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Aufhören o. weiter machen?

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MrsQ Profilseite von , 22.05.2008, 19:21:54
Aufhören o. weiter machen?

 Hallo Leute,

mich interessiert es, wie ihr denkt.

Ich spiele nun seit 2 Jahren Kontrabass, nach dem ich 6 Jahre Geige gespielt habe. Hier an der Musikschule habe ich einen Leihbass und sogar ein Musikschulstipendium erhalten, auf das ich sehr stolz bin! :)

Allerdings muss ich aufgrung meiner Arbeit am 31. August diesen Jahren den Vertrag gekündigt haben.

Ich bin sehr traurig, da ich liebend gerne Kontrabassspiele.
Denkt ihr ich sollte mir einen Eigenen zu legen und für mich privat weiterspielen? Aber woher bekomme ich die Noten? Kann ich mir neue Dinge, selber beibringen?!

Auf was muss ich bei einem Kauf eines akzeptablen Kontrabasses achten? Wieviel sollte ich max ausgeben?

 

Llg MrsQ

Basstölpel Profilseite von Basstölpel, 22.05.2008, 19:58:42

Na Du stellst ja Fragen - WEITER MACHEN NATUERLICH (....und ohne Noten spielen lernen... ansonsten Noten gibt's im Musikhandel

Nee aber ernsthaft, weiter machen ist der einzige Weg : Es KANN nur besser werden! (Schlechter wird man nur durchs aufhoeren) So dilletiere ich seit mehr als 20 Jahren rum, und man wird langsam besser, auch als Amateur.

Wieviel ausgeben ist ne gute Frage. Wenn du kannst, 2-3 Riesen aufwaerts fuer einen Massivholzbass. Sperrholzbaesse sind billiger - kann ich dir mangels Erfahrung aber nichts gross zu sagen. Lies mal fleissig hier im Archiv und auch auf Jonas Lohses Double Bass Guide Site, Stichwort Kaufberatung. Ich wuerde auf jeden Fall deinen jetzigen Lehrer um Unterstuetzung bitten - nichts kaufen ohne fachkundige Pruefung, besonders Vorsicht bei wirklich billigen Angeboten.

max Profilseite von max, 22.05.2008, 20:00:00

 Hallo MrsQ,

so ganz verstehe ich das Problem nicht (welchen Vertrag musst Du aufgrund Deiner Arbeit kündigen?), aber unabhängig davon: natürlich solltest Du weiterspielen, sonst wirst Du dereinst jedesmal, wenn Du jemanden Bass spielen hörst und siehst, in Tränen ausbrechen.

Noten findest Du u.A. hier:

http://www.geba-online.de/Katalog.php?hl=Literaturliste

sowie im gut sortierten Fachhandel,

Tips für den Kauf eines Basses hier:

http://www.geba-online.de/forum.php?action=vi ... amp;search=&search_kat_id=

Keinesfalls solltest Du dafür max ausgeben (Tschuldigung, Kalauer). So bitter es ist, stellt sich höchstens die Frage, wieviel Du min ausgeben solltest.

Ciao, max

Schwyzer Profilseite von Schwyzer, 22.05.2008, 20:48:41

 Tschuldigung, der vorherige "Beitrag" ist mir leer aus den Fingern gerutscht.

Hallo MrsQ

Letzten Herbst habe ich, 51-jährig, nach über 30 Jahren Posaune zum Kontrabass gewechselt. Bis jetzt habe ich es keine Minute bereut. Zu Beginn durfte ich den Bass eines Arbeitskollegen benutzen. Einen Bogen für 500 Schweizer Franken kaufte ich bereits nach der zweiten Unterrichtsstunde. Wie beim Mundstück der Posaune ist der Bogen meiner Meinung nach etwas sehr Persönliches. Unterricht geniesse ich an der Musikschule der Gemeinde. Diese bietet auch Unterricht für Erwachsene an. Natürlich wollte ich mal einen eigenen Bass und habe mir einige Instrumente bei privaten Anbietern angeschaut, z.B. Erbstücke, die nur noch im Weg herumstanden. Für die Beurteilung der Instrumente habe ich in diesem Forum sehr viel gelernt. Schliesslich bin ich aber vor kurzem zu einem Kontrabassbauer in der Nähe gegangen und konnte dort aus sechs gebrauchten Bässen auswählen. Die Instrumente waren alle in einem sehr guten Zustand, halt eben mit viel Sachverstand spielfertig gemacht. Meine Wahl fiel auf einen ca. 50-jährigen deutschen Sperrholzbass mit einigen neuen Teilen und mit Evah-Pirazzi-Saiten. Der Bass gefiel mir auf Anhieb, ich fühlte mich sofort wohl mit ihm. Der Bass kostete mich 3500 Schweizer Franken. Dazu kam eine stabile Hülle.

Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, nicht mehr als 3000 Schweizer Franken auszugeben. Beim nun gekauften Bass hatte ich aber von Anfang an ein gutes Gefühl und habe deshalb mein "Maximum" überschritten. Inzwischen hat mir mein Lehrer bestätigt, dass ich ein wirklich gutes Instrument zu einem fairen Preis erworben habe. Er meinte sogar, meine Spiel habe sich mit diesem Bass stark verbessert. Das motiviert mich natürlich noch mehr zum Üben.

Aufhören werde ich wahrscheinlich erst, wenn ich vor lauter Gicht die Finger nicht mehr bewegen kann und hoffe natürlich, dass dieser Zeitpunkt noch lange nicht eintrifft.

Herzliche Grüsse, Felix

Jörn Profilseite von fetti, 23.05.2008, 11:25:32

Hallo MrsQ,

ich empfehle auch WEITERMACHEN.

Über die Frage "Wieviel sollte ich max ausgeben?" entscheiden andere Kriterien als unsere Vorlieben. Von einer Obergrenze habe ich hier noch nicht gelesen, wohl aber von Dispokrediten, eifersüchtigen Partnern, Finanzämtern etcetera. Die meisten von uns haben wohl beim Gedanken an Lottogewinne oder Banküberfälle  vergleichbare Vorstellungen, die außerhalb der Forumsteilnehmer die Vernunftkonformität vermissen lassen dürften. Wenn ich zuviel Moneten hätte, würde ich schon 30000 Euro für meinen Traumbaß hinlegen. Dann würde ich noch die Eudoxa und die Oliv testen und gegebenfalls nach 10 Minuten reuelos wieder runter machen.

Viele Grüße

Jörn

nadaespecial Profilseite von , 23.05.2008, 14:24:53
Naja man kann auch mit einfacheren Bässen einsteigen, ich habe einen Speerholzbass für 1500€ mit dem ich sehr zufrieden bin. Und falls du den mal in eine höhere Preisliga aufsteigen willst, ist der alte Bass schnell für gutes Geld wieder verkauft.

Liebe Grüße,
max
max Profilseite von max, 23.05.2008, 16:53:38

 Liebe Grüße, WER?

Neuester Beitrag bassknecht Profilseite von bassknecht, 24.05.2008, 02:13:41

 Hallo Mrs.Q,

Im Gegensatz zu einigen Vorrednern hier ist es mir persönlich ziemlich egal ob Du weiter Kontrabass spielst oder nicht, ich bin kein  Missionar und erst recht kein Musikschulleiter der händeringend versucht  hausintern gezüchteten Nachwuchs für sein Schulorchester zu schaffen (z.B durch Stipendien). Bei Misserfolg müste besagter Musikschulleiter Leute wie mich oder viele andere hier im Forum einkaufen um sein Renommeobjekt auftrittsfähig zu machen also hör doch ruhig auf. Oder mach weiter, ich lebe nicht am Existenzminimum.

Was verbindet Dich mit dem Instrument und mit der Tatsache dass Du Kontrabass spielst?

Unterricht an einer Musikschule ob mit oder ohne Stipendium plus Leihinstrument ist vom Prinzip her Mittel zum Zweck, auch wenn der Unterricht alleine schon Spaß macht  (das gibt es durchaus). Vielleicht höre ich mich an wie der Nostradamus der Kontrabasspädagogik, ich prophezeie trotzdem. Ich weiss gut, dass ein Spass machender Unterricht plus spassiges Üben zuhause, nach einer Zeit X garantiert sein Ende findet, wenn die Schülerin / der Schüler keine praktische Anwendungsmöglichkeit findet (die ebenso wie Unterricht und Üben Spass machen muss). Musikmachen (und das tut man in aller Regel wenn man Kontrabass spielt) ist ein Mannschaftssport. Wenn Du nicht bald weisst was Du ab August üben sollst und warum überhaupt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Du lange das Gefühl hättest etwas Sinnvolles uns Spaßbringendes mit einem Kontrabass anzustellen.

Ich würde der  Frage  "weitermachen mit Kontrabass?" die Fragen "in welchem Rahmen  und warum Kontrabassspielen?" voranstellen. Eine Musikrichtung und ein Ensemble sollte die Fragen nach Richtung und Ziel für Dich beantworten können, wenn Du diese Fragen denn überhaupt hast. Das und nur das ist meiner Ansicht nach die Crux für Dich. Mit Richtung und Ziel kann ich mir "welche Noten anschaffen" nicht als ernstgemeinte Frage vorstellen.

Die Überlegung "ob eigenen Bass anschaffen" und wieviel anzulegen ist würde ich erst anstellen wenn Du o.g Sachen für Dich klar hast. Ciao Roland

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