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Zugeordnete Kategorien: Bassbau
Hi Leute,
da ich mich mit Instrumentenbau im speziellen nicht so auskenne habe ich mal eine Frage an die Profis.
Ich habe einen Sperrholzbass der auf der Decke sehr kleine Risse hat. Diese sind allerdings nur im Lack. Die Risse treten auch sonst nirgends weiter auf. Aus Entfernung sieht man es nicht nur wenn man Dicht dran steht. Hat von euch wer Ahnung wie diese entstehen??????
Schönen Gruß Phil!
Hallo,
in der Regel müssten die Risse das Resultat von Temperaturschwankungen sein. In der Kälte zieht sich der Lack zusammen => Risse entstehen.
Gruß
google mal nach "Krakelee"/Craquele"
Danke für die Hinweise!
Das mit der Temperatur ist mir auch in den Sinn gekommen das Problem ist nur:
Der Bass hatte besagte Risse schon als ich ihn bekommen habe, stand aber 10 Jahre lang in einem Club in einer Ecke im Büro. Dieses wird aber Tag und Nacht von einer Klimaanlage temperiert (Raumtemperatur die im Sommer und Winter auch nicht wechselt). Deswegen glaube ich das es von etwas anderem kommt. Allerdings wurde er in der Zeit auch nur höchstens 10mal gespielt. Die Risse sehen so aus wie auf dem Bild im Lexikon(Danke für den Hinweis)bloß das sie sich wie ein Spinnennetz oder eine berstende Scheibe vom Steg weg bewegen. Kann das durch die Schwingungen beim spielen kommen,weil er ja auch solange nicht benutzt wurde und jetzt jeden Tag zwei Stunden gespielt wird? Das sind nämlich Sachen die doch über meinen Horizont gehen.
Danke nochmal für die Hinweise und eine Antwort würde mich freuen.
Phil
is ja au geschmackssache!!!
Hab übrigens dein D&B-Projeckt angehört. Gefällt mir doch recht gut!
so wie ich das verstanden habe ensteht eine krakeelierung durch unterschiedliches trocknen/ausdehen/schrumpfen/altern einzelner bestandteile/schichten des lackes, unabhängig von feuchte/temperatur.
vielleicht kann ja frau knobel sachdienliche hinweise geben? oder laoh?
Mein 50´ger Jahre Framus Sperrholtzbass hat viele und bis in die erste Hotlzschicht reichende Risse: habe ihn mit Olivenöl (nichttocknend) behandelt: super, die tieferen Risse ziehen sich sogar zusammen durch rückgehende Spannung.
Ich kann mir vorstellen das diese Behandlung manchen reissenden (- zu hart austrocknenden) Lacken gut bekommen könnte.
...Wenn, dann nur an einer diskreten Stelle ausprobieren und ein paar Wochen beobachten ob Lack und Öl sich vertragen: dick auftragen, kurtz (...)einwirken lassen - gründlich, mit sehr weichem lappen das Öl wieder entfernen.
Das war jetzt mein Ernst!
Äh, ...bei Cremoneser Erzeugnisse aus dem 17. Jahrhundert : bitte verzichten! : (Erklärung: Da hilft das auch nicht mehr: ... neuen Bass kaufen, den alten entsorgen .. bei mir in den Hof schmeissen, euh, lieber legen) ;-))
Im Möbelhandel gibt's da ne gute Politur, nennt sich Renuwell. Schadet dem Lack garantiert nicht und gibt dem guten Stück wieder etwas frischen Glanz und pflegt auch den Lack. Verwenden übrigens auch die Thomänner in der Streicherabteilung.
Danke,das werd ich mal ausprobieren!
es ist schon wahr das lacke welches öle enthalten zum risse neigen, je nach verschiedene bestandteilen mehr oder weniger. heut zu tage wird beim altimitieren diesen effekt bewusst genützt. anderseits kunstharzlacke können auch diesen effekt aufweisen, wobei wahrscheinlich dort in erste reihe der langsam schwindende weichmacher der grund für diese spannungsrisse ist. wie bei andere kunststoffe auch (die zerbröseln halt mit der zeit). diese effekt ist auch bei anderen instrumenten (z.b. alte framus gitarre) und andere alltags gegenständen zu beobachten (letztes jahr hab ein älteres tischplatte abgebeizt wegen die risse im lack, da war es nicht erwünscht und hat auch noch paar macken gehabt). beim experimentieren mit der tischplattenlack beste ergebnis hat der aceton erbracht um die risse einigermaße verschwinden zu lassen, da ist aber vorsicht geboten. mit olivenöl tät ich nicht behandeln 1. kein lösemittel -so ist keine wirkung auf das lack selber, optisch vielleicht 2. wenn das öl in holz einzieht kann man höchstens mit sekundenkleber kleben, sonst wird es schwierig 3. olivenöl gehört zu den nicht trocknenden ölen und so hält nur den dreck fest. diesen rissbildung kann man auch an alten ölgemälden bewundern. gruß: laoh
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