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Vor 20 Jahren habe ich für 2500,- DM meinen Kontrabass gekauft (vollmassiv beim Geigenbauer); jetzt ist er... nee, das erzähle ich nicht, das ist zu traurig- also jedenfalls ist er jetzt beim Geigenbauer und bei mir zu hause steht ein Mietbass für 2500,-€ Neupreis, halbmassiv.
Es ist wie ein Umsteigen von Ferrari auf Fiesta, oder vielleicht von Kuscheln mit Catherine Zeta- Jones auf Ringen mit Hulk Hogan- nun frage ich mich: habe ich damals ein Schnäppchen gemacht, oder ist die Preissteigerungsrate bei Bässen wirklich so heftig?
Na ja, bei fast allen anderen Produkten (incl. übrigens der "Mucken") kannst du ja inzwischen DM 1:1 in Euro umrechnen; hast du also schon mal die Summe von 2.500.-.Und der Unterschied von Hulk zu Catherine Zeta-Jones ist die Inflationsrate = Wertsteigerung. Wenn du also vor 20 Jahren Catherine Zeta-Jones für 2.500.- DM bekuschelt hättest, würdest du heute einen vollmassiven Bass in der Hand halten, der immer besser wird während Catherine Zeta-Jones immer älter wird. Und ob die (was auch immer deinem Bass widerfahren ist) dein geigenbauer wieder so "nahtlos" hinbekommen hätte...?
Na, ich glaube nicht, dass mein Kuschelobjekt (also der Bass, nicht CZJ) damals dermaßen apfelsinenkistig geklungen hat wie dieses Mietteil... ich hoffe nur, dass der Geigenbauer es tatsächlich nahtlos hinbekommt.
Bin mir im unteren Preissegment mit Wertsteigerungen nicht so sicher.
Also ich hatte direkt vor "der Wende" einen relativ neuen Fabrik-KB fuer 3750 DM gekauft und wollte ein aelteres Instrument maessiger Qualitaet (aber massiv) verkaufen, was einige Zeit dauerte, weil die KB Preise erstmal fielen (und die Gebrauchtwagen preise hochgingen..). So ca. 10 Jahre spaeter hatte ich den 89 gekauften Bass bei jemandem in Berlin, der sagte, ja so 6000-7000 sei er wohl wert. Vor 2 Jahren in London sagte mir ein Geigenbauer, naja, doll waere das Instrument nicht, vielleicht 2000 Pfund (damals 3000 Euro), maximal 2500. Das mag vielleicht das oft beklagte rezente Abrutschen des unteren Preissegments reflektieren, angeblich durch Billigimporte aus Billiglohnlaendern. Also es geht mal hoch, mal runter mit den Preisen, aber auf lange Sicht verliert man nicht dramatisch (Kleinreperaturen nicht eingerechnet), aber man gewinnt auch nichts. Dagegen scheinen alte handgemachte Baesse automatisch was wert zu sein, ein Kollege in Glasgow hat einen ca 100 Jahre alten Bass, der meines Erachtens OK, aber auch nicht besonders klingt, und man hat ihm gerade fuer das Teil 10,000 Pfund geboten. Ich wuerde nicht mit ihm tauschen wollen - sein Bass sieht besser aus, meiner klingt aber in meinen Ohren besser. Wie das sich jetzt in naher Zukunft entwickeln wird, Stichwort Nachhaltigkeit und Global Change, weiss ich nicht. Ein Geigenbauer behauptete, Bergahorn sei demnaechst finished, und wie sich das dann weiterentwickelt waere aufgrund des global Change fraglich. Was rein kapitalistisch gedacht Grund waere (falls es denn stimmt), wie verrueckt Instrumente mit bestem Holz zu kaufen nur um sie in den Safe zu stellen ... ... doch wenn es wirklich um das Geld geht, ist man sicherlich mit anderen Investitionsformen besser bedient.
