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justierbarer saitenhalter

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Zugeordnete Kategorien: Bassbau

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 09.10.2008, 17:07:24
justierbarer saitenhalter

hallo kollegen

weiß jemand ob es soetwas auch hierzulande gibt?:    

                  http://kolstein.cybrhost.com/mm5/merchant.mvc ... de=TP-2&Category_Code=tail

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 09.10.2008, 17:34:38

 Ja, bei mir. (Oops, Werbung … )

Jörn Profilseite von fetti, 10.10.2008, 19:48:13

Macht es hörbaren Sinn, die einzelnen Saiten am Saitenhalter in ihrer Höhe zu verändern?

Gruß, Jörn

jlohse Profilseite von jlohse, 10.10.2008, 20:30:27

 Das weiß man erst, wenn man es ausprobiert hat. Die Theorie hinter dieser Idee:
Auch die Saiten unterhalb des Steges (engl.: afterlength), aber auch der Saitenhalter selbst schwingen mit und tragen zum Klang bei. Manchmal klingt ein Bass besser, wenn man die Saiten am Mitschwingen hindert, indem man sie dämpft. Diese kleinen Metallröhren auf der Saite, die als Wolftöter verkauft werden, erfüllen z. B. diesen Zweck. Ähnlich ist es beim Saitenhalter: manchen Bässen tut ein leichter Saitenhalter gut, anderen ein schwerer.
Anstatt einfach nur zu dämpfen, kann man aber auch dafür sorgen, dass das Mitschwingen der "afterlength" in geregelte Bahnen gelenkt wird, bzw. in bestimmten Frequenzen passiert. Dass lässt sich mit den verschiebbaren Reitern der oben genannten Saitenhalter bewerkstelligen. Auf diese Art kann man dann ungünstigen Frequenzüberlagerungen, bzw. Interferenzen und Phasenauslöschungen, entgegenwirken.

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.11.2008, 14:48:03

 "habe nun ach"...sorry, falsche oper,   nochmal:

habe nun also den justierbaren saitenhalter von jonas gekauft und montiert.

die kaufabwicklung war sehr gut, rein von kauferlebnis/kommunikation/lieferung/verpackung her also schon mal eine empfehlung.

ich habe noch zu wenig experimentier- und liverfahrung gemacht um ein fundiertes urteil über das prinzip als solches abgeben zu

können, möchte aber sagen daß der artikel im speziellen einen sehr guten soliden eindruck macht, weniger als die hälfte als der von kolstein kostet (und die kommen sicher beide aus china) und das einstellen der "afterlenght" (gibts da kein deutsches wort? das klingt so´n bischen unanständig :-)   ) sehr gut von statten geht.

beim einbau sollte mal allerdings auf  die länge des saitenhalterdrahtes achten, damit der saitenhalter(die reiter) dann auch in einem bereich arbeiten in dem man sie haben will.

interesant wäre natürlich ein A/B vergleich mit möglichst identischen bässen, hat jemand sowas?

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 09.10.2008, 17:36:07

 ...na, das hätte ich mir ja auch denken können... :-)

 

machst du mir einen guten preis, weil ich jetzt quasi für dich hier die werbeplattform geschaffen habe?

KlausHörberg Profilseite von KlausHörberg, 09.10.2008, 20:45:31

 Sagts des ja nicht den Komponisten, daß man damit auch die Töne unterhalb des Steges stimmen kann, sonst müssen wir das alle montieren und mindestens  3x im Konzert umstimmen.....

 

Mlg, Klaus

SvenW. Profilseite von SvenW., 04.11.2008, 18:13:27

 Ich hatte auf meinem Bass einen Wolf auf der leeren A-Saite. Indem ich mt einem Ebenholzstäbchen das hintere Ende der E-Saite auf a gestimmt hatte war es deutlich besser. Dadurch ermutigt, wollte ich die Probe aufs Exempel machen und schauen, ob es nicht durch den stimmbaren Saitenhalter noch besser wird. Gesagt getan, nach ein wenig Experimentieren erschien mir der Ratschlag von Jonas am besten, auf die Quinte + zwei Oktaven zu stimmen (=erstes Flageolett jenseits des Griffbretts) und siehe da die Ansprache ist jetzt über alle Saiten butterweich und ich habe durch das Mitschwingen ein deutlich offeneren Klang. Erst war ich ein wenig skeptisch denn mein alter Saitenhalter war 70 Gramm leichter. Auch nach dem letzten Probenwochenende hat sich der Eindruck bestätigt und ich bin sehr zufrieden.

