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Polytone und electro voice

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Zugeordnete Kategorien: Verstärker&Bassboxen

denisdn Profilseite von denisdn, 08.01.2008, 21:54:07
Polytone und electro voice

Hallo und frohes neues!

Ich hab vor Jahren mal einen Polytone-Amp aus den 70 ´ern gehabt. Der hatte statt dem originalen Speaker einen Electro Voice-Speaker, 15 Zoll.

Leider ist der sehr viel gespielt worden und mir irgendwann auseinandergebröselt.  Seitdem habe ich auf vielen anderen Verstärkern

gespielt aber keiner war so schön zu spielen wie dieser. Nun will ich mir diese Kombination in "neu" zusammenstellen.

Weiss einer wer sowas zusammenbauen und liefern kann?

Muss man da nicht irgendewas umbauen im Amp? Ich hab da irgendwas im Hinterkopf...

jlohse Profilseite von jlohse, 09.01.2008, 16:48:28
offenbar bist Du mit deiner Begeisterung für den ollen Polytone recht alleine ;-)
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 09.01.2008, 18:13:27

frag mal uncle pauly... underwood + polytone...   ;-)

jlohse Profilseite von jlohse, 09.01.2008, 19:58:12
wer isn uncle pauly?
Bassist14 Profilseite von Bassist14, 09.01.2008, 20:13:34

paul warburton

Bassfron Profilseite von Bassfron, 10.01.2008, 13:05:33

das stimmt aber nicht ganz! ich steh ja auch tierisch auf den sound von polytone:)

denisdn Profilseite von denisdn, 10.02.2008, 20:51:43

Hallo Jonas: ich bin nicht so der Equipment-Freak und daher ist die Frage jetzt wirklich ernst gemeint: Was ist den "oll" an dem Polytone? Was für einen Ruf hat der denn?

jlohse Profilseite von jlohse, 10.02.2008, 21:14:17
Einen ganz unterschiedlichen Ruf, wie man hier wieder sehen kann. Der Polytone war bis zum Erscheinen des kleine G-K (also in den 1970er, frühern 1980ern) eigentlich der amtliche Amp für die, die sich keinen Walter Woods leisten können oder wollen. Für seine Zeit eigentlich eine gute Wahl, aber viel Alternativen gab es ja auch nicht. E-Bass-Verstärker waren damals ja noch meistens riesengroße Röhrenverstärker. Heute gibt's m.E. besseres zu einem besseren Preis. Was mich bei den alten Polytones stört, ist die fehlende Mittenregelung. Ferner ist auch ein 15" lautsprecher auch nicht so nach meinem Geschmack; 12" liegt mir eher. Soweit ich weiß, ist auch keiner der beiden Eingänge des Polytone hochohmig.
Heiner Windelband hat mir mal erzählt, dass sein Polytone erst so richtig gut klang, als der Speaker kaputt ging und er einen aus einem alten Yamaha-Gitarrenverstärker eingebaut hat.
denisdn Profilseite von denisdn, 10.02.2008, 21:19:32

Aha, danke für Deine Antwort. Das deckt sich ja mit meiner Erfahrung bezüglich des Electro Voice-Speakers. Denn ich hatte mal für einige Zeit einen geliehenen Polytone mit Original-Speaker und der hat mich nicht so begeistert wie der umgebaute.

Was ich schon immer mal fragen wollte: was heißt eigentlich "m.E"?

jlohse Profilseite von jlohse, 10.02.2008, 21:23:29
"meines Erachtens". Also ungefähr soviel wie "alle Angaben ohne Gewähr".
bassatuba Profilseite von bassatuba, 10.02.2008, 21:45:43

Ich unterstütze die Aussagen von Jonas, allerdings nur was die ganz alten Polytones betrifft. 
Ich kenne ein Modell Mini-Brute III aus dem Anfang der 90er Jahre. Da ist bereits kein EV Speaker (15") mehr drin (habe mal dreingeschaut aber erinnere mich nicht mehr welcher Lautsprecher da ist). Dieses Modell hat ganz ähnliche Eigenschaften wie das heutig Mini-Brute IV ( www.polytoneamps.com/ ), die Mitten lassen sich recht genau einstellen und ein hochohmiger Eingang ist neben dem üblichen auch da, allerdings fehlt Reverb. 
Diese Combo  verfügt ebenfalls über einen Overdrive, da sie auch bei Gitarristen beliebt ist (Jim Hall, soviel ich weiss).
Vor einem Jahr war Ron Carter mit  seinem Trio mit einem der Polytones unterwegs.
(Selber habe ich kürzlich bei meiner neuen Combo nicht Polytone gewählt...)

