.12.2009, 16:24:22

 neben VED gibt es ja noch ne Menge anderer – und landläufigerer – Möglichkeiten, den Klang zu optimieren. Was sagt denn der "anerkannte Bassbauer" dazu?

Schonmal den Stimmstock neu positioniert, oder einen anderen Saitenhalter probiert? Selbst ein anderer Stachel wirkt manchmal Wunder. All das kann man recht einfach und reversibel hin- und her tauschen.

Wenn nur die Helicore D-Saite blöd klingt, kann sie auch DOA (dead on arrival) sein. Kommt vor bei Saiten, und leider gar nicht mal selten.

el_loco Profilseite von el_loco, 17.12.2009, 15:50:07

 Hi,

ich würde Dir jetzt gerne erzählen, dass Du die Probleme gelöst bekommst mit einer Vibrationsentdämpfung.
Dafür habe ich aber leider zu wenig Praxiserfahrung. Ich bin noch am basteln.
Die digitale Drehzahlregelung beschäftigt mich doch etwas länger als erwartet.

Laut Theorie kann Dir mit einer solchen Behandlung geholfen werden.
In der Praxis würde ich mich an jemanden wenden, der mehr Erfahrung hat.

Liebe Grüße

 

Ricci Profilseite von Ricci, 18.12.2009, 08:14:27

 DOA hört sich einfach gut an! Daran habe ich auch schon gedacht und werde es im Hinterkopf behalten. Wäre 'ne schicke, einfache Lösung, fast zu schön um wahr zu sein.

Der Bassbauer ist leider nur ein guter Bauer aber kein Soundverbesserer wie so viele in dem Gewerbe (ich würde allen erst mal mind. 2 Jahre Bassunterricht verpassen). Den Stimmstock rutscht er willig von A nach B und zurück, was ich auch mit meinem Basslehrer zusammen schon getan habe. Das hat bei den Thomastik damals die starke D-Saite ein bischen zurück genommen zugunsten der eher schwachen A und E-Saite. Außerdem hat er meinem Basslehrer gesagt, ich müsste halt mehr spielen, was ein ziemlicher Witz ist, denn ich spiele wie gesagt täglich 1-3 Stunden, was für einen Berufstätigen sehr viel ist. Das hat mich dann so in Rage gebracht, dass ich halt noch mehr gespielt habe, aber bei 4 Stunden ging es dann in Richtung Sehnenscheidenentzündung im Streicharm und dann habe ich das mal schnell wieder bleiben lassen.

Vielleicht versuche ich wirklich mal mir für ein paar Tage einen anderen Stachel auszuborgen und mit dem Saitenhalter bin ich sowieso nicht zufrieden (gedrehtes Seil, das zum Scheppern neigt).

Auf die Idee gekommen zwecks Vibrationsentdämpfung nachzufragen bin ich, weil immer alle zu guter Letzt sage: der muss halt noch eingespielt werden, ein guter Bass macht Schwierigkeiten oder hat immer einen Wolf. Als ich dann noch hörte, dass mein Basslehrer einen seiner Bässe 10 Jahre eingespielt hat, hat mich ehrlich gesagt ein bischen der Schlag getroffen. Ich bin nicht das jüngste Semester und wollte eigentlich Kontrabass lernen und Spaß dran zu haben und um zu spielen. Im Moment ist es eher eine riesige Quälerei und eine zweifelhafte Art Geld unter's  Volk zu bringen.

bassknecht Profilseite von bassknecht, 18.12.2009, 14:58:42

 "die D-Saite, die vorher die schönste Saite war, klingt seither wie eine alte Blechdose und spricht widerwilligst an. Man merkt richtig, wie sie am Bogen ruckt."

Hallo, eine treffendere Beschreibung für einen Wolfton kann es kaum geben, Dein Bass hat einen Wolf, das scheint mir Fakt zu sein. Die Frage für Dich zunächst sollte sein, warum haben Dir das bisher weder Dein Basslehrer, noch Dein Bassbauer gesagt. Nimm doch mal daraufhin mit beiden mal Rücksprache.

Wölfe werden  zwar oft auf der Oktave der A Saite signifikant (es schwingt dann meistens ein zu hohes G oder Oberton Gis der E- Saite irgendwo mit), aber offenes D kann genauso gut sein. Eine geänderte Saitenspannung kann alles dramatischer machen, ist aber isoliert betrachtet selten der Auslöser allein. Ist der Auslöser für Deinen Wolf simpel zu finden, dann suche passende Saiten oder vereinbare einen  regelmässig wöchentlichen Termin zum Stimmstockrücken, an eine Saite die DOA geliefert wude glaube ich nicht (das äussert sich anders) . 

