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Zugeordnete Kategorien: Stimmen & Stimmungen
Am Wochenende hab ich wieder festgestellt, wie gern ich mit korrekt gestimmten Konzertflügel zusammen spiele - bzw. spielen würde.
Wir hatten für den Jazz-Gig einen Flügel geliefert bekommen, der angeblich nach dem Aufstellen gestimmt wurde. Leider war es beim Soundcheck zu spät dafür, noch jemanden kommen zu lassen. Für das erste Set habe ich auf 442 Hertz gestimmt, womit ich mich aber irgendwie nicht wohl gefühlt habe. Deshalb dann im 2. Set auf 443 Hertz, was dann okee war. (Der Gitarrist bliebt störrisch auf 442. *seufz*) Die Stücke mit dem E-Piano waren einwandfrei, aber mit dem Flügel musste ich ständig ausgleichen. "Wie scheiße intoniere ich denn?", dachte ich immer.
Klar, Intonation ist immer ein Problem, aber mit Flügeln wird es meistens noch schwerer, sauber zu intonieren.
Ist es wirklich so schwer, einen Konzerflügel zu stimmen? Oft klingen selbst Oktaven unrein, dass die Gläser klirren. Und ich bin kein Pianist.
So gern ich den Klang und den Look von Konzert-Flügeln mag - es bleibt eine Hass-Liebe.
Wie gehts Euch damit?
Also ich habe diese Erfahrung noch nicht gemacht. Muss aber sagen das ich eher auf den Flügeln selber spiele. Mir ist aber sowas noch nie aufgefallen und ich hatte nie Probleme...
An der temperierten Stimmung lag es sicher nicht - diese ist fuer Jazz absolut OK. Ausserdem sind dort wenigstens die Oktaven OK;-)
Ich denke es ist der obertonreichere KLang, der bei einem Fluegel es problematischer macht, wenn er nicht richtig gestimmt ist, als bei einem alten Upright Piano - nur 'ne Vermutung.
Um diesen theoretischen Frickelkram mal abzukürzen:
Meiner Erfahrung nach klingen Flügel und Pianos mit Saiten häufig leicht nach Honkey-Tonk-Saloon.
Selten lassen Pianisten ihr Instrument regelmäßig stimmen, wie ich finde. Das wird dann immer an die große Glocke gehängt. "Wir haben einen Klavierstimmer kommen lassen." *boah*
Und selbst dann scheint es Unterschiede zu geben, wie mir eine Pianistin erzählte, die ihren Klavierstimmer quer durch Deutschland kommen ließ für 400 Euro, glaube ich.
Beim Konzert heißt es dann nur: der Bass muss mal gestimmt werden. Oder: Das Bassist kann nicht spielen.
Wie soll man da Intonation üben? Vielleicht zusammen mit einem Zufallsgenarator mit Sinus-Ton? Das erinnert mich an den Thread zum KB Hero: Mit Heidi Klump auf dem Sofa zupfen. Na, da kommt "Stimmung" auf! (Wortwitz) *harhar*
Naja, das ist dann das sogenannte stretched tuning, bei dem die Oktaven leicht geweitet sind. Und wieso? Weil es sich besser anhoert. Also nicht Honky Tonk.
Des weiteren bewegt man sich da im Bereicht von 2 cent pro oktave, also fuer einen Viertelton (50 cent) Abweichung zwischen hoechstem und tiefsten Register muesste man schon einen Fluegel habven der 25 Oktaven umfasst.
Das Problem ist einfach 'nicht gestimmt', nicht die gleichschwebende Temperatur. Alle anderen Stimmsysteme gehen in Richtung Mittelton, d..h Quinten sind schlechter, Terzen besser als bei 12-Ton equal temperament. In Jazz akkorden hast du aber oft Nonen (2 quinten aufeinander) und 13 (3quinten aufeinander) - und diese Voicings hoeren sich einfach uebelst an in Mitteltonstimmung, kannst du ja mal ausprobieren, falls du ein Keyboard hast mit verschiedenen stimmungen.
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