Verkaufsrang von Baßsaiten < | Jetzt neu: Kontrabass Hero for Playstation III | > Kontrabassproblem |
Auf diese Beiträge antworten | Zurück zur Liste | Zum neuesten Beitrag springen
Nun gut, dieser Titel ist vermutlich sehr spekulativ, aber ich suchte einen Aufhänger um ein paar Gedanken loszuwerden.
In diesem Weihnachtsgeschäft wird man ja zugeschüttet mit Musik-Videospielen und bei der Jugend scheinen ja (neben den schon lange existierenden Casting-Shows) Themen rund ums Musikmachen ziemlich in zu sein (Filme wie "High School Musical" oder "Camp Rock" (was immer das auch genau ist - zumindest wurde dafür auf meiner Amazon-Startseite geworben).
Nur hat mir leider noch keiner verraten, was daran cool oder sogar musikalisch sein soll, sich eine billige Plastik"gitarre" mit ein paar bunten Knöpfen um den Hals zu hängen und dann irgendwelche vorgegebenen Muster nachzudrücken. In meiner Jugend gab es schon ein Spiel namens "Senso" das funktionierte nach dem gleichen Prinzip (allerdings ohne Multimedia-Begleitung), war aber ziemlich uncool. Der aktuelle Höhepunkt war irgendeine Fernsehwerbung, bei der eine Familie gezeigt wurde, die durch dämliche Bewegungen irgendwelcher Controller eine Band ans grooven zu bekommen suchte.
Für das in solchen Simulationen investierte Geld bekommt man doch schon musikalisches Einstiegsequipment und kann beispielsweise mit einer Gitarre auch nach wenigen Wochen schon ein paar ganz nette Sachen spielen (mit dem KB ist alles etwas schwieriger, zugegeben).
Generell frage ich mich, ob diese Simulationen auch als "Einstiegsdroge" in reales Musikmachen taugen. Ich bin bei Videospielen generell eher skeptisch was positive Auswirkungen auf das reale Leben angeht wie beispielsweise die vielbeschworenen Teambildungskompetenzen bei World of Warcraft und Konsorten. Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders. Meine extensiven Videospielerfahrungen stammen noch aus Zeiten des C64 insofern kann ich da heute nur sehr bedingt mitreden.
Ich habe dabei auch gar kein elitäres Musikverständnis im Sinne von "unter zwei Stunden täglich üben geht gar nicht" vor Augen. Neben meinen Bass-Aktivitäten klimpere/spiele ich relativ dilletantisch aber mit viel Freude Klavier und Ukulele und habe insbesondere mit letzterem Instrument und den dreieinhalb von mir darauf beherrschten Tonarten schon unendlich viel Spass in verschiedenen Situationen gehabt. Aber natürlich gibt es auch den Spass der durch Üben und musikalische Qualität entsteht und der manche Konzerte dann zu tollen Erlebnissen werden lässt. Das lässt sich doch mit keinem Hero-Highscore der Welt vergleichen, oder?
Stefan
Ich hab neulich dieses GuitarDing gespielt, das ist ja soooooo langweilig! Wenn´s hilft......
Hallo Stefan,
Deinen Ausführungen stimme ich voll zu- als besorgter Vater eines 13jährigen X-Box-Besitzers und intensiven Internetusers stelle ich fest, dass mein Sohn wesentlich weniger Chancen hat, den Nutzen und Wert einer selbst erarbeiteten Fahigkeit kennen und schätzen zu lernen als ich damals. Und dass meine Eltern einst mit wesentlich weniger Konkurrenz um die Aufmerksamkeit ihres Kindes zu kämpfen hatten als ich heute- wenn ich mich damals nicht langweilen wollte, blieb mir kaum etwas anderes übrig, als aktiv etwas zu tun.
Als Einstieg in reales Musizieren taugen solche Spiele m.E nicht die Bohne- im Gegenteil, wer es gewohnt ist, mittels Knopfdruck direkt ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, wird sich das mühsame Üben eines Instrumentes sicher nicht lange antun.
Je nun, was ich an Deinem Posting aber wirklich genial finde, ist die Betreffzeile- möchte gerne wissen, wie viele Teilnehmer hier schon wutschnaubend reingeguckt haben, um den vermeintlichen Werbeversuch zu geißeln.
Ciao, Max
Salut! Oh, das ist wirklich ein sehr interessantes Thema.
Ich muss zugeben, auch ich bin so ein "Zocker Nerd" [...].
Einen positiven Effekt konnte ich dennoch feststellen. Mein Reaktionsvermögen und das räumliche Sehen haben sich schon verbessert.