Pollux Profilseite von Pollux, 05.11.2008, 13:00:39

Moin Sven,

könntest Du kurz beschreiben, wie  Du das Stimmen mit dem Holzstäbchen praktisch vorgenommen hast? Danke & herzlichen Gruß!

Pollux

 

SvenW. Profilseite von SvenW., 06.11.2008, 10:03:17

Moin,

ganz einfach, Du brauchst ein 3-5 mm dickes Stäbchen aus hartem Material und klemmst es zwischen Saite und überstehendem Ende des Saitenhalters. Dort ist ja gewöhnlich 2 cm Platz. Das reicht für knapp einen Halbton Variation. Vermutlich, wenn Du einen Standard-Saitenhalter mit normalem Abstand vom Untersattel hast, bist Du schon im Bereich von Quart oder Quinte. Der Rest ist probieren. Viel Spaß

Sven

 

Pollux Profilseite von Pollux, 06.11.2008, 10:36:53

Ah,....jetzt,....ja! Danke schön!

Guten Tag, Pollux

Dusan Profilseite von , 04.11.2008, 19:23:32

 Sagt mal, ist es da nicht einfacher, alle Afterlength-Saiten mit einem Klett-Band oder ähnlichem zu dämpfen? Ihr harmonisches Mitschwingen macht ja nur in gewissen Tonlagen Sinn. Wechselt man die Tonart, so kommen einem die Frequenzen, die vorher fröhlich und harmonisch mitgeschwungen haben, plötzlich wieder in die Quere. Oder täusche ich mich?

jlohse Profilseite von jlohse, 04.11.2008, 21:58:20

 Das habe ich mich anfangs auch gefragt: man spielt ja pausenlos irgendwelche Töne kreuz und quer auf dem Griffbrett – wer soll denn da die ganze Zeit unten am Saitenhalter die Afterlength passend dazu einstellen?!?
Für den gewünschten Effekt reicht es mitunter aber, wenn die Afterlengths in sich bzw. zueinander stimmig sind. Und wenn ein Wolf auf einer bestimmten Frequenz vorliegt, hat man ja damit einen Anhaltspunkt, einen Bezugspunkt, auf den man hinarbeitet, so dass die Aufgabe gar nicht lautet: "stimme die Afterlength zur leeren Saite". Natürlich kann man die Afterlength auch einfach nur Dämpfen, aber manchmal kann das Stimmen noch ein wenig mehr herauskitzeln.

sebb Profilseite von , 09.11.2008, 14:24:47
HI
...übrigends gibt es von "Kevin Martin" in USA ( über D. Gage oder direkt bei kevin) einen Saitenhalter, ganz ohne Holz... nur gewickelte Drähte bis zur stachelbirne also quasi eine verlängerung der saiten.
Mark Dresser hat mich drauf gebracht...

vg seb
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 09.11.2008, 17:57:32

 meinst du den:

http://www.marvinusa.com/

?

Pollux Profilseite von Pollux, 09.11.2008, 20:18:45

'n Abend Bassist14,

das muß das Produkt sein - cable tailpiece, Kevin Mar(t)vin, kleiner Tippfehler, passt doch! Ich wollte Sebb auch soeben um einen link bitten, denn ich konnte bei meiner Suche nach mehr Information im Netz gar nichts finden.

Gruß,  Pollux

 

bernie49 Profilseite von bernie49, 09.11.2008, 22:51:20

Hab mir die "Cable Tailpieces" mal angeschaut: Preise etwa $80 bzw. $100. Ein recht hoher Preis für 4 Messingringe mit Stahlseil. Mein erster Eindruck: es sieht sehr häßlich aus, man vermißt auch optisch und ästhetisch irgendwie einen schönen Saitenhalter aus Holz. Das sog. "buffering", das Wolfstöne dämpfen soll, scheint aus einem Filzstoff gemacht zu sein? 

