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Zugeordnete Kategorien: Basschulen - Jazz
Hallo!
Ich habe mir beide Bände der Basschule von Hein van de Geyn geholt. Meine Fresse: Ein normaler Notenständer kippt bei Band zwei sofort um, so groß und dick ist das. Ich habe die Schule bisher nur überflogen. Kann also inhaltlich noch nichts dazu sagen. Hat einer von euch sich schon näher damit befasst?
Gruß, Denis
noch nicht mit der ganzen Schule... nur ein paar "Vorabauszügen", die schon seit bzw. vor ein paar Jahren auf seiner Website standen... die fand ich schon sehr gut und durchdacht, wenn auch nicht immer einfach und schon für die Ausschnitte eine "Menge Holz"....auf die ganze Schule war und bin ich immer noch gespannt. Danke für den Hinweis, dass sie mittlerweile erschienen ist. Zumindest der Umfang deutet schon mal auf viel "Arbeit" hin
Ich dachte mir vor ein paar Monaten mal, dass da bestimmt ein paar interessante, lohnende Übungen dabei sind, und habe mir den Brocken (Band 2) bestellt – zur Motivation. Da liegt er nun in meiner Übekabine, zu schwer für den Notenständer, und setzt Staub an. Schande über mich … muss auch dringend mal reinschauen.
Das sieht aber wieder mal sehr trocken aus....Scales und Arpeggien hoch und runter....
Nix für ungut, aber sind da auch Sachen dabei mit Aha-Effekt oder Spaßfaktor? Manchmal ist mir die Diskrepanz zwischen Lehrmaterial und einer guten CD einfach zu hoch. Sind Lehbuchautoren heimliche Sadisten?
Ob Lehrbuchautoren heimliche Sadisten sind weiss ich nicht, eine Aservatenkammer mit Ruten, Geißeln und Handschellen wird der eine oder andere vielleicht haben (jedem Tierchen sein ....). Aber egal, durch die Veröffentlichung von strengen Exercitien für KB hätte ein entsprechend veranlagter Autor bestenfalls einen platonischen Genuss, sicher denken die meisten "wat mutt dat mutt" sicher auch Herr van de Geyn. Für uns als User stellen sich die Fragen "Muss dass denn wirklich?" und "Muss das auf schematisch trockene Weise geschehen?" Eine ganz andere Frage ist es "Ist es wirklich so sinnvoll Jazzimprovisation völlig auf Skalen zu reduzieren?" Kann ja sein, ich weiss es nicht. Mich würde interessieren, ob abgesehen von Umfang und Gewicht etwas wirklich Neues dort angeboten wird. Midis hört sich für mich schon mal gut an (damit meine ich nicht Midis als Musik, sondern als Werkzeug und Sparringspartner) eine Anleitung zum sinnvollen und effektiven Umgang damit und entsprechende Software (Sequenzer, Softwaresynthesizer), sollte dann allerdings schon mit dabei sein. Ich kenne nur die alten Schwarten Cher, Reid, Busch und Brown. Ich fände eine andere Strategie gut, die sich zur Abwechslung vielleicht mal wirklich an methodischen und didaktischen Prinzipien orientiert, also so, wie es jemand schreiben könnte, der zu gleichen Teilen Künstler und Pädagoge ist. Mal sehen ob der Verlages sich traut, mir ein Ansichtsexemplar zukommen zu lassen, wenn ich mich dreist als Marcel Reich Ranicki der Kontrabasspädagogig ausgebe.
Ciao Roland
Wieso Spass? Der "Spass" kommt über's Sich-Hineinvertiefen, der "Aha-Effekt" schleichend. M.E. ist es langweilig, immer sofort die "große Wirkung" zu erwarten; wesentliche Dinge soll und muss man sich erarbeiten und nicht geschenkt bekommen. Oder um es mit W.C. Fields auszudrücken: "Je mehr ich übe, desto mehr Glück habe ich!" Oder ein unbekannter jap. Taiji-Meister: "Gibt gloßes Tlick bei Taiji: Üben!"