Oh, da habe ich auch Blödsinn geschrieben- mein Bass hat damals nicht 2500,-DM gekostet, sondern 5000,-DM.
In dem Zusammenhang noch was: der Mietbass hat eine deutlich höhere Saitenlage, als ich es gewohnt bin (alle Saiten über 1cm)- für meine linke Hand ist das aber kaum ein Problem, allerdings kommt meine Rechte bei den üblichem Tempi kaum noch hinterher, außerdem tun mir schon nach einer 1/2 h die Finger der rechten Hand weh und ich bekomme Blasen. Liegt das wohl an der Saitenlage oder an den Saiten? Auf meinem Bass waren Pirastro Jazzer, auf dem jetzigen sind Eudoxa.
Hallo max, ich habe die gleiche Erfahrung wie du gemacht: Höhere Saitenlage als gewohnt ist für die Linke weniger ein Problem, wohl aber für die Rechte (pizz). V.a. bei schnellen Tempi, und die Finger der Rechten ermüden viel schneller. Ich habe diese Erfahrung mit identischen Saiten (Pirastro Spirocore) auf dem selben Bass (mit höhenverstellbarem Steg) gemacht. Es kann also nicht an den Saiten liegen. Einen einleuchtenden Grund dafür weiß ich auch nicht.
ich finde das schon einleuchtend. Ich drücke die Saiten beim Anschlagen nicht nur zur Seite, sondern auch immer etwas gegen das GB. Mehr Abstand zu demselben = anderer Bewegungsablauf bzw. mehr Bewegung = mehr Kraftaufwand = weniger Kondition. Und auch noch schlechteres Timing (bei mir zumindest).
Und auch physikalisch gesehen erhöht ein höherer Saitenabstand den Druck, den die Saiten auf den Steg ausüben - die Saiten spielen sich härter (wenn alle anderen Parameter dieselben bleiben).
Mannomann, das hoffe ich auch! Immerhin will der Mann 1000€ dafür (allerdings incl. neuem Steg). Jedenfalls halte ich diesen Knüppel nicht mehr lange aus.
1 cm ist m. E. allenfalls für die E-Saite halbwegs erträglich. Ich spiele max. 4 bis 10 mm.
Ich üblicherweise auch- wollte das hier aber nicht schreiben, bevor mich wieder irgendwelche Kraftmeier ausschimpfen...
Also Bässe und alles andere ist teurerer geworden. Wenn mein Lehrer mir erzählt was er damals für seinen Bass bezahlt hat und was der heute kostet, dann sind die ganz klar teuerer geworden. Und das hat nichts mit Wertsteigerung zu tun innerhalb von 10 Jahren... Das ist teilweise schon ein Wahnsinn! Ich spiele einen echt guten Bass der ich für 7000 verkaufen könnte, das sind 14000 Mark. Damals war die Preisklasse über 10000 Mark aufwärts schon die Superedelklasse, heute sind 5000€ anständig und gut, aber nicht mehr das was es in DM war. Euro ist halt gleich Teuro...
Nicht Euro, sonderen Angebot und Nachfrage! Die Preise für hochwertiges Holz steigen, da ist doch klar, dass auch die Bässe teurer werden. Gleichzeitig gibt es aber auch im Billig-Segment mitunter Bässe für Preise, für die man vor einigen Jahren lediglich eine hochwertige Tasche verkauft hätte. Interessanter ist es m. E., die Preise ins Verhältnis zu setzen: was kostete ein VW Golf damals und heute, und was ein Kontrabass. Oder was kostete ein Satz Saiten damals, und was heute.
Übrigens: in der 1950er Jahren waren die Darmsaiten noch die billigeren, und die Stahlsaiten die teureren Saiten. Heute ist es umgekehrt, und das, obwohl die Stahl- und Metallpreise ebenfalls steigen und steigen.
Und die Kosten für die Kuhhaltung erst!
Die Bundesbahn gibt jetzt gerade sicher billig welche ab!