Prof v. Reumont (der geistige Vater der Vibrationsentdämpfung) hat ganz interessante Studien, eigentlich Forschungen,  zu Wolftönen betrieben. Nichtzuletzt aufgrund der Tatsache, dass durch eine VED Behandlung Wolftöne signifinkant werden können, oder sich verschieben, d.h. bei den Tönen wo sie primär waren verschwinden und bei anderen dafür auftauchen. Manchmal kann eine VED einen Wolfton auch beseitigen. Durch eine technische Vorausberechnung  kann man das zwar nicht Vorhersagen, jemand mit viel Erfahrung (wie der Prof z.B. daselbst) kann es manchmal erahnen wo der Hund (resp de Wolf) begraben liegt. Bei einer VED Behandlung kann man die Frequenzen der Wolftöne messen und unter Stroboskoplicht auch sichtbar machen. Oft ist es ein "ungesund" resonierender Basshals, bzw. Wirbelkasten. Auf dieser Grundlage kann man  einen Wolf dann ganz gezielt beseitigen, durch Anbringen von exakt dosierten Bleigewichten. Der Prof hat z.B. mal in die Mitte des Löwenkopfes eines teuren historischen Instrumentes, nach vielen Dosierungsversuchen letztendlich 27 Gramm Blei eingelassen, damit erfolgreich einen Wolf beseitigt und den klanglichen Urzustand wie er vor einen grossen Reparatur bestanden hatte, wiederhergestellt.  Da soetwas dem Gegenteil einer  Vibrationsentdämpfung entspricht, man bedämpft einen Teil des Frequenzspekttrums, ist es gut soetwas nach der Devise "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" zu tun. Wolftöter die als Gewichte an der Saiten zwischen Steg und Saitenhalter angebracht werden, funktionieren eher wie "friendly fire", sie killen den Wolf, verursachen aber Kollateralschäden am Sound.

Fazit, es ist nicht vorhersehbar ob allein eine VED Behandlung die Probleme Deines Instrumentes löst, jemand der sich damit auskennt, kann aber zumindest die Lage des Wolftones bestimmen. Wenn Du gerne mit Saiten experimentierst und oft unterschiedliche aufziehst, wirst Du das Wolfproblem möglicherweise immer wieder bekommen.

NB, ich habe diesen thread im Jahr 2002 gestartet, er gerät in regelmässigen Abständen seitdem immer wieder in den Focus vieler Bassisten, was man auch an der Zahl von weit über 2000 Aufrufen sieht, die so hoch ist wie bei keinem anderen thread hier im Forum.

Daraus ziehe ich die Schlussfolgerung, schlechte Ansprache und Wolftöne sind ein ganz zentrales instrumententechnisches Problem der meisten Kontrabassisten. Ich habe in meinen Tätigkeiten als Lehrer, Mucker und Konzertbesucher im Laufe von 30 Jahren Kontrabassisten kennengelernt, deren Zahl ich nicht hochrechnen mag, auf jeden Fall darunter nicht einer, der Probleme mit Ansprache und Wölfen nie gehabt hätte. Ich weiss nicht ob es Dich tröstet, aber du bist mit Deinem Problem nicht allein. Wenn aufgrund Deines Alters und Deiner Lebenssituation die Zeit drängt, dann bietet die VED für Dich eine echte Chance zu Potte zu kommen, pass nur auf, dass Du nicht an einen Scharlatan oder Geldschneider gerätst. Ciao Roland        

Ricci Profilseite von Ricci, 19.12.2009, 18:46:22

 Nein, man kann nicht gerade sagen, dass ich gerne neue Saiten aufziehe. Ich habe die neuen auch erst aufgezogen, als ich gleichzeitig vom Bassbauer und Lehrer beschuldigt wurde halt nicht genügend zu üben als ich sie auf die Probeme beim Streichen ansprach. Ich übe aber eher viel, halte mich nicht für einen Volltrottel und habe dann angefangen an Allem zu zweifeln. Zuerst an mir...indem ich halt noch mehr geübt habe, aber dann gab es im Arm Probleme, dann am System, will sagen, mir kamen Zweifel, ob die relativ dicken Thomastik-Saiten, die eigentlich für die fetten Wiener Orchesterbässe gebaut sind, die richtigen für meinen 1/2 Bass sind. Jetzt mit den etwas zarteren D'addario Helicore ist die Ansprach wie gesagt besser, aber die D-Saite hat nicht nur einen Wolf (gis) sondern mir scheint, die ganze Saite ist ein einziges Wolfsrudel. Sie ist matt, dumpf, hört sich verstimmt an, spricht unwilligst an, zerrt am Bogen und das gis geht dann endgültig nicht mehr. Wenn es nur ein Ton wäre, würde mich das mittlerweile glaube ich gar nicht mehr stören, dann lebt man halt ohne das gis, geht auch. Aber auf eine ganze Saite kann man nicht verzichten.