Guten Morgen zusammen,
die Freude und Kunst des täglichen Übens empfinde ich persönlich in einer langfristig entwickelten und sehr geduldig kultivierten Fähigkeit, mir mit inzwischen blühender Phantasie, immer wieder ganz eigene Übungen für alle technischen und musikalischen Bedürfnisse meines individuellen Spielniveaus auszudenken. Auf deren schriftliche Fixierung auf dem Notenblatt kann ich in der Regel getrost verzichten! Ich bin davon überzeugt, dass das hier diskutierte Lehrwerk, mit seinem ja durchaus berechtigten Anspruch auf bisher so niemals dagewesene Vollständigkeit, damit die Gefahr in sich birgt, unbedingt benötigte Übekreativität des Studierenden in dieser Hinsicht leider nicht, oder vermutlich in nur geringem Maße zu befördern.
Darüber hinaus bin ich der Überzeugung, dass schon ein erschreckend hoher Prozentsatz an bereits lange vor Hein van de Geyns beiden Büchern gedruckten Tonleitern, Akkordzerlegungen oder -verbindungen etc., in Lehrwerken beliebterweise ja immer wieder bis zum chronischen Schwindel des Lesenden in alle Richtungen durch den Qintenzirkel gejagt und gnadenlos auf Papier gebannt, letztendlich doch niemals ausprobiert, auf persönliche Spielbarkeit hin wirklich kritisch überprüft und dann zum Klingen gebracht wurden. Sie stehen oder liegen schlicht und ergreifend nie gesehen, nie genutzt, nur vom Gilb, vom Staub berührt und somit mausetot in zahllosen Regalen begraben - da nehme ich mich und meine bescheidene Notenbibliothek gar nicht aus!
Schönen Tag
Pollux
Hallo zusammen,
wenn die eigene Kreativität (Bitte nicht falsch verstehen: will niemandem damit zu nahe treten) nicht ausreicht, benötigt man natürlich äußere Einflüsse und wenn man technische Probleme nicht herleiten und selber keine Lösung findet, dann sind Bassschulen (und evt. Basslehrer) von Nöten. Auch ich bin im Besitz einer größeren Notenbuchsammlung, aber mal ehrlich, wer hat seine Schulen Ton für Ton durchgearbeitet?
Wichtiger als meine Notenbücher ist mir immer noch mein Platten(CD-)schrank. Hier steht alles, was ich noch lernen möchte, ich muss nur zuhören, kopieren, eigenes daraus entwickeln und einfach üben und spielen.
Gruß
stuggi
Wer solche Wälzer braucht, um (Jazz)-Musik zu machen, sollte sich überlegen, ob er nicht eventuell als Buchhalter glücklicher wäre. (ich duck mich weg...)
mir kommt es so vor, als würde sich da langsam eine "pro-contra-"Diskussion entwickeln, die ich so nur schwer nachvollziehen kann.... das eine machen heisst doch nicht das andere lassen?!?! Es geht doch vielmehr darum, Elemente beider "Positionen" geschickt und individuell zu organisieren und verfügbar zu machen bzw. zu haben..... und wem eine neue Schule dabei hilft .. so what... sicher gibts vermutlich eine Menge Skalen und Übungen, die so oder so ähnlich auch woanders stehen. sicher kann man kreativ damit oder mit anderen "Anregungen" umgehen und seine eigenen Übungen entwickeln.. das alles spricht aber nicht gegen eine Sammlung von Skalen und anderen Übungen an "einer Stelle", wenn dadurch die Verfügbarkeit vergrößert wird... und zum Thema "Recycling" bzw. "Wiederauftauchen altbekannter Themen und Inhalte"... es ist ja nun wirklich nicht sooo neu, dass auch in anderen Bereichen der Musik ein geschicktes Kopieren durchaus nicht die Ausnahme darstellt... und da auch oft als "Anregung der eigenen Kreativität" bzw. Zitieren verkauft wird:-) aber nun weiter
Hallo Freunde,
ich habe mir diese Schule vor ein paar Wochen zugelegt (nur den ersten Band) und bin komplett begeistert.
