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Klassische Literarut für Kontrabass udn Gitarre

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Zugeordnete Kategorien: Noten & Literatur

Hen Profilseite von Hen, 16.09.2008, 11:54:33
Klassische Literarut für Kontrabass udn Gitarre

 Hallo!

Ich habe vor kurzer Zeit ein Duo mit einem klassischen Gitarristen gegründet. Wir sind nun auf der Suche nach geeigenter Literatur. Am Anfang haben wir erstmal eine De Fesh Sonate gespielt und er hat sich den Generalbass zu nutzen gemacht. Das ist auf die Dauer aber sehr mühselig immer Stimmen selbst zu schreiben oder Klavierstimmen umzuschreiben. Kennt jemand gute Literatur dafür die er empfehlen kann? Epochen sind erstmal egal. Von Barock bis Moderne möchten wir alles spielen. Auch Literatur aus der spanischen Raum würden wir gerne spielen. Ich denke da so an Sachen im Stile der "Suite Andalusien" mit Solar und Garcia-Fonss Gibt es davon Noten (die Aufnahme rauszuhören wäre doch zu hart) ? Ansonten weitere Werke in diesem Stil?

Schon mal Danke für jede hilfreiche Antwort!

Pollux Profilseite von Pollux, 17.09.2008, 14:04:37

 
Hi Hen,

schau mal auf diese Seite!

https://www.trekel.de/cgi-bin/shop/front/shop ... 7998316&nocache=1221652850

(Wenn's nicht klappt, gib bei www.trekel.de als Suchbegriff  "Gitarre und Streichinstrument" an)

Gruß & schönen Nachmittag

Pollux

Hen Profilseite von Hen, 18.09.2008, 11:40:52

Hey Pollux,
vielen Dank! Da sind doch mal schon ein paar schöne Sachen dabei :) 

Schade das es so wenig Originalliteratur für diese Besetzung gibt. Dabei harmonieren diese beiden Instrumende doch wunderbar miteinander, wohl auch deswegen weil sie beide eine großen Teil ihrer Seiten in Quartstimmung haben ;-) Das sich das kein Komponist zu nutzen macht..

Für weitere Hinweise und Hilfen bin ich nachwievor sehr dankbar!

Pollux Profilseite von Pollux, 18.09.2008, 18:12:33

 'n Abend Hen,

gern geschehen!

Pollux

Neuester Beitrag bernie49 Profilseite von bernie49, 21.09.2008, 20:55:01

hallo Sebastian,

auch ich bin auf der Suche nach solchen Noten, die du ansprichst. Leider gibt's nicht so viel Original-Literatur. Um ein bißchen Arrangieren oder Noten schreiben kommt man manchmal nicht drum herum, aber es lohnt sich! Mein persönlicher Tip ist John Dowland, der wunderbare Melodien für Laute komponiert hat. Etwas melancholisch mit überraschenden Harmonien, für die damalige Zeit unglaublich gewagt. Ich habe einige Aufnahmen von ihm für Gamben-Consort. Gestern habe ich eine CD mit John Williams (Gitarre) bestellt mit einigen Werken von Dowland u.a. auch modernen Komponisten, diese hier:

http://www.amazon.de/English-Guitar-Music/dp/ ... amp;qid=1222022835&sr=1-15

bin sehr darauf gespannt!

Gruß, B.

