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Slapbass ohne Handgelenkschmerzen

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Zugeordnete Kategorien: Pizzikato & Slappen - Gesundheit

Ray Madison Profilseite von , 21.05.2004, 17:16:13
Slapbass ohne Handgelenkschmerzen
In letzter Zeit hört man immer wieder das sich Kontrabass-Spieler, vor allem aus dem Rockabilly, über Schnerzen im Handgelenk ö. ä. beklagen. Meiner Meinung nach ist es nicht nur eine Frage der Technik sondern auch der Saiten, Saitenlage und, natürlich des Instruments. 1.) Technik: Ein guter Tipp ist sicher mehr mit Schwung zu arbeiten als mit Kraft. Man wird dadurch nicht nur schneller (und auch präziser) sondern spart auch Kraft für langes Spielen, besonders wenn ein Gig mal wieder über 3 Stunden geht ;-) 2.) Die Saiten (Marke und Saitenlage) Sind die Saiten zu flach, benötigt man automatisch mehr (zuviel) Kraft um, auch wenn man schon etwas erschöpft ist, mit den Fingern unter die Saiten zu kommen (Slap) Sind die Saiten zu hoch, kommt man zwar mühelos drunter, muß aber viel Kraft zum Abziehen aufwenden. Abhilfe: Die Saitenlage (vom Fachmann!!) so einstellen lassen das man auch noch leicht und locker unter die Saiten kommt wenn die Slap-Hand schon etwas ermüdet ist. Ich persönlich benutze Nylonsaiten der Firma "Rotosound". Die sind erstens extrem Fingerfreundlich und zweiten bin ich damit fast dreimal (!) so schnell wie mit Stahlsaiten. Nun wird mancher behaupten das Stahlsaiten einfach mehr Wumms haben, doch ich denke das ist nur von Bedeutung wenn man bestimmte Sounds bevorzugt. Mit dem richtigen Pickup, einer Röhrenvorstufe und einem guten Equalizer klingen auch Nylons richtig satt und fett. Außerdem hat man nicht, wie oft mit Stahlsaiten, das der Slap viel zu laut ist. Ich hoffe ich kann damit einigen Bassisten helfen. Wenn ihr Lust habt, schaut mal auf meine Site www.raymadison.com da gibt's noch mehr zu stöbern. Viele Grüße an alle Bassisten (und -innen) Ray
martin Profilseite von , 31.07.2004, 21:26:46
dem kann ich nur zustimmen!!! Ich verwende die gleichen saiten und zum slapen das einzig wahre. www.psycho-billy.de
big four Profilseite von , 06.08.2004, 12:48:20
Hi ray,

zunächst mal: Klasse homepage. gefällt sehr gut. kannst Du mir bescheid geben, wenn das tutorial für slap-bass online ist.

ich hätte da noch eine frage zum thema saiten:
hast Du schon einmal erfahrungen mit den Pirastro Obligato-Saiten gemacht? Sind die für Slap zu gebrauchen?
Die hat mir mir Henning Hauerken von B.B. & the Blueshacks (Retro-Blues-Band) als ALternatie zu Darmsaiten empfohlen.
Ray Madison Profilseite von , 07.08.2004, 13:32:07
Hi Big Four

Nein, mit den Pirastro-Saiten habe ich noch keine Erfahrung. Als ich noch mit Stahlsaiten spielte, hatte ich (soweit ich mich erinnere) die "Superflexible Nürnberger Künstler Seilsaiten". Die waren schon sehr gut (eben weicher und "flexibler"), doch letzten Endes denkt man dann doch schon an seine Finger ;-)
Es gibt aber auch Stahlsaiten die der elastizität von Nylonsaiten sehr nahe kommen. Die Kehrseite ist natürlich die, daß sie unter Umständen auch schneller reissen. Es kommt auch darauf an, wieviel Kraft (Zug) Du zum slappen aufwendest. Je mehr man zieht, desto höher der Verschleiß.
Tja, is schon nich einfach, gelle?
Aber was tut man nich alles für n knackigen Sound.
Ich geb Bescheid wenn mein Tutorial fertig is.
Bis dann
Keep slappin'

Ray
Andre Profilseite von , 19.08.2004, 10:31:31
Ich hatte mal die Obligato drauf. Sind zwar schon weich aber nicht wirklich das was man zu slappen gut gebrauchen kann. Ich spiel jetzt wieder Darmsaiten.
Sven Protze Profilseite von , 21.08.2004, 12:08:22
Hi alle zusammen!!!
Eigentlich enthalte ich mich bei solchen Foren sonst der Stimme. Da es aber scheinbar für viele so schwer ist, im Rockabilly-Bereich mit dem Kontrabass klarzukommen, hier meine Meinung zum Thema Saiten/Schmerzen/Spieltechnik:
Saiten sind definitiv Geschmackssache. Deshalb kann ich mich auch nur äußerst begrenzt auf Meinungen anderer Bassisten verlassen. Da hilft nur am eigenen Leib(und Bass) ausprobieren. Jeder hat andere Klangvorstellungen und Spielweisen etc. Für Old Style R´n R möchte ich sicher auch anders klingen als für Stray Cats oder BSO Sounds!!! Individualismus ist eh´ immer spannender als ewig dem Klang anderer nachzurennen. Auch die Spieltechniken variieren teilweise extrem. Es war für mich auch ein Rätsel, wie man sowas hinkriegt, bis ich das Lee Rocker Video gesehen und einfach geübt habe!!! Und das, denke ich, ist eigentlich das größte Problem für viele. Ohne regelmäßiges Üben (tgl. mind. 1 h!!!) geht es einfach nicht. Außerdem muß man auch regelmäßig längere Zeit (2-3 h) mit der Band proben, da man mit Band wesentlich härter spielt. Und am besten auch noch auftreten, logisch!!! Aber ohne diese regelmäßige Beanspruchung/Übung ist diese Spieltechnik nicht auf die Reihe zu kriegen und man wird ständig Probleme mit Schmerzen/Blasen/Geschwindigkeit haben. Viele Bassisten wechseln vom E.-bass zum Kontrabass und es soll halt ohne viel Übung schnell funktionieren. Das ist nach meiner Meinung unrealistisch und funktioniert mal 5-10 min , aber nicht länger. Für manche Sachen im Leben braucht man einfach mehr Zeit als für andere. Das macht doch auch das Besondere an der Sache aus. Ich hoffe, ich kriege jetzt keine bösen Antworten auf meinen Beitrag hierzu. Ansonsten hier unsere website mit Terminen zwecks persönlichen Beobachtungen und Befragungen:www.crashcats.de
Ciao Sven
Neuester Beitrag Ray Madison Profilseite von , 21.08.2004, 12:34:36
Hi Sven

Na, da kann ich Dir aber vollends zustimmen. Nur Übung macht den Meister, doch ich bemerke leider auch bei meinen Schülern das es am nötigen Ernst fehlt.
So ein Kontrabass ist nun mal mehr als nur ein schickes Möbelstück und spielt sich nicht von allein.
Guter Beitrag! Danke.

Ray
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