Hallo Buddy!
Alexander hat in seiner Reaktion alles wesentliche zu dem Thema gesagt. Zusammenfassend würde ich die Situation folgendermassen beschreiben: Es gibt kein generelles Recht für MusikerInnen anderen Leuten durch Musizieren sporadisch oder regelmäßig auf die Nerven zu gehen auch wenn es befristet und an Uhrzeiten gebunden ist! Kein Mensch braucht in seiner Wohnung Lärm zu ertragen, da Lärm als Stress und im Kausalzusammenhang damit körperverletzend wirken kann. Stell Dir mal als Extrembeispiel vor, jemand wohnt Wand an Wand mit einem Menschen der mit Magengeschwüren, nach Herzinfarkten und Schlaganfällen immer noch einen Blutdruck von 210 : 180 hat - wie fändest Du ein pauschales Recht das es seinem Nachbarn ermöglicht täglich für seine Death Metal Band zu üben?
Das ist die eine Seite, andererseits darf eine MusikerIn nicht durch unangemessene Einsprüche (durch hypersensible "Topneurotiker") in der Musikausübung unangemessen eingeschränkt werden. Es gibt daher immer nur individuelle Gerichtsentscheide, da die Konfliktsituationen auch immer wieder unterschiedlich sind.
Für Dich würde es also bedeuten das Du mit Deinen Eltern vor den Kadi müßtest, Du hast sonst keine Möglichkeit Deinen Eltern etwas schwarz auf weiß zu präsentieren was für eure Situation konkret gilt. Das würde ich mir an Deiner Stelle aber genau überlegen, ich denke eine solche Situation wäre für Deine Eltern doof und ob Du zufrieden und effektiv Üben kannst wenn Deine genervten Eltern nebenan sind, ist vielleicht auch die Frage. Schau aber mal auf die Seite von Steffen Molderings (Bassist)
http://home.t-online.de/home/steffen.molderings/homepage.htm
hier findest Du Weiteres zum Thema "Musizieren in Mietwohnungen" Steffen ist als Musikschulleiter, Musiker, Komponist usw. zwar vielbeschäftigt, wird Dir aber sicher per Email antworten wenn Du etwas zu fragen hast.
Die andere Alternative ist es vielleicht Deine "Lärmemission" zu verringern. Ich kenne mich beim Kontrabass Slappen nicht gut aus aber wäre es denkbar wenn Du eine Art Stoffüberzieher (alter Kniestrumpf, oder Mutter näht was Maßgeschneidertes) über den Teil des Griffbrettes (der über den Korpus ragt) ziehst und dadurch die Obertöne schon mal dämpfst? Wenn ich Dich recht verstanden habe geht es Dir auch um das nötige Krafttraining, dieses sollte gedämpft funktionieren (auch wenn´s vielleicht übel klingt). Wenn das immer noch zu laut ist denk mal über ein "Trainingsgerät" wie den Selbstbau - Uprightbass von Marc Hackelböger nach. Du findest Infos darüber und eine Bauanleitung auf seiner Seite:
http://home.t-online.de/home/A.Vorwald/index.htm
Lass mal etwas davon hören wie Dein Weg beim Slapbassüben verläuft, frohes Schaffen! Roland