Kühe haben die aber auch im Angebot.
...grummel.....grummel.......grummel.......
........von wegen BUNDesbahn, das ist ne PRIVATbahn deswegen funktioniert nichts mehr.......
...grummel....grummel.......grummel......
"Rechnung für Herrn Bassisten Sauer
1 Streichbass repariert:
Griffbrett abgehobelt
neuer Steg, Risschen geleimt
15,– (Reichs-)Mark"
Buuuhuhuhuhuuuuu!
Gibt schlimmeres. Ich zumindest bin froh, 1935 noch nicht gelebt zu haben, vor allem nicht in Deutschland.
Da hast Du natürlich völlig recht- ich wollte hier auch nicht die Eva Herrmann der Kontrabassisten geben.
Net schlecht
Nächsten Samstag habe ich einen Gig mit meiner Hardbop/ New Music- Kombo. Wenn ich da einigermaßen unbeschadet durchkommen will, muss ich wohl zumindest die Soli streichen- bin also quasi das Gegenteil von Pops Foster, von dem ja die Legende geht, er habe den pizzicato- Bass in den Jazz eingeführt, weil ihm bei einem Gig der Bogen zerbrochen sei.
Bitte wünscht mir Glück...
viel glück, max!
Danke, Bassist14- hat gewirkt!
Stammtischniveau nennt man das glaube ich.
Es ist einfach zu überprüfen, dass in den letzten Jahren *nicht* "nahezu alles mind. doppelt so teuer" geworden ist. Das ist zum Einen eine grobe Pauschalisierung, und zum Anderen eine maßlose Übertreibung. Und Deine Theorie zur Währungsumstellung ist auch Unfug. Tatsächlich sind z. B. Lebensmittel fast nirgends in der EU günstiger zu haben als für den deutschen Erwerbstätigen. Frag mal einen Milchbauern … . Natürlich sind manche Dinge heute deutlich teurer als vor 10 Jahren. Andere aber sind billiger – denke nur mal an sowas wie PCs, Handys, Flachbildschirme und den ganzen Plunder.
Dein persönliches Kaufverhalten, Dein "Gegensteuern", funktioniert auch nur für Einzelne innerhalb der Gesellschaft. Sobald breite Bevölkerungsschichten Konsumverweigerung betreiben würden, würden nicht die Preise sinken, sondern die deutsche Wirtschaft ziemliche Probleme bekommen – mangels Binnennachfrage. Oder konkret: welcher Konzertveranstalter könnte denn noch Musiker bezahlen, wenn das komplette Publikum keinen Eintritt zahlen, sondern nur noch Kurzberichte verfassen würde?
Und wer würde dann diese ganzen Kurzberichte ertragen (müssen)?
Der statistische Warenkorb gibt diese Ansicht überhaupt nicht wieder (wobei darin allerdings auch Dinge enthalten sind, die der gemeine Bassist normalerweise nicht benötigt (Tanker?)). Was die Preise für Lebensmittel, insbesondere sog. "Grundnahrungsmittel" anbelangt, so sind diese in den letzten 30 Jahren tatsächlich nur unwesentlich gestiegen im Verhältnis zum Einkommen (--> wie ich oben schon mal erwähnte: Auch die Gagen haben sich von DM zu € verdoppelt). Ich kann zwar nicht pauschal bstätigen, dass ein teurer Preis notwendigerweise auch immer hochwertige Qualität garantiert, habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich Billigkäufe auf keinen Fall lohnen. Um einen ungenannten Großvater zu zitieren: "Um billige Sachen zu kaufen, sind wir viel zu arm!" Ich weiß z.B. von der Bekleidungsbranche, dass Qualität einfach "ihren Preis hat"; ein vierfaches Kettengarn ist nun einfach mal aufwändiger und teurer herzustellen; dafür hält es auch wesentlich länger als ein Billig-T-Shirt aus China. Deinen Auslassungen zufolge kaufst du also eine gen-technisch veränderte Billigkarotte aus einem holländischen Gewächshaus und reparierst die zu einer ungeklonten Bio-Moor-Mohrrübe um? Und mit deinem Snowboard fähst du dafür (antizyklisch!) im Sommer die Bergmatten noch weiter ab, als sie es ohnehin schon sind? So wundere mich nicht mehr, wenn bei den Konzerten meiner Bands der Saal relativ voll, die Kasse relativ leer und die wenigen Rezensionen relativ einfältig ausfallen.