Ceperito Profilseite von Ceperito, 18.09.2008, 19:15:29

 Hallo Hen,
von dem einstigen Duo Pedro Solér und Renaud Garcia-Fons gibt es keine Noten, die Musik der beiden basiert auf Kenntnissen des Flamenco. Der Gitarrist tut nichts weiter als in Stil der 20er Jahre einen Flamencosänger nach Gehör zu begleiten und die Improvisationen von Garcia-Fons sind sehr gut gemachte Variationen über traditionelle Gesangslinien in Flamenco (auch "cante hondo" genannt). Dein Gitarrist könnte sich mit traditioneller Begleitung der gängigen Flamencoformen und deren spezifischer Rhythmik auseinandersetzen (was einige Jahre dauert) und Du auf dem Bass erst mal traditionelle  Gesangslinien nachspielen. Beim Raushören dieser meist einfach angelegten Gesangslinien wirst Du merken, daß jeder Sänger seine eigene Ornamentik mit einbringt und damit die Grund-Melodie zwar nie verläßt aber sehr verändert.
Beispiel?
Hör Dir von Antonio Chacon mit Ramon Montoya an der Gitarre mehrere Granainas oder Malaguenas an.
(Achtung: Nie auf den Titel achten sindern immer auf die angegebene Form: EL LOCO BAJISTA ( Buleria): EL LO...=Titel, (Bul...)=Form.)
Oder von Camarón mit Paco de Lucia an der Gitarre einige Fandangos aus der 70ern.
Schnell wirst Du merken, daß es eigentlich immer sehr ähnliche Gesangslinien sind, die durch geringe Modifikationen ihre Frische bekommen.
Auch die Gitarrenbegleitung beschränkt sich in der Regel auf einfache Dur- und Mollakkorde. Und zwar nach dem Sänger bzw. der Gesangslinie, die Gitarre folgt dem Sänger, nicht umgekehrt und schon gar nicht gleichberechtigt.
Granainas und Fandangos libres sind leicht rauszuhören, weil der Rhythmus nicht verbindlich eingehalten werden muß (wie bei einer Jazz-Ballade, in der Klassik gibt´s dafür dieses Wort:"Agogik"), Formen wie Soleá, Buleria, etc erfordern schon eine Kenntnis des Compás, das bedeutet eine gute Kenntnis des "Pattern-Systems" und deren Betonungen - die Rhythmik vieler Flamencoformen bedient sich aus Indien stammender rhythmischer Auffassungen, die man mit dem Verständnis von 3/4, 4/4, 5/4-Takt nicht richtig erfassen kann.
Renaud Garcia-Fons verfügt über diese Kenntnisse, was es ihm ermöglicht, mit einem Flamencogitarristen zu spielen. Dabei improvisieren die beiden viel, aber nicht in der Art, wie dieser Begriff im Jazz verwendet wird. Anderseits interpretieren die beiden traditionelle Themen, aber nicht so, wie es ein klassisch geschulter Musiker tun würde. Und mit Folklore hat die CD der beiden auch nichts zu tun, was das passiert ist einfach eine Art und Weise, Flamenco zu interpretieren. R.G.-Fons spielt auch des öfteren mit dem (sehr guten!) Flamencogitarristen Gerardo Nunez in dessen Trio - wenn Dich die Richtung interessiert, kann ich einen Konzertbesuch sehr empfehlen!
Vor diesem Hintergrund ist es hoffentlich verständlich, weshalb es von der o.g. Duo keine Noten gibt: Es läßt sich nur unzureichend notieren und würde zum Nachspielen auch wenig Sinn machen.
Last not least: es freut mich natürlich sehr, daß Dir die CD gefällt! Während sich die Bassgitarre in den letzten 20 Jahren im Flamenco gut etabliert hat, gibt es bisher so gut wie keine gelungenen Versuche, dem Kontrabass im Flamenco einen Platz zu geben. Und diese CD von den beiden war vor 14 Jahren nicht nur der erste gut gelungene Versuch sondern - in meinen Augen und Ohren - auch gleich ein zeitloses Meisterwerk.
L.G. Jan

Hen Profilseite von Hen, 21.09.2008, 17:44:09

Hey Jan,

na das ist ja was. Da hab ich ja mal echt was gelernt was ich vorher noch nicht wusste. Ich dachte immer im Flamengo sind halt Kompositionen wie im Tango von Piazolla und so. Klar haben alle ihre bekannten Melodien aber das es eine Improvisation der Melodien ist, ähnlich der indischen Musik, das finde ich beeindruckend!
Leider wird es schwer werden sich sowas hier einfach mal schnell zu erarbeiten. Ich denke wir werden es aber mal langsam angehen und schauen was man daraus machen kann. Der Plan den wir haben ist jetzt mal so das wir uns halt ein Thema raussuchen und lernen, dazu die passenden Akkorde und so. Dann schauen wir mal wie das so wird mit einer freien Improvisation mit dem Thema. Mich reizt das ja total! Wir werden aber wohl bestimmt nicht drumherum kommen uns wohl einige feste Improvisationen auszudenken, ähnlich klassischer Variationen

Vielen Dank für die ausführlichen Informationen nochmal !!!
Lg Sebastian

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