Hallo Uwe,
ich habe ebenfalls Bedarf nach einer Hülse für den Einbau einer neuen Stachelbirne. Wenn Du Dich tatsächlich daranbegeben magst, dann können wir gemeinsam betreffend der Konstruktion überlegen.
Vorab schon mal folgende Daten. Der Konus meiner Stachelbirne ist am größten Durchmesser 26,5 mm und verjüngt sich nach einer Länge von 45 mm auf 23,5 mm. Nun muß ich gestehen spontan nicht mehr zu wissen (und zu faul zu sein um nachzuschauen) wie man hieraus das Kegelverhältnis berechnet. Da ich andere Konusse kenne weiß ich, daß dies ein relativ langer und schlanker Konus ist (Mist, wie ist noch mal der Plural von Konus, ich lasse was meine schulische Allgemeinbildung anbelangt, heute wirklich alle Hosen herunter).
Mit Deinen Überlegungen zu Material (in Relation zur Wandstärke) hast Du natürlich völlig recht, neben Buche oder Birnbaumholz könnte ich mir allerdings auch einen Kunststoff vorstellen (der wäre bei der Bearbeitung berechenbarer). Bei der Fixierung der Hülse im Unterklotz würde ich mich auf eine Klebung allein nicht verlassen, sondern den Hülsenrand (Kragen) würde ich zusätzlich noch mit dem Unterklotz verschrauben.
Die Unterklötze haben meistens halbrunden bzw. halbeliptischen Querschnitt und sind nur bei teureren Instrumenten aus Buche, sonst aus Fichte (Weichholz) oder Irgendwas.
Problematisch könnte es werden, wenn der Unterklotz recht schmal und flach ist, dann hätte man nämlich auch hier eine sehr dünne Wandstärke, bzw. wenig Kontaktfläche (für die Klebung und Abfangen des Kraftmomentes) wenn man mit dem Forstnerbohrer Platz für die Hülse schafft!
Bei dem Bass für den ich die Hülse haben möchte handelt es sich um einen Framus Cutaway. Dessen Unterklotz ist geschätzt 12 - 14 cm breit und bietet auf einer Breite von ca 50 mm eine Höhe von 50 mm. Daraus ergäbe sich für mich eine Bohrung von 45 mm und damit der Durchmesser der Hülse bis zum Kragen. Bei einem maximalen Konusdurchmesser von 26,5 mm ergäbe sich eine Wandstärke von weniger als 10 mm - das wäre wahrscheinlich hart an der Grenze der mechanischen Belastbarkeit von Birnbaumholz. Mit langsamen Vorschub, scharfen Ausdrehwerkzeug und kleinen Span würde es wahrscheinlich gerade noch gehen.
Der Kragen dürfte nicht sehr hoch werden, eher unter 10 mm , weil sonst die Birne nicht weit genug im Korpus sässe und die Hebelkräfte duch den Zug des Saitenhalters zu gross würden. Auch das wäre ein Konstruktionsmerkmal, welches vom verwendeten Material viel verlangt!
Nächste Überlegung wäre einen extra Saitenhalterknopf a la Pöllmann zu setzen, dann müsste man bei der Stacheleinpassung weniger Blut und Wasser schwitzen. Na ich will nicht zu weit vorgreifen, soll hier auch nur eine Fixierung meiner momentanen Gedanken zum Thema sein.
Gruß an Dich und die KB - Gemeinde
Roland