So, was nun? Auch dieses Setting nervt. Zurück zu den Thomastik, die zwar schwer in der Ansprache aber in sich ausgewogen im Klang waren? Einen Wolfstöter habe ich mittlerweile besorgt, die Verbesserung ist nur minimal und nicht sonderlich zufriedenstellend. Der Wolfstöter soll allerdings noch eine Weile einwirken laut Basslehrer. Vermutlich kommt jetzt das beliebte Stimmstockrücken. Ja, ich habe auch den entsprechenden Thread dazu gelesen und bin im Moment dabei mich mit dem passenden Werkzeug einzudecken. Ich denke ich werde den Bass nochmal mal  zu meinem Bassbauer schleppen, dessen Meinung erneut einholen, mir einen anderen Saitenhalter besorgen und einen leichteren Stachel zum Probieren.

Wenn alle Kontrabassisten diese Probleme haben oder hatten, dann ist das aber ein reichlich totgeschwiegenes Thema. Und noch viel gemeiner finde ich es, dass es einem auch noch als Unvermögen in die Schuhe geschoben wird, darüber bin ich höllisch sauer (vom Bassbauer und Lehrer). Würde ich heute einen Anfänger beraten, dann wäre es ziemlich das letzte was mir einfiele ihm zu sagen, er solle sich einen neuen Bass bauen lassen. Ich würde ihm die Anschaffung eines gut eingespielten Basses empfehlen, gleich ob Sperrholz oder massiv. Das ist wohl das, was man Erfahrung nennt.

Mich würden Berichte von Leuten interessieren, die ihren Kontrabass mal der Vibrationsentdämpfung unterzogen. Wie haben sich die Bässe verändert, was genau ist passiert und war das Ergebnis zufriedenstellend?

Hen Profilseite von Hen, 20.12.2009, 20:14:32

Wenn dein Lehrer dir gesagt hat das du daran Schuld bist dann ist er nicht gerade freundlich. Natürlich ist es wichtig wie viel man spielt aber das ist kein Grund einen einen Schüler anzumeckern. Die Suche nach den optimalen Saiten ist nicht einfach, wird aber mit Ausdauer und Geduld irgendwann von Erfolg gekrönt sein. Auch muss man einem Instrument einfach Zeit geben, 10 Jahre ist natürlich ein langer Zeitraum aber nicht unbedingt verkehrt. Es geht aber auch schneller, man darf nie die eigene Spielstärke vergessen. Ich dachte früher auch immer das meine A-Saite zu schlecht anspringt aber Pustekuchen, mein Lehrer hat damit keine Probleme. Ich dachte immer das ich einen Wolf auf dem hohen b habe (Daumenlange G-Saite) aber Schwachsinn, mein Lehrer spielt das wunderbar. Natürlich ist da ein kleiner Wolf drauf aber nicht unser Instrument ist es was wir zurechtbiegen müssen sondern wir selber sind es. Jedes Instrument braucht seinen eigenen Umgang und wir müssen das lernen.

Nimm das also alles nicht zu ernst, übe einfach viel und suche nach dem Klang den du haben willst. Du wirst merken das es möglich ist ohne kostspielige Experimente am Bass gut zu spielen. Das wichtigste ist unser Bogen oder der Anschlag der Zupfhand. Wir müssen die Saite schwingen lassen, viele machen das halt nicht und geben dem Instrument die Schuld obwohl sie beim spielen die Saiten abdrücken und somit das wichtigste für einen Ton kaputt machen -  die Schwingung. Diese müssen wir erzeugen, dann kommt auch der Sound und die Ansprache ganz von alleine.

Gruß Hen

basssist Profilseite von basssist, 19.02.2010, 00:21:53

 Ich habe das Verfahren bei den Erfindern gelernt und dann gekauft. Wer mehr und Genaues wissen möchte kann mir schreiben oder mich anrufen: 06221-892144.

Grüße Michael Schneider aus Heidelberg

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 19.02.2010, 10:02:11

 Lernen alleine reichte nicht?

Und jetzt hast du genug davon und willst es wieder verkaufen? Da waere der Marktplatz angemessener.

 

bassknecht Profilseite von bassknecht, 20.02.2010, 01:36:45

 Ich finde den Marktplatz für Angebote von Produkte oder Dienstleistungen ebenfalls als einen angemesseneren Ort für den Beitrag auf den Du Dich beziehst. Die Angabe einer Telefonnummer ist in einem Forum unüblich, daher muss man nicht, kann aber durchaus einen Versuch zu einem schnellen Geschäftsabschluss dahinein interpretieren.  Sehr schade, gerade hier in einem der ältesten und meistaufgerufenen threads des Forums. Ich hoffe trotzdem, dass der thread nicht gelöscht wird, wenn Herr Schneider demnächst den Lauten macht, weil er mit seiner "rein" altruistischen Intention infrage gestellt wird.

