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Jetzt neu: Kontrabass Hero for Playstation III

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nightfly Profilseite von nightfly, 06.12.2008, 02:22:15
Jetzt neu: Kontrabass Hero for Playstation III

Nun gut, dieser Titel ist vermutlich sehr spekulativ, aber ich suchte einen Aufhänger um ein paar Gedanken loszuwerden.

In diesem Weihnachtsgeschäft wird man ja zugeschüttet mit Musik-Videospielen und bei der Jugend scheinen ja (neben den schon lange existierenden Casting-Shows) Themen rund ums Musikmachen ziemlich in zu sein (Filme wie "High School Musical" oder "Camp Rock" (was immer das auch genau ist - zumindest wurde dafür auf meiner Amazon-Startseite geworben).

Nur hat mir leider noch keiner verraten, was daran cool oder sogar musikalisch sein soll, sich eine billige Plastik"gitarre" mit ein paar bunten Knöpfen um den Hals zu hängen und dann irgendwelche vorgegebenen Muster nachzudrücken. In meiner Jugend gab es schon ein Spiel namens "Senso" das funktionierte nach dem gleichen Prinzip (allerdings ohne Multimedia-Begleitung), war aber ziemlich uncool.  Der aktuelle Höhepunkt war irgendeine Fernsehwerbung, bei der eine Familie gezeigt wurde, die durch dämliche Bewegungen irgendwelcher Controller eine Band ans grooven zu bekommen suchte. 

Für das in solchen Simulationen investierte Geld bekommt man doch schon musikalisches Einstiegsequipment und kann beispielsweise mit einer Gitarre auch nach wenigen  Wochen schon ein paar ganz nette Sachen spielen (mit dem KB ist alles etwas schwieriger, zugegeben).

Generell frage ich mich, ob diese  Simulationen auch als "Einstiegsdroge" in reales Musikmachen taugen. Ich bin bei Videospielen generell eher skeptisch was positive Auswirkungen auf das reale Leben angeht wie beispielsweise die vielbeschworenen Teambildungskompetenzen bei World of Warcraft und Konsorten. Aber vielleicht ist es ja auch ganz anders.  Meine extensiven Videospielerfahrungen stammen noch aus Zeiten des C64 insofern kann ich da heute nur sehr bedingt mitreden.

Ich habe dabei auch gar kein elitäres Musikverständnis im Sinne von "unter zwei Stunden täglich üben geht gar nicht" vor Augen. Neben meinen Bass-Aktivitäten klimpere/spiele ich relativ dilletantisch aber mit viel Freude Klavier und Ukulele und habe insbesondere mit letzterem Instrument und den dreieinhalb von mir darauf beherrschten Tonarten schon unendlich viel Spass in verschiedenen Situationen gehabt. Aber natürlich gibt es auch den Spass der durch Üben und musikalische Qualität entsteht und der manche Konzerte dann zu tollen Erlebnissen werden lässt. Das lässt sich doch mit keinem Hero-Highscore der Welt vergleichen, oder?

Stefan

maddin Profilseite von maddin, 06.12.2008, 14:27:29

 Ich hab neulich dieses GuitarDing gespielt, das ist ja soooooo langweilig! Wenn´s hilft......

max Profilseite von max, 06.12.2008, 15:40:41

 Hallo Stefan,

Deinen Ausführungen stimme ich voll zu- als besorgter Vater eines 13jährigen X-Box-Besitzers und intensiven Internetusers stelle ich fest, dass mein Sohn wesentlich weniger Chancen hat, den Nutzen und Wert einer selbst erarbeiteten Fahigkeit kennen und schätzen zu lernen als ich damals. Und dass meine Eltern einst mit wesentlich weniger Konkurrenz um die Aufmerksamkeit ihres Kindes zu kämpfen hatten als ich heute- wenn ich mich damals nicht langweilen wollte, blieb mir kaum etwas anderes übrig, als aktiv etwas zu tun.

Als Einstieg in reales Musizieren taugen solche Spiele m.E nicht die Bohne- im Gegenteil, wer es gewohnt ist, mittels Knopfdruck direkt ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen, wird sich das mühsame Üben eines Instrumentes sicher nicht lange antun.

Je nun, was ich an Deinem Posting aber wirklich genial finde, ist die Betreffzeile- möchte gerne wissen, wie viele Teilnehmer hier schon wutschnaubend reingeguckt haben, um den vermeintlichen Werbeversuch zu geißeln.

Ciao, Max

Mike Profilseite von , 06.12.2008, 16:01:59
Ich finde diese Spiele garnicht so schlimm.

Ich bin selber Kontrabassist und hab die auch ab und an mal gespielt. Ich finde die ganz witzig.
Ein Nachbarsjunge von mir hat deswegen sogar richtig Gitarre spielen angefangen.
Sein Problem, war, das er den kleinen Finger nicht richtig nutzen konnte, der war immer unbeweglich und starr, deswegen hatte er damals schon einmal völlig genervt den Unterricht abgebrochen. Jetzt war es so, das wenn er Guitar Hero auf Schwer gespielt hatte er diese Orange Taste nur mit dem kleinen Finger erreichen konnte, anders geht das garnicht.
Nun hat der den Finger so beweglich Trainiert das ihm das Gitarre Lernen viel einfacher fällt und spielt nun seit ein paar Monaten völlig begeistert und hat immer mehr Lust auf Gitarre :)

Okay über Sinn oder Unsinn des Spiels lässt sich jetzt sicher streiten, aber diesen netten Nebeneffekt find ich garnicht so schlecht. :)
puitipuit Profilseite von xiuxiu, 06.12.2008, 16:05:34

Salut!

