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Bass selber fertig machen

> Man kann nie genug Saiten haben....

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau - Kauf & Verkauf

Rebelzer Profilseite von Rebelzer, 10.12.2008, 01:22:17
Bass selber fertig machen

 Also, ich bin neu unter den Bassisten und habe nun folgendes Problem:

Ich besitze nun einen 3/4 Bass, der nicht spielbereit ist, weil ihm alles fehlt:
Stachel, Seitenhalter, Steg und Saiten.

Das Ding ist, der Bassbauer, zu dem ich den Bass geschleppt hab, offenbarte mir, dass ich mir einen billigen Sperrholzbass hab andrehen lassen, was nicht schlimm ist, da der "nur" 350,- gekostet hat, aber nun das Fertig machen - um die 700,- Tacken kosten soll,...

Okay, da hab ich mich erstmal erschrocken und mich geärgert, das ich mir nicht direkt einen spielfertigen billo Bass für 500,- Euro bei ebay gekauft habe.

So, Fakt ist nun aber, das mein Bass noch nie einen Ton von sich gegeben hat, da er oben in der Mensur noch nicht mal Kerben für die Saiten hat - und es mich einfach reizt, ihn jetzt doch selber fertig zu machen, um ihn mal endlich zu Leben zu erwecken und somit eine direkte noch "engere Bindung" zwischen mir und dem Bass zu schaffen... (nee, is klar.)

Da es sich aus der Sicht der Bassbauers nicht lohnen würde in dieses Instrument viel Kohle zu investieren (die ich auch nicht habe), er mir aber auch nicht irgendwelche alten gebrauchten Teile verkaufen wollte, wende ich mich nun an euch.

Ich bin handwerklich ziemlich fit und da ein Freund mir seinen Bass geliehen hat, traue ich mir zu, meinen anhand der "Bass-Vorlage", selbst fertig zu machen.

Was ich nun hoffe hier von euch angeboten zu bekommen ist folgendes:
Im Bass ist ein Loch mit 23 mm im Durchmesser, was da jetzt an Stachel rein muss, müsst ihr mir sagen. 
Dann brauch ich einen Saitenhalter der ist 32 cm lang müsste, und die Schlinge zur Befestigung.
Tja, dann brauch ich einen Steg und ich weiss das man den, der Decke anpassen muss, was vielleicht mit einem Gebrauchten schwierig werden könnte... 
Als letztes fehlt mir einen Satz gebrauchte Saiten. Da wurde mir geraten, das Saiten vom 4/4 ganz gut wären, da die dann auf der 3/4 Länge nicht verwurstelt sind.

Ich weiss das man so etwas eigentlich alles vom Fachmann machen lassen sollte, aber ich habe einfach nicht die Kohle und ich will auch keine Porscheteile an einen Käfer bauen - sondern einfach nur an dem Bass rum zupfen und mich an seinem Klang erfreuen. Und üben üben üben.

Also, ich freu mich über jeden, der mir helfen kann, mit Tipps und Teilen, zu kleinen Preisen, meinem Bass zu seiner Stimme, und mir zum spielen zu verhelfen. 

Besten Dank und beste Grüße aus Hamburg.
Rebelzer

bigintelligence Profilseite von bigintelligence, 10.12.2008, 08:57:44

 Schau doch mal da: http://www.teller.de/

ist oftmals preiswerter und auf alle Fälle hochwertiger als die Gebrauchtteile, die so in der elektronischen Bucht kursieren. Die problematischsten Arbeiten sind das Kerben des Sattels für die Saiten und die Anpassung des Stegrohlings - da sollte man schon Erfahrung haben, zumal ja ein Bass nicht wie der Andere ist.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 10.12.2008, 09:08:42

was in deiner liste fehlt ist der stimmstock, der innen locker zwischen decke und boden ist, etwa (aber nicht genau) unter dem Stegfuss auf der G-Saiten Seite, wird dann durch die saitenspannung fest eingeklemmt.

was der bassbauer dir angeboten hat, ist m.e. ein korrekter preis - kannst ja mal gucken was die teile (Saitenhalter, Stachel, Stregrohling, Stimmstock, Saiten) so kosten, da kommst du gut auf die hAELFTE. wie du schon gemerkt hast, war das vielleicht eine milchmaedchenrechnung - auf der anderen seite kannst du viele der fuer wenig angebotenen spielfertigen baesse vergessen und da erstmal satt nacharbeiten und teile austauschen.

4/4 saiten wuerde ich dir nicht unbedingt ampfehlen. Wenn du sie auf einem 3/4 hast bei gleicher stimmung, sind sie wesentlich schlapper un klingen nicht richtig (wie schlimm das ist, das kommt drauf an, aus welchem material sie sind und welche marke), und dann hast halt eventuell das problem dass viel von dem bereich der saite mit wicklung auf den wirbeln drauf ist - weil bassaiten so dick sind und du da eh limitiert platz hast kann das nerven.

am schwierigsten ist von den anstehenden arbeiten die anpasserei und das setzen des stimmstocks, und die abrichtung des griffbretts. auch nicht ganz ohne ist den steg anpassen. also, da die decke und der boden ja gewoelbt sind, muessen sowohl die enden des stimmstocks als auch die stegfuesse dem angepasst werden. mit dem stimmstock ist das eine gewisse arie, weil schwer zugaenglich - muss man mit spezialwerkzeug durchs f-loch friemeln, und natuerlich auch wissen, wo er denn hinmuss, weil da aendert jeder mm den sound.

das mit dem stachel sollte kein problem sein, das ding hat einen bestandteil, der birne heisst - ist ein konische struktur aus hartholz oder platsik, in der der eigentkiche stachel sitzt, und die in das loch kommt.

zu teilen usw kann ich dir nicht viel sagen, wuerde aufpassen hier nicht an der falschen stelle zu sparen (z.B. billigstachel der dann nicht haelt usw). vielleicht kannst du mal bei bernd eltze anfragen - ich denke da bist du nicht an einer adresse, wo man dir nicht gleich sagt, um gottes willen nicht selber machen, und kleinteile hat er auch. schau mal im marktplatz, da hat er einige anzeigen.

jlohse Profilseite von jlohse, 10.12.2008, 11:43:18

 Was für Werkzeug hast Du denn zur Verfügung? Feilen, Hobel, Ziehklinge, Stachelreibahle? Die Kosten dafür sind auch recht hoch, wenn Du sowas nicht ausleihen kannst, kommst Du schnell auch wieder auf 700 Euro …

Linktipps: http://www.kontrabassblog.de, http://kontrabassbau.heim.at/

 

 

Neuester Beitrag zwengelmann Profilseite von zwengelmann, 10.12.2008, 21:14:00

Wie wär's mit einem guten Rechtsanwalt? Es ist doch vollkommen sinnlos, in dieses "Instrument" Geld reinzustecken! Wenn das Instrument hinterher nicht gut klingt, war jeder Euro weggeworfenes Geld.

Just my 2Ct.

Zwengelmann

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