Dann noch eine faktische Richtigstellung. Das VED Verfahren wurde ausschliesslich von Prof G v Reumont erfunden, aus dem Grund erhielt er allein darauf ein Patent, was leicht zu belegen ist. Die Verwendung des Plurals in der Aussage "... von den Erfindern gelernt...." ist daher nicht korrekt. Wenn ich das moniere, geht es mir um den Sinn der Aussage, nicht um einen Hinweis auf einen grammatischen Fehler. Wahr ist, dass v Reumont nach der Patenterteilung einige Zeit mit einem Emil Weiss, der bei ihm Lizenznehmer war,  zusammen gearbeitet hat.  Weiss hat wohl auch Versuche gemacht das Verfahren für die Anwendung bei Holz- und Blechblasinstrumenten weiterzuentwickeln. Oberflächlich informierte Leute könnten vielleicht den Schluss gezogen haben v Reumont und Weiss hätten die VED ansich gemeinsam entwickelt, dem ist nicht so. Da Weiss 2001 versucht hat hier im Forum Werbung für sich als kommerzieller Anwender der VED zu machen und begonnen hatte Geheimniskrämerei zu treiben, sowie Halbwahrheiten und Mythen abzusondern, habe ich 2002 diesen thread hier gestartet. Wahr ist ausserdem, dass v Reumont Lizenzen für die Anwendung seines Verfahrens verkauft hat, das ist aber lange her, vielleicht hat Herr Schneider seinerzeit mal Lizenzrechte gekauft, gleichwohl gibt es davon aber nichts mehr zu verkaufen. Vor einigen Jahren lief das 25 jährige Patentrecht für das VED Verfahren aus.  Es hätte den Prof einiges an Umständen und Geld gekostet das Patent verlängern zu lassen, da alt und etwas gebrechlich, hat er es auslaufen lassen, seitem ist das Verfahren von jedermann privat oder kommerziell frei zu nutzen!  Verkauft werden kann deshalb nur die eigene Dienstleistung des Menschen der die VED durchführt, nichts anderes! Ciao Roland

Pollux Profilseite von Pollux, 20.02.2010, 11:22:41

Roland, ich begrüße ausdrücklich die erneute Darstellung der Fakten zur VED - sie motivierten auch mich zur Frage nach dem wahren "Lehrmeister" -  und bin sehr gespannt, ob sich vor diesem Hintergrund nun eine konstruktive Diskussion mit Michael Schneider entwickeln wird.

Gruß, Uli

seb Profilseite von seb, 23.02.2010, 10:50:37

 Hallo .....vor allem an basstölpel und Bassknecht

ich finde eure Reaktion der letzten Tage auf das Angebot von Michael ( bezügl tel.) unangemessen.....

Kommt unfreundlich rüber und passt vom Stil her nicht in das Forum....

 

Praktische Beratung und Austausch ist sicherlich für viele -ganz konkret Interessierte- hier sehr aufschlussreich.

Nun bietet jemand konkret an, seine Erfahrungen im Gespräch auszutauschen und einigen fällt nichts besseres ein als dazu ungnädige Kommentare abzugeben....

vg seb

 

PS Ich kenne Michael und hab mir die Methode schon mal angeschaut. Daher weiß ich, daß es bei ihm vor allem ums Instrument geht und nicht ums Geld....

 

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 23.02.2010, 10:57:44

 Hallo,

das war nicht unfreundlich gemeint sondern nur gebloedelt.

weil ich finde "gelernt und dann gekauft" hoerte sich komisch an.

Michael hat mir geschrieben und mich darauf aufmerksam gemacht mein Nick passe zu meinem Beitrag.

Das fand ich ganz nett.

A.

bassknecht Profilseite von bassknecht, 23.02.2010, 13:45:34

"Daher weiß ich, daß es bei ihm vor allem ums Instrument geht und nicht ums Geld...." 

Aha, dann weisst du auch genau dass es bei seinem posting hier in letzter Konsequenz nicht ums Geld geht. Wenn ich lese "gelernt und gekauft" dies in Verbindung mit Tel, liegt das für mich erstmal nicht nahe, denn ich kenne den Menschen nicht und lese seinen Namen zum ersten mal hier im Forum.

Wenn Du einen Grad von Angemessenheit der Einlassungen hierzu bestimmst, hast Du sicher auch Vorstellungen wie man das besser machen könnte, dazu gehört auch die Überlegung wie man den Anschein es handele sich um Werbung, vermeidet. Oder möchtest Du nur die für Dich bequeme Variante, dass alle die hier Versuche machen kommerziell geprägte Beiträge aus dem Forum heraus zu halten,  einfach die Schnauze halten? 

Ein Hinweis wie "Ich kenne mich damit gut aus" und "wer Informationen haben möchte kontaktiert mich über meine Profilseite oder per Mail" hätte durchaus die Möglichkeit beinhaltet rein kollegiale Informationen anzubieten. Und für jemanden der etwas verkaufen will ist es sicher nicht schlimm wenn er es auf dem Marktplatz hier feilbietet, es sei denn er fürchtet das dort nicht genügend Leute lesen und möchte gern ganz schlau sein und seinen Umsatz ankurbeln indem er hier Informationen anbietet an denen er in letzter Konsequenz verdient. Wenn Informationen nicht objektiv sind weil jemand seine persönlichen Bedürfnisse und seinen individuellen Geschmack in den Vordergrund stellt ist das eine Sache, sind Informationen nicht objektiv weil sie aus kommerziellen Gründen manipulieren sollen, ist es eine ganz andere Sache. Letzteres möchte ich nicht und sage dass ich das nicht möchte. Nichts weiter ist von meiner Seite aus geschehen.

