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Lack-Reparatur?

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Bianca Profilseite von Bianca, 19.10.2004, 16:40:39
Lack-Reparatur?
Hallo, ich habe einen alten ungarischen Kontrabass, leider ist der Lack (wohl schwarzer Schellack) ziemlich ramponiert (das ist übrigens das Einzige, was an diesem Bass auszusetzen ist). Ich spiele mit dem Gedanken, den Lack selbst zu erneuern, will aber auf keinen Fall den wunderbaren Klang verändern. In den Beiträgen hier im Forum raten alle von eigener Lackreparatur ab, teils auch nur wegen der vielen Arbeit. Ein Geigenbauer empfahl mir es mit Ballen-Mattierung und Nähmaschinen-Öl und Schleifpapier 600-800 zu versuchen. Hat jemand damit schon selbst Erfahrung gemacht, oder vielleicht mit Schellack?
Gruß Bianca
Dieter Michel Profilseite von , 19.10.2004, 20:18:57
Hallo Bianca,

> Ich spiele mit dem Gedanken, den Lack selbst zu erneuern,
> will aber auf keinen Fall den wunderbaren Klang verändern.

ohne den Baß gesehen zu haben und Fachmann für
Baßbau zu sein: Da Du vom "wunderbaren Klang"
schreibst, würde ich an Deiner Stelle nicht das
Risiko eingehen, selbst etwas am Lack zu machen,
ohne vorher mit dem Teil zum Baßbauer gegangen
zu sein und ein fachkundiges Urteil eingeholt
zu haben.

Du mußt ja dann nichts überstürzen, hast dann aber
immerhin einen Anhaltspunkt, was die fachkundige
Reparatur kosten und ob sie sich lohnen würde.

Da der Lack bei einem solchen Instrument durchaus
einen klanglichen Einfluß hat, würde ich da nicht
vorschnell ohne vorherige Begutachtung selbst drangehen, speziell dann nicht, wenn die Lackschäden umfangreich sind
und der selbst aufgebrachte Lack große Flächen abdeckt.

Wenn sich die fachkundige Reparatur (für Dich) nicht
lohnt, kannst Du dann immer noch selbst Hand anlegen.

Viele Grüße,

Dieter Michel
Neuester Beitrag Hans W. Horn Profilseite von , 19.10.2004, 21:02:10
Hallo Bianca,

ich hab letztes Jahr eine alte Archtop-Jazzgitarre vom Flohmarkt gerettet, die irgend ein Idiot mit schwarzem Lack verunziert hat. Ich hab das Instrument komplett abgeschliffen und mit Schellack neu aufgebaut:
zuerst mit dem Pinsel 2-3x grundiert mit jeweils Zwischenschliff und dann mit dem Ballen weitergearbeitet und auf Hochglanz gebracht. Das war selbst bei einer so kleinen Fläche eine sehr heikle Arbeit, da man für das Material erst einmal das notwengige Gefühl entwickeln muss (hast Due zu wenig Spiritus im Lappen, zieht sich der Lack, hast du zuviel, glänzt es wunderbar, aber in nullkommanix hast Du alles wieder weggewischt.
ERGO: würde ich bei meinem Kontrabass nie wagen - ist doch ein Instrument mit Charakter und kein Möbelstück!!!
Ausserdem ärgerst du Dich beim nächsten Gig nicht gleich über eine kleine Schramme, die ja sowieso nicht ausbleibt.
Ea gibt aber im Möbelhandel eine Politur namens "RENUWELL",
die dem Klang nicht schadet und aber doch einige Macken nivelliert und das ganze Instrument etwas frischer aussehen lässt (verwenden die auch bei Thomann in der Kontrabass- und Klavierabteilung für kleine Retuschen bei Neuinstrumenten).

Gruß
Hans W. Horn
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