Ich denke diese zwei Welten sollte man schon sehr trennen. Ein Videospiel ist in erster Linie Entertainment und hat nichts mit kreativer Arbeit zu tun.
PS: "Neben meinen Bass-Aktivitäten klimpere/spiele ich relativ dilletantisch aber mit viel Freude Klavier und Ukulele und habe insbesondere mit letzterem Instrument und den dreieinhalb von mir darauf beherrschten Tonarten schon unendlich viel Spass in verschiedenen Situationen gehabt." Das ist wirklich eine super Kombination: Kontrabass, Piano & Ukulele. Ich denke nun auch daran, Ukulele zu spielen. Gerade beim Songwriting wird die mir sehr nützlich sein.
Ukulele ist was für Mädchen (zB Marylin Monroe :)). Eine Mandoline ist da viel
praktischer und geht bei "Diskussionen" nicht so schnell kaputt *grins*.
Nun wenn wir schon bei "Manche mögens heiß" sind, dann aber auch: "Jukulele" (und nebenbei auch: "Bassgeige"...). :-)
An der Ukulele find ich nett, dass man sie überall dabei haben kann. Man kann im Auto im Stau spielen, ich hatte sie auf Wanderungen mit und meine passt auch in einen Trolley von Flugzeug-Handgepäck-Größe. Songwriting geht aber am besten am Klavier oder Gitarre, wobei bei mir Gitarre auch das ursprüngliche Erstinstrument war. Auf der Ukulele muss man sich für speziellere Akkorde schon sehr verrenken und bei vier Tönen ist eh Schluss. Auf dem Kontrabass hab ichs noch nicht versucht... ;-))
Stefan
Bass im Auto bei Stau - das wär´s doch...
Woher hast du denn deine Ukulele? Lernst du autodidaktisch?
Nunja, Songwriter wie Beirut und Patrick Wolf komponieren beispielsweise auch auf der Ukulele. Ich mag diesen "knuffigen" Klang.
Auf die Gefahr, dass es jetzt off-off-Topic wird :-) :
Die Uke ist gestimmt wie die höher klingenden vier Seiten einer Gitarre, nur um sieben (bie mir um fünf) Bünde verschoben und die tiefste Seite davon hoch-oktaviert. Wenn man schon Gitarre spielt, kann man einfache Dinge darauf leicht spielen. Ich spiele nur eine €30-No-Name-Spielzeug-Uke (!), die aber für meine Zwecke absolut ausreichend klingt.
Wie schon geschrieben dilletantiere ich letztendlich nur darauf, weil ich mich aufs Akkordspiel beschränke und selten weiter als zum fünften Bund vordringe (ab da krieg ich auf meinem Instrument mit meinen KB-gewöhnten Fingern Probleme). Damit kriege ich halt nur C, G und F sowie Blues in A ohne Probleme abgedeckt. Gewisse Jazzakkorde kann man spielen, Standards wie "Georgia on my mind (bei mir nach C transponiert) gehen ganz gut, wenn man ein bisschen herumarrangiert. Neben einigen bluesigen und jazzigen Sachen bekommt man auch weite Teile des Kinder- und Volksliederrepertoires damit abgedeckt. Das ist grad mit KIndern eine tolle Sache, wobei die natürlich auch sehr auf den Kontrabass abfahren. Ich hab auch schon mal bei Auftritten mit der Band bei passender Gelegenheit ein Uke-Intermezzo eingeschoben. Wenn man dann fix vom KB auf die kleine Zigarrenkiste wechselt, ist das schon ein Überraschungsmoment. Das passt aber nur bei bestimmten Veranstaltungen.
Aber natürlich kann man die Uke (wie auch die Mandoline) auch absolut ernsthaft und professionell betreiben:
Interessante Uke-Videos auf Youtube gibt es natürlich viele, mir fällt spontan ein das
Ukulele Orchestra of Great Britain
und natürlich die hypnotisch schöne haiwaiianische Fassung von Somewhere over the rainbow/What a wonderful world vonIsrael Kamakawiwo'ole
(bei dem Namen besser mit Link:)
http://www.youtube.com/watch?v=Pe5p1BXNCQM&feature=related
sowie (u.a. mit Ukulelen) eine meiner akustischen Lieblingsbands, die
Asylum street Spankers
Stefan
Verkaufsrang von Baßsaiten < | Zurück zur Liste | > Kontrabassproblem |
Nur angemeldete Benutzer dürfen Beiträge schreiben. Bitte hier einloggen: LogIn