Roland 

Pollux Profilseite von Pollux, 19.02.2010, 18:32:41

'n Abend Michael,

d.h., Du wurdest von Professor v. Reumont in die theoretische und praktische Kunst der VED eingewiesen?

Ich verstehe Deinen Beitrag so, dass Du speziell die Anwendung für Kontrabässe nun den bestimmt  zahlreich interessierten Kollegen hier im Forum anbietest.. Entsprechend der Regeln bei geba-online wäre es fair, wenn Du einige Sätze zu möglicherweise gewerblichen oder sonstwie kommerziellen Absichten Deines Artikels schreiben wolltest - u.U. wäre ein "verstecktes" geschäftliches Angebot hier in der Diskussionsrunde tatsächlich fehl am Platze und gehörte in den Marktplatz.

Ich wäre froh, noch einmal etwas mehr  von Dir dazu zu lesen!

Herzliche Grüße an alle, Pollux

 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 23.02.2010, 18:44:30

 Ich stimme Pollux zu, dieser "BASSSIST" sollte sich mal konkret äußern.
Im Marktplatz hat er Folgendes veröffentlicht:

"Biete Informationen für einen neuen Sound mit anderen Saiten für den Kontrabass. Dumpfer Klang, näselnd und jedes Pizz wie ein Tritt in den Kartoffelsack ? Das kann Vergangenheit sein. Voraussetzung : Neugier und dann Geduld,die neuen Saiten kennen zu lernen. Eine neue menschliche Beziehung braucht zwei Jahre um sich zusammen zu raufen. Die Chance bekommen Veränderungen in der Musik selten. Wer die Geduld aufbringt wird belohnt."
http://www.geba-online.de/KatalogDetail.php?k ... &highlight_search=basssist

"Ich war Schüler des Virtuosen Francois Rabbath und unterrichte nach seiner Methode. Seine geniale Technik gebe ich weiter an Interessierte, die mit ihrem Instrument das Lebensgefühl eines Virtuosen entwickeln möchten.Kommentar eines Geigers: " Andere lernen eine Technik und versuchen damit Musik zu machen. Mit " Rabbath " macht man Musik und sucht sich dann die Technik aus, die dazu paßt " Stressfreies Spiel aus dem Gefühl heraus, genau zu wissen was du kannst, was du wert bist und es kann dein Leben verändern."
http://www.geba-online.de/KatalogDetail.php?k ... &highlight_search=basssist

hier will er einen Bass für 20.000€ verkaufen:
http://www.geba-online.de/KatalogDetail.php?k ... &highlight_search=basssist

und hier noch zwei Bögen:
http://www.geba-online.de/KatalogDetail.php?k ... &highlight_search=basssist

Ich finde die ganze Präsentation etwas merkwürdig und daß der Rabbath-Schüler, Reumont-Schüler und Wundersaiten-Kenner sich hier nicht weiter äußert, ist wunderlich.

LG Jan

 

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 23.02.2010, 18:54:50

 ich hatte ihn mal angemailt wegen.

Neue Klangkultur, besser als die " Philis " "Biete Informationen für einen neuen Sound mit anderen Saiten für den Kontrabass

leider habe ich nie eine antwort bekommen.

aber er schreibt ja auch: " Wer die Geduld aufbringt wird belohnt." :-/

 

Pollux Profilseite von Pollux, 23.02.2010, 19:56:45

Tja, keine Antwort ist auch eine Antwort - schade, aber vielleicht handelt es sich um schnöde Blendung oder Scharlatanerie?

Pollux Profilseite von Pollux, 23.02.2010, 19:51:19

Jan, danke für die aufschlussreiche interne Recherche!

Gruß, Pollux

JosefWeinknecht Profilseite von JosefWeinknecht, 24.02.2010, 00:46:45

Das is ja Stasimäßig...Kommt mal zum Thema zurück

vg aus Berlin

Josef

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 24.02.2010, 00:56:46

 lieber josef

das ist nicht stasimäßig. das ist ein messen an den eigenen versprechungen und 100% on topic.

bitte langsam durch die nase ausatmen und entspannen

vg nach berlin

Pollux Profilseite von Pollux, 24.02.2010, 20:02:49

'n Abend Josef,

ich bin kontinuierlich am Thema VED/praktische Anwendung nach Prof.v. Reumont/Nachahmer-Systeme/Inspirierte Klangverbesserer/ infizierte Abgucker/heimlich Durchführende u.s.w. interessiert und sehe diese meine Haltung konkret auch in dem Umstand belegt, dass ich den Kollegen Michael Schneider wiederholt in unaufgeregter, angemessen höflicher Form um eine weiterführend erklärende Stellungnahme zur nicht eindeutig interpretierbaren Absicht seines Artikels, in dem er ein diesbezüglich relevantes Verfahren anzubieten schien, gebeten habe.
 