Ich besitze schon einige Schulen und muss sagen, das was ich hier an Kritik gehört habe (Skalen/Arpeggio-Sammlung ohne Sinn) trifft ganz und gar nicht zu.
Hein ist ein sehr erfahrener Bassist und er hat es geschafft, wirklich alle Bereiche des Bassspiels abzudecken und das ganze noch mit sehr intelligenten, teils philosophischen Kommentaren zu versehen.
Egal, wo man das Buch aufschlägt, habe ich interessante Übungen gefunden.
Der zweite Band enthält viele dieser Übungen ausgeschrieben (ist also tatsächlich eine Skalen/Arpeggien sammlung), aber den braucht man nicht, da man sich die Übungen ja selbst in verschiedene Tonarten etc. ausarbeiten kann, was natürlich auch effektiver zum Lernen ist.
Also Fazit: Absolut empfehlenswert! Die beste und einzige wirklich allumfassende Jazz Bass Schule!
LG, Jerker
Hallo Jerker!
Wo hast Du die Bücher gekauft? Ich habe im Netz nichts gefunden... Vielleicht ist die Schule mittlerweile vergriffen?
Die zugehörige HP ist auch nicht (mehr) erreichbar.
LG, BloodyB
Hallo allerseits.
meine Gedanken zu diesem nicht mehr ganz neuen Thread (den ich vorher nicht gesehen hatte):
1) Zu den hein van de geyn Schule kann man ohne sie zu kaufen nicht viel sagen - waere eine gute Idee gewesen, bei dem Waelzer mal wenigstens ein Inhaltsverzeichnis zu zeigen.
2) Technische Uebungen kann man sich auch ganz gut bei den Klassikern abholen. Ich finde es gut, wenn sowas in allen Tonarten steht, sofern Fingersaetze dabei sind. Mag ja an mir liegen, aber ich habe das am Anfang echt gebraucht. Meine Empfehlung ist J.M. Rollez Bassschule Band 2 - sind ausschliesslich Skalen und Arpeggio-Uebungen, aber bei den Skalen sind auch Uebungen dabei, die stufenweise vorgehen (also nicht immer auf Grd-ton beginnend) - und die linke Hand ganz gut rumschicken auf dem Griffbrett.
3) Die Skalen/Akkordmethode ist fuer Anfaenger OK, aber die Besessenheit mir der diese in der Jazzpaedagogik betrieben wird, hat schon absurde Zuege. Wenn man etwas neugierig ist, sollte man vielleicht mal ueber den Tellerrand gucken und in das eine oder andere Buch aus der Klassikabteilung reingucken, und sich mit Komponisten der 19. und 20. Jhds auseinandersetzen. Das haben praktisch alle grossen des Jazz auch gemacht.
4) Was anderes ist wiederum, was fuer Klischees jetzt auf dem Instrument gut liegen, also was fuer Tricks es so gibt, die Instrument-spezifisch sind. Falls da eine Bass-Schule was anzubieten hat, na prima, her damit. Das Problem ist bei sowas bloss, dass es schnell peinlich wird, wenn man ausser abgenudelter Klischees in Reinform nichts anzubieten hat. AlsoHausaufgaben machen und eigene Uebungen, Variation, Loesungen usw entwickeln.
Gruss - Armin
Genau!
Ich habe mein Exemplar allerdings im Notengeschäft "Hieber" in München gekauft (falls du in der Nähe wohnst...).
Guten Morgen.
Ich bin nicht abgeneigt, mir die van de Geyn-Schule zu kaufen, am liebsten nur Band 2. Allerdings ist mir nicht klargeworden, inwieweit Band 1 gebraucht wird, um mit Band 2 zu arbeiten.
Band 1 interessiert mich eigentlich weniger, ich bin mal so vermessen zu behaupten, dass ich keine Abbildungen von Finger-, Hand-, Arm- und Körperstellungen brauche, sondern als Fortgeschrittener ein Kompendium mit technisch/musikalischen Übungen zur Improvisation (mit vernünftigen Fingersätzen!) suche, bei dem ich mir nicht jede Übung noch vorher in die fehlenden elf anderen Tonarten transponieren muss.