Um gerecht zu sein, müßte man dieses Teil mal testen. Selbst bei einem positiven Ergebnis würde ich aber darauf verzichten und ich bezweifle, daß es viel einbringt, außer dem Erfinder "eine Handvoll Dollar"... 

seb Profilseite von seb, 07.12.2009, 08:29:12
HI
noch ein kleiner NAchtrag zum Cable Tailpiece.
Ich hab es auf mehreren Bässen installiert gehabt. Ergebniss: Null!
Kein Unterschied!
Damit erübrigt sich meiner Meinung nach alles weitere Debattieren über versch. Stimmhalter Formen und Variationen
( Winkel/Material etc.)
Allerdings: das Gewicht auf Reisen ist geringer;-)

vg Seb
Neuester Beitrag jlohse Profilseite von jlohse, 07.12.2009, 10:48:57

 Ohne Deine konkrete Erfahrung mit dem Cable Tailpiece in Abrede stellen zu wollen: das so zu generalisieren halte ich für falsch. Ich (und viele andere) habe da andere Erfahrungen gemacht – nicht speziell mit dem den Cable Tailpiece, aber mit unterschiedlichen Saitenhaltern im Allgemeinen.
Was für einen Bass hast Du denn und was spielst Du drauf?
 

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 10.11.2008, 09:02:53

 Um gerecht zu sein, müßte man dieses Teil mal testen. Selbst bei einem positiven Ergebnis würde ich aber darauf verzichten

Na Du gibst diesem Produkt ja wirklich jede Chance....

 

bernie49 Profilseite von bernie49, 10.11.2008, 16:08:18

"Na Du gibst diesem Produkt ja wirklich jede Chance...."

  Ich gebe zu, das war vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt. Die Betonung sollte auf "ich" liegen. Alle, die dieses Teil montieren wollen, sollen es gerne tun und damit ihren Baß "verschönern". 

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 17:34:11

 Das Cable Tailpiece hat einen interssanten Nebenaspekt: der Saitenzug verläuft nicht parallel, sondern auf den Untersattel zentriert, und über diesen sogar mit nur einem  Seilstrang (nicht wie sonst zwei). Diesen Ansatz kann man auch mit einem Holzsaitenhalter umsetzen; ein leichter Hartholzsaitenhalter dürfte dann dem Effekt des Cable TP am nächsten kommen, sieht aber nicht so gewöhnungsbedürftig aus und bringt u. U. auch nicht das Problem mit sich, die Seile wieder dämpfen zu müssen.

bernie49 Profilseite von bernie49, 10.11.2008, 19:26:50

 Ja, gute Idee, damit könnte ich mich anfreunden.    Für die Befestigung am Stachel müßte man sich noch was überlegen. Das könnte man mal ausprobieren...

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 19:33:25

 so kann sowas aussehen: Saitenhalter (leider ist der Saitenhalter nicht komplett zu sehen, aber das Unterteil kann man sich ja denken … das Fotos zeigt übrigens meinen ollen Framus).

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 19:39:04

 Die Befestigung am stachel kann wie sonst auch erfolgen. Den doppelten Strang kann man ja ggfs. mit einer Hülse (ein Rohabschnitt) zusammenfassen, damit er als ein Strang über den Untersattel läuft.

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 10.11.2008, 19:42:14

Hmm, will Dich nicht vom Basteln abhalten, aber so ganz einfach  scheint mir das nicht. Heiner Windelband macht so einen Saitenhalter, bei dem die Verlaengerung der "afterlength" auf den Untersattel projiziert und sagt, dies sei klangverbessernd. Dazu muessten dann aber bei gerader SH Oberkante die Einhaengeloecher sehr eng stehen. Bei HWs Saitenhalter ist die Loesung dass die Oberkante des SH abgeschraegt ist. http://www.suennenblink.de/baesse.htm

Ob das was bringt weiss ich nicht - haengt sicher wie alles vom Bass ab. Ist auf einem Bass den ich bei Heiner gekauft habe drauf,  dieser klingt klasse - habe ihn allerdings nie mit einem anderen SH gehoert. So als pimp-your-bass Zutat ist dieser SH allerdings auch nicht ganz billig.

bernie49 Profilseite von bernie49, 10.11.2008, 19:58:40

 weiß  nicht, ob ich's richtig sehe? Aber der SH auf Jonas' Foto sieht so aus, als sei er abgeschrägt, ähnlich wie die SH von Heiner.