Völlig gleichgültig in welches Lager sich ab dann seine von mir ehrlich gewünschte Antwort bewegte und zuordnen ließe - Richtung schnöden Kommerz oder gen reines Klangverbesserungsideal  - alle möglichen Optionen hier bei geba, mit aufklärendem Wissen, persönlich gehorteten Erfahrungsschätzen oder weiterführenden wertvollen Informationen zum Inhalt unter der Ausgangsschlagzeile "Vibrationsentdämpfung...." stünden ihm doch sperrangelweit offen - 1. im Forum: als gleichberechtigt mitdiskutierender Musiker und Kollege, 2. im Marktplatz:  als gewerblicher Anbieter von Klangverbesserung gegen Geld und/oder 3. - sogar beides!
 

Es gibt geltende Benutzerregeln für alle Teilnehmer in unserem Diskussions-Forum (siehe Forum/Regeln). Das diese über eine notwendige Berechtigung z.B. zur Vermeidung ideellen Mißbrauchs verfügen, wird Dir, als offensichtlich bereits längerfristiger Mitleser ,nicht verborgen geblieben sein!  Jedem geba-Mitglied steht doch damit  das Recht zu, auf Verstöße gegen solche Regularien hinzuweisen und sich in persönlich zu vertretender Weise um deren Einhaltung bzw. Durchsetzung zu bemühen.
 

Sich dabei gelegentlich ändernde Gesprächskonstellationen unter schreibenden Personen innerhalb einer Themenüberschrift  - wie im aktuellen Fall mehrfach geschehen - zum Anlaß zu nehmen, daraus den schwerwiegenden Vorwurf  der "Stasimäßigkeit" abzuleiten, halte ich nicht nur für irrig weit hergeholt, sondern empfinde ihn persönlich als völlig geschmacklos und protestiere deshalb mit diesem Artikel entschieden dagegen.
 

Pollux, mit Grüßen in die Runde & immer noch beim Thema!
 

Pollux Profilseite von Pollux, 23.02.2010, 18:00:25

'n Abend Michael,

ich persönlich bedauere es, dass Du Dich noch immer nicht zu einer Rückmeldung hier im Forum durchringen konntest.

Wenn es um VED in seriöser, gewerblicher, fachlich fundierter sowie erfolgversprechender Anwendung an Kontrabässen geht, könntest Du im Marktplatz angemessen für Deine Arbeit werben, sie jedermann anbieten. Geht es dagegen - wie Dein Fürsprecher andeutet - um das moralisch reine, non-profitable Ideal  klangoptimierender Hilfe und Unterstützung für interessierte Basskollegen mit dem Ziel, der optimal entdämpften Tieftonwelt näher zu kommen, dann würde ich mich als Musiker mit  großem Wissensdurst zum Thema weiterhin über einen aufklärenden Artikel aus Deiner Tastatur hier im geba-Forum freuen.

Also raff' Dich auf und trage etwas zur Diskussion bei, die Du ja letztlich auf den jetzigen Stand befördert hast.

Gruß in die Runde & schönen Feierabend, Pollux

 

Hen Profilseite von Hen, 24.02.2010, 13:18:32

Um etwas zur Verteidigung von "Bassist" zu sagen:
Ich habe in angerufen und mich bei ihm erkundigt was es damit so auf sich hat. Es handelt sich hierbei um einen sehr freundlichen Kollgen welcher nichts weiter möchte als Interessierte zu informieren. Er hat mir das Verfahren sehr gut erklärt, mich über die Vor- und Nachteile aufgeklärt und seine Erfahrungen damit. Neben seinem Hauptberuf als Orchestermusiker bietet er seine Dienste an welche natürlich Geld kosten. Hier geht es ihm aber nicht in erster Linie darum etwas zu verdienen sondern es handelt sich quasi um eine Aufwandsentschädigung. Sein Anliegen ist es Kollegen zu helfen und wie er schön ausdrückte "glücklich mit ihrem Instrument zu machen". Er ist von dem Verfahren überzeugt und steckt deswegen eine Menge Herzblut hinein. Seine Preisfindung spricht dafür welche sich daraus zusammensetzt das man einen Beitrag für die Arbeit bezahlt und einen Betrag für das Ergebniss - welches man selber einschätzen darf. Das zeigt mir zumindestens das dieser Person nicht ums Geld geht. Das sein Beitrag missverstanden werden konnte ist klar, so wie er formuliert ist kann er schnell einen falschen Eindruck erwecken. Das nach den vielen Kommentaren welche er sich aber wieder anhören musste (manche vernünftig und fair, manche aber auch weniger) keine Interesse mehr hat hier irgendetwas darüber zu schreiben ist verständlich.