Was ist denn genau gemeint mit " In Band 1 erklärt er in der zweiten Hälfte zu jeder Übung aus Band 2, was er mit ihr trainieren will"? Erschließt sich der Sinn dieser Übungen nicht von selbst? Die PDFs auf der comprehensive-Website fand ich ermstmal nicht so erhellend.
Herzliche Grüße, Peter
Hallo Peter,
Wenn du dir erst mal nur einen Band zulegen willst, dann würde ich dir eher zu Band I raten. Mit "In Band 1 erklärt er in der zweiten Hälfte zu jeder Übung aus Band 2, was er mit ihr trainieren will" war gemeint, dass er die Übungen nur andeutet und erklärt, worauf der Fokus zu richten ist. Es gibt garantiert einige Dinge auf die man allein anhand der Noten nicht unbedingt selbst kommt. Unter dem Link bekommst du einen Eindruck, wie diese Anmerkungen aussehen. Bei dem Beispiel der Übung 126. die du hier in der Vorschau siehst,
http://www.comprehensivebassmethod.com/books/ erklärt er, dass er damit den Übergang von weit entfernten Lagen gerne mit dem Einbau einer Leersaite überbrückt. Lies dir mal seine Anmerkungen auf der Beispielseite durch. Das macht er so für jede einzelne Übung und meines Erachtens müsste man allein anhand der reinen Noten in Band II schon öfter raten, worauf er damit hinaus will. LG, Rolf
Hallo Rolf,
vielen Dank für deine Erläuterung, jetzt verstehe ich, was mit den Erklärungen gemeint war. Dann wird es wohl doch etwas teurer.
Fällt deine jetzige Einschätzung der beiden van de Heyn- Bände immer noch so positiv wie 2008 (s.o.)?. So richtig populär ist die Schule ja bis heute nicht, man muss sich schon in den hinteren Winkeln des Internets umschauen, oder täusche ich mich da?
Diese Seite kennst du aber..?!?!?
Zum "Einlesen" oder Testen könntest du ja auch mal diese Kurzfassungen/Auszüge ausprobieren... dann wird es zumindest anfangs nicht so teuer...
Hallo Peter, ja ich habe vorher und nachher nichts besseres gefunden in dem Bereich. Schüler kann man danach nicht von grundauf unterrichten, das ist klar. Da sind Stücke und Melodien angesagt und da hat sich auch einiges getan in den letzten Jahren. Und die Ausmaße der Bücher sind auf den ersten Blick tatsächlich erschlagend. Aber man merkt, dass das von Jemandem geschrieben wurde, der genau weiß wo die Schwierigkeiten bei diesem komplexen Instrument liegen. Ich habe eben noch gedacht, beim Lesen der alten Kommentare, dass gerade das Beispiel dieser Übung 126 sehr schön ist und widerlegt, dass man sich doch klassische Kontrabassliteratur holen kann. Dort würden diese Arpeggien sicher oft anders gespielt, wenn die Saiten gestrichen werden.
Ja, die Seiten kenne ich, hatte sie aber bereits wieder vergessen, also danke für den Tipp.
Da ich wohl Band 1 und 2 zusammen kaufen muss, um von den Informationen wirklich zu profitieren, werde ich mir wohl zwischendurch einen oder zwei Downloads gönnen, bis ich die 150 Tacken für beide Bücher ausgeben kann. Die 12 Jazz-Etüden habe ich mir bestellt, ich gebe gerne einen kleinen Überblick.
Zu den zwölf Etüden kann ich nichts sagen. Aber Band 1 kannst du dir ruhig schon mal als erstes holen. Da wirst du schon viele neue Dinge erfahren. Besonders wenn du Jazzer bist. Es geht da z.B. auch um fortgeschrittene Harmonielehre.
um "Einlesen" oder Testen könntest du ja auch mal diese Kurzfassungen/Auszüge ausprobieren... dann wird es zumindest anfangs nicht so teuer...
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