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 20:24:19

 Du siehst richtig. Und auf der Seite meines Kontrabassblogs, von der das Foto stammt, ist auch Heiner erwähnt (http://www.kontrabassblog.de/?page_id=10). Die Idee an sich ist aber älter: bei Gamben war das z. T. auch schon so.

dave 2 Profilseite von , 10.11.2008, 22:08:00
Wie Jlohse ganz richtig schreibt - und damit ENDLICH in die Diskussion reinbringt- waren frühe Streichinstrumente, Gamben, Violonen- mit schrägem SH ausgerüstet(vgl. auch Windelband).

Aber jetzt frage ich mich: Was hat in der jahrhundertelangen Evolution der Streichfamilie dazu geführt, den SH oben waagrecht zu machen? Reine Willkür? Einfluss des Preussentums gegenüber dem Bayr. Barock?Vereinfachung (von was?) ? Und warum sind alle alten und neuen Baumeister nicht schon längst auf den simplen Gedanken mit der Unterlängen-Variation gekommen, sofern es mehr als 0,1 % mehr an Tonschönheit gebracht hätte?

Ich lass die Fragen offen, denk mir aber mein Teil. Wieviele "Innovationen" haben, gerade beim Bassbau, dem Erfinder unter dem Versprechen der Tonverbesserung kurzfristig etwas Geld gebracht; im Wesentlichen ist aber leider doch alles beim Alten geblieben. Weil der Effekt den Aufwand nicht lohnte.

In der Streichfamilie ist, meiner unverschämten Theorie nach, der Kontrabass das "unvollkommene" Gerät. Die physikalischen Parameter stimmen wohl nicht. Deshalb die dauernden Klimmzüge, ihn zu "verbessern". Im Orchester debattieren nur die Bassisten über ihre Instrumente, Saiten, Stege, Unterlängen. Frägst Du einen Geiger, was für Saiten er benutzt, wird er Dich verlegen bis erstaunt anschauen: " Ooch,so grüne, keine Ahnung, hat der Geigenbauer vor 3 Jahren aufgezogen". Und ein Cello ist ein Cello ist ein Cello. Ohne wenn und aber. Klingt meist toll. Und die Bratscher mit ihren auch nicht gerade ideal gebauten Kisten sind zu träge, um sich Gedanken über den schlechten Ton zu machen.

o.k., das ist zu grob vereinfacht. Und ich will ja auch keineswegs die prima Diskussionen im Forum madig machen. Sie zeugen von grosser Liebe zum Sorgenkind.

dave 2

ps.: zum Thema Henkelsaite. Die von Schertler den Compas 180 mitgelieferte Schnur hat sich im Lauf der Jahre so ausgedehnt auf meinem Schwedischen WILFER, dass der Saitenhalter jetzt fast in der halben Strecke zwischen Steg und Birne schwebt. Und der Bass klingt heute -- noch genausogut, eher ein % besser.
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.11.2008, 22:31:17

 dave,

ist alles klar, aber du darfst eins nicht vergessen: es macht einfach spaß so am bess herumzufrickeln

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 22:53:06

 Ich glaube, es liegt auch bzw. vor allem daran, dass es körperlich fordernder ist, Kontrabass zu spielen - deswegen sind wir alle irgendwie immer auf der Suche nach Verbesserungen, die uns das Leben leichter machen und den Bass besser klingen lassen, ohne dass es mehr Kraft kostet. Gut, und Spass macht es natürlich auch, wobei man aufpassen muss, nicht so zu enden, wie die Jungs die jede Woche einen neuen Spoiler an ihren Golf GTI ankleben.

 

 

jlohse Profilseite von jlohse, 10.11.2008, 20:25:32

 Kommt drauf an: So ein Saitenhalter ist als Bastelaufgabe auch für Laien geeignet. Das blanke Holz kostet nicht viel, wenn's auch was einfaches sein darf.

Bassist14 Profilseite von Bassist14, 10.11.2008, 19:30:36

 das wär was für KaFe, der probiert gern mal schnell was aus

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