Hoffe ich konnte ein wenig Klarheit schaffen, ich kann jedem Interessente mal empfehlen in anzurufen, das kostet nämlich gar nichts und ist sehr aufschlussreich. Und ich hatte dabei nicht da Gefühl das mir jemand etwas unbedingt verkaufen sondern mich ehrlich informieren wollte. Das er sein "Produkt" vertritt ist dabei ja nur mehr als verständlich, wenn mich jemand anruft und mich für ein Konzert fragt dann bin ich auch von mir überzeugt! Wahrscheinlich werde ich auch mal zu ihm fahren damit wir uns gemeinsam meinen Bass mal anschauen um zu schauen welche Möglichkeiten es gibt.

Gruß Hen

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 24.02.2010, 14:44:56

 Finde persoenlich die gesammelten Infos ueber "Bassist"  eher sympatisch. Was daraus hervor geht ist, dass es sich bei Michael Schneider um einen Klasik-Profi handelt, der einen individuellen Ansatz zum Instrument entwickelt hat, und hier mit seinem richtigen Namen auftritt. Hoert sich doch alles ganz prima an, ich weiss gar nicht was die Aufregung soll.

Mein urspruenglicher Beitrag war in Unkenntnis der Lizenzsituation, die ja Bassknecht ganz gut dargestellt hat.

Letztendlich kann einem die Entscheidnung, will ich es mit dieser Resonanzenthemmung oder wie das heisst mal probieren, niemand abnehmen.

Ich habe in verschiedenen Foren festgestellt, dass das Internet dazu verleitet, negativ zu werden. Das kommt meiner Ansicht nach von der falschen Annahme, dort gaebe es den "grossen Anderen" (in Lacanianischer Terminologie). Deswegen die Furcht und der Aerger wenn jemand es wagt, der Erwartung nicht zu entsprechen.

jlohse Profilseite von jlohse, 24.02.2010, 16:08:35

Ich finde es auch schade, dass sich Michael durch die heftigen Reaktionen vergraulen ließ. Allerdings finde ich auch, dass er gleich zu Beginn etwas ausführlicher hätte sein können, etwas weniger kryptsich. Primär geht es ja beim Forum darum, sich *im Forum* auszutauschen, und nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Aber auch wenn der Beitrag so wie ist im Marktplatz regelkonformer aufgehoben wäre, stört mich die "allergische" Reaktion auf alles, was irgendwie mit Geldverdienen zu haben könnte, auch. Is nu mal so im Kapitalismus! Geld verdienen zu wollen ist an sich ja nichts Verwerfliches.

Ceperito Profilseite von Ceperito, 24.02.2010, 17:50:18

Ums Geldverdienen geht´s doch garnicht, sondern um gute Manieren.
Hen und Basstölpel haben uns ja jetzt erklärt, daß der "Basssist" eine Dienstleistung gegen Bezahlung anbietet.
Der "Basssist" hat uns das nicht erklärt.
Das Anliegen eine Dienstleistung gegen Bezahlung anzubieten ist nichts Verwerfliches, wäre aber besser im Marktplatz aufgehoben.
Was hat denn bisher der "Basssist" darüber hinaus hier im Threat beigetragen?
Nichts.
Und das finden hier einige nicht so nett - mehr ist doch garnicht passiert.
LG Jan
 

P.S.: Ich erinnere mich an einen Forumsteilnehmer, der einige Zeit beständig für "Lerne Jazz Bass" geworben hat, zu den Themen aber sehr wenig Substanzielles beigetragen hat, da warst Du auch nicht gerade begeistert.

jlohse Profilseite von jlohse, 24.02.2010, 18:51:13

Jan - ich habe doch in meinem letzten Beitrag die selbe Kritik bereits geäußert … allein ein nebulöse Stichworte zu posten finde auch ich wenig informativ.
Dennoch finde ich das eigentlich schade, dass (wie Hen berichtet) diese Information auch deswegen ausbleiben, weil hier (vielleicht übersteigerter?) Wert auf „Manieren“ gelegt wird.
Könnte aber natürlich auch nur ne Ausrede sein.
 

HerrK Profilseite von HerrK, 24.02.2010, 02:45:14

 Hallo,
wo kann man denn die ToneRite VED kaufen oder wer besitzt hier sowas, der es mal verleihen würde?
Ich habe jetzt nur die Internetpräsenz der Firma gefunden, aber keine Händler in Deutschland.

jlohse, verkaufst du es auch, weil du geschrieben hast, dass du mehrere geordert hast?

Grüße,
K

el_loco Profilseite von el_loco, 24.02.2010, 11:23:02

 Hallo,

@jonas

Hast du mittlerweile Erfahrung bzgl. Tonerite machen können?
Bin immernoch dabei die Drehzahlregelung der VED zu machen.
Kann mich aber momentan wegen Umzug nicht ganz aufraffen.
Vielleicht schaffe ichs ja meinen Kontrabass bis Pfingsten zu entdämpfen.

Werde dann mal ein Review abgeben.

