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Wie erkenne ich einen guten Kontrabass?

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Zugeordnete Kategorien: Geschichtliches - Kauf & Verkauf

rob Profilseite von rob, 03.06.2008, 19:24:22
Wie erkenne ich einen guten Kontrabass?

Hallo,

man hat mir bei einem Geigenbauer einen Kontrabass angeboten (angeblich 100 Jahre alt aus Mirecourt). Er soll 10.000€ kosten, aber wie erkenne ich als Neuling ob der Bass sein Geld wert ist? 

Ceperito Profilseite von Ceperito, 03.06.2008, 19:46:08

 Nimm´ Dir einen Menschen mit, der erstens nicht mit Deinem Geigenbauer befreundet ist und zweitens viel von alten Kontrabässen versteht, diese spielen kann und ihren Wert einzuschätzen vermag.

L.G.Jan

jlohse Profilseite von jlohse, 03.06.2008, 20:39:26

Als Neuling kannst Du das unmöglich erkennen. Du bist auf die Vertrauenswürdigkeit und Expertise des Verkäufers bzw. eines Dritten angewiesen.
Aber mal 'ne andere Frage: warum denn ein Bass für die stolze Summe von 10.000,- Euro? Es mag vielleicht ein toller Bass sein, aber vom Unterschied zu einem guten Mittelklasse-Bass merkst Du als Neuling erst in ein paar Jahren wirklich was. Und auch nur, wenn Du fleißig übst ;-)

Mirecourt ist übrigens ein Ort in den Vogesen, und ein Zentrum französischer Streichinstrumentenfabrikation. Vergleichbar mit Mittenwald und Markneukirchen in Deutschland. In diesen Orten wurde überwiegend industriell gefertigt, aber auch einzelne Meisterinstrumente (im Jargon der Zeit "Kunstgeigen") wurden dort hergestellt. Tendenziell werden die Mirecourt-Instrumente aus der Zeit Ende 19./Anfang 20. Jhdt. höher gehandelt als die ihrer deutschen Mitbewerber, die sich zu lange auf das Billigsegment konzentrierten. (Siehe auch www.kontrabassblog.de)

Aber es kommt wie immer auf den konkreten Fall bzw. Bass an. 

nagybögö Profilseite von , 04.06.2008, 16:12:07
Hallo,
10000 Euro als Einsteigerbass ist viel Geld. Würde mich auch interessieren, wieso Du gleich so hoch einsteigst. Denn es kann sein, dass der Bass durchaus sein Geld wert ist, aber vor allem als Jazz-Bass, oder als Bass in Solo-Stimmung oder ... Ich würde mir zum Einstieg ein gutes Allroundinstrument für deutlich weniger Geld kaufen (und, falls Du Klassiker bis, noch einen guten Bogen kaufen). Einen kompetenten Bassisten Deines Vertrauens solltest Du auf jeden Fall mitnehmen.
Beim Instrumentenkauf gibt es durchaus auch Verhandlungsspielraum. Eine Studienkollegin von mir hat einen Bass beim Geigenbauer gekauft und etwa 20% Preisnachlass verausgehandelt. Geigenbauerpreise sind meistens Apothekerpreise.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 05.06.2008, 10:58:59

Natürlich habe alle Kollegen mit ihren Einlassungen zum Thema bisher recht . Deine Frage  solltest Du verknüpfen mit der Frage  "Wieviel anlegen für ein Einsteigerinstrument?"  Warst du überhaupt bei einem Geigenbauer der diese Berufsbezeichnung überhaupt führen darf dadurch, weil er eine entsprechende Ausbildung gemacht hat und Prüfung vor der Handwerkskammer abgelegt hat? Es gibt wahrscheinlich nicht viele echte Geigenbauer die einem offensichtlichen Neuling ein Einsteigerinstrument für 10000 € anbieten.  Warst Du vielleicht bei Herrn B aus K? Nimm dir bloss jemanden zur Seite der  Ahnung vom Instrument hat.

Neuester Beitrag Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 05.06.2008, 11:51:33

wahr gesprochen. Die Frage ist nicht nur:

"Wieviel anlegen für ein Einsteigerinstrument?"

sondern auch:

"Wieviel ueberhaupt anlegen für ein Instrument?"

Die klanglichen Eigenschaften von Top-Instrumenten sind gar nicht bei jedem Musikstil noetig, manchmal sogar nicht unbedingt vorteilhaft.

Frag auf jeden Fall beio verschiedenen Geigenbauern an und nimm Beratung mit.

Wahrscheinlich muss man schon 10 Riesen (und mehr) anlegen um als Klassiksolist auf Profiniveau aktiv zu sein, aber bis dahin ist es ein langer Weg. Diese Instrumente zeichnen sich durch Klangvolumen und sehr homogenen Klang ueber alle Register aus - das braucht man bei Jazz usw. sowieso nicht, da ist es eher wichtig dass der Bass sich gut durhcsetzt. Das Volumen  in den tiefen Freqeunzbereichen was einen Top-Solobass ausmacht kann hier sogar stoeren.
 

Eine Frage von Geldbeutel und Philosophie - spiele selber seit gut 20 Jahren doch bezweifle ich dass ich mir jemals einen Bass in der 5-stelligen Preisklasse kaufen werde.


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