jlohse Profilseite von jlohse, 10.02.2008, 22:00:22
Der Speaker in meinem MiniBrute war damals noname (im Prospekt "Heavy Duty" geannt). Ron Carter ist Werbeträger für G-K - da kann man mal wieder sehen, was man drauf geben kann ;-)
Für Gitarre gefallen mir die Polytones übrigens ganz gut.
bassknecht Profilseite von bassknecht, 10.02.2008, 23:38:09

Hallo, ich hatte ab den frühen 80ern einen Minibrute III, der original war, da ich ihn neu gekauft hatte (ich meine für zwei Lehrlingsgehälter also  800 DM kann das sein?).  Der  damals eingebaute Speaker nannte sich glaube ich "Isophon" und ist mir kaputt gegangen. Sehr wahrscheinlich aufgrund einer haarsträubenden Begebenheit, denn eigentlich waren die Dinger unverwüstlich. Der Amp war beim Gig nach vorn umgekippt und ich hatte es wegen der Lautstärke und dem ganzen Theater in dem Schuppen nicht gemerkt, so habe ich das ganze Set durchgespielt und der Isophon hat immer auf den Boden gepumpt, da kam es wohl zu einem Rückstau und der Speaker hat dankeschön gesagt. Ich habe mir damals anschliessend den EV 15 L  (das ist der weich aufgehängte) eingebaut, war mir aber zu unfocussiert und dann ging etwas am Verstärker kaputt. Ich wollte es von Radio/Fernsehtechniker um die Ecke reparieren lassen, der bekam es aus der Hüfte  aber nicht hin. Irgendwie habe ich mir einen original Schaltplan von Polytone besorgen können, unfassbar ohne Internet aber es hat geklappt und so habe ich den Schaltplan bis heute. Es ist eine Zeichnung die von einem Menschen mit Tusche, Linealen und Normschriftschablonen gemacht wurde, heute fast so etwas wie ein Autograph eines Renaissance Meisters. Egal, der Radiofritze damals konnte trotzdem nichts machen, weil er wohl im Schaltbild etwas nicht kapiert hat, da in Ammiland die Darstellung damals anders genormt. Gleichwohl konnte er mir versichern, der Schaden an der Endstufe käme nicht vom EV Speaker. In einem anderen vergleichbaren Amp habe ich den hart aufgehängten EV 15 B eingebaut und den fand ich vom Sound her zupackender, den  Polytone habe ich verschrottet, wofür ich mich heute noch  i. d. A.  beissen könnte  (diese Abk. ist, so hoffe ich, verständlich). Es gab damals einen Piezopickup für KB von Polytone, ein Wahnsinnsteil, das man zwischen die Stegfüsse einschrauben musste, den hatte ich natürlich auch,  klang aber wegen des niederohmigen Einganges vom Polytone fürchterlich. Meistens habe ich ein SM 58 Mikro in ein Geschirrhandtuch gewickelt und zwischen Saitenhalter und Decke des Basses eingeklemmt. Ich trauere gelegentlich dem Lebensgefühl  von damals nach, nicht aber dem Sound den ich damals hatte. Ciao Roland    

Neuester Beitrag jlohse Profilseite von jlohse, 11.02.2008, 00:21:41
irgendwie wirkt die Polytone-Website auf mich mich, als wären die Leute in einer anderen Zeit stehengeblieben. Fast schon etwas entrückt. Von dem (aktuellen) Polytone-Tonabnehmer gibt es nirgends ein Foto. Dafür jede Menge Erinnerungs-Fotos aus "besseren" Zeiten, als mit Joe Pass, Ray Brown und George Benson ja wahrlich namhafteste Musiker Polytone gespielt haben. Ich glaube, die Firma ist irgendwie "Retro", ohne Retro sein zu wollen.
Die 800 DM können hinkommen, ich habe Anfang der 1990er 900 DM (inkl. 13% MwSt ...) bezahlt. Ich habe irgendwo auch noch den Original Verkaufsprospekt! Als erstes musste ich den Stecker abschneiden und einen deutschen Schuko-Stecker montieren. Das Kabel war mit dem Amp fest verbunden, dafür gab es dann so Metall-Bügel zum aufwickeln des Kabels. Natürlich sind die sofort verbogen. Da merkt man im Nachhinein, wie praktisch die abnehmbaren Netzkabel sind, die heute Standard sind.
bassatuba Profilseite von bassatuba, 09.01.2008, 22:30:23

Polytone findest Du unter www.polytoneamps.com/ - frag sie welchen Ersatzslautsprecher Du montieren kannst. Eventuell auch bei ihnen bestellen. 
Und dann machst Du die Reparatur selber. (Lautsprecherchassis abschrauben und wegnehmen, es ist durch  Stecker mit dem Amp verbunden, anschliessend neuen LS montieren.)
Es ist überhaupt nicht kompliziert, viel Erfolg!

 

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