Grüße

el

jlohse Profilseite von jlohse, 24.02.2010, 13:02:40

 Das ist ne gute Frage. Ich habe das (den?) ToneRite mal auf einem Sperrholzbass angewendet, und hatte dann den Eindruck, dass die Ansprache sich verbessert hat. Aber ehrlicherweise muss ich sagen, das ich mir das auch nur einbilden könnte. Andere Bässe habe ich noch nicht behandelt, konnte mir also noch kein aussagekräftiges Urteil bilden. Bei der klassischen VED nach v. Reumont hat man ja eine Erfolgskontrolle, die sich aus der "Stromersparnis" ablesen lässt – das hat man beim ToneRite nicht. Dafür kann man das ToneRite sicher und mal eben kurz über Nacht (bzw. mehrere Nächte) laufen lassen, ohne das es jemanden stört. Ein Riesenvorteil! Das geht bei der v. Reumont'schen Methode ja nicht, die ist wesentlich aufwändiger - aber sicherlich auch effektiver. 

basssist Profilseite von basssist, 04.03.2010, 00:32:25

 

 Liebe Bass- und VED Fangemeinde.

Viermal im Jahr schaue ich bei Geba rein und aktualisiere was ich anzubieten habe. Bei einem Blick ins Forum fiel mir auf, daß die weitaus meisten Beiträge zu diesem Thema geschrieben wurden. Ich bin ein Mensch von geringem Verstand,  habe mir aber gedacht: die haben ein Problem das sie nicht lösen können. Ich bin Praktiker und wollte praktische Hilfe anbieten.  Inzwischen habe ich verstanden: es geht nicht um eine Lösung, sondern um Diskussion. Insofern war mein Lösungsgedanke völlig unangebracht. Da ich  mich nicht zum Diskutieren eingemischt habe bitte ich nachträglich um Verständnis, daß mir keine Zeit bleibt auf jeden der in letzter Zeit auf mich eingestürmten Beitäge zu antworten, was ich zeitlich nicht kann und auch nicht will. Ich habe Herrn Mark Epple meine Sünde gebeichtet, der mir zu einem Gang nach Canossa riet, den ich hiermit vollziehe. Die Erwähnung meiner Telephonnummer rief zwar viel Errregung hervor, hatte aber nur einen Anruf mit Beratung zur Folge. Beratung mehr im Sinne von Aufklärung.

Wer sich von mir wegen einer fehlenden Antwort zur neuen Klangkultur vernachlässigt fühlt sollte wissen, daß sieben Kinder , die seit zehn Jahren über meine  PCs und Laptops herfallen, eine Menge Flurschaden hinterlassen. Auch sind bei der ungezähmten Daten- und Mailflut ephemere Irrtümer häufiger Alltag. Also , bitte nicht beleidigt sein, sondern einfach noch einmal nachhaken.

Freundliche Grüße

Michael Schneider

jlohse Profilseite von jlohse, 04.03.2010, 09:38:22

 Klar, bei sieben Kindern muss man mit seiner Zeit sparsam haushalten. Aber: in einem Internet-Forum geht es grundsätzlich um Diskussion - um was denn auch sonst?  ;-)

Pollux Profilseite von Pollux, 04.03.2010, 14:24:43

Lieber Michael Schneider,

hier mein persönliches Nachhaken: ich  bitte Dich höflich, Deinen möglichen Lösungsgedanken einmal in Kurzform, für interessierte Musiker im geba-Forum, schriftlich darzustellen - kläre uns bitte in Deinem Sinne auf. Ohne offene Bereitschaft zu einer sich anschließenden Diskussion wird dieser Schritt allerdings keinen Sinn machen!

Mit herzlichem Gruß, Pollux

 

Neuester Beitrag bassknecht Profilseite von bassknecht, 05.03.2010, 01:32:08

"habe mir aber gedacht: die haben ein Problem das sie nicht lösen können"  Woraus Du schliesst, dass mehrere  Leute hier ein unlösbares Proiblem haben ist mir nicht klar. In den jüngeren Beiträgen lese ich einen Informationsbedarf heraus, bei dem es schwerpunktmässig um diese Tonerite Geräte geht. Die Beiträge  klingen mir aber allesamt  undramatisch und eher abwartend.

Praktische Hilfe durch Informationen anzubieten ist gut, praktische Hilfe durch Informationen anbieten und diese vielen Leuten und auf  Dauer zugänglich zu machen, ist besser. Passiert ist das aber von Deiner Seite bisher nicht.

"Inzwischen habe ich verstanden: es geht nicht um eine Lösung, sondern um Diskussion."   In einem Thread mit  3867 Zugriffen und  120 Beiträgen verschiedendster Leute, die, im Gegensatz zu Dir, z.T. absolut konkret zur Sache geschrieben haben, eine, wie ich finde, auch von einem Menschen mit geringen Verstand sehr borniert vorgetragene Unterstellung, wobei Diskussion ansich nichts Schlechtes ist.

 

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