Na ja, wie Jonas ja schon andeutet, sind Preis- und Kaufkraftentwicklung ja nicht so kontinuierlich wie die Statistiken glauben machen könnten. Konsequentes Billgkaufen unterstützt zweifellos umweltschädliche Produktionsbedingungen, Kinderarbeit und die Verelendung des Altkleiderprekariats (vormals Lumpenproletariat). Nebenbei: wer solches Kaufverhalten für richtig hält, müsste auch von ihm feilgebotene Produkte (Jazzbasslehrwerke z.B.) zu Niedrigstpreisen anbieten.
Andererseits würde es schon an Zynismus grenzen, einem Friseur aus Thüringen zu raten, sein Gemüse ausschließlich auf dem Wochenmarkt, seinen Kaffee im Eine- Welt- Laden und seine Garderobe beim Herrenschneider zu kaufen.
Um mal einen eleganten Bogen zum Thema "Kontrabass" zu schlagen: nach k_fros Dafürhalten müssten wir alle den Thomann Rockabilly spielen. Danke, ohne mich, der Mietknüppel reicht mir...
Sorry, aber vielleicht solltest DU DEINEN Text noch mal lesen: Du nanntest nach "Sport, Musik, Outdoor" auch "etc." Daraus wird nicht erkenntlich, welche Sujets du miteinschließt. Danach folgt "es ist mittlerweile nahezu alles mind. doppelt so teuer bis noch mehr als doppelt teurer geworden". Auch hier unklar: "Alles" ist alles? Oder nur alles innerhalb des Sport-, Outdoor- und Musikbereiches? Was bedeutet "unverschämt teuer"? Zu welchem Bereich zählst du Regenjacken? Ich ziehe die jedenfalls an; also gehören sie für mich zum Bereich Bekleidung, den du wiederum aus deinen Betrachtungen ausgenommen sehen möchtest. Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass du dich "veräppelt" fühlst, wenn gerade du NICHT unverschämt teuer schlechte Qualität gekauft hast. Und wie ich jetzt zum dritten Mal anführe: Wenn sich die Musikergagen quasi 1:1 von DM zu € umgestellt haben, was ich so für mich jedenfalls sagen kann, dito auch für Kletterseile gilt, dann entspricht, wenn wir in der Währung Euro bleiben, ein um 20 € höherer Preis nach zehn Jahren einer Steigerung von etwa drei Prozent; nur leicht über dem Durchschnitt und noch nicht ins Verhältnis gesetzt zu den überproportinal gestiegenen Energie-, Transport- und Rohstoffpreisen (--> Öl ist auch in modernen Kletterseilen enthalten, oder nicht?). Desweiteren: Gewiss ist etwa der Kauf von Erdgas für den heimischen Tank im Frühjahr wohl günstiger als bei Einbruch des Winters, dto. der Erwerb eines Snowboards. Aber meines Wissens haben Kontrabasssaitenhersteller noch nicht die jahreszeitenbedingte Produktion eingeführt, wie es genügend Bereiche gibt, die wenig bis keine Flexibilität erlauben; daher auch "Bergmatten": Snowboard heißt Schneebrett, weil es wohl auf der jahreszeitlich-klimatisch bedingten Unterlage Schnee bewegt wird?