Oh, das ist wirklich ein sehr interessantes Thema.
Ich muss zugeben, auch ich bin so ein "Zocker Nerd" [...].

Aber bei aller Liebe zu Videospielen, ich denke nicht dass ich daraus soziale Kompetenzen gewinnen kann, man isoliert sich vielmehr.
Einen positiven Effekt konnte ich dennoch feststellen. Mein Reaktionsvermögen und das räumliche Sehen haben sich schon verbessert.

Ich denke diese zwei Welten sollte man schon sehr trennen. Ein Videospiel ist in erster Linie Entertainment und hat nichts mit kreativer Arbeit zu tun.

 

PS: "Neben meinen Bass-Aktivitäten klimpere/spiele ich relativ dilletantisch aber mit viel Freude Klavier und Ukulele und habe insbesondere mit letzterem Instrument und den dreieinhalb von mir darauf beherrschten Tonarten schon unendlich viel Spass in verschiedenen Situationen gehabt." Das ist wirklich eine super Kombination: Kontrabass, Piano & Ukulele. Ich denke nun auch daran, Ukulele zu spielen. Gerade beim Songwriting wird die mir sehr nützlich sein.

Scheppertreiber Profilseite von Scheppertreiber, 06.12.2008, 18:10:36

 Ukulele ist was für Mädchen (zB Marylin Monroe :)). Eine Mandoline ist da viel

praktischer und geht bei "Diskussionen" nicht so schnell kaputt *grins*.

nightfly Profilseite von nightfly, 06.12.2008, 18:29:59

 Nun wenn wir schon bei  "Manche mögens heiß" sind, dann aber auch: "Jukulele" (und nebenbei auch: "Bassgeige"...). :-)

An der Ukulele find ich nett, dass man sie überall dabei haben kann. Man kann im Auto im Stau spielen, ich hatte sie auf Wanderungen mit und meine passt auch in einen Trolley von Flugzeug-Handgepäck-Größe. Songwriting geht aber am besten am Klavier oder Gitarre, wobei bei mir Gitarre auch das ursprüngliche Erstinstrument war.  Auf der Ukulele muss man sich für speziellere Akkorde schon sehr verrenken und bei vier Tönen ist eh Schluss. Auf dem Kontrabass hab ichs noch nicht versucht... ;-))

Stefan

 

 


 


 

 

Neuester Beitrag Harami Profilseite von Harami, 07.12.2008, 13:55:42

 Bass im Auto bei Stau - das wär´s doch...

puitipuit Profilseite von xiuxiu, 06.12.2008, 18:39:02

Woher hast du denn deine Ukulele? Lernst du autodidaktisch?

 

Nunja, Songwriter wie Beirut und Patrick Wolf komponieren beispielsweise auch auf der Ukulele. Ich mag diesen "knuffigen" Klang.

nightfly Profilseite von nightfly, 06.12.2008, 20:43:06

 Auf die Gefahr, dass es jetzt off-off-Topic wird :-) :

Die Uke ist gestimmt wie die höher klingenden vier Seiten einer Gitarre, nur um sieben (bie mir um fünf) Bünde verschoben und die tiefste Seite davon hoch-oktaviert. Wenn man schon Gitarre spielt, kann man einfache Dinge darauf leicht spielen. Ich spiele nur eine €30-No-Name-Spielzeug-Uke (!),  die aber für meine Zwecke absolut ausreichend klingt. 

Wie schon geschrieben  dilletantiere ich letztendlich nur darauf, weil ich mich aufs Akkordspiel beschränke und selten weiter als zum fünften Bund vordringe (ab da krieg ich auf meinem Instrument mit meinen KB-gewöhnten Fingern Probleme). Damit kriege ich halt nur C, G und F sowie Blues in A ohne Probleme abgedeckt. Gewisse Jazzakkorde kann man spielen, Standards wie "Georgia on my mind (bei mir nach C transponiert) gehen ganz gut, wenn man ein bisschen herumarrangiert. Neben einigen bluesigen und jazzigen Sachen bekommt man auch weite Teile des Kinder- und Volksliederrepertoires damit abgedeckt. Das ist grad mit KIndern eine tolle Sache, wobei die natürlich auch sehr auf den Kontrabass abfahren. Ich hab auch schon mal bei Auftritten mit der Band bei passender Gelegenheit ein Uke-Intermezzo eingeschoben. Wenn man dann fix vom KB auf die kleine Zigarrenkiste wechselt, ist das schon ein Überraschungsmoment. Das passt aber nur bei bestimmten Veranstaltungen.

Aber natürlich kann man die Uke (wie auch die Mandoline) auch absolut ernsthaft und professionell betreiben:

Interessante Uke-Videos auf Youtube gibt es natürlich viele, mir fällt spontan ein das

Ukulele Orchestra of Great Britain

und natürlich die hypnotisch schöne haiwaiianische Fassung von Somewhere over the rainbow/What a wonderful world vonIsrael Kamakawiwo'ole

(bei dem Namen besser mit Link:)

http://www.youtube.com/watch?v=Pe5p1BXNCQM&feature=related

sowie (u.a. mit Ukulelen) eine meiner akustischen Lieblingsbands, die 

Asylum street Spankers

Stefan

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