Mich hat dein pauschaler und die Dinge m.E. zu sehr vereinfachender Rundumschlag gestört, der zwischen den Zeilen die Botschaft enthält, das doch alle veräppelt werden (weil zu blöd sind), die nicht einfach mal eben für "ein Radio einen kostenlosen Kurzbericht" machen oder ein kaputtes Snowboard kaufen und reparieren können. Im übrigen erbringt auch "irgendein Heinz", der Platten auflegt, eine Leistung, zuweilen sogar künstlerischer Art, und hat vielleicht Auslagen, die via Eintritt vergütet werden.
Und zu allerletzt sagt ein regenschauerüberfallener U-Bahn- oder Autofahrer (wieso eigentlich gerade die???) beim Kauf einer guten Regenjacke zu allererst mal "Ja" zu einer trockenen Haut, einer die bei einem Billigprodukt qua Transpiration alsbald ebenso nass wäre wie der Mensch ganz ohne. Und die "Regenschirmschnellverkäufer" in Rom oder NY lassen i.Ü. durchaus mit sich handeln. Wie du schon ganz recht bemerkt hast, es gilt immer Angebot und Nachfrage. Das Ergebnis dieser Formel heißt Gleichgewicht. Und das wiederum muss/ kann jede/r nur für sich selber finden. Oder in anderen Foren...
Das mit den Musikergagen ist tatsächlich ein interessantes Feld für ökonomische Betrachtungen. In meinen Anfangsjahren gab es 50-Mark-Jobs, 100-Mark-Jobs, und auch mal höher bezahlte Gigs. Ältere Musiker bestätigten uns aber immer wieder, dass es die 50-Mark-Jobs auch schon zu ihrer Zeit gab, ohne das in der Zwischenzeit ein 65-Mark oder 76-Mark-Job daraus geworden wäre. Erst mit dem Euro hat sich was getan: 25-Euro-Jobs wurden mir noch nicht angeboten. Eigentlich geht's heute bei den 50-Euro-Jobs los: wieder eine runde Zahl. Offenbar ist es so, dass Musiker bei ihren Gagenforderungen kollektiv auf runde Beträge setzen, sonst aber wenig Phantasie entwickeln.
Was bedeutet das? Bis zur nächsten Währungsumstellung wird's wohl die 50-Euro-Jobs geben, und auch wenn das Benzin mal 1,84€ kostet, wird daraus wohl kein 63-Euro Job. Interessant wäre auch, das mal mit den Honorarstrukturen für Unterricht zu vergleichen. Aber da kann ich nicht mitreden.
Das stimmt. Ich habe zwar auch schon mal einen Muckerlohn von € 55.-/ h bekommen, aber einen Inflationsausgleich erhälst du bestenfalls übers Benzingeld oder beim Aufteilen einer "unrunden Summe" wie 500/ 3 o.ä. Und weil man an den "runden Zahlen" fest hält, bedeutet das für Musiker einen realen Einkommensrückgang. Vermutlich fällt das nur deshalb nicht so auf, weil man im Laufe seiner "Karriere" mehr und besser bezahlte Jobs spielt und den "Standardfuffi" halt mal so außer der Reihe mit nimmt. Um davon leben zu können, müsste man die Monate um einige Tage verlängern! Bei den staatl. Musikhochschulen gibt's anscheinend auch sehr spezielle Zahlen wie € 27,35.-/ Unterrichtsstunde, beim NDR wirst du für Arrangiergeschichten zuerst mal pauschal und ab einer bestimmten Länge dann tatsächlich pro notiertem Takt (aber ohne Faulenzer) bezahlt. Inwiefern bei dieser "Taktung" Zwei- oder Viertakter eine Rolle spielen, ist eine andere Geschichte.
Ueber den Euro kann man lange streiten - wie sieht es denn aber wirklich bei Baessen aus?
2500 DM fuer einen vollmassiven KB war auch vor 20 Jahren ein ziemlich guter Preis.
Wie gesagt sackten die Preise nach dem Mauerfall erstmal ab, zogen dann irgendwann wieder an, und sind dann im unteren Preissegment rezent wieder abgerutscht durch Billigangebote.
Also ich kann hier den Zusammenhang mit dem Euro nicht wirklich bestaetigen. In den letzten 20 Jahren ist ja nun mal alles moegliche passiert. Wie sieht denn die Entwicklung aus z.B. bei Preisen fuer gutes Tonholz ?
"Wie sieht denn die Entwicklung aus z.B. bei Preisen fuer gutes Tonholz ?"
Grausam, ganz grausam. Aus Madagaskar ist beispielsweise gar kein Ebenholz mehr zu haben.
ist wahrscheinlich alles von christopher aufgekauft...
so lange es noch was gab, ja.
Saitenlage ist Geschmackssache.
Also wenn du sagts 1 cm und mehr ist indiskutabel, so mag das fuer dich stimmen, gibt aber genug Leute die das anders sehen.
Ich persoenlich spiele ES 14 mm, GS 8 mm und wuedre dies als mittel, aber nicht unbedingt hoch bezeichnen.
Richtig hohe Saitenlagen wuerde ich mir persoenlich nicht antun, aber bei z.B. Mr. Edwards sieht das ganz locker aus (http://www.youtube.com/watch?v=IH4fhM4NDuk) - musikalisch vielleicht nicht gerade Mainstream, aber was fuer ein Sound.... wow! Also ich habe mal kurz auf seinem Bass gespielt und da kriegte ich locker den Daumen zwischen Griffbrett und E-Saite (also deutlich mehr als 20 mm...) ...auf der anderen Saite das haengt von vielen Sachen ab, war persoenlich ueberascht, dass ich seinen Bass zwar etwas anstrengend aber nicht unspielbar fand - der tiefste Punkt der Hohlkehle schien weiter Richtung Obersattel zu sein, was man wohl so macht fuer eine hohe Saitenlage.
Fuer Leute die anfangen ist es wahrscheinlich besser, die Saiten nicht zu hoch zu haben, um Verkrampfungen zu vermeiden. Danach ist es eine Frage der Wahl.
Zu Set-Up bei Klassik kann ich wirklich nicht viel sagen.
Was die Definition von 'Jazz Pizzicato' und die instrumentalen Voraussetzungen dafuer angeht, da gibt es wie gesagt verschiedene Meinungen zu. Es geht mir nicht darum von hohen Saitenlagen zu ueberzeugen - spiele ich selber ja auch gar nicht - sondern nur darum, dass man so generell wie das in deinem ersten Beitrag formuliert war nicht sagen kann, kommt halt drauf an was man will.
Ist das aber nicht in gewissen Grenzen bei Klassik auch so, dass man z.B. einen Bass anders einstellen wuerde fuer Solostuecke als fuer Einsatz in der Oper, wo FF Stellen eine gewisse Mindetshoehe erfordern?
Also ich muss wenn ich in Orchestern spiele immer eine Mindessaitenhöhe einhalten damit ich laut genug bin. Meine bisherigen Erfahrungne waren so das der Stimmführer mich darauf hingewiesen hat meine Saiten "doch mal bitte etwas höher zu stellen". Genau Angaben in cm gibt es da nicht so weil die ja für jeden Saitentyp anders ist. Wenn ich Solo spiel kann ich diese hohen Saitenlagen aber nicht spielen. Ab der Daumenlage sind die dann teilweise so hoch, da wirds richtig hart zu greifen. Wenn man dann mal einen gedrückten Daumen spielen muss ist vorbei (oder man hat Schmerzen was ich eine Zeit lang ausgehalten habe aber doch echt zu viel wurde). Alle Bassisten die Solo spielen müssen (die ich kenne! ich kenne nicht sehr viele aber ein paar gute schon) haben ihre Saitenlage auch immer ziemlich tief. Naja das ist was ich dazu weis.
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